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Der Kampf

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gegen das Knebelgelek

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Desfalt zu 15 M. Strafe verurtheilt. Die Notiz war dem amtlichen Das Lokal, Schweizergarten am Friedrichshain   war In Mühlhausen   i. Th. haben fämmtliche Arbeiter der Organ der herzoglichen Kreisdirektion, der Landeszeitung", ent- bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier sprach Robert Schmidt Schuhfabrik von Müller it. Schreiber am 17. Mai die nommen und beruhte auf Weiberklatsch. Die Redakteure der über das neueste Attentat gegen die wenigen Rechte, die dem Volt Arbeit eingestellt, da die Zurücknahme der am Sonnabend erfolgten Landeszeitung" und der Roßlauer Zeitung" wurden zu derselben in Preußen- Deutschland   noch geblieben. Selbstverständlich fand Kündigung der Affordarbeiter verweigert worden ist. Ueber den Strafe verurtheilt, wie Welter. Die betreffenden beiden Frauen, die auch hier die bekannte Resolution einstimmige Annahme. Maurerstreit theilt die Thür. Tribüne" mit, daß sich der den Klatsch verübt hatten, müssen je 20 Wt. blechen und alle Kosten Im Berliner Prater hatten sich ungefähr 1500 Ver- Verband der größeren Maurergeschäfte in einem Schreiben an die decken. Bemerkt fei noch, daß die Redaktion des Volksblatts" die sammlungstheilnehmer eingefunden, welche mit sichtlichem Interesse Streikkommission zu einigen Konzessionen bereit erklärt hat, daß eine unwahre Nachricht sowohl im Blatt als in einer Bersammlung in dem zweistündigen Vortrage des Genossen Wurm folgten, und, Maurerversammlung diese zwar ablehnte, die Streiffommission aber Pötniz widerrufen hatte. nachdem sie den zündenden Schlußworten des Redners stürmischen noch einmal unterhandeln will. Auf 16 Bauten ruht die Arbeit, Beifall gezollt hatten, die Resolution einstimmig annahmen. auf 11 Bauten arbeiten 7 Polire und 11 Gesellen zu den alten Be­In Weimann's Voltsgarten( Gesundbrunnen  ) sprach dingungen. 49 Maurer auf anderen Bauten arbeiten zu den höheren Biebknecht. Der große Saal war bereits vor Eröffnung der Lohnfäßen. Streiftarten waren 200 ausgegeben. Versammlung von der Polizei abgesperrt worden, sämmtliche Tische In Schweinfurt   ist seit dem Bestehen des Gewerkschafts. hat auf der ganzen Linie begonnen. Die Er bitterung des mußten entfernt werden, hunderte Genossen waren froh, einen Steh- tarte 113, das am 1. April 1896 gegründet wurde, bis 1. April deutschen   Volkes über die sonderbare Art, wie die platz zu erhaschent. Troydem blieb für zahlreiche Personen nichts d. J. die Zahl der Gewerkschaften von 5 auf 12 gestiegen und die Regierung ihr feierlich gegebenes Versprechen ein übrig, als den Rückzug anzutreten. In begeisternder Rede geißelte Zahl der Gewerkschaftsmitglieder von 250 auf 812. zulösen beliebte, ist die Anwesenden zur energischen Polizeiiebknecht das neueſte Attentat der Reaktion und forderte Die Tischler in Schweinfurt   haben von den Meistern einen geset, das neueste Glied in der Kette der Rück- demokratie auf, als die erste Partei, die den festen Willen habe, die Durchschnittslohn von 2,50 M., eine halbstündige Vesperpause und wärtserei, das Licht des Tages erblickt, so erhob sich ein Rechte des Voltes auch in den schwersten Stämpfen zur Geltung zu 1 Stunde auf dem Verhandlungswege bewilligt bekommen. Verkürzung der Arbeitszeit Montags um 2 und Sonnabends um Sturm der Entrüstung, von dem alle Volks schichten ausgenommen etwa die Hand voll Junker, die bringen. Die Protestresolution fand einstimmige Annahme. selbstverständlich für die weitgehendste Entrechtung des das Referat. Auch dies Lokal war zeitig abgesperrt. Hier wurde In Gründel's Festsälen, Brunnenstr.  , hielt Tuyauer Ausland. Voltes zu haben sind ergriffen wurden. Selbst in süddeutschen Aus Antwerpen   erhielten wir ein Privattelegramm, wonach Staaten, die von dem Knebelgesetz des Herrn v. d. Recke   direkt ebenfalls ohne Diskussion die eingebrachte Protestresolution an- es sich bei der Schließung der dortigen Fabriken der noch nicht berührt werden, lehnt sich die Bevölkerung auf gegen die Metallindustrie um eine Aussperrung der Arbeiter Der Kösliner Hof, das größte Versammlungslokal im handelt. Die Ursache waren Lohndifferenzen. 1000 Arbeiter sigb preußische Reaktion. Und so rüstet man sich denn im höchsten Norden Berlins  , begann sich schon bald nach 7 Uhr zu durch die Aussperrung brotlos geworden. In einer geftrigen Des ganzen Reiche, Sturm zu laufen gegen die Vorlage; in einigen füllen. Tische und Stühle wurden entfernt, um mehr Platz zu pesche des Wolff'schen Bureaus war die Sache so dargestellt, als Städten haben schon Versammlungen stattgefunden, in anderen werden solche folgen. schaffen. Als dann Genosse May Schippel gegen 1/29 Uhr wenn die 1000 Arbeiter streiften und deshalb die Fabrikanten ihre Die Sozialdemokratie wird, wie immer, wenn es seine scharf zugespitzte Rede begann, drängten sich Kopf gilt; für die Voltsrechte einzutreten, auch in diesem an Kopf mehr als 2000 Personen im Saale  , die mit gespanntester Fabriken geschloffen hätten. Kampfe die Führung übernehmen. Gelten doch die Unter- Schußleute zu Fuß und zu Pferde und Berkappte", waren maffen- und italienische Schneider und Schneiderinnen, die Aufmerksamkeit seinen Worten folgten. Polizisten aller Gattungen: Ans New- York wird gemeldet, daß dort 24 000 polnische Und um so energischer muß der Kampf geführt werden, als baft aufgeboten; die Versammlung, welche zum Schluß die ein- unter dem Schwizsystem arbeiten, im Streik ständen. das elendeste der Wahlgefeye dafür sorgt, daß die gebrachte Resolution annahm, verlief in imponirender Ruhe.

