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und ein Doktor und weiß gekleidente Jung-) frauen haben mich empfangen. Ich wurde gleich inden Oberazionsfall getragen, wo noch mehrere weiß gefleidete Jungfrauen auf mich gewardet habn. Bis auf mihh war alles weiß und mich haben sie ausgezogen und auch gereinigt und weiß angezogen.
berrit
Erinnern Sie sich?'
Ein Brie an Gerhard Haupimaan.
Dr. h. c. Gerhart Hauptmann Agnetendorf ( Riefengebirge.) Der Wiscenstein.
Sehr geehrter Herr Hauptmann!
Die Zeitungen melden, daß Sie bei der Eröffnung der„ Reichskulturfammer" als vielbeachteter Gast in den Reihen der Regierung neben dem Prinzen August Wilhelm von Preußen ſagen. Die Zeitungen berichten ferner, daß Sie zum Truppführer( lies: Leutnant) der Breslauer SA- Standarte das ist die Standarte, die im Plan der deutschen Reichswehr über den Aufbau der deutschen Reservearmee oie Tradition der Königsgrenadiere weiterführ:
ernannt worden sind. Diese Nachrichten sind so pofitiv gehalten, daß leider teine Zweifel über ihre Richtigkeit möglich find. Es ist zur Tatsache geworden: der Dichter der Weber" hat sich dem Seutschland des Jahres 1933 zur Verfügung gestellt!
orten ist wiederholt geschildert worden. Sie steht mir noch flar vor der Seele, hätte mix aber nichts einbringen können, wenn ich nicht selbst das Weberblut mitgebracht hätte. Meine Vorfahren, wie ich jetzt weiß, haben seit 1700 als kleine Hausweber in Herischdorf bei Warmbrunn gesessen. Diese merkwürdige Tatsache, von der ich nichts mußte, als ich„ Die Weber " schrieb, ist der wahre Vater und Mutterboden des Werkes". Uebrigens aber ging ich als Kind jahrelang in den Webers hütten von Nieder- Salzbrunn aus und ein, ohne mich von den anderen Dorfkindern zu unterscheiden. So tam es, daß ich mich mit Herz und Sinnen in den Häusern und Seelen der Weberfamilien heimisch machen konnte. Grüßen Sie die Weber des Eulengebirges und sagen Sie ihnen, daß ich hoffe, nach lan ger, langer Zeit nächstens bei ihnen mal wie der aufzutanchen."( Veröffentlicht Broleta rier". 15. 11. 1930, Nr. 268)
Jaz is losgangen. Ein Doktor hat mir einen Hut, wo nach Birnschnaps gestunken hat, auf den Kopf gestulpt und sagt, ich soll tief schnaufen, und zälln. Dießn Verlangen bin ich ungern nachtfommen, weils so geschtunken hat und nicht zum Schnaufen war. Bis 100 hab ich zällt. Da hat der Brofäfer den Doktor gefragt. wie lang das noch weider geht. Da hab ich selbst gesagt, daß ich geniegend Fachkenntnis im Rechnen habe und noch vill weider zälln kann. Da hams mir einen andern Sut aufgestülbt, wo noch bedeitend mehr geschtunten hat und ich foll weider zälln. Da ist mir jez eingangen, das mich damisch machu woll und das der gräuslich but die beriehmte Narfotze sein soll, wo ich öfters schon habe. Saber meine Hände warn angeichnallt und so mußd ich schnaufn oder erftinku. Ja habe ich doch ersters vorgezogen. Ich habe geschnauft wie eindampfiges Reh. Wie ich auch den zweiten Soweit Ihr Brief. Der Mann, mit dem Hut ausgeschnauffd habe, sagte der Brofäfer Als Redakten: der durch die siegreiche Sie Ihre Studienfahrt durch das Eulengebirge zum Allasdönten, daß ich so mit Alkohol gefillt Gegenrevolution am Erscheinen verhinderten machten, war mein Borgänger May Baginji. bin, wo was der Nartoze entgegenwürft und lozialdemokratischen Tageszeitung„ Der Prole. Vielleicht erinnern Sie sid). Herr Hauptmann, man soll beim Nachbarrn noch eine Narkoze rier aus dem Eulengebirge" in Langenbielau Sie kannten ihn aus dem logenannten„ Fries hollen, indem das seine Vorräde zu Ende gehen fühle ich mich verpflichtet. Ihnen, sehr geehrter drichshagener Zirkel", dem die Brüder Hart, und nicht mehr ausrenchen um diefen ferfo- Herr Hauptmann, etwas dazu zu sagen. Ich Kampffmeyer u. a., dem auch Sie angehörien. fenen Sammel hinieber zu bringen. fühle mich um lo mehr dazu verpflichtet, als Damals, Herr Hauptmann , als Sie„ Die die Weber von Langenbielu und Beterswaldau, Weber" schrieben. als Sie im armseligen von Steinkunzendorf and Steinfeifersdorf, von Peterswaldau den Stoff zu„ Hanneles Hint Raschbach. Friedrichsgrund und Heinrichsau, melfahrt" fanden, damals verhalf Ihnen ein von Beistersdorf und Leutmannsdorf, von Wei- radifafer Sozialist zum Ruhm, während er selbst gelsdorf und Tannenber. von Reichenbach und irgendwo in der Emigration zugrunde ging. Faulbrüd nicht zuletzt durch die Traditions- Erinnern Sie sich bitte, Herr Hauptmann: nachfolger der Königsgrenadiere im Augenblick Anno 1891 war es, als Sie Ihre Stimme er daran gehindert sind. Ihnen zu sagen, wie sie hoben gegen die Königsgrenadiere und gegen über den Nationalsozialisten Gerhart Haupt- die höllischen Kusone". die die armen Weber peinigten. Damals erhoben Sie Ihre Stimme, weil in Ihnen unbewußt", wie Sie mir schrieben das Weberblut Ihrer Vorfahren gegen die Unterdrückung und die Ungerechtigkeit protestierte. Der Dichter der„ Weber" ist tot, aber die Weber leben. Sie werden einst mit da bei sein, wenn die Bajonette und Gummiknüp pel der Königsgrenadiere der Freiheit und dem
Endlich babe ich mein Bewustsein verloren, indem ich nicht mehr gehört und verspürt habe und in einem keinen weißen Bet aufgewacht bin, wo 2 weikgekleidete Jungfrauen immer noch Wach gehalden haben.
