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möchte ich Waise sagen, da ich, wenn du von mir läßt, teine andere Zuflucht habe?" Und sich feindselig zu ihr wendend, antwortete er:
,,, kennst du die Ursache nicht, um derentwillen ich dich dem Richter von Gallura vermählte? Wie schänst du dich nicht, fünf Jahre feine Ehefrau gewesen zu sein und ohne ein einziges Kind mir ins Haus zurückzukehren?" Die Frau, die ihn verstanden hatte, ließ ihn kaum ausreden und antwortete:
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jeder andere sich gefreut hätte, welcher seine Schwester schwer beschuldigt hatte und sie sodann unschuldig fand; und allsobald umarmte er sie zärtlich und liebte und schätzte sie mehr denn je. Er verheiratete sie dann mit einem Messer Marco Bisconti, dem sie eine Tochter gebar.
Einige werden sagen, und ich glaube es jogar, daß diese Frau flug und teusch war; aber da ste die Absicht des Bruders durchschaute, wollte fie ihn darin, wonach ihn gefüstete, zufriedenstellen mit ihren Worten und in seine Liebe zurückkehren. Solchermaßen befriedigt man diejenigen, welche nur auf den Vorteil bedacht sind und nicht auf die Ehre; und diese Frau sah es ein und gab ihm von der Speise, die er wollte, indem sie ihn mit etwas zufriedenstellte, wontit sich wenige ge
Mein Bruder, sprich nicht weiter, damit ich dich verstehe! Ich schwöre dir bei Gott, daß ich, um deinen Willen zu erfüllen, weder Die ner noch Knecht noch Koch noch anderswen mir entgehen ließ, mit dem ich es nicht versucht hätte; aber wenn Gott es nicht gewollt hat, ich kann es darum nicht ändern." Darob freute sich der Marchese so, wie tröstet hätten.
Die Straße der Wohlgerüche.
Von Abdul Nafi.
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Land eindrang und der hohen Pforte viel zu schaffen machte. Inzwischen kommen zwei kleine Knaben, die jeder für 6 Rappen Dragee( Mandeln mit weißem, glatten Zuckerüberzug), holen. Sipend füllt der Kaufmann des begehrte Naschwert in fleine Tüten.
Pfeffer allein viel zu scharf und wird bei uns faum gebraucht. Nun, sieh, Hadisch Betri greift nach der großen Rolle, die von der Decke des Ladens baumelt, und er nimmt ein Stückchen Kaneel, eine gehörige Portion Piment, eine Muskatnuß, einige Nelken, etwas schwarzen Pfeffer, einige Körner Kardamon und stößt alles zusammen in einem schönen, fupfernen Mörser.
Obwohl mein Freund noch den Wunsch hat, die Geheimnisse des Ladens weiterhin zu erforschen, wird ihm der Aufenthalt unangenehm, weil die feinen Stäubchen des gestoßenen Gewürzes ihn zum Niesen zwingen. Er muß niesen und immer wieder niesen. Darum verabschieden wir uns, grüßen den alten Herrn und gehen die 200 Meter lange, aus Läden bestehende Straße der Gerüche entlang. Hier fann man alle Wohlgerüche Arabiens, garantiert in Originalpadungen für sehr wenig Geld bekommen, denn Habsch Bekri und alle seine Kollegen wissen sehr wohl die Ehre ihres Berufes zu wahren.
eroberte.
Im Sattlerbajar in Aleppo betrachten Bascha erinnert, der aus Aegypten in dieses Wie der Spazz Amerika mein Freund und ich die wunderbare Kunst der Sattler. Doch bei meinem Freund ist nicht nur das Auge gebannt, es ist auch seine Nase erfreut; denn bereits hier, zweihundert Meter entfernt, genießt er die Straße der Wohlgerüche. Wir haben unsern Eintauf im Sattlerbasar längst erledigt, aber mein Freund denkt nicht daran, nach Hause zu gehen, thn zieht es mit fast magischer Gewalt nach den Läden der Barfümhändler.
