Brunnen: in armdidem Strahl fließt das Waffer. So wird gleich ihr Blut aus den topf lofen Rümpfen stürzen, da hinten. Und in der Tat, war nicht früher dieser Fleck eine Richt­stätte?

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gebens! Du kommst auch dran! Und Dantons| Geruch der nahen Seine zu erschnuppern. Da Schatten wird im Grabe vor Freude brüllen, er schon Fäuste an Schultern und Armen wenn du auf diesem Karren sigt!" Mit An- fühlt, eine Wendung zu Sanson  ; gebieterisch: ftrengung rüdwärts gewendet, da die Gäule Beig meinen Kopf dem Volt! Es lohnt!" schon wieder angezogen haben: Man wird Zad! Klirr! Wunim! dieses Haus zerstören, man wird Salz an sei­

Ach, hätte er die Gabe des zweiten Ge- Gewendete Sprichwörter.

Desmoulins, der zwischen den gefesselten Händen eine blonde Locke Luciles hält, winner Stelle säen!" det sich verzweifelt in seinen Banden, fucht das Bolt rings umher aufzurütteln: Ich bin der erste Apostel der Freiheit! Laßt nich nicht ermorden! Hilfe!" Aber nur gnadenlos neu­gierige Köpfe redten sich, und Danton  : Sei still! Hoffst du, diefe elende Kanaille erwei­chen zu können?"

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fichts, ihm erschiene ein Tag, der nicht mehr fern ist, im Thermidor, im Juli: da steht Ro­ bespierre  , fahlgrün die Wangen, vor dem ent­feffelten Konvent, und will reden, und wüster Lärm übertönt feine Stimme und er fühlt: Alles stürzt ein! und setzt wieder zum Spre en an, vergebens, und Garnier aus dem Departement Aube   ruft ihm zu: Dantons  Blut erstickt dich!"

Wie langsam drückt sich der Karren vor­wärts, und wie rasch ist man schon am Pa lais- Egalité. Als der Besizer dieses Balasts exekutiert ward, stand in der Menge ein un- Durch die Erregung fchlägt Danton eine bekannter Neger und weinte, und am Tag| Welle Size bis in die Stirn; mitleidslos sagt der Hinrichtung Ludwigs XVI. sprang eine einer am Häuferrand: Rot ist er wie ein Frau in die Seine und ein Berückenmacher Summer!" der Rue Culture Saint Cathéerine schnitt fich den Hals ab: für sie war die Welt zu Ende! Danton   schüttelt den Kopf: seinetwegen wird sich niemand die Adern öffnen. weinen ja die arme Mutter in Areis wird weinen, bitterlich weinen, auch seine Schwester Anne- Madeleine und die andere Schwester Marie- Nicole, die Nonne, wird sogar für fein Seelenheil beten drollig eigentlich!

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An

Bon Victor Auburtin  .

Es gibt ein sehr einfaches Mittel, die Wahrheit der Dinge zu erkennen: du brauchst immer nur das Gegenteil von dem zu glau­ben, was die Banausen glauben; und dann haft du die Wahrheit.

Und willst du gute Lehren hören, um im Leben vorwärts zu kommen, so ist auch dieses nicht schwer: drehe die altbewährten Sprich­wörter in ihr Gegenteil um, und du wirst mit Erstaunen erkennen, wie frisch und brauchbar sie werden.

Jeder rechtschaffene Mann trägt jezt einen Rod oder Mantel, der mehrfach gewendet wor den ist. Und es muß ihm aufgefallen sein, daß immer die andere Seite die bessere Seite ist. Warum soll es mit der Weisheit anders sein! Hier zum Beispiel einige gewendete Sprich

Nach rechts ein Blick zum Bikenplay, wo er als Minister geamtet hat, und unwider ruflich biegen die Karren, die Pferdeköpfe von Müden umtanzt, in die Rue Royale. Aber ihrem Ende ragt, zwei lange, schmale Balken, dazwischen das stählerne Dreieck, die unheim- wörter: liche Silhouette.