So hoffe ich bald nach beendeter Heulung beimzukehren, wo die Verhältnisse schöner und fier unfereinen günstiger sind.
Indem das ich doch herzlich begrieze freie mann denken ich mich das Wiedersehen
von deinem Bartolomäus Hopfinger.
Am 15. November 1990 feierte„ Der Proletarier aus dem Sulengebirge" seinen vierzigsten Geburtstag. Und Sie. sehr geehrter Ser Haupt mann, Ihren 68. Damals schrieben Sie mir folgenden Brief:
„ Der Proletarier aus dem Eulengebirge" bittet mid) um einen Beitrag. Nach dem einen, den ich vor vierzig Jahren geleistet i habe, bleibt nicht mehr viel zu sagen. Meine Studienfahrt nach den verschiedenen Weber
Frohes Schaffen.
Menschenrecht weichen müſſen.
Hochachtungsvoll Cari Paeschke.
bunden und enthält eine Fülle von Aussagen belehrenden und unterhaltenden Inhalts.
Auffaz einer Schülerin, Frage: Was wißt thr von der Kuh?„ Die Kuh ist ein Haustier. Sie ist überall mit Rindleder überzogen Hinten hat sie den Schwanz mit dem Büschel daran. Damit jagt sie die Fliegen fort, weil sie sonst in die Milch fallen. Vorn ist der Kopf, wo das Horn angewachsen ist und das Maul darauf Platz hat. Die Hörner braucht die kuh zum Stoßen und das Maul zum Brüllen. Unten an der Kuh hängt die Milch. Die ist Seit der Gleichschaltung tann kein ein- Neben mehreren Erzählungen sind darin zahlzum Ziehen eingerichtet. Wenn man daran ziges der in Deutschland erscheinenden Ju- reiche Abhandlungen hervorragender Männer zieht, kommt die Milch heraus. Die Milch gendbücher für deinder sozialistischer oder demo- der Wissenschaft und der Technik eingereiht. wird niemals alle, die Stuh macht immer mehr. tratischer Eltern in Betracht kommen Um so welche die neuesten Erfindungen und EntderWie sie das macht, haben wir noch nicht ge- rühmenswerter ist es, daß das in dem der fungen allgemein verständlich darstellen Von lernt. Die Ruh hat einen feinen Geruch. Man Wiener Schulverwaltung nabestehenden Deur längeren Auffäven feien mur einige genannt: riecht ihn schon von weitem, denn er macht die schen Verlag für Jugend und Boll, Wien 1 .„ Riefen des Ojeans".„ lugzeuginseln" Bone Landluft. Der Mann von der Kuh ist der Burgring 9, in seinem 10. Jahrgang ex- Fenerwerk zum Beltranmidiff“.„ TechnokraOchse. Er steht genau so aus, wie die Kuh, schienene Jahrbuch„ Frohes Schaffen. tie".„ Die Mebiet der blauen Flamme“.„ Der nur hängt bei ihm unten keine Milch daran. Das Buch für jung und akt". in seiner Blick ins Innere".„ Sement",„ Federndes Darum ist der Ochse auch kein Säugetier, und heurigen Ausgabe besonders reichhaltig aus Slas". Im Banne der Wolfenfraßer".„ Ein man verbraucht ihn deshalb zum Arbeiten gestattet ist, so daß es geeignet ericheint, alle difon im tönende HandDer Ochse ist ein Schimpfwort. Die Kuh lebt anderen Bücher dieser Gattung vollkommen zu schrift“.„ Elektrische Muſikinſtrumente".„ Das von Gras und Kartoffeln und Butterblumen erfeßen. Die Sorgfalt, die bei der Auswahl Geheimnis der Photographie mit unsichtbaren Wenn das Futter gut ist, macht sie gute Milch der Aussäße schon früher stets angewendet Strahlen“.„ Minotaurus und Odyſſens“, und wenn es donnert, wird die Wilch sauer. wurde, hat diesmal das Möglichste geleistet, Afrifareifen im Altertum“,„ Bei den zentralDie Kuh braucht wenig Nahrung. Was sie um der reiseren Jugend ein Werk von bleiben- afrikanischen Vygmäen“.„ Alt- und Neueinmal gegessen hat, das ist sie noch öfter dem Wert zu schaffen. Zahlreiche Bilder im Japan ".„ Drei Jahrhunderte Oper“. Das Ar weil sie alles wiederfaut, bis sie ganz fatt ist Tex: und farbige Bilderbeilagen veranschau führte dürfte genügen, um zu erfennen, daß Wenn sie einmal runtergekaut hat, dann rülpst lichen dem Leser das gedrudte Wort aufs diefes Jahrbuch jedem etwas bringt und daß fie ſich und hat das Maul wieder voll. Mehr beste. Das Jahrbach lift 480 Seiten ſtart, auf auch Erwachsene daraus Wiſſen und Belehrung
ich
gutem Bapier einen geschöpfen können.