Wir gehen zu Hadich Bekri, dem großen Kaufmann im Bafar der Gerüche gegenüber der berühmten Omajabenmoschee. Es ist der älteste Atard( Parfümerie) in diesem Basar. Unsern Gruß erwidert Hadsch Betri freundlich, ohne sich zu erheben und ohne das Pfeifenrohr ( tschibuck) seiner Wasserpfeife aus dem Munde zu nehmen. Er bedient gerade zwei alte Frauen. Die eine will für ihre fiebernde Toch ter eine Portion altbewährter Kräuter, die andere hingegen will nur einen Gegenstand, der uns nicht weiter reizt, nämlich einen Besen. Der Kaufmann nimmt, ohne aufzustehen, mit der linken Hand aus einer großen Blechdose, die wohl einstmals Drops enthielt, die gewünschten Kräuter. Er reicht sie der Frau, gibt ihr die genaueste Gebrauchsanweisung und erhält als Gegengabe 6 Rappen.
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Das berühmte Rosenöl hat es meinem Freund angetan. Wir taufen 5 Gramm Rosenöl für Fr. 2.50, das einer großen Flasche entnommen wird. Ein einziger Tropfen würde bollauf genügen, eine große Flasche Kölnisches Wasser mit Rosenduft zu versehen. Wenn wir die konzentrierte Form dieses Rosenöls bedenten, müssen wir eingestehen, daß wir recht billig gekauft haben. Unser Rosenöl ist der artig scharf, daß es, direkt auf die Haut gebracht, dort verheerend wirkt und schwere Brandwurden hinterläßt. Auch als er uns bediente, brauchte Hadsch Bekri nicht aufzustehen; denn die Flasche mit Rosenöl hat ihren Platz unterm Ladentisch. Hadsch Bekri kann sie bequem mit seinem Arm erreichen.
Mein Freund betrachtet aufmerksamen Auges die bielen, vielen Schachteln mit allen möglichen Beschriftungen, die zahlreichen Dosen und die Flaschen aller Sorten. Er möchte nur schauen und schauen und zwischendurch seiner Nase eine Wohltat erweisen. Er verspürt nicht die geringste Lust, den Laden zu verlassen.
Ich will meinem Freund einen Gefallen tun, unterhalte mich mit Hadsch Bekri und frage ihn, ob er auch an dem Krimkrieg teilgenommen hat und sich noch an Ibrahim
Ein Beduine, der des Weges schlendert, fragt Hadsch Bekri, ob er ein gutes Pflaster hätte. Nachdem er eine Rolle des von Hadsch Betri selbst fabrizierten Pilasters bekommen hat, gedenkt der Beduine seiner Frau und kauft ein Stück Seife( parfümierte Tonerde) und für das Haar einen hölzernen Kamm. Nach langer Wahl entschließt er sich, noch einen perlbestidten Geldbeutel sich zuzulegen und als er dann die schönen Zahnbürsten( Holz, das den Namen Mißwad trägt), garantiert aus Mekka , sieht, kauft er auch noch diese bewährten Hölzer. Den ganzen Einkauf verstaut er in seiner Hemdtasche, um dann mit dem Gruß des Friedens au gehen.
