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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

r. 194.

Freitag, den 21. August 1891.

Internationaler Arbeiterkongreßnossen mit dem Zuſigniniſter conferint und von ihm erfahren der Menschheit zu führen.

zu Brüffel.

Brüssel , 19. August 1891.

8. Jahrg.

demokratie, um gemeinsam den großen Kampf für die Befreiung

Volders giebt die Erklärung ab, daß die belgischen Ge­haben, daß die belgische Regierung, niemals daran gedacht habe, Volders erklärt im Namen des Bureaus: In der Frage Merlino, an Italien auszuliefern; er sei verhaftet worden wegen sind wir alle einig. Wie wir früher unsere Sympathien für die Bannbruchs und bereits gestern Nachmittag an die Grenze ge- verfolgten russischen Revolutionäre bekundeten, so jetzt für die führt worden und nach London abgereist. verfolgten russischen Juden. Der Antisemitismus ist eine Er­Frankl( unter der Pariser Kommune bekanntlich Arbeits- scheinung, die ihre Wurzeln ausschließlich in den bürgerlichen minister als welcher er u. q. schon die Nachtarbeit der Bäcker ab- Parteien hat und seine Erklärung u. A. auch darin findet, daß die

Aus dem Bericht Vandervelde's über die Resolution betr die Arbeiterschutz- Gesetzgebung wollen wir noch nachragen: Bandervelde erklärt es für unnöthig, dem Kongreß den schaffte; er wußte dies Verbot durchzuführen, indem er Militär- jüdischen Ausbeuter die pfiffigeren Ausbeuter ſeien, worauf die Stand der Arbeitsgefeßgebung in den verschiedenen Induſtrie- poſten vor die Bäckereien, ſtellte), wendet sich gegen die vage, christlichen Ausbeuter neidisch seien. Für die jüdiſchen Unterdrückten haaten zu erklären. Worauf es automme, jet, zu erfahren, was schwächliche und unbestimmte Form der Resolution, er verlangt gebe es nur ein Mittel der Befreiung: Gintritt in die Reihen heit den Pariſer Kongreſſen geschehen sei, und darauf haben die ben stafsencharakter der Arbeiterbewegung ausgedrückt, sowohl des Sozialismus und schlage er im Namen des Bureaus fol­Delegirten aller Länder geantwortet: Nichts! Gewiß haben die gegenüber den bürgerlichen Bauteien, die z. B. in Frankreich er- gende Reſolution vor, die mit einer kleinen Aenderung einstimmig kongreffe die Berliner Konferenz herbeigeführt, also einen mora- flären, seit 1789 gebe es feine Klassen mehr, aber auch gegenüber angenommen wird. ichen Sieg der Sozialisten, aber was war deren Resultat? gewissen Richtungen in der Arbeiterschaft, welche jede Forderung In Erwägung,

3war wurden einzelne reaktionäre Regierungen wenigstens zum des Arbeiterschutzes schon als Gozialismus erklären. Auch gegen daß in den Prinzipien und Programmen der sozialistischen und ten Schritt in der Richtung des Arbeiterſchuzes gezwungen, die Faſſung des Schlußpaſſus wendet er sich, weil sie die Deutung Arbeiterparteien aller Länder von jeher klar ausgesprochen iſt, dafür konnten aber andere Länder gerade infolge pieser Be zulaſſe, daß die Arbeiter ihren Widerstand nur gegen die daß sie keinen Gegensatz und keinen Kampf der Nationen oder glüffe mit der Berufung auf andere gänder ihr Tempo surlick- induſtrielle Ausbeutung, vie liberalen Parteien richten sollen, man Rassen anerkennen, sondern den Klaſſenkampf des Proletariats chrauben, und ſo iſt die Folge dieſer Konferens, für die Arbeiter müsse ebenso die klerital- fonjervativen Parteien und das Agrarierthum aller Tänder und Kaſſen gegen die Kapitalistenklasse aller Länder ther ein Nachtheil, als Vortheil. So em Bereinigten bekämpfen. Es gelte, klipp und flar zu erklären, daß das Haupt- und Raſſen führen. und daß es für die Proletarier jüdischer Rasse und Zunge

t einzelnen Staaten wurden vielmehr bieje Gejege für der sei, weil die ökonomische Befreiung nur möglich, wenn die Ar­jeffungswidrig gehalten; die einzige Werbefferung ist die Aus- beiter die Zügel der Regierung in der Hand haben.

