fetten cefimtm Habe. Sorgen Sie tafür, dsß der VovzngSrat llme.incture wird. Wenn seine Mitglieder SV M. pro Tag Entschädigung erHalten, so entspricht das nicht der Würde des Amts eines VollzugSrats. tLebhafter Beifall.) Nach längerer Debatte stellt Willner einen Schlußantrag. Er schlägt ferner die Wahl einer fiebenglieiirtgen Kommission dar, die die gegen den Vollzugsrat erhobenen Anklagen prüfen soll. Der Antrag wird einstimmig angenommen. In die Kommission werden-gewählt: Reander, Goldschmidt, Ege, Kuhn..Herz, Jogsch und Korny. Eine Erklärung. I»»er heute im Reichstag tagenden Dersammlung der Sab- dateniäte Berlins   geben die Vertreter der Ostfront folgende Er» aantng ab: In Vertretung von etwa 400 000 Kameraden der Ostfront erklären wir, dag die Versammlun-g uns geeignet erscheint, durch :hr gewaltsames� unparlamentarifches Vorgehen nicht nur die 'teichseinhett aufs schwerste zu gefährden, sondern vor . M.______... allem 1chw erste U nruhen in die Straßen Berlins   zu tragen. Die Hoff- nung unserer Kameraden an der Ostfront, die nur auf Erhaltung ' er Einheit beruht, bricht damit zusammen. Wir bitten noch ein-- mal alle Kameraden, die Folgen zu überlegen und Ricke und Ordnung aufrecht zu erhalten. Delegation der Ostfront. Oehm». Bergmann. Das öffentliche Anschlagwesen. In Berlin   ist das öffentliche Nnschlagwesen der ssirma Kauck u. Hartmann verpachtet. Während der Kriegszeit blieb die Firma mit ihren Pachtzcch hingen im Rückstände: sie zahlt«, was ihr beliebte und reduzierte die Pacht summe '.mmer mehr. Sie begründete dieses Perhalten mit den Kriegsverbältnissen: es seien plötzlich die Aufträge auf ein Minimum gesunken und deshalb könne die vertraglich ver­einbarte Pacht nicht gezahlt werden. Das jagte dieselbe Firma, die in FriedenKzeiten Mi!- horten über Millionen verdient hatte. Diesen Verdienst steckte Nauck u. Hartmann gern«in. aber das Rrstko in schtechten Zeiten sollte die Stadt tragen. Ein sehr be- quemes Verfahren. Nur entspricht daö nicht dem Vertrage, der noch bis 1921 läuft. Die Stadt ging wegen der restie- renden Summe gegen Nauck u. Hartmann vor. nachdem om rückständig« Pacht gestundet worden war. Es kam zur Klage oder besser gesagt zu verschiedenen Klagen. Zuerst wurde versucht, das Vermögen der Inhaber der Firma festzuhalten zwecks Schadloshaltung der Stadt. 5"»hc Versuch mißlang, das Vermögen wurde verschoben. Tann kamen die anderen Magen. Die erlitten fortgesetzte (./.erungen. Und tatsächlich fanden sich Richter in Ber  - krn, die der Stadt noch Unrecht gaben. Man bedenke: Die Säulen find Eigentum der Stadt, sie sind an Nauck u. Hart- mann verpachtet. Die Firma zahlt die vertraglich fest- geietzte Pachtsumme nichr. Es ist nicht einmal möglich, der Firma den Anschlag an die städtischen Säulen«wieder ab- zunehmen. Die Pachtsumme steigt, sie beträgt schon gegen eine Million Mark. Die Klage schwebt in der Revisions- rn stanz. Der Skandal ist wahrlich kaum noch zu steigern. In der letzten Sitzung der Tiefbaudeputation wurde die Sachlage erneut besprochen. Won unserem Vertreter wurde darauf hingewiesen, daß eS nur ein Mittel gäbe, anS diesem für die Stadt unwürdigen Zustand« herauszukommen, in- dem die Stadt das Anschlagwesen in eigene Regie über- nimmt. Diese Forderung sei von unseren Parteifreunden seit Jahren gestellt, aber immer abgelehnt worden. Die gemachten Erfahrungen schreien geradezu