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Stimme von Arbeiter vertretern in dem preußischen Land­tage nicht zur Geltung kommen kann. Die öffentliche Meinung, die auch in Preußen Deutschland   immerhin noch einige Bedeutung hat, muß umso mehr beeinflußt werden, als die Majorität der Gegner der Vorlage im preußischen Ab:

geordnetenhause eine durchaus habene ist. Die Berliner   Arbeiterschaft hat denn, ihren Grund­fäßen getreu, den Kampf gegen die neuesten reattionären Gelüfte am gestrigen Abende eröffnet, indem fie in 14 der größten Berliner   Lokale Voltsversamm= Iungen einberief. Die Versammlungen nahmen durchweg einen glänzenden Verlauf, sie waren fast alle überfüllt, zum theil mußten die Lokale polizeilich abgesperrt werden. In allen Versammlungen lag folgende Resolution zur Aunahme vor:

geringe und ihre Beständigkeit nicht eine über allen 3 weifel er­

Die Versammelten protestiren auf das nachdrücklichste gegen den Versuch der Reaktion, das Vereins- und Bersammlungsrecht noch über das preußische Vereins- und Versammlungsgesetz vom Jahre 1950 hinaus zu beschränken und es thatsächlich zu vernichten, indem seine Handhabung der Polizeiwillkür überantwortet wird.

Für die Versammelten lautet die Forderung nicht Be­schränkung, sondern endlich volle Freigabe des Vereins- und Ver­Sammlungsrechts, wie sie das Programm der sozialdemokratischen Partei verlangt und eines zivilisirten Volkes allein würdig ist, und Ausdehnung dieses Rechtes über das ganze Reich durch ein Reichs­Vereins- und Versammlungsgeseh.

Ferner richtet die Versammlung an die sozialdemokratischen Parteis und Gesinnungsgenossen und an alle freiheitsliebenden Männer und Frauen die Aufforderung, unverzüglich zu beginnen mit den Vorbereitungen für die Wahlen, die spätestens im nächsten Jahre bevorstehen, und sich dafür zu rüsten, daß alle reaktionären Elemente, insbesondere die Junker als die größten und einfluß­reichsten Feinde des arbeitenden Boltes, aus der Voltsvertretung ent­fernt werden.

Berichte zit:

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genommen.

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Unternehmer- Verbände.