dehnung des Achtstundentages auf die Postboten. In Deutsch

Es werden verschiedene Amendements eingebracht, die der

0 bis and hat man sich auf die Regelung der Frauen- und Kinder- Kommission überwiesen werden. recht arbeit beschränkt. Auch in Desterreich wurde im Grunde nur das|

Lee 26 Berbot der Sonntagsarbeit durchgeführt. In Dänemark geschah|

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Brüssel, 19. August 1891. Achte Sigung. Mittwoch, Nachmittags 3/2 Uhr. fonstatirt im

kein anderes Mittel der Emanzipation giebt als den Anschluß an

die Arbeiterorganisationen der betreffenden Länder; hält der Kongreß

unter Verurtheilung der antisemitischen und philosemitischen Heßereien, welche nur ein Manöver der Kapitalistenklasse und der politischen Reaktion sind, zu dem Zweck: die Arbeiter zu spalten und die sozialistische Bewegung von ihrem Ziele abzus lenten; eine Erörterung des von den amerikanischen Genossen jüdischer für überflüssig,

und geht zur Tagesordnung über.

Schluß 3/46 Uhr.

Die Kommission, welche in der Frage der Stellung zum

gar nichts mehr. Gin sozialistischer Deputirter hat im Parlament ein Achtstunden- Gesez eingebracht, aber es wird zweifellos ab­gelehnt. In Schweden wurden drei Fabrikinspektoren er nannt, das ist Alles. In Rumänien geschah gar nichts. In| afe dh engliſchen Delegation, daß die Aeußerungen beauftrageber: Bunge beantragten Bunttes 4 der vorgeschlagenen Tagesordnung zu des englischen Dele­affen und hat das Fabrifgefeß auf alle Betriebe unsgedehnt. girten Holms falsch wiedergegeben seien. Holms sprach gegen Frauen- und Kinderarbeit, Affordarbeit und ein paar Verord- änderungen; er fürchte, dieselben würden manche der älteren Frankreich wurden es auf alle metriebe ausgeber Annahme der von Adler, Cahn und Frauti beantragten Ab­Engen über gland eine Verbesserung in den Bestimmungen über Kinder- derselben in die sozialiſtiſche Bewegung, die von Tag zu Tag Militarismus berathen hat, wird morgen dem Kongreß arbeit durch Festsetzung des 12. Lebensjahres: Contest man mehr Anhänger unter den Gewerkschaftlern gewinne, verzögern. folgende Resolution unterbreiten: bas Achtſtunden- Gesetz für Spinnereien, Bergleute und Gisen Sie, die mit der Resolution einverstanden seien, würden dies" In Erwägung, daß der Militarismus, der in diesem Augen­bahnangeſtellte zu erreichen. 3n Solland ein Gesetz über aber im Interesse der Sache bedauern, weil dann sogar zu be- blick auf Europa lastet und die unvermeidliche Folge des ſicht­Frauen und Kinderarbeit und in Belgien ein belangloses fürchten sei, daß fünftige internationale Kongresse nicht mehr von baren und latenten Kriegszustandes ist, der der Gesellschaft durch 10 Pesetz über Frauen- und Kinderarbeit, über Arbeitsausschüsse, zu diesen Gewerkschaftlern beschickt würden. Niemals aber, fährt das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ift Alles. Aber auch diese jämmerlichen Bestimmungen sind nicht ein­zu erklären, wenn ihre Auffassung nicht akzeptirt würde, den Kongreß verlassen. Das sei ein Eine Reihe Depeschen( aus Eupen , Wien , Berlin ( 4), Rom , Brandenburg , Coblenz, Bremen , Hamburg , Siegen, Karlsruhe ), sowie eine Begrüßungszuschrift von Engels in London Die Engländer laden, um die Friedensverbrüderung der

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Inhalt

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waschen, aber nicht

fabe. Die Fabrikanten seien wie Kinder die sagen: du darfst mich Mißverständniß gewesen.

