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tenden Silberklumpen angefüllt. Die Warte­zeit vertrieb sich Pizarro, indem er die herr­liche Stadt Bechaccamac vollständig aus plünderte und dann einäscherte.

Am 28. August 1533 war der letzte Goldbarren geliefert.

Am 29. August 1533 wurde auf dem Hauptplatz von Caramalca ein Scheiterhau­fen in Brand gesetzt.

Auf dem Scheiterhausen stand gefesselt der Inkafürst Atahualpa .

Pizarro hatte den Vertrag gebrochen. Jetzt, da er gesehen hatte, welch unermes­

Schon ergriffen die Flammen des p Infas Haar, schon sengten sie grausam seine bronzene Haut.

Röchelnd in Todesqual versprach er, er wolle sich taufen lassen, wenn man ihm das Leben schenke. Pizarro ließ das Feuer löschen. Der Priester Valverde taufte den in Schmerzen stöhnenden Inka .

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Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des heiligen Geistes.

Als die Taufe vollzogen war, begna­digte Pizarro auf Rat des Priesters den Inka . Begnadigte ihn zum Tode des Erdrosselns.

Am Abend des 29. August 1533 hing sene Reichtümer der Inkafürst besaß, war an einem rohen Galgen die Leiche des erst recht die Gier in ihm erwacht, alles zu Inkafürsten Atahualpa. rauben. Dazu mußte erst der unbequeme Inka selbst aus der Welt geschafft werden.

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Bizarro fonnte auch Verträge halten. Wenn er es für zweckmäßig hielt.

Wenn es gilt, im Namen des allerchrift­lichsten Königs zu rauben, dann weiß die Ein Fünftel des Goldes, das er durch Gerechtigkeit, was sie ihrem Herrn schuldig den Raubmord an dem Inkafürsten er­ist. Pizarro hatte unter dem Vorsiz des beutet hatte, sandte er nach Spanien an den Priesters Valverde ein fliegendes Kezer- allerchristlichsten König. gericht eingerufen und Atahualpa als Re- Der Anteil Karls V. von Habsburg bellen gegen Kaiser und Papst" zum Feuerbetrug anderthalb Millionen Dukaten in tod verurteilen lassen. reinem Gold.

Das Rätsel der Wünschelrute.

Eine neue Entdeckung und Deutung.

Von Erich Keller.

Eine Frage.

Da stehn die Werkmeister Mann für Mann. Der Direktor spricht und sieht sie an: Was heißt hier Gewerkschaft! Was heißt hier Beschwerden! Es muß viel mehr gearbeitet werden! Produktionssteigerung! Daß die Räder sich drehn!". Eine einzige kleine Frage: Für wen?

Ihr sagt: Die Maschinen müssen laufen! Wer soll sich denn eure Waren laufen? Eure Angestellten? denen habt ihr bis jetzt Das Gehalt, wo ihr konntet, heruntergesent. und die Waren sind im Süden und Norden Deshalb auch nicht billiger geworden.

Und immer noch sollen die Räder sich drehn. Für wen?

Für wen die Plakate und die Reklamen? Für wen die Autos und Bilderrahmen? Für wen die Krawatten? Die gläsernen Schalen?

Eure Arbeiter können das nicht bezahlen. Enva die der andern? Für solche Fälle Sabt ihr doch eure Truste und Kartelle

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Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehn. Eine schöne Wirtschaft!

Für wen? Für wen?

Das laufende Band, das sich weiterschiebt, Liefert Waren für Kunden, die es nicht gibt. Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug

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facht

Millionäre find Jelten

irdischen Wasserläufe seiner engeren Heimat an- Aus Arbeitern und Angestellten! gestellt. Er kam zu den Ergebnissen, die man als verblüffend bezeichnen muß, wenn sie auch Der wissenschaftlichen Bestätigung noch vorbe­halten bleiben müssen.

Und eure Bilanz zeigt mit einem Male einen Salto mortale! Während vierhunderttausend Stempeln gehn:

Die wissen, für wen! Theobald Tiger ( in der Weltbühne).

