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für einen Artikel persönlicher Natur.- Präsi hier in der Verhandlung noch festgehaltenen Behauptung hatte, daß aufmerksam, daß die Sache 13 Jahre her fei.- Oberstaats. dent: Nennen Sie jedes Gespräch über politische der Beuge Schweinburg einerseits bekanntlich offiziöse Verbindungen anwalt: Haben Sie sich in Ihrer Praxis schon jemals durch die Gegenstände Inspiration?- 3euge: Nein, im Sinne habe, andererseits die ihm gewordenen Nachrichten frühzeitig an Berpfändung eines Ehrenwortes von einer Haussuchung abhalten to aussuchung abhalten der Anklage Präs.: Was wissen Sie von der Anklage! Bantinstitute gebe. v. Tausch erklärt, daß er diese Be- lassen? Beide Zeugen verneinen dies. v. Tausch riffelt den Redakteur der Deutschen Zeitung". hauptung nicht aufstellen wollte. Rechtsanwalt Dr. Sello: Der Hauptbelaftungszeuge Dr. Levysohn. 3euge: Nein, nicht jedes solche Gespräch hielt ich für eine Woher weiß denn der Herr Oberstaatsanwalt, daß der Zeuge Information; Herr v. Tausch rüffelte mich sogar einmal, bekanntlich" offiziöse Quellen habe. Oberstaatsanwalt: Ueber diese Ehrenwortgeschichte habe er nur noch eine als ich eine Notis ins Blatt brachte, die ich gesprächsweise von ihm Alle diese Dinge sind doch hier wiederholt berührt worden, beispiels ganz dunkle Erinnerung. In der Redaktion des Berliner   Tage­erfahren. weise auch in dem anonymen Schreiben an den Minister des Innern, blatt" bestehe eine Hausordnung, welche bestimmt, daß Manuftripte Widersprüche des v. Tausch'schen Agenten. in welchem von dem Zeugen, ferner dem Frhrn. v. Zedlitz u. a. die einen Tag nach ihrer Benuhung verbrannt werden sollen. Dies gefchehe auch. Wenn er nun wirklich versichert haben sollte, daß Prä. Haben Sie nicht auch eine Notiz gebracht, daß v. Tausch Rede war. eine Auszeichnung erhalten hat? 3euge: Ja, er hatte mir erzählt, das Manuskript nicht mehr vorhanden sei und es sich dann doch Herr v. Zeblik, der Vertrauensmann Miquel's, arbeitet daß es eine Auszeichnung besonderer Natur sei, die nur durch eigene vorfand, so könne seine Versicherung nur auf grund jener Ge unentgeltlich für Schweinburg. pflogenheit gegeben sein. Daß er diese Versicherung mit seinem Unterschrift des Kaisers verliehen werde, und das fand ich inter­Beuge Schweinburg: In der Presse wird es häufig so Ehrenwort bekräftigt haben sollte, wisse er nicht, er glaube es effaut. Präf.: Hat v. Tausch Ihnen gefagt, daß Sie dies ver- dargestellt, als ob Frhr. v. Jedlig in Gott   weiß welchen Beziehungen aber durchaus nicht, denn er pflege sein Ehrenwort nicht so öffentlichen sollten? 3euge: Nein, diett nicht, aber ich Beuge: Nein, direkt nicht, aber ich zu mir ſtehe. Auch dies ist Geschwäß. Herr v. Zedlik erweist mir häufig zu geben. Richtig sei es ja, daß damals das anti­merkte, daß es ihm nicht unangenehm sein würde. lediglich auf meine Bitte die Freundlichkeit, aus seiner Kenntniß semitische Deutsche Tageblatt" diefe Affäre zu einem Präs.: Sie haben sich in der Vor untersuchung bestimmter parlamentarischer Verhältnisse hin und wieder einen kleinen Artikel Artifel benutt" habe; er fei aber zu sehr daran gewöhnt gewesen, ausgedrückt und zu wiederholten Malen angegeben, zu schreiben. Er hat niemals dafür eine Remuneration erhalten von dieser Seite mit Schmus beworfen zu werden, daß Sie von Herrn v. Tausch ausdrücklich beauftragt und niemals solche verlangt. Der Zeuge wird hierauf entlassen. fo daß auch dieser Angriff auf ihn keinen besonderen Eindruck machen wurden, in einem bismarckfreundlichen Sinne über den Prozeß Leckert- Lüßow etwas zu veröffentlichen. Und Sie gaben ausdrücklich an, daß Sie diese Direttive befolgt hätten. 3euge: Das habe ich damals auch gethan, weil v. Tausch viel angegriffen wurde. Präs.: Sie haben diese Aus fage beschworen! Sagen Sie nun einfach Ja oder Nein! Hat Tausch Sie förmlich beauftragt?- Beuge will sich auf den Wortlaut nicht mehr erinnern, aber Tausch's Gedanken sei es ,, Sprechen Sie doch beim Alten für mich."