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werden. Daher unermüdliche Propaganda und Eroberung der

erklärt der Kongreß, daß alle Versuche, den Militarismus abzuschaffen und den Frieden unter den Bölkern herbeizuführen so edelmüthig auch diese Bestrebungen sein mögen- ohn­mächtig bleiben müssen, wenn sie nicht die ökonomischen Quellen des Uebels treffen;

naß machen. So sagen die Aus­zur Regierung: Wir wollen gerne die gesetz­gefeßt, daß wir die Ausbeutung fünftig gerade so rücksichtslos wurde mit großem Beifall aufgenommen. uns ergehen lassen, voraus daß vielmehr allein die sozialistische Gesellschaftsordnung, indem sie der Ausbeutung des Menschen, durch den Menschen ein betreiben dürfen, wie bisher! Kurz, die Resultatlosigkeit der Ende macht, den Militarismus beseitigen und den definitiven daß fie nur durch ihre eigene Krast sich Reformen erringen des Schlachtfeldes von Waterloo ein. Berliner Konferenz muß die Arbeiter zur Ueberzeugung bringen, Arbeiter demonstrativ zu befunden, zu einem gemeinsamen Besuch Frieden herbeiführen wird; daß es folglich Pflicht und das Interesse aller, welche Vandervelden( Belgien ) referirt als Rommission betr. Arbeiterschutz und berichtigt einige Irrthümer. Sozialistenpartei beizutreten, welche die einzige Friedens­und richtig Berichterstatter der Kriegsgefahren ein Ende machen wollen, tit, Der internationalen Trotzdem in der Debatte verschiedene Gesichtspunkte geltend ge- partei ist: macht wurden, seien die Arbeiter eingedent des Mary'schen fordert der Kongreß angesichts der immer drohenderen euro­Wortes, in der Sache einig und so fordere er auf, die Resolution päischen Situation und Angesichts der chauvinistischen Be­wie in der Kommission so auch hier einstimmig anzuftrebungen der herrschenden Klassen aller Länder alle Arbeiter der Welt auf, unermüdlich, und energisch, gegen alle Kriegs­Durch Attlamation wurde, unter brausendem Jubel, die bestrebungen und gegen die Bündnisse, welche diese begünstigen, zu protestiren und ihnen entgegenzuwirken, sowie den Sieg des Sozialismus durch die internationale Organisation des Pro­letariats zu beschleunigen.

Siebente Sigung.

liften in die gefeßgebenden Körperschaften. führender Debatte über Arbeiterschutz. Den Vorsiz nehmen.

perlejen.

Mittwoch Vormittag 10 Uhr.

Nieuwenhuis und Branting ( Schweden ). Vierzehn

-

neue Begrüßungstelegramme, meist aus Deutschland , werden Resolution in folgender Fassung einstimmig angenommen:

allen

langt in die Resolution Aufnahme der Erklärung des Klaffen­Lampjes und dessen, daß wir denselben fortführen müssen in Entgegenkommen gegen die Gewerkschaften dürfe man nie zu be­tonen vergessen, daß die blos gewerkschaftliche Organisation un­zureichend fei und die politische Macht von den Arbeitern erobert

Cahn, Vertreter der jüdischen Arbeiter in Amerika , ver­

Konsequenzen, bis das Lohnsystem gefallen. Bei allem

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werden müffe.