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Kronenbrauerei zu Moabit  . Er wies darauf hin, daß noch Bebel sprach vor vollständig überfülltem Saale   in der Beherrschten durch Gewalt Das deutsche   Zuckersyndikat und die Genossenschaft österreich  . jede herrschende Klasse die aßregeln zu unterdrücken versucht habe, daß diese Versuche freilich ungarischer Zuckerfabriken haben auf einer Zusammenkunft ihrer noch immer das Gegentheil des beabsichtigten Erfolges er: Bertreter, die in Dresden   abgehalten wurde, ein Bündniß ge­geben haben. Auch jetzt ist man wieder bei dieser Weis schlossen, um die Zuckerprodukton im Deutschen Reich   und in Der Redner gab, oft von brausendem Beifall Desterreich- Ungarn gemeinsam zu regeln". beit angelangt. Insbesondere soll unterbrochen, ein glänzendes Geschichtsbild, und zeigte das ständige das durch Einschränkung des Rübenbaues geschehen. Die und bis zur Vorlage des jetzigen Vereinsgesetzes. Im Saale   herrschte Bufammenfünfte, beziehentlich die gemeinsamen Berathungen Wiederkehren dieser Regierungsmaxime bis in unsere Tage hinein foflen als ständige ständige Einrichtung fortgesetzt werden. Das unter den Genossen frohe Kampfesstimmung. Die Resolution wurde Zentralblatt für die Zuckerindustrie der Welt" schreibt: einstimmig angenommen. des Vereins: waldstraße 110, zahlreich versammelten Genossen folgten dem ein­Aus Schöneberg wird uns berichtet: Die bei Obst, Grune Die Frage der Reorganisation wesens der deutschen   Zuckerindustrie geht jetzt ihrer gehenden und inhaltreichen Vortrage des Reichstags- Abgeordneten entgiltigen Erledigung entgegen. Der Ausschuß des großen Vereins Kunert unter lebhaften Beifallskundgebungen und legten dann in hat in seiner Sizung am 30. v. M. die Vorschläge der Reorgani fümmerung des Vereinsrechts. energischer Resolution Protest ein gegen die beabsichtigte Berationskommission einstimmig angenommen und wird diese Vor­schläge der Generalversammlung in Hamburg   zur Annahme em In Rixdorf hatten sich in Hoffmann's Festfälen gefordert, fich nach erfolgter Annahme aufzulösen. Der große Verein pfehlen. Gleichzeitig werden die beiden anderen Vereine auf­tausend Parteigenossen und Genosfinnen versammelt, die dem kernigen soll von dem Moment der Statutenänderung an den Namen Berein Bortrage des Reichstags- Abg. Klees mit gespannter Aufmerksamkeit der deutschen   Zuckerinduſtrie" führen. folgten. Nachdem die Resolution einstimmige Annahme gefunden hatte, stellte die Versammlung für die am nächsten Montag statt­findende Gemeinderathswahl den Genossen Keller als Kandidaten auf.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Achtung, Schuhmacher! Die Wertstätte von Bock winkel, Friedrichstaße 45, ist wegen Maßregelung bis auf weiteres gesperrt. Die Agitationstommission.

Deutsches Reich  .

Achtung, Steinseher! Die Steinsetzmeister in Hannover  suchen in auswärtigen Blättern Arbeitskräfte unter der Angabe, daß der Streit beendet ist. Demgegenüber erklären wir, daß der Streit fortdauert, daß also zuzug noch immer fernzuhalten ist. Der Bentralvorstand. J. A.: A. Knoll.

Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

Gewerkschafts Abrechnungeit. Verband der Buch binderei Arbeiter Deutschlands  . Jahresabrech

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Ausgabe: 61 684.48 m. Hiervon tamen auf das Verbandsorgan: ung für 1896. Ginnahme der Verbandskasse: 54 249,43 M.

11 264,95 M.; auf Streitunterstützung 39 642,79 M. Der Kassen­bestand am 1. Januar 1897 betrug: 35 411,44 m. Im Laufe des Jahres nahm der Verband um 10 Mitgliedschaften( 61 gegen 51) zu; die Zahl der Mitglieder stieg von 4590 auf 7738.

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Depeschen und lehte Nachrichten.

Hamburg  , 20. Mai.  ( Privatdepesche des Bor wärts  ".) Das hanseatische Oberlandesgericht bestätigte heute als zu Recht erlassen die Verordnung des Senats vom Dezember 1896, durch welche den streitenden Hafenarbeitern die Hauss sammlungen verboten wurden. Die Revision der ver­urtheilten Arbeiter ist somit verworfen worden.