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geschlußfolgert, das könnte ihm angenehm sein?

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mit ihm gehabt.

Berlin   sei.

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Mittagspause.

Nach der Pause erklären die Vertheidiger, daß sie vorläufig auf weitere Beugenladung verzichten, sich aber event. solche noch vorbehalten..

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Untersuchungsrichter Landgerichtsrath Herr,

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Rundschau" Zeugen Sebald keine Zweifel an der geistigen Fähigkeit Rundschau"; dann habe er hinzugefügt, daß Leckert für die

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Zeuge Walther,

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Präs.: Also Sie bleiben bei Ihrer ersten Darstellung bestehen? Levysohn: Ich kann beim besten willen nichts zurücknehmen. Präs. Sie thun gerade so, als ob ich Sie bitte, etwas zurückzunehmen. Ich will nur die Wahrheit hören. Mit zwei Worten kann man teine Beitung füllen, so macht man oft aus 2 Worten 2 Spalten. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie in der Voruntersuchung sagten, Sie hätten die Worte Tausch's   sofort niedergeschrieben, ohne vorher mit jemand Rücksprache genommen zu haben, nachher schrieben Sie aber doch dem Untersuchungsrichter, Sie hätten sofort nach der Unter haltung Ihrem Redakteur Grüttesin Mittheilung von den Tausch'schen Gespräch gemacht, also vor der Niederschrift.­Zevysohn klärt diesen Punkt mit Bezugnahme auf eine Stelle im Gingold'schen Protokoll auf. Ein Irrthum feinerseits sei nicht möglich; er wolle es aber unentschieden laffen, ob Tausch gesagt hat:" Leckert wird im Auswärtigen Amt   empfangen", oder aber: Leckert fo11 im Auswärtigen Amt   empfangen werden". Die anonyme Postkarte.

konnte. Der Zeuge wird hierauf über seine Begegnung mit Tausch und das oft erwähnte Gespräch mit ihm in der Redaktion des Berliner Tageblatt" am 21. Ottober vernommen. Der Vorsigende erfucht ihn dringend, sich bei seiner Aussage genau zu prüfen, er glaube ja nicht, daß er einen Meineid geleistet habe, aber es fei der die ganze Untersuchung geführt, befundet, daß auch nach Auf- vielleicht doch möglich, daß beide Aussagen in einem dem faffung des Gerichtsschreibers v. Zausch befangen schien und er Angetlagten günstigen Sinne sich vereinigen röthete, als er wegen des im Berl. Tagebl." vom 16. September lassen, da von dieser vielleicht das Schicksal des Angeklagten 1896 erschienenen Es ist dies der abhänge. Der Zeuge weist zunächst darauf hin, daß, als Senge erzählt weiter: Eines Tages habe er die Abficht Urlifel, her von Gingold- Slärt herrührte und den angeblichen er im Leckert- Prozesse plötzlich vorgeladen wurde, er seine geäußert, nach Friedrichsruhe zu reisen und da habe nach bestem Wissen und Gewissen gemacht v. Tausch zu ihm gefagt: Sprechen Sie doch beim Alten Ersatz des Fürsten Hohenlohe durch den Fürsten Hatzfeld zum Thema Aussage wissen, daß damit fich für mich!" hatte. Der Zeuge hatte den Eindruck, als ob v. Tausch doch wohl habe, Präs: Sie haben in der Voruntersuchung weiter unter hinter jenem Artikel steckte. Die Konfrontationen der beiden An- Widerspruch mit den Aussagen Tausch's sette. Der Besuch Ihrem Eide   behauptet: v. Tausch babe Sie auch beauftragt, zu geklagten haben feine Momente ergeben, die auf das größere Tausch's babe äußerlich den 3wed gehabt, Nachfrage nach der iman, dem Redakteur au den Leipziger