Die gespenstischste Statistik

der Welt!

Ueber das mysteriöse Indien ist jetzt in Paris , unter dem Titel' Inde avec les Anglais" eine Statistik erschienen. Mit Recht nennt man diese Statistik die gespeenstischste Statistik der Welt". Sprechende Zahlen, dee einen Einblick in das mysteriöse Leben der Inder gewähren.

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in die Hand, und so muß die arme, unglück­liche Frau auf der Landstraße umherirren, um sich ihr Stüdchen Brot zu erbetteln, daß fie nicht Hungers stirbt,

lichen Frauen sind meistens Witwen, die nach dem Tode ihrer Männer nicht mehr in ihremt Hause bleiben dürfen. Nach indischer Sitte ent­fleidet die Schwiegermutter selbst de verwit wete Frau, gibt ihr zerfeste Kleider, schneidet ihr das Haur ab, gibt ihr einen Bettlerstab- Indien.

Das ist das Märchen- und Wunderland E. J.

Naturgeschichte einer Grammophonplatte.

319 Millionen Einwohner hat Indien, Jawohl, verehrte Grammophonhörer und wir hier durchkommen. Aber den Arbeitern 68.000 Bolizisten und Militär sorgen für Ordnung in diesem ewig revolutionären Land. hörerinnen, die Grammophonplatte ist ein hier macht die size nichts mehr. Sie sehen, Lebewesen, gehört zur Klasse der Haustiere wie sie auf der Blatte arbeiten." Wirklich, sie Auf 4700 Inder fällt ein englischer Schupp. und unbedingt unter dem Namen Grammo- greifen hin und her, als hätten sie die Max­Nur 200.000 Europäer leben in Indien. phonia platea tnax in Brehms Tierleben". morplatte eines Kaffeehauses und nicht eine 60 Millionen Inder beherbergt das Land, Sie ist heute über die ganze zivilisierte Welt glühende Eisenplatte vor sich. Vor ihnen liegt es sind die Freunde Englands. Sie gehören verbreitet, nistet mit Vorliebe in Wohnangen, die Form. In der Mitte der Stift. Run zur niedrigsten indischen Kaste, Sudra" ge- frißt Stahlnadeln und ist ein ausgezeichneter wird der weich gewordene Kuchen in einem nannt. Ein Sudra wird von einem echten Menschen- und Tierstimmenimitator. Das Ur- Klumpen über den Stift gestülpt, die grüne Inder verachtet. Er darf keinen indischen tier ist aus Wachs, das in einem galvanischen oder rote Etikette kommt darüber, die Nickel­Tempel betreten, und die Kinder der Sudras Kupfervitriolbad den Vater gebiert, der die matrize wird darübergelegt, das Ganze ge­dürfen auch die indischen Schulen nicht be- Mutter zeugt, von deren Kindern erst die schlossen und in das offene Maul der Bresse suchen. Die Sudras existieren noch länger als Platten abgepreßt werden. Und das, verehrte gesteckt. Ein Druck von zweihundert Atmo­die Inder. In früheren Jahren hatten die Grammophonisten, was Sie in Ihren fleinen sphären preßt die Donna Klara" zusammen. Inder das Recht, einen Sudra zu töten. Jetzt Koffern herumtragen, auflegen, auf daß es Dumpf stampft eine hydraulische Presse, im nimmt sich England aber dieser Kaste an. rotiert und Töne von sich gibt, sind nur die Nebenraum flatschen die Transmissionsriemen 315 verschiedene Religionen gibt es in Jungen; Vater und Mutter bekommen Sie aufeinander, freischen Motoren, scheppert Blech Indien. nie zu Gesicht wenn sie nicht Arbeiter auf Blech: viel Mißtöne gibt es hier, wo so oder Arbeiterin in einer Schallplattenfabrit viel Musik erzeugt wird. Nun aber, da die find Platte aus der Presse genommen wird, ist fie Mischung der Platte. schon fertig, kann sie schon gespielt werden. Schleifen und puzen sind nur noch die lenten Sandgriffe der Schönheitspflege.

Zwischen 319 Millionen Indern gibt es mur 5 Millionen Christen. Die Arbeit der Missionare ist sehr schwer.

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Aber 350.000 Dichter gibt es in Indien. In den letzten Jahren wurden 27 Mil­lionen Witwen in Indien gezählt. Die indi- Schildlaus sehen, die Zweige anstechen, und schen Ehemänner sterben sehr früh.

Noch vor 20 Jahren war es Pflicht der indischen Frau, wenn ihr Gatte starb, sich verbrennen zu lassen. Auch heute besteht dieser Ritus noch. Aber der große indische Volks Volksführer Ghandi predigt selbst gegen diese Grausamkeit: Es genügt," sagt er, wenn sich die Witwe nicht wieder verheiratet, nur wenn der sterbende Gatte vor zwei Zeugen eine neue Che seiner Frau gebilligt hat, ist es erlaubt, eine solche wieder einzugehen."