sich in die Uebersetzungen und Berichte über den Stand des Ar­Dr. Adler( Wien ) wendet sich gegen einige Irrthümer, die Bariser Kongressen sei nichts geschehen. Aber die Annahme, es beiterschutzes in Desterreich eingeschlichen hätten. Gewiß, seit den handen, sei irrig. Desterreich besize neben England und der Schweiz das beste Arbeiterschutz Gesetz der Welt; wir haben Normalarbeitstag, Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Kinder und die Sonntagsruhe - freilich, alle diese schönen Bestimmungen das, was einzelne Länder sehr ausgedehnt besitzen, und ohne das leberwachung der Ausführung- wir haben fein Vereins, fein Versammlungs- und im Grunde kein Koalitions­

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hauptsächlich blos auf dem Papier. Und dann, uns fehlt

ganze Arbeiterschutz illusorisch ist das Recht der

Im Allgemeinen könne er seine Befriedigung über die Reso­

ausdrücken; freilich datire die Forderung des Achtstunden­

Lages nicht erst seit den Pariser Beschlüssen, sondern sei so alt, wie die sozialistische Bewegung. Die Bourgeoisie habe aber diese 30ee gefälscht; wie sie die Nahrungsmittel fälscht, so fälsche site heit und jetzt die des Arbeiterschutzes. Daher ist es nöthig, zu er 3 Sweiz die Fabrikanten sich als warme Anhänger des Arbeiter­unsere Auffassung sei. So sehen wir in England und der

Ideen; sie habe die Jdee der Freiheit gefälscht, die der Gleich­

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Schutzes

aufspielen

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jedoch müsse er international ver­

Schatlicht werden, so lange die anderen Staaten zurückſtehen, tinnten auch fie nichts thun. Da gestaltet sich der internationale Arbeiterschutz thatsächlich zu einem internationalen Ausbeuter Schutz, weil die Bourgeoisie sich hütet, einen nationalen Arbeiter-| chutz zu schaffen; wir müssen daher immer wieder erklären, daß

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eigenen Lande Hand angelegt werde.

Wir Oesterreicher

zählen wie die deutschen zu den revolutionären Sozialisten. Es tlingt freilich sehr radikal, den ganzen Parlamentarismus zu ver­wohnersen, das ist falsch. Für uns ist der ganze Parlamentarismus, für uns ist Wahlrecht, Stimmrecht, Arbeiterschuß nur Mittel Bum Zweck, ein gutes Mittel, um die Gehirne zu revolutioniren und so die Arme zu gewinnen, welche diese Revolution aus­führen sollen. Ueber diesen Mitteln werden wir nie das Biel aus den Augen verlieren. bie Unterstützung eines Kandidaten von der Zusage des Ar Zum Schluß fam Redner auf den Passus zu sprechen, der beiterschußzes abhängig macht. Das sei ungenügend, dagegen

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Bariser Kongreßbeschlüssen gefordert würde,

wenn dagegen die Zustimmung zu den wäre er ein­

Der Kongreß, welcher sich auf dem Boden des Klassen tampfes stellt und überzeugt ist, daß die Befreiung der Ar­beiterklasse ohne Aufhebung der Klassenherrschaft nicht möglich ist, erklärt:

Die feit den internationalen Kongressen zu Paris im Jahre 1889 in den einzelnen Ländern erlassenen Arbeiter schutz- Gesetze und Verordnungen entsprechen in keiner Weise den berechtigten Ansprüchen der Arbeiterklasse.

Insbesondere haben die Verhandlungen der inter­nationalen Arbeiterschutz- Konferenz zu Berlin , deren Ein­berufung zugestandenermaßen unter dem Druck der PariserKon­gresse stattfand und insofern als eine Konzession an die wach­sende Macht der Arbeiterklasse zu betrachten ist, bewiesen, daß die Regierungen die nothwendigen Reformen nicht wollen.

Desgleichen konstatirt der Kongreß, daß die bestehende, an und für sich mangelhafte Arbeiterschutz- Gesetzgebung un­genügend gehandhabt und kontrollirt wird.