Neuesten Nachrichten" oder geringere Maß von Schuldbewußtsein des einen oder des zweiten Hälfte eines in feinen Händen befindlichen Manuskripts über zu gehen und ihm zu sagen, er möge zu Tausch kommen, andern Angeklagten einen Rückschluß gestatten, v. Tausch habe eine die Leckert- Affäre zu halten. Bei dieser Gelegenheit habe er gefragt, der ihn ersuchen wolle, über den Prozeß in bismard freund: gewisse Schwerfälligkeit in der Sprache gezeigt. Auf weiteres Be- wer denn eigentlich diefer Leckert sei, worauf ihm v. Tausch gesagt lichem Sinne zu berichten. Hat Tausch Ihnen einen direkten fragen erklärt der Zeuge, daß er aus der Vernehmung des habe, er fei Feuilletonist und schreibe Theaterkritiken für die Tägl. Auftrag gegeben oder haben Sie blos aus seinem Gespräch bes Beugen erhalten habe.- Rechtsanwalt Dr. Schwindt im Auswärtigen Amte empfangen dann fei. Daran habe sich zweite Sebald worden beantragt die Verlesung einer Stelle aus einer von was fann fein oder nicht sein.( Dabei bleibt der Zenge herausgegebenen Beitschrift Herostrat  ", welche dieser auch dem Hälfte der interredung geknüpft, in welcher v. Tausch trotz aller Einwendung des Präsidenten stehen. Er fügt bei, sein allerlei Mittheilungen über hohe Persönlich, Verleger Dr. Fiedrich Lange habe sein Verhältniß Untersuchungsrichter überreicht haben soll. Verlesung erfolgt. feiten machte. Als er dann beim Weggehen sagte: Das bleibt zu v. Tausch gekannt, seine früher einmal angebotene Entlassung unter uns", habe er, Benge, dies auf den zweiten Theil des aber nicht angenommen, erst nach dem Leckert Prozeß sei er ent Chefredakteur der Königsberger Hartung'schen Gespräches bezogen. Er habe die Thatsache, daß Leckert im Aus­3eitung" hat in seinem Blatte einen Artifel Sur Charakteristit wärtigen Amte empfangen werden solle, auch sofort mit dem Oberstaatsanwalt: Sie haben früher viel bestimmtere des Herrn v. Tausch veröffentlicht. Er sagt aus: Ich wurde zu Ausdruck des Erstaunens feinem Kollegen Grüttefien mitgetheilt Aussagen unter Ihrem Eide   abgegeben; hente hat der Benge aber einer ziemlich unbedeutenden Vernehmung zu Herrn v. Tausch geladen. und dann fofort zu Papier gebracht. Er habe damals natürlich nicht in allen Punkten seine Aussage abgefch wäch t. Sie haben über: Letterer empfing mich mit der Bemerkung:" Na, Sie sind wohl froh, geahnt, daß diefer Vorgang eine so große Tragweite erhalten würde, haupt sonderbare Angaben gemacht. Hier liegt ein Brief von Bismard los zu sein?" Ich war damals Mitarbeiter der sondern habe die Mittheilung mir mit erklärlichem journalistischen Ihnen vor, in dem Sie all v. Tausch schreiben: Ich Freifinnigen Zeitung". Tausch lenkte das Gespräch auf Intereffe entgegen genommen, weil sie drei journalistische Nova ent gewünschte Notiz gebracht." Auf welche bie offigiöse Presse und behauptete, daß diese zu Börsen hielt. Notiz soll dies bezug haben?- 3euge: Auf den Prozeß Leckert fpetulationen benutzt werde. Er erwähnte des Wolff'schen Krenzverhör. Lützow  . Oberstaatsanwalt: Was meinen Sie denn mit Telegraphen- Bureaus und nannte dabei den Namen Bleichröder  , Präs: Ift die Behauptung, daß Leckert in Auswärtigen Amt  einer Bemerkung, die folgendermaßen lautet:" Ich bitte Eie, mich der Hauptaktionär des vom Auswärtigen Amte reffortirenden Bureaus empfangen worden sei, nur die Wiedergabe einer Aeuße als Zeugen zu laden, ich werde aber meine Aussage verweigern." fei. Dann brachte er das Gespräch auf Herrn Schweinburg, rung Tausch'3 oder nur eine Schlußfolgerung