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Nach

zu Hause bekamen sie Milch zu trinken, solange[ gingen. Es war in dem Jahrzehnt vor dem, Sofie von Uhde und Cohen- Bortheim die Kuh Milch gab, und Kohl und Rüben zu Weltkrieg, und in dieser Rindergegend am Inhalt und Ausstattung wird das Wert eine essen, solange der Wintervorrat reichte. Jed Rande der hohen, einsamen Berge gab es tein Zierde jeder Bibliothek sein können, allen fonnte sich nicht entsinnen, daß er sich jemals wie immer geartetes Alkoholverbot. Die Cow Reisenden aber auch ein wertvoller Behelf und hätte satt essen können. boys tamen herangaloppiert, der Lohn brannie Führer. ihnen wie glühende Kohlen in der Tasche, und das war die Zeit, da Geld gemacht wurde.

Schließlich riefen die Zugsbeamten: Alles einsteigen!", die Reisenden stiegen ein, die

Schaffner holten ihre Kitchen herauf und Leider wurde es nie von Zack Rusher gemacht", Von Schlaf und Schlaf­

und Jed selber konnte nur dadurch ein bißchen verdienen, daß er ab und zu einem Reiter die Zügel hielt und ein Geldstück zugeworfen bekam.

Der 3auntönig auf der

Elchjagö.

schlugen die stählernen Türen zu, mit einem Ruck begann der Zug aus der Station hinaus zukriechen, und es dauerte nicht lange, da war er nur noch ein trüber Fleck, der in einer Wolfe gerauen Staubes entschwand. Jed ging nach Hause und nahm seine Tracht Prügel für die versäumte Arbeit entgegen, aber das brachte ihn nicht aus seiner erregten Stimmung. Er erzählte den Geschwistern von seinen Erlebnissen und bestürmte Liza mit Fragen, was dieses und jenes bedeute. Liza war bei einer der Mätressen Mr. Hints' beschäftigt, sie wusch das Geschirr und scheuerte die Böden, und dort sah sie Magazine und Modezeichnungen mit Er suchte umher im Walde. An inem den Bildern schöner Damen und Herren Hügel sah er Elchstot liegen, und er fragte: solcher Damen und Herren, wie Jed jie eben Wo sind deine Leute?" ,, Weiter oben am Berg gesehen hatte mit den Abbildungen, der hang." Er ging hin und fand die Elchsherde. großen Städte, in denen sie wohnten und der Er mischte sich unter fie und betrachtete einen wunderbaren Sachen, die zu ihrem Vergnügen um den anderen. geschaffen wurden.,

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Der Zauntönig sprach: Ich werde auf die Elchjagd gehen."" Wie willst du einen Elch erlegen? Du hast nur einen ganz fleinen Bogen." Ihr werdet sehen, daß ich einen Elch erlege, und zwar nicht irgendeinen, der vor beiläuft, sondern einen fetten."