nach Berstadt- lichung. Besonders vorteilhaft würde die eigene Regie des Anschlagwesens sein, wenn die'Stadt sich auch eine eigene Druckerei zulege. Die Firma Nauck u. Hartmann habe ihre großen Verdienste nach eigenen Angaben aus dem Druckbetrieb gezogen. Die Stadt gebe jährlich große Summen für Drucksachen ans. die in eigenem Betrieb her- gestellt werden könnten. Selbst wenn die Stadt bis zum Ablauf des Vertrages mit Nauck u. Hartmann noch keine eigene Druckerei habe, müßte das Anschlagwesen von der Staat selber betrieben werden. Schließlich beschloß die Deputation in ihrer Sitzung am Mittwoch einstimmig, das Anschlagwesen in eigen« Regie zu nehmen und diesen Antrag sofort dem Magistrat zur Zustimmung zu unterbreiten. Es war die höchste Zeit, daß endlich einmal klare Dahn geschaffen wurde. Der Magistrat wird hoffentlich diesem Beschlüsse zustimmen. Es ist das dringlich, damit alle Vor» bereitungen so schnell wie möglich getroffen werden. Die Firma Nanck u. Hartmann weiß dann auch, wie sie daran ist. Hätten die bürgerlichen Stadtverordneten auf unsere Stimme früher gehört, wäre die Stadt nicht in die für sie so unwürdige Rolle gekommen. Die Versorgung der Arbeiter in Grob-Berlm mit Kleidung. Durch den Ausschuß der GewcrkschastSkoiNmisston VerRn und Ilmgebung und der Kleider-Vertveriungs-Tesellschast m. b. H. ist eine" n-uc VersorgungSstellc für die in folgende« Industrie- Gruppen'. Metall-Jndustrie, Transport- und Fuhrwesen, chemische Industrie, Bauindustrie, Industrie für Siein und«che tätigen Arbeiter geschaffen worden. Grundsätzlich sollen nur solche Arbeiter zum Kmif berechtigt sein, die in Betrieben tätig sind, in welchen weniger als 40 Ar- beiier beschäftigt werden. Es find sowohl neue Anzüge sowie wieder instand gesetzte Anzüge und Mäntel vorrätig. DaS Quantum ist ausreichend, so daß ein jeder Arbeiter beliefert wer- den kann. Berechtigt zum Einkauf ist jeder in obengenannten Betrieben tätiger Arbeiter, der außer einem Bezugschein auch einen Ausweis seiner Firma bringt, bei welcher« tätig ist oder sein wird. Tic Verkaufsstelle befindet sich Kommandantenstr. SL, Hof, Erdgefchof, Der Verkauf findet wocheniägltch und zwar in der Zeit von'.10 12 llhr vormittagK und van ZO Uhr nachmittags statt. Es ist hierdurch etwa 200000 Arbeitern Gelegenheit gegeben. sich mit guter bürgerlicher Kleidung preiswert zu verschen. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Wiederherstellung und Besohlung von Stiefeln mit Kernleoer- .chien ebenfalls dort erfolgst. Die Festsetzung der Preise ist in Gemeinschaft mit der GewerkschastSkoauuikfion erfoH. fo daß jede SewuuiCcsielunÄ«nilcurtckloflea ist- Fettlebe im Kaiferfchloß. Schon einnrak konnten Svir unsere Seiet davon unterrichten, toic Wilhelm Hoheuzollern das Durch- halten verstand. Die riesigen Mengen von Lebensmitteln aller Art, die bei einer Untersuchung der Schloßräume vorgefunden wurden und so groß waren, daß bei dem heutigen Kartensystem eine ganze kleine Stadt längere Zeit davon hätte leben können, scheinen den Wächtern, die für des Exkaiser? Wohl und Zukunft besorgt waren, noch nicht genügt zu haben. Davon gibt folgender Telegrammwechsel Kunde, der in der Kanzlei des Hostnarschall- amteS vorgefunden wurde und aus den letzten Tagen des seligen Regiments Wilhelms II. stammt: .Telegramm vom 19. 9.