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Der Kongreß spricht die Ueberzeugung aus, daß dies das einzige Mittel ist um einem Weltkrieg entgegenzuwirken dessen furchtbare Folgen die Arbeiter zu fragen hätten, während die Verantwortlichkeit für diese Folgen vor der Geschichte und der Menschheit den herrschenden Klassen zufällt.

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Zur Neugestaltung des Vorortverkehrs. Die am 17. d. M. erfolgte Bekanntmachung der Eisenbahn- Direktion Berlin Dagegen haben die Verhandlungen der Arbeiterschutz - giebt nun über die Neugestaltung des Vorortverkehrs mittels des Konferenz zu Berlin verschiedenen der betheiligten Regie: am 1. Oktober in Kraft tretenden neuen Tarifs ein übersichtliches rungen den Vorwand geliefert, unter Hinweis auf jene Bild. Zunächst ist aus derselben zu ersehen, daß, abgesehen von Beschlüsse und auf die Mangelhaftigkeit der Arbeiterschuß- der Strecke Berlin - Straußberg , auf welcher die Vorortzüge jetzt Gesetzgebung in anderen konkurrirenden Ländern von bis Dahmsdorf- Müncheberg geführt werden, Erweiterungen des jeder weitergehenden Arbeiterschutz- Gesetzgebung abzusehen, Begriffs Vorortverkehr" nicht stattfinden. Das ist sehr zu be­ein Verfahren, welches unlauteren Absichten entspringt dauern, denn wenn die billigen Fahrpreise der gesammten Um­und das daher auf das Entschiedenste verurtheilt werden gebung Berlins gleichmäßig und in gerechter Weise zu Gute muß. kommen sollen, so müßten die Vorortzüge bis zu einer be= stimmten Entfernung- etwa 45 Kilometer erweitert werden. Die Entfernungen, welche jetzt von den Vorortzügen durchfahren werden, sind auf den verschiedenen Eisenbahnen sehr verschieden. Der Kongreß fordert daher die Arbeiterklasse aller Die weitesten Entfernungen.( je 47 Kilometer) sind Schlesischer Länder auf, durch eine energische Agitation und mit allen Bahnhof - Fürstenwalde und Schlesischer Bahnhof- Dahmsdorf, der Arbeiterklasse Der einzelnen Länder zweck die kürzeste Strecke ist Anhalter Bahnhof - Gr. Lichterfelde mit mäßig erscheinenden Mitteln für die Beschlüsse 91/4 Kilometer. Es würde nur gerecht sein, wenn der Vorort­des Pariser Kongresses, auch wenn diese Agitation verkehr auch auf annähernd gleiche Strecken ausgedehnt würde. zunächst keinen anderen Erfolg hat, als der Arbeiterklasse Als mittlere Entfernung für diesen Verkehr würden zweckmäßig der einzelnen Länder zu beweisen, daß die herrschenden 45 Kilometer( ca. 6 Meilen) anzunehmen sein. Dadurch würden und ausbeutenden Klassen jeder wirksamen Arbeiterschutz die bestehenden Vorortsstrecken bis zu folgenden Endstationen Gesetzgebung feindselig gegenüberstehen. ausgedehnt: Berlin - Dranienburg bis Löwenberg ( 46 Kilo­meter); Berlin - Bernau bis Eberswalde ; Berlin - Königs­In Anbetracht der Nothwendigkeit einer einheitlichen wusterhausen bis Großtöris( 42 Kilometer); Berlin - 3offen Leitung der internationalen sozialistischen Arbeiterbewegung, bis Neuhof( 42 Kilometer); Berlin- Lichterfelde bis insbesondere mit Rücksicht auf die Arbeiterschutz Gesetz- Luckenwalde( 49 Kilometer), Berlin Nauen bis gebung, die Arbeiterorganisationen und Parteien auf: Paulinenaue ( 49 Kilometer). Ferner wird man auch 1. In jedem Lande eine permanente Enquete über die auf der Lehrter und Weßlarer Bahn, die einen eigentlichen Arbeitsbedingungen und Lage der Arbeiterklasse zu Vorortverkehr nicht besitzen, neue billige Lokalzüge einlegen müssen; organisiren. etwa Lehrter Bahnhof- Spandau Groß- Behnih( 43 Kilo­meter) und Potsdamer Bahnhof - Wannsee - Beli( 44 Kilometer). Es darf vorausgesetzt werden, daß der Verkehr auf den neu erschlossenen Strecken in furzer Zeit ein recht belebter werden wird, denn hier ist der Bodenwerth und dementsprechend die Wohnungsmiethe noch so mäßig, daß durch die Ersparung am Miethszins der Zeitverlust für die Fahrt und der Geldverlust in Gestalt des Fahrgeldes aufgewogen wird. Eine tief ein­schneidende Frage wird durch die offizielle Bekanntmachung nicht genügend aufgeklärt. Es heißt in der letzteren u. A.: Neben den auf diese Weise berechneten bleiben nur diejenigen ermäßigten Fahrkarten bestehen, welche tarifmäßig allgemein eingeführt sind,

