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tant. Battisti ist heute beim italienisches Ge sandten.
Was blieb mir übrig, Sagen Sie selbst?! Also Halbpart, der Elegant sagt, jest muß ich Wis
Einige Coups waren mir mißglückt. Ich viel verholfen. Im Saal erst betretenes nur um meinen Wagen telephonieren mußte etwas unternehmen. Da ging ich in die Dase", es war das letzt eröffnete, also elegan teste, also von dem Rest der Reichen besuchtefte Lokal. Ein einziger großer Saal in der ersten Etage der Meinekestraße, alte Möbel, drei, vier Stile geschmackvoll durcheinander, die ein zelnen Tisch und Sesseletablissements getrennt durch kleine französische Paravants, die nichts verbargen, durch Blumenkrippen, man hatte die Illusion, für sich zu sitzen, und sah doch alles.
Ein einziger fleiner Tisch( für drei) war leer. Als ich dahinstenerte, kam der Chef angesaust. O pardon, aber der Cavaliere Battisti haben sich soeben einen Tisch reservieren lasfen.( Man muß wissen: Battisti hatte ein Konzert in der Philharmonie gegeben, hatte in der Staatsoper in Boheme" und ,, Maskenball" gefungen und den eklatantesten Erfolg gehabt. Ganz Berlin sprach von Battisti!) Ich hatte Geistesgegenwart und sagte, ganz recht, er habe mich herbestellt, der Cavaliere, ich erwarte ihn. Und seyte mich. Ich begann sofort zu speisen. Die Vorspeisen des Hauses waren berühmt.
Als ich bei der Suppe war, tam er. All gemeiner Aufstand. Er war flein, untersetzt, bleich, schwarz, fett im Gesicht, er sah sich nur wenig ähnlich, aber benahm sich wie zweimal Tenor. In Begleitung von Chef, Ober- und zwei Unterfellnern näherte er sich meinem Tisch, der Chef wies auf mich, der Cavaliere sah erstaunt aus, fein feurig schimmerndes Auge trübte sich, da erhob ich mich schnell, winkte mit der Serviette, ging ihm entgegen, sagte frech, Sie erinnern sich doch, beim Intendant neu lich das Vergnügen gehabt, von Menzikoff, wenn Sie an meinem Tisch, Cavaliere
Er schüttelte meine Hand, er sah nicht vergnügt aus, ich wußte noch nicht, was und wie. Aber ich mache mir nie einen Plan, ich fange nur an, dann entwickelt sich alles logisch, wird schon werden, erst mal satt werden, auf an ständige Weise.
Schweigen, dann Aufgeregtheit. Die Herren mußten dran glauben. Ich erntete Banknoten, einen Sched, noch einen. Jezt nahm eine Dame ihr Perlenkollier ab und warf es mir in den Sammelteller. Nun, mit echten hätte sie das nicht gemacht. Japanische. Aber ich schäyte: der alte Hehler in der Schönhauser würde mir doch zweihundert dafür geben. Während ich um berging, fah ich einen sehr eleganten Herrn eintreten, er suchte, er nahm den dritten Stuhl an unserm Tisch. Als ich wiederkam, plauderte er schon mit dem strahlenden Battisti und hatte schon eine Liebfrauenmilch.vor sich. Battist streckte die Hände aus, so fett sie waren, so begehrlich waren sie doch. Aber ich zog mein großes Seidenkrepptuch und packte den Erlös ein, überschlug dabei, etwa eintausend bar. Die Perlen, zwei Ringe, ein Armband, ein goldenes Puderdöschen, was alles die Damen dem Cavafiere geopfert: wenn ich den alten Hehler bei guter Laune traf, gab er mir fünf- bis sechs- Draußen, zwei Häuser weiter, tatsächlich