(18). Chef deS WirtschaftSstabeS beim Militär-Gouvernement in Rumänien  . Wäre es möglich, dem in Berlin   Königl. Schloß befindlichen KriegZmagazin des Großen Hauptquartiers, Abt. Oberhof  - marschallamt, wiederum drei Fässer Schweiuefchmal», da? bei»»- gend benötigt wird, zu überweisen. Oberhofmarschallamt. A. B. gez. Mertz. Antwort. Zu dortigem Telegramm vom 19. 9. wegen Fettknappheit hier im Lande Lieferung unmöglich. WirtschaftSami O. K.... Zur Mitteilung an alle Dienststellen, daß da? ganze vor- handene Fett nur noch für die AllerhSchitru Herrschaften der- braucht werden darf. gez. Mertz. Zur Kenntnisnahme Herrn Küchenmeister Gleich: gel. Gleich 24., 9. IS. Herrn Küchenmeister Savage: gel. Savage 2S./S. 18." Für diese Fettverschiebung zur Versorgung der.Merhöchsien Herrschaften" auch noch ein Telegrammwechsel! Sie hatten es wirklich bequem, die Machihaber von gestern. Schade nur, daß der Schleichhandel nicht geglückt ist. Die drei Fässer Schmalz hätten mit den übrigen Vorräten den FeUnmngel der darbenden Ber­ liner   Bevölkerung ein wenig steuern könne«. Die Heimkehr der Krieger. Die innfangre.ckon B orberei- i.ingen zur Unterbringung der aus dsm Felde heimkehrenden Krieger werden vom Magistrat, der Hand in Hand mit der Kam- martbontur arbeitet, unausgesetzt betriebe«. Auf dem Bahnhof erhält der ankommende Soldat, der sich nur auf der Durckreise befindet, eine wanme Mahlzeit. Wer in Bevlin bleibt und hier keine Wohnung.hat, k«mnt zunächst in eine der Berliner   Schulen. Bisher hat der Magistrat die Hälfte sämtlicher Schulen zur Ber- fügung gestellt, von denen ein großer Teil fertig eingerichtet und belegt ist. Von den Maffenipoiseanswltvn�wird das Esten in die Schulen gefahren und hier ausgegeben. Sollte der Anorang noch größer werden, so ist bereite mit den Hotelbesitzern und Gast- wirten st» Verbindung getreten worden, deren Säle jederzeit zur Unterbringung größerer Massen in Anspruch genommen werden können. Tie Gewährung einmaliger KriegSienernngSznlagen<nr die städtischen Beamten und Angestellten beantragt der Magistrat Charlottenburg bei der Stadtverordnetenversammlung. Die Höhe dieser Zulagen ist für die unteren Tarifklassen gegenüber der letzten einmaligen Zulage im Oktober 1918 erheblich erhöht und beginnt mit 700 M.. steigend bis 1000 M. Die Kinderzulagen find durchweg auf ISO M. erhöht. Unverheiratete erhalten wieder 80 Prozent der Sätze der Verheirateten. Die im Heeresdienst Stehenden, die bisher nur 7S Prozent der Zulage erhielten, er- halten die volle Zulage. Die Zulage der Stadtarbeiter soll nach den Sätzen für die Festbefoldeien geregelt werden. Ablieferung von HeereSeigentum. Die Kommandantur gibt bekannt: HeereSeigentum, daß sich im Besitz unbefugter Per- fönen befindet, muß zur Aufrechlerhaltung geregelter Jnten- dcmturverhältnisse im allgemeinwirtschaftlichen Interesse erfaßt und kontrolliert werden. Dazu ist bei der Kommandantur ein« besonder« Abteilung.HeereSeigentum" gebildet worden. Per- fönen, die Anzeigen über derartiges Heereseigentum(Krastwagen und andere Fuhrwerke, Ausrüstungsgegenstände, Waffen. Mu- nition, Lebensmittel, Vorräte jeder Art usw.) machen können, werfte« im Interesse de» Gemeinwohl» gebeten, sich an die Kom- mandawtur, Abteilung: Heereseigentum, Oberwallstr. 