Ihrerseitz, die Das ist doch eigentlich widersprechend und unverständlich. Der auf den er sehr böse zu sein schien. Er sagte, daß dieser 30 000. Sie als seinhöriger Zeitungsmann herausgehört haben. Können Sie Beuge weiß eine Aufklärung hierüber nicht zu geben. Rechts= von der Diskonto- Gesellschaft beziehe. Er sagte mir wiederholt, für die Worte einstehen oder sind sie blos eine Schlußfolge= anwalt Dr. Holz: Sind Sie mit Norman Schumann in Berich tönne diese Dinge veröffentlichen, namentlich rung. 2e vysobu: Aufteinen Fall eine Schlußfolgerung. bindung getreten? 3euge: Einmal habe ich eine Unterredung was sich auf die Berl. Pol. Nachr." beziehe. Ich fragte ihn, ob als ich sie niederschrieb, so auf grund direkter Aeuße Dr. Holz: Auf Veranlassung des Herrn ich ihn event. als 3 eugen angeben könne. Er verneinte dies mit v. Tausch? 3euge: Ja, ich sollte aber blos ermitteln, ob er in Rücksicht auf seine amtliche Stellung. Er nannte mir aber den Präf.: Was fonnte es denn für Juteresse haben, daß ein Generalkonsul Russel, der den Vertrag mit Echweinburg abgeschlossen Mann wie Leckert, den wir hier ja alle gesehen haben, im Aus­Der Zenge entsinnt sich wieder. habe. Er, Tausch, habe den Vertrag selbst gelesen und erzählte mir wärtigen unte empfangen wird?- Der Zeuge erwidert, daß die Präs. In Ihrer früheren Bernehmung haben Sie ausdrück- den Jubalt der§§ 1 und 2. Die Hauptfache war zweifellos die politische Bedeutung Leckert's in den Berichten lag, die über diefe ganze lich gesagt, daß Tausch Sie beauftragt habe, in der Deutschen   Unterhaltung, die Bernehmung war völlig nebenfächlich.- v. Tauf chAngelegenheit, die zu dem Prozeß Leckert Lühow führte, in den Beitung" bei Besprechung des Leckert Lützow Prozesses hervor- behauptet, daß er durch das Gespräch sich selbst informiren wollte, Blättern erschienen. zuheben, die eigentlichen Antläger feien die Legationsräthe Holda er doch nun mal mit einem Bericht über Schweinburg betraut ft ein und Haman  . Ist das wahr? Ich bitte mir eine flare war. Beuge Walther meint dagegen, daß es ihm so vor Antwort aus. Zeuge: Ja. Präs. Ebenso eine weitere gekommen sei, als wollte v. Tausch ihn informiren, denn was er Notiz, daß er abgeschlachtet werden solle?- 3euge: Ja! felbst Herrn v. Tausch hätte erzählen tönnen, sei minimal gegenüber Werfängliche Frage des Vertheidigers. dem gewesen, was v. Tausch wußte! Sein Eindruck, den er aus den Mittheilungen des v. Tausch gewonnen, sei der Rechtsanwalt 2ubfayusti: Haben Sie in letzter Beit feinen gewesen, daß im Staate eine außerordentlich bebent Auftrag von der Polizei erhalten? Beuge: Nein. Nach Been liche Storruption herrsche. digung des Prozesses Leckert- Lügow ging ich einmal nach dem Polizei­präsidium, um zu erfahren, welche Stimmung dort herrsche. Ich Dr. Levysohn soll nuglaubwürdig gemacht werden. sprach mit dem Polizeikommissare Wittich, welcher Um der Bedeutung des Zeugnisses des demnächst zu ver meinte, daß es besser sei, daß ich so lange die Verbindung nehmenden Beugen Chefredakteurs Dr. Levysohn ein Paroli zu mit der Polizei abbrache, bis dieser Prozeß beendet sei. bieten, sind von der Wertheidigung zwei Polizeibeamte geladen Dr. Lubszyngti: Die Polizei hat Ihnen also die Wieder worden, die bekunden sollen, daß der Zeuge anfangs der 80er Jahre anstellung in Aussicht gestellt. 