Im Weiteren fordert der Kongreß:

2. Sich gegenseitig diejenigen Mittheilungen zu machen, welche nothwendig sind, um die Arbeiterschutz- Gesetzgebung einheitlich zu gestalten.

Endlich empfiehlt der Kongreß den Arbeitern der ganzen Erde, ihre Kräfte zu einigen gegen die Herrschaft der tapitalistischen Parteien und überall da, wo sie im Besitze der politischen Rechte sind, dieselben zu benutzen, um sich von der Lohnsklaverei zu befreien.

Zur Debatte gelangte Pitt 4: Stellung der Arbeiter zur Judenfrage.

Cahn( New- York ) sagt, er stehe hier nicht als Jude, sondern

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verstanden, weil diese nicht blos Schutzbestimmungen ver langen, sondern eine prinzipielle sozialistische Erklärung enthalten. als Arbeiter. Für uns Sozialisten gebe es so wenig eine Juden- also Zeitkarten, Schülerfarten, Arbeiter Wochenfarten und Bir in Desterreich haben fein allgemeines Wahlrecht, für uns als eine Militärfrage; aber die Gegenwart zwingt uns, zu der Arbeiter- Rückfahrkarten." Es bleibt hiernach zweifelhaft, welche lage also die Versuchung sehr nahe, mit den bürgerlich- radikalen einen wie der anderen Stellung zu nehmen. Gestern habe der Grundpreise z. B. für die Berechnung des Preises für Zeitkarten fie aber stets zurückgewiesen, weil wir der Ueberzeugung sind, bekundet, heute möge er dasselbe den jüdischen Brüdern gegen- preife? Dann würde auf eine Zunahme des Verkehrs mit Parteien zu mogeln auf Grund solcher Forderungen; wir haben Rongreß den streifenden Schreinern in London seine Sympathie maßgebend sein sollen. Etwa die jeßigen hohen Normal­Forderungen nicht verwirklicht, die Arbeiter aber gewinnen wir seien. Man habe die Juden zu einer besonderen Klasse gemacht, würde auch von derjenigen auf der Stadt- und Rindbahn ab­Don den herrschenden Klaffen der Gesellschaft erhalten wir unsere über thun, die beständig im Streit, beständig verfolgt und gehetzt Beitkarten nicht zu hoffen sein und eine solche Gepflogenheit nicht, wenn wir unsere Fahne selber verhüllen oder einstecken. und nun gelte es, diesen Klassenkampf durchzuführen. Zu dem weichen. Der neue billige Zonentarif für den Vorortsverkehr

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( Großer Beifall.)

Zwecke verlangen die jüdischen Arbeiter Play in der Sozial­

entspricht ziemlich genau den Sägen des 3onentarifs