22, Fern- sprecher: Zentrum 27, zu wenden. Wird entwendetes Heere»- eigen tum dadurch tatsächlich ergriffen, so ist Belohnung zuge- sichert. Die uene Brotration. Wie bereit» mstgeleikk, hat sich der Lebensmittelverband Groß-Derlrn im Eindernehmen mit den Ber- tretern der Arbeiter entschlossen, von Anfang Dezember ad die' Znsatzbroikarten wegfallen zu lassen und ihre Portion auf die all- gemeinen Brotkarten zu verteilen. Die entsprechende Verände- rung der allgemeinen Brotration tritt mit dem 2. Dezember in Kraft. Die Brotration beträgt von da ab in Groß-Berlin 2350 Gramm. Demgemäß berechtigten vom 2. Dezember die über 200 Gramm Brot lautenden Abschnitte der Karte zur Entnahme von 2ö0 Gramm Brot und die wahlweise über je 125 Gramm Mehl lautenden beiden Abschnitte berechtigen zur Entnahme von je 150 Gramm Mehl. Die Brotpreise entsprechen den bisherigen Preisen und betragen für die veränderte Portion Schwarzbrot 125 Psg., für Weißbrot 131 Pfg. und für.Krankenbrot 102 Pfg. Die nene Polizeistunde. Uns wird mitgeteilt: Um den viel- fachen Zweifeln über den Termin des Eintritts der Polizeistunde zu begegnen, fei darauf hingewiesen, daß eine Verordnung stets sofort in Kraft tritt, wenn kein besonderer Termin angegeben ist. Um in diesem Falle der Bevölkerung den Uebergang zu erleichtern, soll nichts dagegen eingewendet werden, wenn erst am 29. d. M. die neue Polizeistunde in Kraft tritt. Zur Vefchränkung der Beleuchtung. Die Bekannkmachnng d«S Kohlenverstandes Groß-Berlin über die Einschränkung deS GlektrizitätS- und Gasverbrauche» für da» Gebiet de» Kohlen- Verbandes Groß-Derlin wird am 29. November 1918 abend» im Reichsanzeiger" veröffentlicht und ist daher vom 30. November 1918 ab zu beachten. Aufhebung»»« Verordnungen. Die KricgSrohstoff-Abteilung veröffentlicht eine umfangreiche Liste von Bekanntmachungen, be- treffend die Beschlagnahme von Rohstoffe« und Zgchcikaten« die aufgehoben werden. LebenSmUtrlvrrabsÄnnn�.MM einer Bekanntmachung deS Magistrats gelangen in Berlin   auf Abschnitte 79 und 81 der LebenSmittrllarte der Stadt Berlin   je 250 Gramm,«rlfo zufam- men 500 Gramm Marmelade zur Ausgabe. Die Anmeldung findet in den durch ein Aushängeschild gekennzeichneten Ge- schüft eu am 29., 30. November und 2. Dezember statt. Drei Gepäckmorder wurden von Mannschaften de» Sicher- heitsdiensteS auf hiesigen Bahnhöfen unschädich gemacht. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße   erschien an der VenvahrungSstelle ein Mann und klagte, daß ihm sein Gepäckschein verloren gegangen sei. Er gab Namen und Wohnung an, suchte unter den Gepäck- stücken umher nnd bezeichnete endlich eins als sein Eigentum. An diesem Augenblick aber kam ein Reisender, zeigte seinen Gepäckschein vor und stellte fest, daß gerade das von dem anderen begehrte Stück sein? war. Der Schivindler, der so entlarvt war, wurde sofort verhaftet und festgestellt al« ein Adolf Marquard, der wegen ähnlicher Betrügereien schon wiederholt, auch mit Zuchthaus vorbestraft ist. Auf dem Potsdamer Bahnhof nutzte ein junger Bursche da» Gedränge aus, um Gepäckstücke oller Art, nach denen di« Reisenden noch suchten, verschwinden zu lassen. I« ihm erkannte man einen Bergarbeiter der nach Ausbruch ciaeA Streiks   tu« Westfalen h eroerae kommen ist»ad sich in Bkün. ifmhettie?!