hundert. Battisti sah mir zitternd zu, er ein Auto! Der Baron voran: öffnet uns den fonnte feinen Eflat machen, ich sagte ihm, ich Schlag da trifft mich fast einer Sipt schon bringe Sie in meinem Wagen heim, Cavaliere. wer drinnen, streckt die Hand aus. Zum Alex, und verstaute das Päckchen hinter mir im sagt der Baron und lächelt sein, nicht mal bos Sessel. haft, eher zärtlich. Er hat uns. Reingefallen. Nach zwölf Minuten sind wir ant Alex. Aus. Fusch Keine fünfzehnhundert. S'att dessen der falsche Battisti achtzehn. Ich lecs
Battisti wiederkommt, schon gefaßt, findet er ans beide in Unterhaltung, ich stelle vor: Baron Grimmhausen. Es paßt dent Cavaliere nicht, fein settes Gesicht verdüstert sich, er vergißt sein perfekt gebrochenes Deutsch und sagt berlinerisch: Anjenehm!" Aber er meint: Hol dich der!! Wir efsen noch eine halbe Stunde und ich bin splendid, ich greife in den Sad hinter mir und bezahle die Rechnung. Nur der Dritte besteht darauf, feinen Wein selbst zu berappen. Wetten, daß er mir die fünfundzwanzig abzieht? Telephoniert hat er. Vielleicht mach) ich mit ihm dauernd Compagnie. Das ist einer
Nun gehu wir. Battisti voran, von Applaus umrauscht, ich raune, jingen Sie doch noch einen Abschiedsgruß, ein Dankeschön, man war ja splendid. Aber jetzt lohnte ihm nicht mehr. er lächelt grade noch so, er ist geladen mit But und Rache Ich halte fest, aber wirklich fefte, den Sad mit den zirka fünfzehnhundert
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Der Cavaliere ging mal weg. Wie er draußen ist, was gesch'eht? Der Elegant an unserm Tisch sagt mir lachend, na, woher wollen Sie denn so schnell Ihren Wagen nehmen? Monate! Heu haben Sie doch noch keinen gestohlen? Halbpart? Dann fahren wir in meinem los, mit dem Cavaliere wird man leicht fertig. Dilet
Jetzt bin ich draußen, die Welt liegt vor mir, ich werde nach London gehen Die Berfiner Volente ist mir über.
Kinder vertauten Spienachen. von dem Versichern begleitet:„ Etwas für die Kleinen, damit sie lachen und nicht wernen." den geflicten Hosen und zerriffenen Schuhen zu An Euch liegt es, daß auch die Kinder mit diesen Kleinen gehören.
Vor den Schaufenstern der Warenhäuser staunen die Kinder über die herrlichen Dinge, Motoren, Baukasten, Eisenbahnen, die der Weih nachtsmann ihnen bringen wird. Der steht einstweilen groß und mäch.ig mit seiner Ru.e und nickt, durch eine Mechanik dazu befähigt, den Der Cavaliere sprach ein gebrochenes Buben und Mädels ermahnend zu. Glücklich Deutsch. Er sprach es perfeft. Ich bekam so die Kleinen, die noch glauben tönnen ihre fort Verdacht. Ich legte italienisch los, fo ein Wünsche gingen alle in Erfüllung, man müsse Tuttifrutti- Italienisch, Maccaroni e espresso, aber nur recht brav sein. Für sie ist das Spielzeug er sagte liebenswürdig, wir sollen Ihr schönes Inbegriff des Glückes. Aber, wer hätte je da Teutsch redden. Und ich merkte, der hat nie mit gerechnet, diese schwere Zeit vermöchte selbst Italien gerochen, ich habe wenigstens im in einigen Fällen aus dem Spielzeug eine Diana" in Mailand einen Coup gemacht, aber Qual für die Kinder zu machen der ist nicht über Zürich hinausgekommen. Battisti? Niemals.
Dies und das.
Rutü.