Hamburg  , 20. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) In Rostock   ist ein Tischlergesellen- Streit ausgebrochen. Im Tumult wurde ein Arbeiter durch einen Säbelhieb schwer, ein anderer leicht verlegt.

beschloß heute dem Breslauer General- Anzeiger  " zufolge mit 41 gegen 36 Stimmen die Errichtung eines Mädchen- Gymnasiums in hiesiger Stadt.

Breslau  , 20. Mai.  ( B. H.  ) Die Stadtverordnetenversammlung

Breslau  , 20. Mai.  ( B.H.  ) Wie der Bresl. Gent.- Anz." meldet, hat der hiesige Magistrat für die Stadtverordnetenversammlung eine Denk Straßenbahn ist. Mit Rücksichtnahme auf die besonderen städtischen fchrift ausgearbeitet, wonach er im Prinzip für die Berstadtlichung der Verhältnisse indessen will er von der Verstadtlichung absehen, wenn die Bedingungen, welche er der Straßenbahn Verwaltung gestellt hat, angenommen werden. Darin ist besonders eine größere Be­theiligung der Stadt am Gewinn vorgesehen.

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die

Ueber den Verlauf der Versammlungen gehen uns folgende Die im Feen palast abgehaltene Versammlung war von dreitausend Personen besucht. Genoffe 3ubeil schilderte in energievollen Worten das Gebahren der Reaktion und entflammte die Zuhörer zu begeisterten Kundgebungen. Unter langanhaltenden Beifallsrufen schloß unser Parteigenosse seinen Vortrag, worauf die Aus Spremberg   berichtet die Märkische Volksstimme", daß, Saarbrücken  , 20. Mai.  ( W. Z. B.) Die königl. Eisenbahn­eingebrachte Resolution einstimmig angenommen wurde. nachdem der Tischlerstreit in der Mittag'schen Fabrik in Rottbus Direktion macht bekannt: Bei dem Unfalle bei Gerolstein   wurden Im ersten Wahlkreis waren die Genoffen außer im beendet ist, die Tischler der Firma Joseph Kiefer ihre Kün- der Bremser Merzbach aus Trier  , die Reservisten Hermann Feenpalast in Cohn's Festfälen versammelt, wo Genoffe Bueb digung zurückgezogen haben. Bruns, Christian Broicher und Peter Kraft aus Barmen, in interessanter Weise über das Vereinsgesez referirte. Er meinte, Ju Breslau betrug, nach bürgerlicher Angabe, die Zahl der Abraham Ernestus, Karl Kuhn und August Krause aus Elberfeld  , daß man diesen reaktionären Versuch gar nicht mehr zu fürchten ausgesperrten Tischler am Dienstag 300. Die im Attord stehen August Karl Hüßgen aus Velbert   getödtet, die Reservisten Becher, brauché, da er schon heute als todt zu betrachten fei. Mit großer den Tischler hätten am Mittwoch die Arbeit eingestellt, so daß die Biermann, Hoppe, Dornieder und Borchert aus Barmen, Jfenberg, Heiterkeit wurde von der Versammlung die Mittheilung des Vor- Bahl der Feiernden jetzt gegen 1000 betrüge. Kramer, Gries, Becker und Besch aus Elberfeld   und Ischer aus figenden entgegengenommen, daß in einem Nebenzimmer des Saales And Oberschlesien. Auf der Leogrube bei Ezernowiß und Hamm  , Kahnem aus Langenburg  , Becker aus Meftmann, Erbslöher eine Polizei wache etablirt sei. Die Resolution wurde ein auf der Neu- Przemsa Grube bei Wyslowitz sind die Berg- aus Wermelskirchen  , Flügel aus Honsdorf und der Füfilier ftimmig angenommen. arbeiter- Ausstände mit geringem Erfolge für die Arbeiter beendigt. Frensher vom Füfilier Regiment Nr. 39 schwer und Die Parteigenoffen des zweiten Berliner   Reichstags: Ein neuer Streit ist auf der Wanda Grube bei Myslowitz Reservisten Klarholz, Kleinhagen, Büdicker, Adolfs, Bäumer, Giebel, Wahlkreises batten sich im großen Saale der Bock brauerei ausgebrochen. Dieser Ausstand ist in diesem Frühjahr in Oberschlesien   Brauch, Bänker und Asbeck aus Barmen, Becks, Grehn, genannt so zahlreich versammelt, daß Tische und Stühle entfernt werden der fünfte. Fiesler, Freiherr von der Heydt aus Elberfeld  , Burberg aus Voiß­mußten. Der Vertreter des Kreises, Genosse Richard Fischer, Die Maurer in Torgelow   in Pommern   haben durch acht- winkel, Figge aus Wülfrath  , Riffevetter und Hartmann aus entwarf in schlagender Rede ein Bild von Den Ab= fichten des reaktionären Junkerregiments, die das deutsche   Wolf traten dem Zentralverbande bei. tägigen Streif einen Stundenlohn von 30 Pf. errungen. 