®, wo et ürfe Dlebsrählen XfebfalW lvktz sii trieb es auf den: Bahnhos Alezanderplatz ein 29-ahre alte- Musketier Franz Weber. Er wurde ertappt und festgenommen als er zwei große SchließkörSe wegschaffen wollte. Uebcr Umtriebe der Gegenrevolution sprechen auf Efnladims des BundesNeue? Vaterland� in einet Volksversammlung m- fvetei Aussprache: von Beerfelde   und Volksbeauftragter Ströbc am Sonnabend, de« 30. November, abends 8 Uhr im Kcnsersaa. des Rheingolds  . Straßensperrung. Die Dresdener Straße zwischen Prinzen und Bukower Straße ist wegen Bahnorbeften an dar Schnellhahr Gesundbrunnen Neukölln für den Wagenverkehr gesperrt. Dm Straßenbahnverkehr wird von der Sperrung nicht getroffen. Eine Berichtigung. Herr Karsten vom Ausschuß der BsrOner GeweSschafttz- kointnission sendet uns«ine Berichtigung. Ihr Inhalt ist so köstkick daß wir ihn gern vollinhaltlich wiedergeben. Herr Körsten schreibt: In der Nummer IL, Morgenausgabe Schrei Zeitung, schrei' den Sie in einem Artiiel»Die Berliner   Gewertschaftskommis- fion' unter anderem:.Die Hauptsörge war die PDir» 4. August in den Himmel zu erheben, um sich allerwärt» in wohlwollende Erinnerung zu bringen/' Ferner:Wie einseitl? dort die Politik der Regierungssozialisten vertreten wurde, geht allein aus der einen Tatsache hervor, wonach die Gewerkschafts kommission sich neuerdings an einem BildnugSauSschuß bete« ligte, der von regierungssozialistischer Seite ins Leben geruse» worden ist, als Gegeninstitutstm gegen den von früher h« noch bestehenden DildungSausfchuß vor» Groß-Berlin, dem du Arbeiter-Bildungsfchule angeschlossen ist." Beides entspricht nicht der Wahrheit. Wir können deShaH wohl annehmen, daß Sie entweder den Beweis für die Bohaup' wogen liefern, oder aber diese bersthiigen. Wenn sich einzelut Personen für sich m ihrer freien Zeit außerhalb der Gewerk- schaftskommission in dem von Ihnen kritisierten Sinne beteilig' haben, was wir nicht wissen und nicht verbieten können, tz kann das nicht aus die Tätigkeit der GewerkschastSkommtssion ge- fetzt werden. Bielleicht beachten Sie bei Achter Polemik den Unterschied zwischen Generalkomni'stsion und GewerkfchaftS kommission. Mit Achtung Der Ausschuß der Gewerkschasiskommisfion Berlins   und llmgeger I. A.: A. Körsten. Ist da» nicht köstlich, Herr Körsten weiß nicht, ob sich sinzewe Personen in dem von uns kritisierten Sinne oeteiligt haben. Das sagt der ReichStagSabgeordnete Körsten. Unsere Paf teifreunde werden sich darüber amüsieren, daß Herr Alfons KS»' sten überhaupt wirklich zu bestreitet- wagt, daß auch die Gewerk- schaftskommission im Sinne der Politik de  ? 4. August sich beteiligt habe. Wir brauchen wirklich nicht auf Einzelheiten einzugehen sondern nur zu erinnern an die großen Versammlungen, welche die Gewerkschaftskommission im Vorfahre über die Lebensmittel' frage einberufen hatte und in der ihrer Politik eine glänzend« Absage durch die Berliner   Arbeiter bereitet wurde. Dann bestreitet Herr Körsten die Teilnahme an dem von de« Whängigen in» Leben gerufenen Bildungsausschuß. ES soll caiä nicht wahr sein, daß diese Einrichtung von den RegierungSsazis' listen als Gepeiiinstihitiott gegen den von früher her noch be* bestehenden BildungSausschutz von Groß-Berlin, dem die Ar- beiter-Bildmigsschule angeschlossen ist. Alle? das wagt Herl Körsten al» der Wahrheti nicht entsprechend zu bezeichnen. Geil man«inen Mann, der so etwas aus» Papier   bringt, noch entf nehmen? In den»Mitteilungen der S. P. D. der Bezirkdorgam» satto« Groß-Berlin' dom August dieses Jahres kann Herr ftärfte» die offiziell Mitteilung lesen, daß die Schaffung eines Bildung�' auSschuffeS