Und die arme Louise! Schatten fliegt über feine Stirn, die Netzhaut wird ihm heiß Aber niederkämpfen! Nicht schwach werden! Den Hunden diesen Triumph nicht gönnen!

Die Guillotine wartet!

Danton   geht es nicht anders als allen bel

Die Taube in der Hand ist besser als der Sperling auf dem Dache.

Es läßt sich nichts so schwer ertragen, wie biefer Entdeckung das Blut schießt ihut juh eine Reihe von schlechten Tagen. aber gleich zieht er die Oberlippe hoch, und zum Herzen, Blässe flutet über seine Züge, ettel Verachtung ist wieder sein Blick.

Wieviel Umbrehungen der Räder noch? Sie lauern darauf, denn dort ist das Café Die Place de la Révolution   ist mit Men de la Régence", und wer siht da, Zeichenblock schenköpfen wie gepflastert; nur um das Ge auf dem Knie und Stift in der Hand? Tat- rüft, das sich zwischen dem Sockel der Frei­fächlich David, mit seinem neugierigen na heitsstatue, ehedent Denkmalb Ludwigs XV. bengesicht, seinem Wuscheltopf, seinen greifen- und dem Tuileriengarten erhebt, ist durch den Augen. Sicher will er Danton   in seiner Gendarmen und Soldaten ein Kreis frei ge­schlimmsten Stunde festhalten, elend- oh halten. Die Pferde, sie sind's gewohnt, stehen mächtig, gebrochen, damit die im Komitee ein von selbst. Man lettert von den Karren. Hier Ergözzen haben. Ein Wort zu ihm hinüber pflegt man Abschied von den Freunden zu wie ein Peitschenhieb: Lakai!" nehmen, von dem Rest.

Aber weil David als großer Künstler dem unerbittlichen Gesetz der Wahrheit unterwor­fen bleibt, gelingt ihm keine Karikatur, son­dern er bannt aufs Papier, was sein unbe­stechlicher Blick in diesem Gesicht lieft: Troy, Stolz, Hohn, doch auch Ekel an der Gemein­heit des Daseins, Scham, so übertölpelt zu sein, und da Danton   ein Mensch ist, gebän­digt die menschliche Angst vor dem Tode.

Der Knecht Robespierres ist für ihn er ledigt. Danton   dreht den Kopf zu den Ge­fährten, flüstert Camille eine Tröstung zu, gewahrt, wie Hérault   einem einem Bekannten lächelnd zunickt, schaut auf Westermann  : der preßt die Lippen zusammen, lebt noch einmal den 10. August 1792 nach, da er an das Git ter des Tuileriengartens herangeglitten ist und in seinem Elsässer Ditsch die Schweizer   zur Uebergabe aufgefordert hat. Wie nah ist ihm damals, wie nah oft später der Schlachtentod gewesen! Und jetzt das Ende unterm Eisen des Henters!

Auf den Stufen der Kirche Saint Roch hält in schaulustigem Gewoge eine Vettel frendestrahlend ein Kind hoch, ihm das Schau­spiel zu zeigen; Danton   widersteht der starken Versuchung, dem Balg die Zunge herauszu­strecken, damit es eine Erinnerung für lange hat.

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Wieder eine Stockung vor der Nr. 364, und da ist Nr. 366. Was, das ist ja, Fenster und Läden abweisend geschlossen, das Haus Robespierres, des Verruchten! Wut über­schwemmt Dantons Hirn, mit did benagelten Sohlen trampelt er auf den Boden des Ge­fährts, redt sich, tobt: Du versteckst dich ver­

Sanson kennt die Reihenfolge. Sonson ruft einzeln auf.