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Wenn ihm ein Tier schön fett erschien, Das alles beruhte auf einem magischen sprach er: Dreh dich einmal um und lasse dich Etwas, das man Geld" nennt. Jed wußte, ansehen. Vielleicht fann ich dich gebrauchen. was Geld ist, weil er schon oft in den Laden Nein, du bist mir zu mager.. Dich will an der Straßenkreuzung geschickt worden war, ich nicht." So untersuchte er die ganze Herde, der mit dem Bahnhof, der Garage und vier bis er das größte und fetteste Tier gefunden Baracken für die Streckenarbeiter das Dörfchen hatte. Dreh dich einmal um. Ich meine, du Alamito bildete. Es sei, erklärte ihm Biza, bis der rechte. O, ja, warum bist du denn genau dasselbe, wenn man mit dem Zug fahren nicht gleich gekommen?" Dann sprang er diesem will; man bezahle den Eisenbahnleuten Geld Elch in den After. für eine Fahrkarte. In der Stadt würde es Drinnen sprach er: So, nun laufe nach auch nicht anders sein; man könne dort wohnen Süden und um den See. Laufe aber nicht und alles kaufen, was in den Magazinen ab- so langsam, denn ich habe Hunger." So steuerte gebildet ist, vorausgesetzt, daß man Geld hat. er den Elch bis in das Dorf und vor seine Jed lernte diese Lektion, bevor er selber Hütte. Die Leute saben einen Riesenelch auf recht wußte, daß er sie lerne. Warum durfte die Hütte des Zauntönigs zu laufen. Als er der alte Hinks seine Weiber prügeln? Weil er dort angelangt war, stach ihm der Zauntönig Geld hatte, und sie hatten keines. Warum ins Herz. Der Glch fiel um, der Zauntönig durfte er Jeds Alten verhauen? Aus dem sprang heraus: Glaubt ihr es nun, daß ich gleichen Grunde. Warum mußte Liza im Regen ein Elchjäger bin?" und im Schnee zu Hinks Mätresse laufen, unt ihr die schmußige Arbeit zu machen? Weil das Weib Geld von Hinks bekam und etwas davon an Liza bezahlte. Warum mußte die ganze Familie Rusher in einer öden Rindergegend haufen, in Staubstürmen erstiden und in Schneestürmen frieren? Weil sie nicht das Geld hatte, um anderswo hinzugehen. Geld ver­dienen!" rief die Welt dem kleinen Jed Rusher

zu.

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,, Schön ist die Welt.

lofigkeit.

Von Dr. med. Sauer.

Das ganze Leben auf unserer Erde ist auf einen Wechsel zwischen Arbeit und Ruhe auf­gebaut. Im Pflanzen- und Tierreich folgt der Lebensbetätigung regelmäßig ein Ruhezustand, im Winter schläft" die Natur. Der Mensch arbeitet am Tage, nachts soll er ruhen und in einem gefunden Schlaf neue Sträfte für den folgenden Tag sammeln. Fanatiker haben ver­sucht, ohne Schlaf auszukommen, fie mußten bald erkennen, daß der Schlaf sein Recht ver langt. Der Mensch fann selbst mit äußerster Willensanstrengung taum eine einzige Nacht ruhe entbehren, er ist am anderen Tage nicht voll arbeitsfähig, sondern müde und abgespannt. Schlaf vor Mitternacht zählt doppelt. Wir alle haben es an uns empfunden, bei abendlichen Festlichkeiten, die bis zum anderen Morgen dauerten. Noch vor Mitternacht wird es in der sonst so lustigen Gesellschaft merklich ruhig, die Stimmung läßt nach, ein Gähnen wird mehr oder weniger unterdrückt, der Schlaf macht sich bemerkbar. So dauert es eine Weile, dann fladert die alte Stimmung wieder auf, die erste Ermüdungswelle ist überwunden, bis gegen Morgen eine zweite Ermüdungswelle zum Schlaf zwingt. So erscheint bei unserer: bens weise allabendlich vor Mitternacht die erste E- müdungswelle, die dem Menschen zeigen will, daß jezt die Zeit des Schlafens gekommen ist. Der Mensch, der die Gesundheit hüten und pflegen soll, dürfte nicht immer egen solche Naturlehren verstoßen. Auch die Gewohnheit, den Nachtschlaf durch einen Mittagsschlaf er setzen zu wollen, ist falsch, während eine kurze Mittagsruhe wohl zu empfehlen ist.

Man hat vielfach versucht, eine bestimmte Stundenzahl für den Schlaf festzusehen. Sechs Stunden Schlaf genügen, ist im Volk viel ver­breitet, eine Ansicht, die für die meisten Men­schen nicht zutrifft. Ich habe immer gefunden, daß eine Nachtruhe von acht bis zehn Stunden für die Gesundheit, Lebendigkeit und Frische das Richtige ist, zumal für unsere heutige, abe gehegte nervöse Welt. Die beste Schlafenszeit ist ungefähr von abends zehn bis morgens um fechs.