beschlossen worden sei, zu dem di« Berliner   Gcreerd schaftskommission drei Vertreter stellen soll. Die Fassung diese- Mitteilung setzte die prinzipielle Zustimmung des Ausschusse? der Gewerkschaftskommission voraus. Wäre das nicht der Fall gewesen, so hätte Herr Körsten schon im August Gelegenheit gehabt' sich dagegen zu wehren, zumal das Mitteilungsblatt des Verbände» sl�ialdemokrati scher Wahlvereine schon in feiner Nummer 18. August auf diesen Beschluß der Abhängigen hingewiesen hafte- Aber Herr Körsten erklärt: ES ist ntcht wahr, e# entsprich' nicht der Wahrheit. So von oben 7>erun'.er, wie das feine Art ist- billigt«r uns mildernde Umstände zu, indem er uns de-- guten Rat gibt, bei unserer Polemik die Geueralkomniissivv isti- der Berliner   Gewerkschaftskoinmisfion nicht zu verwechseln. D:«' ser Rat est überflüssig. Wir kennen unfere Leute in der General' kommission genau so gut wie in der Berliner   GewerkschastSkoo'- Mission. Waren letztere auch etwa» zurückhaltender als die M'-t' glieder der Generalklintmission, so sind sie doch im Wesen blutf' verwandt. Herr Körsten hätte gescheiter getan, wenn er d'* Finger von der Berichtigung gelassen hätte. Verständlich ist eS ja, daß jeder feine früheren Sünden ger>> der� Vergessenheit anheimstellen sehen möchte; aber dann soll** dafür de» Mund halte» al» aroßivuria öerichtiaea. Sonderbare Soldalemäle. Bon den Soldatenräten der zurückflutenden Truppenteil« ba Westfront find verschiedentlich Aufrufe ins Land geschickt worden. deren höchst zweideutiger Inhalt Bedenken«wecken mußte, ob man eS hier mit wirklichen, den Wünschen der Soldaten ent« sprechenden Räten zu tun habe. Zurückkehrende Soldaten. di« sich in der Gegend von Aachen   und Bonn   auf- gehalten haben und die Dinge au? nächster Näh« beobachten konnten, versichern uns, daß in den Frontsoldaten- rSte« fast ausschließlich Offiziere fitzen  . Sie haben, als die Sache brenzlich wurde, auf eigene Faust Soldatenräte aebild«. di« Mannstoasten also durch«ine Täuschung irregeführt, uttt üben nun unter der neuen Firma ihre alte Mach- aus. Es herrscht in den Frontfoldatenräten der gleiche Ton wie zu Wilhelms seligen Zeiten. Die Offiziere tragen Waffen, Achselstücke und Kokarden absichtlich zur l Schau, nnt den Mannschaften ihr« ungeschmälerte Be- fehlsgewalt zu dokumentieren. In der Behandlung der Mann- schaften hat sich nichts aber auch gar nichts geändert. Es ist vor- gekommen, daß Offiziere den Mannschaften die roten Kokarden und Armbinden einfach herunterrissen und ihnen bei Strafe der- boten, sie wieder anzulegen. Eine freie Gesinnungsäußerung ist den Soldaten unmöglich gemacht. Es geht auch das Gerücht um daß königstreue Regimenter gebildet werden sollen. Und das alle? ohne Zutun der Mannschaften. Jedenfalls können viele der fetz! bestehenden Frontsoldatenräte nicht als die Willens träger der Sol- baten angesehen werden. Sie sind viel eher konterrevolutionär« Instrumente und r.S müßte gegen ihr Treiben endlich einmal Front gemacht werden. Emstweilen stehen sie unter dem wohlwollender Schutze der kommenftierenden Generäle. Diese wissen genau, daß sie von derartigen Zwiktergeburten nichts zu besürckien haben. Es muß aber endlich reiner Tisch gemacht werden. Die bestehender Frontsoldatenräte als willfähigs Werkzeuge der ungefchwächt» alten Kommandogewalien bilden eine steigende Gefahr für dir junge Revolution.