Das berühmte Schwarze Museum" von Scotland Yard in London hat jetzt in Rom ein Gegenstück erhaiten. Dort ist ebenfalls ein Museum des Verbrechens eröffnet worden, das Museum des Verbrechens eröffnet worden, das gleich dem englischen dem Publikum nicht zu gänglich ist Einige der dor dor: aufgestellten Stüde sind sehr interessant Es findet sich An den Ecken der Straßen stehen Kinder. dort zum Beispiel ein Stilett, das auf dem blauverfroren und mit zerrissenen Kleidern und Griff die Worte„ Corsica Ven- detta" trägt, Nun, um so besser. Auf einmal spielte die handeln mit aufziehbaren Kanarienvögein oder während auf der Klinge eingraviert ist: Möge Kapelle Boheme" Wie eiskalt ist" Mit- verkaufen Jo- Jos. Stundenlang rufen sie ihre die Wunde, die ich verursache, tödlich sein". tendrin steht dieser Cavaliere auf, und mit vol- Ware aus, haben manchmal Glück und dürfen Sehr viele Stücke haben Beziehung zu den Auslem Magen, fast Mund legt er los, in den Saal wenige Groschen als Reingewinn einstecken. Es bruchsversuchen der Gefangenen. Als originell hinein, auf die hundert eleganten Leute hin, gibt Gott jet Dank noch Menschen, dener: tes Stück ist ein Revolver zu erwähnen, den steht da mit Bauch, Sängerinn, Fettlippen, Ser das Abendbrot doppelt so gut schmedi wenn ein Gefangener aus Brotfrumen gemacht und viette ans Herz gepreßt, und legt die Arie nur sie so einem armen Wurm eine Freude gemacht dann schwarz angestrichen hat. Der Revolver so mit Falsett und Bauch hin: fie aistahlt ies haben. Andere wieder murmeln etwas in den wirkt so naturgetreu, daß es dem Gefangenen dain Aendchen-". Bart über ausbeutende Eltern und machen von möglich war, einen Wärter damit in Schach Battisti?... Ein Hoffänger! So viel ver- dem Kanarien- Angebot feinen Gebrauch. Sie zu halten, so daß die Flucht gelang. steht man doch. Aber die„ Dafe" raste. So wiffen offenbar nicht, daß man vor diesen Buben Im Kongogebiet gibt es eine einheimische Schafart, die keine Wolle hat.
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was. Der Cavaliere sozusagen privat, ganz den Hut abnehmen muß, weil sie, trotz ihrer intim, das ist ein Erlebnis, würdig gekabelt zu Jugend, der in Arbeitslosigkeit verzweifelten werden. Da verbeugt er sich schon, lächelt, er hebt die fetten Hände, und er sagt:
Fier die Winterhilfe! Biete schönn!" Und er ergreift die Brotschale, schüttet die Brötchen aus, reicht sie mir, Wink: geh fammeln!... In diesem Moment hatte er etwas Großartiges. Ich muß schon sagen: monumental. Diese Geste! Sogar ich beugte mich die sem Genie, ich nahm die Silberschale und ging los. Lächelnd, meine Zähne haben mir schon zu
Familie wenigstens einen Verdienst zuführen, wenn er auch noch so färglich ist
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Man muß sich auch das Pech vorstellen, von dem die Armen betroffen werden, wenn sie nach stundenlangent, vergeblichem Warten endlich einen Käufer gefunden haben, den sie aber nicht mehr bedienen können, weil gerade ein Schupo erscheint.
Aber die Hoffnung verlieren sie nie. Unverzagt preisen sie ihr Spielzeug an, nicht selten
Die Augen der Libellen haben dreißigtausend Facetten, die das erstaunliche Sehvermögen dieser Insekten bewirken
Es gibt in der ganzen Welt 35,781.995 Motorfahrzenge; davon besitzen die Vereinigten Staaten allein 28 Millionen,
Jm Nordatlantischen Ozean sind in einer einzigen Saison drei Millionen Heringe gefantgen worden. Es ist schäzungsweise anzuneh men, daß insgesamt in der Welt in jedem Jahre 16 Milliarden Pfund Fische gefangen werden.