Es wird niemanden geben, der nicht beim Blättern und Lesen in dem soeben im Safari­Berlag , Berlin, erschienenen Buche: Schön ist die Welt", Eine Europareise rund um Deutschland, von Herbert F. R. Edel büt tel, von stärkster Reiselust erfaßt werden würde. Die zahlreichen, in schönstem Kunst­Fünfzehn Meilen weiter an der Bahnstrecke druck hergestellten Bildtafeln beweisen die sorg- Nun gibt es viele Menschen, die behaup lag die Viehstadt Banner, die so groß war, daßfältigste Auswahl und zeigen die herrlichsten ten, abends vor 12 Uhr nicht einschlafen ju dort täglich ein Zug hielt. Zad Rusher, Jeds Naturschaustüde, Städtebilder, Bauwerke und können. Einige Regeln sind zu beachten: feine Alter, mußte ab und zu für seinen Brotherrn Szenen aus dem Boltsleben aller europäischen geheizten, sondern frisch gelüftete Schlafzimmer, hinüberfahren, und eines der Kinder mußte Länder mit Ausnahme Deutschlands, überdies teine warmen Oberbetten, aber auch nicht zu ihn begleiten, weil der Alte sich zu betrinken Bilder aus den Ländern des Mittelmeercs. Wem falt schlafen, nicht viel trinken, früh abendessen, pflegte und dann vergaß, sich warm einzupacken, das Glück hold war, manche oder gar viele täglich zu einer bestimmten Zeit ins Bett gehen und glatt erfroren wäre, während die Gänse dieser Sehenswürdigkeitne seiner Erinnerung mit demf festen Willen, schlafen zu wollen. Der ihn nach Hause zogen. So hatte also der fleine durch das eigene Erlebnis einzuverleiben, in Wille zum Schlafen fehlt vielen, ich empfehle, Jed diese Viehstadt mehrere Male zu sehen dem wird das Buch diese Erinnerungen auf- ins Bett zu gehen, die Augen schließen, alle bekommen es gab dort Geld in Hülle und leuchten lassen, aber es wird auch allen anderen Tagesgedanken ausschalten und mit festem Wil­Fülle. Da schmissen es die Männer auf die freudigste Eindrücke vermitteln. Nicht minder len, sich konzentriert auf den Schlaf einstellen. grünen Tische in den Spielfälen, die nach der anregend als die Bilder ist der Text, der den Auch sind einige Hilfsmittel erlaubt, regel Straße zu offen und voller Menschen waren, Leser sowohl durch die eigene Darstellung des mäßig vor dem Schlafengehen einen Spazier da rollte es über die Schanktische in Kneipen, Verfassers wie auch durch Auszüge aus den gang machen, dabei tief ein- und ausatmen, die nicht einmal so viel Anstand hatten, sich Werken bedeutender Schriftsteller über jedes einen Apfel essen auch zur Mundreinigung eine Schwingtür vorzubinden, da tanzte es in einzelne Band in landschaftlicher, völkerfund sehr zu empfehlen im Bett etwas lejen bei die Hände der Weiber, die in greflbunten Kilicher und kunstgeschichtlicher Richtung hin aus gutem Licht uv. erleichtern das Einschlafen. monos vor ihren Haustüren saßen, eine rote gezeichnet unterrichtet. Von Autoren, aus deren Meistens sind es nervöse Menschen, die abends Laterne über der Tür und mitten auf der Werken in dem Buche solche Auszüge enthalten nicht einschlafen können, für diese ist das Früb­Straße ein leuchtend rotes Licht an dem Knopf aufstehen ein Heilmittel. Man findet immer einer Fahnenstange, das Wahrzeichen des Bier­wieder, daß die Morgenarbeiter abends schnell tels, in dem die Damen ihrem Gewerbe nach einschlafen und auch die ganze Nacht gut durch

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sind, seien genannt: Charles de Coster, Selma Lagerlöf, Knut Samsun, Karl Hans Strobl, Leo Matthias, Jakob Burchardt, Karl Scheffler,