Der Glaube an die Wünschelrute ist ur- Ein bremischer Brunnenbauer, Wehrs, hat Eure eig'ne Wirtschaft taputtgemacht. alt. Hinweise auf sie, die zauberhafte Rute sich diese Folgerungen zunuze gemacht und Denn Desterreich steht und Wurzel, findet man schon bei Moses ( 4. planmäßige Untersuchungen über die unter­Mos. 20, 11), Virgil ( Aeneis VI, 205 fg) und im Nibelungenlied( X, 1064). Jm Mittelalter hat man die Wünschelgerte zum Aufsuchen von Erzgängen, vergrabenen Schäßen usw. benutzt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie wie der in Gebrauch gekommen zum Aufsuchen von unterirdischem Wasser, Erz- und Salzlagern. Beweiskräftige Erfolge der Wünschelrutengän ger haben auch die ernste Wissenschaft veran laßt, sich mit diesem Phänomen zu beschäftigen, ohne daß es bis heute eine wissenschaftliche Deutung der Wirkung der Wünschelrute ge liegen. Daß sie also bewußt von unseren Altliche Nachprüfung dieser Befunde abwarten. Man muß natürlich die erafte wissenschaft­geben werden konnte. Man nimmt an, daß vordern auf Grund der Kenntnisse der Waffer Daß alle im Erdboden vorhandenen Metalle der Gabelzweig aus elastischem Holz, jetzt auch läufe angelegt worden sei, weil und nun ebenso wie alle chemischen Stoffe unserer Erde aus Metall, in der Hand reizempfänglicher Personen bei diesen beim Neberschreiten unter das Vorhandensein dieser Wasser- oder Metall- aussenden, ist eine längst bewiesene physikalische Personen bei diesen beim Ueberschreiten unter- kommt die interessante Folgerung Wehrswie Kali, Kohle, Erze, Wasser usw. Strahlen irdischer Vorkommen von Erzen, Waffer, Saladern infolge der von ihnen ausgehenden elet Wahrheit. Daß sie auf gewisse Organismen zen und Metallen Empfindungen auslöst, die trischen Feldspannungen Schwankungen", d. h. gewebestörend wirken können, ist ebenso wissen­sich dann, begünstigt durch den eigentümlichen Störungen der Erdoberflächenspannungen herschaftlich erwiesen. Die Bipolarität der Stoffe Spannungszustand, in dem die Rute getragen wird( an den Gabelenden im Untergriff) reflek borriefen, die auf gewisse Organismen, wie und die Wechselwirkung der positiv und negativ torisch durch Hand und Arm auf diese über- Menschen, Tiere und Pflanzen gewebezerstörend gepolten Elemente mögen letzten Endes die Ur­sache dieser lebensgefährdenden Erscheinung

Die in den Dörfern einzelne Gehöfte verbinden, Wehrs will gefunden haben, daß alle Wege, alle Bfade und Straßen aus Urzeiten her, alle Landstraßen, die nicht neuerdings angelegt men sind, und zwar in fast 90 Prozent aller wurden und nicht in gerader, also in Luftlinie Fälle. verlaufen, über unterirdischen Wasserläufen

tragen, so daß sie in Schwankungen gerät.

und verfümmernd wirkten.

Manche Anhänger der Wünschelrute nehmen Nach Wehrs bleibt z. B. eine lebende Hecke sein. an, daß es sich dabei um Deformationen des dort, wo sie von einem unterirdischen Wasser- Um aber auf die Wünschelrute beziv. die elektrischen Feldes der Erde durch Wasser, Ver- lauf unterquert, also senkrecht geschnitten wird, Rutengänger zurückzukommen, so scheint nach werfungen, Spalten usw. im Untergrund in der Wachstumsentwicklung zurück. Im den Wehrschen Befunden die alte Erkenntnis handelt. Walde ist, immer nach Wehrs, die Vegetation bewahrheitet zu sein, daß der sensible, auf jeden Die physikalische Wissenschaft erklärte: Der an den Stellen, unter denen sich ein unter- Fall aber in bestimmter Weise polar mit menschliche Organismus reagiert je nach seiner irdischer Wasserlauf hinzog, im Vergleich zu Spannung versehene Rutengänger auf die ent eigenen Bolung auf solche elektrische Schwan - anderen Stellen so gut wie gar nicht vorhan- gegengesetzt polaren Spannungen unter der fungen, die Muskulatur wird erregt und der den. Bäume, über solchen Wasserläufen ange- Erde reagiert, eine Reaktion, die sich in dem im labilen Gleichgewicht gehaltene Rutenstab pflanzt, verfümmerten, Häuser, die über Was- Anschlag der Wünschelrute bemerkbar macht. wird dadurch in das stabile Gleichgewicht ver- feradern stehen, werden fast regelmäßig vom Wenn also in diesem Sinne das Geheimnis der lagert. Diese Schwankungen des Feldes über Blitz heimgesucht und die darin Wohnenden lei- Wünschelrute taum als gelüftet anzusehen ist, der Erde werden veranlaßt durch Aenderung den durchweg an Rheumatismus, Schlaflosigkeit so regen die Wehrschen Befunde" doch in der elektrodynamischen Zustände unter der Erd- und haben in den Räumen Feuchtigkeit. Wehrs hohem Maße dazu an, den exakten physikali oberfläche, die also der Rutengänger indirekt untersuchte das Schicksal von Einwohnern sol- fchen Nachweis zu erbringen, daß die geheim­wahrnimmt." Das würde also bedeuten, daß cher Häuser und fand, daß Brände durch Bliz- nisvollen Stoffftrahlungen unter der Erde be die elektrischen Erdspannungen eine bestimmte| schläge, Siechtum durch Krebs, Verkrüppelung, stimmende Einwirkung auf die Lebensfähig­Wirkung auf den Rutengänger auslösen, die Geisteskrankheit usw. auf Grund des Vorhan- teit oder unfähigkeit der Organismen über der dieser wiederum auf die Rute überträgt. denfeins unterirdischer Wasserläufe vorgekom- Erde besiken.