40 Maurer Wermelskirchen  , Adolphs aus Benrath   und Conradi aus Solingen  sowie der Füsilier Berger vom Füfilier- Regiment Nr. 39 leicht durch eindringliche Kundgebungen zu nichte machen müsse. Unter Aus Hamburg   wird uns geschrieben: Die hiesige Filiale des verlegt. Die Angehörigen wurden seitens der Bahnverwaltung langanhaltendem Beifall beendete Fischer seinen inhaltreichen Bor- Holzarbeiter Verbandes nahm in gut besuchter Ver- benachrichtigt. Die Namen von zwei Leichen konnten noch nicht fest­trag. Die Protestresolution wurde darauf einstimmig angenommen. sammlung am Dienstag Abend einen Antrag der Sektion der gestellt werden. In den Kleidungsstücken der einen befand sich ein Die Versammlung schloß mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. Tischler an, wonach die 13 000 M., die der Verband noch zur Be Brief an Engelbert Kern. Die Genossen und Genossinnen des dritten Wahltreises zahlung der Schulden vom Hafenarbeiter Streit Triest  , 20. Mai.  ( W. T. B.) Sämmtliche Arbeiter fanden sich in der Berliner   Ressource zusammen. Saal und beizutragen hat, bis zum 15. Juni bezahlt werden sollen. Der An- des österreichischen Lloyd haben wegen Unzufriedenheit Tribünen waren überfüllt; es mochten 1500 Personen versammelt trag wurde damit begründet, daß die Hamburger Tischler vielleicht mit dem disziplinaren Vorgehen der Direktion und mit sein. Um Uhr sperrte die Polizei, die auch hier sehr noch in diesem Sommer zur Besserung der Lohnverhältnisse in den den Dienstverhältnissen heute Vormittag die Arbeit ein­zahlreich vertreten war, das Lokal. Der Vertreter des Kampf treten würden und daß, um diese Bewegung nicht zu hemmen, gestellt. Kreises im Reichstage, Genosse Vogtherr, hielt das die Schulden des Verbandes vorher bezahlt sein sollen. Von einem Budapest  , 20. Mai.  ( B. H.) Mährend einer Audienz beim Heferat. Seine äußerst wuchtigen und zum theil fatirifchen allgemeinen Streit soll abgesehen werden. Kaiser wurde heute der Führer einer Deputation, der Bürgermeister Darlegungen wurden öfter von lebhaftem Beifall und der Der eiligst zustimmenden Heiterkeit der Versammlung unterbrochen. Mit einem Die Lohnbewegung der Maurer in Herford   in Westfalen   von Neutra, Paul Kostyal, vom Schlage getroffen. Aufruf zu einem flammenden Protest gegen das neueste reaktionäre ist ohne Streit durch einen Bergleich beendet, der am 14. Mai in herbeigerufene Hojarzt konstatirte eine lintsseitige Lähmung. Toulon  , 20. Mai.  ( B. H.  ) Die bekannte Anarchistin Louise einer Zusammenkunft beider Parteien abgeschlossen wurde. Erreicht Atentat   schloß Redner unter stürmischen Applaus seinen Vortrag. ist ein Stundenlohn von 30-35 Pf. für normale Arbeiter, Jung: Michel ist heute Vormittag hier eingetroffen und wurde von dreis Die Resolution wurde mit Stimmeneinheit angenommen. Das größte Versammlungslokal im vierten Reichstags- Wahl- gefellen und schwache alte Arbeiter bekommen etwas weniger bis hundert Personen am Bahnhof empfangen. Als die Begrüßenden freise, Reller's Festsäle in der Koppenstraße, wurde schon herab zu 25 Pf. Die Vereinbarung gilt vom 1. Juli an und zwar" Hoch die Anarchie!" riefen, erwiderte die Ordonnanz eines Difiziers: bis 1. April 1898. Ausgemacht ist, daß, wenn die Maurer   im Nieder mit der Anarchistin!" Die Menge stürzte sich nun auf die kurz nach 8 