Der Sperling fann in diesem Jahr zwei Jubiläen begehen. Im Jahre 1861, also vor siebzig Jahren, wurden 1000 Sperlingspärchen nach Philadelphia gebracht, um in den Garten anlagen der Großstadt der unerträglich gewor denen Insektenplage ein Ende zu machen. Die deutschen Spazzen haben diese Aufgabe getreulich erfüllt. Nachdem sie einmal in Amerika eingewandert waren, haben sie sich dort rasch verbreitet. Da der Sperling im Jahre dreimal brütet, fonnte er im Laufe weniger Jahrzehnte den ganzen nordamerikanischen Kontingent in Besitz nehmen, soweit er von Menschen, die Körnerbau treiben, besiedelt ist. Ueberall, wo er vorkommt, in Europa , Afrika und weiten Teilen Asiens , hält sich der Sperling, der ebenso flug wie unscheinbar ist, mur dort auf, wo ihm die Nahrungssuche feine Schwierigkeiten bereitet. Er will sein Leben ohne Mühe und Ein junges Mädchen, kaum 12 Jahre alt, Arbeit genießen, und nicht einmal auf seine betritt, tief verschleiert, in Begleitung seines Behausung verwendet er viel Zeit. Er baut jüngeren Bruders, den Laden. Die junge Dame sein funstloses. Nest, wo es ihm beliebt. In fauft für 12 Rp. Henna, um die Haare zu Gebäuden, Baumlöchern, Starkästen, Schwal färben, für 6 Rp. Augen- und Augenbrauen- ben- und Storchnestern läßt er sich häuslich schminke, die der ehrwürdige Onkel direkt aus nieder und legt seine fünf bis acht bläulich Meffa bezieht und für 6 Rp. Orudh, um die oder rötlichweiß, braun oder aschgran gezeich Fingernägel damit anstreichen zu können. Die neten Eier ab. Tante Fattum hat doch morgen Hochzeit und darum muß das junge Ding sich derart schmücken.
Kaum hat diese Kundin den Laden verlaffen, als ein 14jähriger Knabe gerannt kommt und fast atemlos erzählt, sein Vater, Scheich Achmed, habe hohen Besuch bekommen, darum möchte Hadjch Bekri doch sofort 5 Pfund Zuk fer, 1 Bfund Kaffee von dem frisch gerösteten und gemahlenem, 10 Gramm Sabran und 100 Gramm von seiner allgemein bekannten, guten Gewürzmischung schicken. Der Alte verspricht, den Laufjungen umgehend zu senden und während der Knabe sich mit höflichem Gruß ent fernt, macht Hadsch Bekri sich daran, die Gewürzmischung zu bereiten.
Mein Freund wendet sich univillkürlich ab; denn er denkt, der scharfe, beißende Geruch, der ihn schon lange Zeit stört, stamme von dieser Gewürzmischung.
Aber nein, lieber Freund, der entströmt doch der großen Flasche Salpetersäure. Die fonzentrierten arabischen Gerüche beißen nicht und unsere Gewürze sind nicht so scharf, wie die Europäer gemeinhin glauben. Jedoch schmeckt uns fein Effen ohne Gewürz, hingegen ist
Seine Fähigkeit, sich in fürzester Zeit stark zu vermehren, hat der Sperling auch in Süd amerika bewiesen. Ornithologen hatten im Jahre 1891 hundert Sperlingspaare in der Hauptstadt Argentiniens ausgesetzt, die sich innerhalb von vierzig Jahren über den ganzen Erdteil vermehrten. Selbst in den noch von wilden Indianern bewohnten Teilen des inneren Südamerika , so im Gran Chaco , haben deutsche Forscher den grauen Sperling mitten in der bunten Vogelwelt feststellen können. Mit den einheimischen Bögeln jener Zone paart er sich sogar. Dieselbe Beobachtung hat man übrigens bei Ausbruch des Krieges in Süd frankreich gemacht. Im August 1914 war ein deutscher Dampfer, der Zehntausende exotischer Vögel an Bord hatte, im abfen von Marseille beschlagnahmt. Die Vögel ließ man fliegen, und seitdem sind bunte Spatzen eine Kuriosität für Südfrankreich . Die Eroten selbst gingen ein, da das Klima der Mittelmeerküste für sie zu rauh war.
Bezeichnend für den Wagemut des Sperlings ist eine Beobachtung, die im vergangenen Jahre an Bord des englischen Dampfers Olympia " gemacht wurde. Das Schiff batte