3euge: Ich würde gelegentlich einer Nachsuchung nach einem Manuskript sein feinen Anstand nehmen. Wertheidiger: Ich will eine behrenwort gebrochen habe. stimmte Antwort: Ja oder Nein. 3euge: Ja! Lubszynski: Polizeirath a. D. von Haate ann? Beuge: Im Januar. Dr. Schwindt: Sie fagten vorhin, v. Tausch habe Ihnen gesagt, Sie möchten zuletzt in Frankfurt   a. M., jeht a. D.: Er habe einmal in der Re­Der Zeuge wird weiter über die anonyme Postkarte ver in bismarckfreundlichem Sinne schreiben. Was meinen Sie denn, was Fürst baktion des Berl. Tagebl." mit dem Kommiffar Schöne eine Haus Bismarck mit dem Prozeß Leckert- Lützow zu thun hatte?-3e uge: fuchung nach einem Manuskript gehalten. Dr. Levyfobn fagte dabei: nommen, welche allerlei über Herrn v. Lützow   enthielt: Ich Ja, es follte sich ja doch um die sogenannte Nebenregierung" ch gebe Ihnen mein Ehrenwort, das Manuskript ist glaubte so führt er aus diese Nachrichten tönnten für Herrn handeln und man sagte doch immer, diefe Nebenregierung sei der nicht mehr hier!" Bald darauf wurde das letztere in einem v. Marschall  , der damals den Prozeß angestrengt hatte, von Fürst Bismarck  .( Seiterkeit.) Dr. Holz beantragt die Ver. Nebenzimmer vorgefunden. Der Vorfall habe sich 1882 ober 1888 Intereffe fein und ich beauftragte Gingold Stärt, die Karte nehmung des Kriminalkommissars Wittich. Der Oberstaat 3, abgespielt. Dr. Levysohn habe nach der Auffindung des Manuskripts ins Auswärtige Aunt zu bringen. Der Herr Staatssekretär scheint anwalt hat dem Antrage nichts entgegenzusetzen, meint aber, daß angedeutet, er babe nur sagen wollen, daß das Manuskript sich aber diefer Starte teine besondere Bedeutung beigelegt zu haben, nicht in diesem bestimmten 3immer befinde; Beuge sonst könnte sie an Herrn Gingold Stärt nicht zurückgelangt sein. etwas Wesentliches nicht von dessen Bernehmung zu erwarten sei. will aber die Bedeutung der Worte nur so aufgefaßt haben, daß Es ist so dargestellt worden, als ob ich bei Herrn v. Marschall   wer Er halte überhaupt derartige Agenten, wie der Zeuge, der das Manuskript überhaupt nicht mehr vorhanden sei. ſo ein- und ausgehe ich denke, die eidliche Aussage des Herrn feine Thätigkeit als solcher offenbare, für völlig un v. Marschall   wird diese Legende doch wohl zerstört haben. Später brauchbar. Kriminalkommissar Schöne hat mich Herr v. Marschall   einmal zu sich bitten lassen und mir Offiziofus Victor Schweinburg tritt im allgemeinen den Ausführungen Haake's bei; den Wort die Frage vorgelegt, von wem ich denn eigentlich die Mittheilung laut der Levyfohn'schen Erklärung giebt er ganz anders. über den Empfang Leckert's im Auswärtigen Amte erhalten habe. bestätigt alles, was die früheren Beugen über seine Beziehungen zum Nach ihm soll Levysohn gesagt haben: Wenn Sie nach dem Ich habe erwidert, daß ich das nicht sagen könne, worauf der Herr Zentralverband deutscher Industrieller und über v. Tausch'  s Geld- Manuskript suchen wollen, fo bemühen Sie fich Staatssekretär erwiderte: Dann will ich es buen fagen: Nach ihm soll Levysohn gesagt haben: beziehungen zu ihm festgestellt haben. Bezüglich seiner Beschwerde umsonst; ich gebe Ihnen mein Ehrenwort und Levyjohn be es ist v. Tausch". Ich habe darauf nicht ja und nicht nein gejagt. beim Reichstanzler Bismarck   erklärt der Zeuge: Heute, das will ich toute das sehr energisch dasselbe ist vernichtet. hier offen erklären, t but es mir leib, daß ich eine solche Auffassung er hat den Eindruck gehabt, daß Dr. 2. mit feinem Ehrenwort habe effiren könnte, ist doch am Ende nichts Absonderliches; Herr v. Tausch Auch Daß man eine anonyme Karte an denjenigen giebt, den sie inter­gehabt habe, denn ich komme