Uhr, polizeilich abgesperrt. Vor der dichtgedrängten nächsten Jahre wieder Forderungen stellen wollen, fie diese bis Ordonnanz, welche schwer verwundet wurde. Drei Anarchisten Menge hielt der Abgeordnete des Kreiſes, Genosse Paul Singer, 1. Oktober d. J. den Meistern vorlegen, damit sich diese bei ihren wurden infolge dieses Zwischenfalles verhaftet. den Vortrag, deffen scharf- fatirischer Inhalt die Buhörer wiederholt Raftulationen darauf einrichten können. zu braufenden Rundgebungen hinriß. Ohne daß eine Diskussion folgte, fand die eingebrachte Resolution einstimmige Annahme. In der Eisengießerei von Opterbed u. 3iegler in Im Lokal Joel's Festsale, das bis zum letzten Platz Barmen stellten, wie die Freie Presse" mittheilt, am 17. Mai gefüllt war, hatte Genosse Auer das Referat übernommen. In sämmtliche Former und Hilfsarbeiter, zusammen meisterhafter Weise beleuchtete der Redner das neuefte Machwert zirka 50 Mann, die Arbeit wegen der geplanten Maßregelung Rom  , 20. Mai.  ( B. 8.) Es verlautet, der Kammers des reaktionären Kurses. Dem Referat, das häufig mit großem mehrerer Kameraden ein. präsident werde noch heute das Gesuch des Staatsanwalts Beifall begleitet wurde, folgte die einstimmige Annahme der Reso- Ju Magdeburg   hatten die Tischler dem Vorschlage ibrer um Aufhebung der Immunität Crispi's zur Verlesung bringen. lution. Kommission und der Kommission der Meister zugestimmt, die Forde Einer Blättermeldung zufolge soll Crispi die besondere Gerichts Der vierte Wahlkreis war in brei Lokalen versammelt. rung des Neunstundentages fallen zu lassen und sich mit der Be barkeit des Staatsgerichtshofes anrufen, da er behauptet, die Gelder, In Hente's Salon, Naunynstraße, sprach Moltenbuhr. Nach willigung der 91/2 stündigen Arbeitszeit und einem Minimal um die es sich handele, als Minister für Staatszwecke verwendet dem schlagenden Vortrage unseres Parteigenossen entspann fich eine Stundenlohn von 30 Pf. zu begnügen. Diese Abmachung der zu haben. furze Diskussion, in der Frau Reimann die Genossinnen auf ihre Rommissionen ist aber von einer Versammlung der Meister ver- Athen  , 20. Mai.  ( B. H.  ) Der Waffenstillstand ist heute ends politischen und gewerkschaftlichen Pflichten aufmerksam machte und worfen worden, weshalb die Tischler gezwungen sind, da, wo nicht giltig abgeschlossen worden. Griechische und türkische Offiziere stud Genoffe Schol die Proletarier ermahnte, sich mit ganzer Kraft bewilligt wird, die Verbesserung ihrer Lage durch den Streik zu bereits mit der Feststellung der Demarkationslinie beschäftigt. auf die im nächsten Jahre stattfindenden Reichstagswahlen vorzu- erreichen. Von 63 Werkstellen haben 21( mit 114 Gefellen) bewilligt, Bombay, 20. Mai.  ( W. T. B.) Seit Ausbruch der Pest find bereiten. Hierauf fand die Resolution einhellige Annahme; die 19( mit 238 Gefellen) erbaten sich Bedenkzeit; in letteren Wert- insgesamt 12 324 Personen an der Pest erkrankt und 10 507 Personen Versammlung ging mit einem begeisterten Hoch auf die Sozial- ftätten erhalten 185 Gesellen bereits den Minimallohn und damit der Seuche erlegen. Die Gesammtzahl der in den letzten fünfzehn demokratie auseinander. Teinen Theil der Forderungen. 28 Meister lassen sich auf nichts ein. Tagen gestorbenen Personen beträgt 1105. Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Badina in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatts

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Rom  , 20. Mai.  ( W. T. B.) Wie der Messaggero" meldet, ist die Gemahlin Crispi's gestern in Neapel   von dem Unter­fuchungsrichter in der Angelegenheit Eavilla, des ehemaligen Direktors der Zweiganstalt der Bank von Neapel   in Bologna  , vers nommen worden.