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Delaunay   steigt die Trepe hinauf, Basire, der ältere Fret und der jüngere. Und stets, laum, daß einer oben erscheint, tippt das Brett, schließt sich die Lunette, fällt das Mes­fer. Und der Ruf Tausender: Vive da Repu­blique! und Fehen der Marseillaise  .

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Was ich nicht weiß, macht mich heiß. Oder: Was ich weiß, läßt mich taft. Suchet nicht, so werdet ihr finden. Sage mir, mit wem du umgehst, und ich

werde dir fagen, wer das ist.

füg

cot leh- chen.

Im Anfang war das Schweigen. Die Armut allein macht nicht glücklich. Einmal ist immer.

Was du nicht willst, das man dir tu, das

allen anderen zu.

Kinderbeschäftigung.

Es ist nicht leicht, für aufgewidte Kinder Diederichsen ist der erste. Von den übrigen eine anregende, sie dauernd feffeinde Beschäf vierzehn senken einige die Lider, andere tigung zu finden. Besonders hält dies an den schauen entschlossen auf die Bühne, auf der langen Winterabenden schwer und wenn man ein paar stämmige Gestalten schweigend und nicht viel Geld für Spielzeug hat. Eine Ver­handwerksmäßig hantieren. Aber alle durch- lagshandlung( Haupt und Hammon, Rade­fährt der Dreiflang, der das: Vollbracht! fün- beul bei Dresden  ) hat nun etwas wirklich det: Niederklappen des Kippbretts, Einschnap- Schönes und Neuartiges in den Orbis­pen des Halseisens, Aufschlag des Messers. Malbüchern" auf den Markt gebracht Es Keine Sekunde zwischen Geräusch und Ge- sind dies Bilderbücher, die zugleich zum Aus­Klirr! räusch: Zad! Wumm! malen und zum Spielen eingerichtet sind Re­ben buntfarbigen Vorlagen enthalten diese großformatigen Bücher auf starkem Karton Figuren in gleicher Größe wie die Vorlegen, welche vont Kinde, da sie ausgestanzt sind, aum Rwede der Bemalung herausgetrennt werden fönnen. Eine finnvolle Vorrichtung, fleine da­zugehörige halbrunde Füße, die ebenfalls aus­geftanzt sind, dienen zum Aufstellen der Figu­ren, so daß das Kind ohne Zuhilfenahme von Scheere und Leimtopf ganz reizende Spiel gruppen wie Städte, Dörfer, Menagerien, Märchenlandschaften u. a. daraus bifden kann. Nach der Heraustrennung der Figuren bleibt aus den Malvorlagen noch ein reizendes Bilderbuch, etwa für die jüngeren Gefchwister übrig. Bisher sind vierzehn solcher Kinder­spielbücher erschienen, darunter: Der Tier­garten"," Im wilden Westen", Der Bauern hof", Auf der Weide"," Im Zwergenland". Rund um den Verkehrsschußmann, Bom deutschen Handwert", Es brennt" usw. Der Preis ist niedrig und beträgt für jedes Buch nur 2 Mart. In Deutschland   werden Orbis­Malbücher" vielfach an den Schulen emp­

Desmoulins bittet den Scharfrichter, Luci les Lode, legten Troft, seinem Schwiegervater zu bringen. Herault lächelt nach einem Fen­fter der ehemals föniglichen Schatzkammer; von dort winkt ihm, wie verabredet, eine weiße Hond.

Den schaurigen Dreitakt vom Schafott hört Danton  , vierzehnmal. Und steigt als leyter, die Hände auf den Rücken geschnürt, mit freiem Hals, selbstbewußt die zehn Stufen zur lepten öffentlichen Tribüne seines Lebens hit­an.

Und steht im rauchenden, klebrigen Blut feiner Gefährten.

Tiefer Atemzug, lezter Blick, der sich fest flammern will, links die Bäume des Tui­lertengartens, rechts die Bäume der Champs Elysees  , dahinter das magische Verglühen eines Frühlingstages, feine Nase glaubt den