Unter 100 Indern gibt es nur acht, die Was aber alles erst geschehen muß, ehe lesen und schreiben können. Indien beherbergt so ein Junges zur Welt fommt! In Indien, Sie werden in einem andern Raum, in die meisten Analphabeten. am heiligen Gauges, müssen die Sapindazeen. blühen. Die Sapindazeen sind Bäume. Auf dem es wesentlich ruhiger und doch schon diese Bäume müssen sich die Weibchen der musikalisch zugeht, verrichtet: hier werden die Platten eine Breffe kann fünfhundert Stüd nun quillt daraus hervor der föstlichste im Tage liefern ausprobiert, hier geben Gummilad. Der wird gesammelt, erhitzt sie den ersten Schrei nach der Geburt von sich, flüssig und zu Schellack gemacht. Damit haben werden verpackt, geliefert. wir einen Bestandteil der Schallplatte also glücklich gewonnen. Indische Kulis müssen Was mancher nicht weiß. ihn in Ralfutta berladen, englische Transport­arbeiter in einem englischen Hafen ausladen, Die drahtlose Telegraphie wurde im wo ihn die Engländer gut sortieren, sich den Jahre 1898 zuerst praktisch in Gebrauch ge­besten behalten und den schlechteren dem Kon- nommen. Im Jahre 1915 wurde die draht tinent verkaufen. In riesigen Stiften, grau, lose Telephonie durchgeführt. Das Land, in zerrieben und zermahlen, liegt dieses Produkt dem der Rundfunk am wenigsten beliebt oder von Indiens Pflanzenwelt in einer rußigen, populär ist, ist Jugoslawien, wo auf 10.000 staubigen Werfstätte. Neben ihm steht eine Einwohner nur ein Rundfunkhörer kommt. siste echtesten Rußes. Arbeiter, gegen die ein Rauchfangkehrer das reinste, weißeste Oster­lämmchen ist, mengen Schellack und Ruß und Barium und etwas Wolle zusammen. Niemand würde diesem Gemenge, das, weiß Gott, alles eher ist wie ein Ding, nach dem man gern greift, ansehen, daß in wenigen Minuten die Donna Klara" und der Schöne Gigolo" in strahlender Schönheit daraus her­vorgehen werden.

Jedes Jahr sterben 2 Millionen Kinder und 800.000 Säuglinge sterben schon in den ersten acht Lebenstagen.

1,200.000 Säuglinge sterben im Alter von zwei bis vier Wochen. Tritt ein solcher Todes fall ein, muß die Mutter eine Nacht draußen im Freien mit Jammern und Klagen ver bringen. Die Leichen von 2 Millionen Kin­dern werden einfach in die Flüsse, den Fischen zum Fraß vorgeworfen.

Ist ein Mädchen zwölf Jahre alt, muß es schon heiraten, von Sygiene haben diese jungen Frauen feine Ahnung.

Der Miston wird Mujit. Die Schönheitspflege, der sie sich aber Jährlich sterben 12 Millionen folcher vorher unterwerfen müssen, ist wohl etwas jungen Mütter bei Geburt ihrer Kinder. Die brutal zu nennen: ein Arbeiter schaufelt den werdende Mutter muß nämlich bei der Nieder Staub zwischen zwei Walzen, die hundert Funft auf schnusigen Lappen im Stall liegen. fünfzig Grad Size ausstrahlen und die nun De Beruf einer Hebamme ist der niedrigfte aus Ruß, Schellad, Barium und Wolle eine und verfemteste. Art Filz erzeugen, grauschwarz, aufgerissen. Wenn ein Guder zehn stinder hat( ach: Er wird von den Walzen heruntergestochen, Töchter und zwei Söhne), so bleiben laut heruntergeschält, fommit zur nächsten Waschine, Statistik nur ein Mädchen und zwei Söhne die ihn plattdrückt, zu einem ganz dünnen leben. Sieben Mädchen sterben, denn nur die Kuchen formt, in Stücke schneidet und jedes Knaben haben einen Wert. Erfrankt ein Stück ist eine Schallplatte, nur gibt sie noch Knabe, so muß gleich ein Arzt kommen, wird feine Töne von sich. Der Odem der Kunst jedoch ein Mädchen frank, so fümmert sich wird ihr erst in der Presserei eingehaucht. niemand darum. Die Mädchen werden in An langen eisernen Tischen, die wieder Indien nur von Gott beschützt. auf mehr als hundert Grad erhitzt sind, stehen Von 100 indischen Bettlern sind 70 weib- die Arbeiter. Man muß sich erst ein Jahr fichen Geschlechts. Mehr als 10 Millionen lang die Finger verbrennen, ehe man hier Bettlerinnen leben in Indien. Diese unglüd- arbeiten fann", erörtert der Betriebsleiter, da

Menschliche Knochen wachsen bis zumt fünfundzwanzigsten Jahr.

Unter den Eingeborenen von Tibet besteht Die Sitte, einen Freund durch Herausstrecken der Zunge zu begrüßen.

Ein Hektar gutes Fischgewässer liefert in einer Woche mehr Nahrung als ein Hektar guter Acerboden in einem Jahr.

Die Weber der Vogelwelt, die sogenann­ten Webervögel, leben im dunkelsten Afrika. Sie sind sehr gesellige Vögel, die nur in großen Scharen vorkommen. Ihre großen beutelförmigen Rester hängen von den Bäumen herab. Diese Nester, die den Bögeln ihren Ramen verschafft haben, sind aus dünnen Salmen, Reisern, Wurzelfasern und ähnlichem funstvoll geflochten, und zwar hauptsächlich mit Hilfe des Schnabels. Auch webt der Webervogel zu Verteidigungszwecken häufig scharfe Dornen mit ein.

Der eigentliche Erfinder der elektrischen Lampe ist nicht Edison, sondern der Engländer Josef Swan, der schon 1860 Rohlenfäden durch elektrischen Strom zum Glühen brachte. Im Dezember 1878 stellte er die erste Glühlampe in Newcastle aus. Erst Monate später arbei­tete Edison in seinem Laboratorium an der Herstellung einer elektrischen Lampe und kam erst im Oktober 1879 so weit, wie Swan schon neunzehn Jahre früher gewesen war.