jetzt doch zu der Ueberzeugung, bekräftigen wollen, daß das Manuftript überhaupt nicht mehr in weiß doch am besten, daß ich auch ihm einmal eine solche daß er nicht wider besseres Wissen gehandelt den Redaktionsräumen sei. Ihn selbst habe dies so aigrirt, daß er anonyme Postkarte gegeben habe, in welcher die Behauptung hat, sondern daß es sein Fehler war, vielleicht Agenten, die nicht damals dem ihm bekannten Abg. Cremer Mittheilung aufgestellt wurde, der Kaiser habe dem Fürsten Hohenlohe als Gentlemen zu handeln pflegen, mehr Glauben beizumessen, als fie verdienen. Rechtsanwalt Dr. Eger: Wann waren diese von dem Vorfall gemacht und dieser den letzteren im 150 000 M. aus seiner Privatschatulle zur Ausgleichung der Differenz zwischen seinem hiesigen und seinem Statthaltergehalt ge­Borgänge? Beuge? Ich glaube 1889. Rechtsanwalt Deutschen Tageblatt" veröffentlicht habe. R.-A. Lubszynst: Warum haben Sie diese Mittheilung geben. Holy: Hat Ihnen gegenüber der Angeklagte v. Tausch nicht von über diese Sache an Herrn Grämer gegeben. Schöne: Weil feinen gesammten Verpflichtungen gesprochen? 3euge: Das ist dieser Wortbruch mich ärgerte, und ich sagte es ibm mit dem Tausch will auch Levysohn aupumpen. möglich. Jedenfalls drückten ihn damals besonders zwei Wechsel. Wunsche, daß die Presse davon erfahre. Lubszynski: Angell. Tausch nicht freundlich gesinnt seien, ihm ein Bein haben Präs. Es ist auch davon die Rede gewesen, daß Sie dem Rechtsanwalt Dr. Holy: Hat Ihre Korrespondenz nicht einen Halten Sie es mit Ihrer Amtspflicht vereinbar, Dinge, die Sie in Angekt. Tausch nicht freundlich gesinnt seien, ihm ein Bein haben stellen wollen. offiziösen Charakter?- Beuge: Da ist die Unterfrage berechtigt, amtlicher Gigenschaft erfahren... Bräs.( unterbrechend): Aber... in polizeiliche Angelegenheiten des Herrn v. Tausch zu mischen, Beuge: Mir liegt gewiß nichts ferner, als mich was Sie unter offiziös" verstehen. Mit diesem Worte wird viel Unfug getrieben. Rechtsanwalt Dr. Holy: Dann will f.( turz): Das hat für uns kein Interesse. Schöne: Ich habe sonst mit der Presse nichts zu thun. aber ich muß mich wundern, wie ein Mann, der eines ich fragen: Stehen Sie mit einem Minister in Verbindung?- Tages in schwerer Noihlage zu mir fommt, um mich um Hilfe Widerspruch in den Aussagen der beiden Polizeibeamten. 3euge: Die Beantwortung einer solchen Frage lehne ich ab. anzugehen und dem ich diese Hilfe gewähre, zu der Ansicht ge­Staatsanwalt: Würden Sie, wenn Herr v. Tausch einen Der Oberstaatsanwalt macht auf die auffälligen langt sein soll, daß ich ihm feindlich gesinnt bin. Ober. folchen Artikel gegen Sie wirklich nahe tände, dies für eine Widersprüche in den beiden Zeugenaussagen aufmerksam. staatsanwalt: Und worin bestand diese Hilfe? 8euge: politische Handlung halten? Benge: Nein, für eine Herr Haate sage: Levysohr habe erklärt: Das Manuskript sei G3 ist mir nicht angenehm, dies sagen zu müssen. Herr v. Tausch persönliche. Wenn mir Herr v. Tausch als Dant für meine nicht mehr hier; Herr Schöne aber: das Manuskript ist verfam eines Tages zu mir und klagte, daß er sich in großer Bedrängniß Freundlichkeit zwei Schuhleute vor mein Haus stellt, so kann ich darin nichtet. Derselbe Widerspruch befinde sich in der Vorunter befinde. Er habe für Freunde Bürgschaft geleistet und werde nun aus teinen politischen Att erblicken. Präs. Sie erblicken darin wohl fuchung, aber gerade umgekehrt; damals habe aber Haake die Wechselverbindlichkeiten regreßpflichtig gemacht. Er müffe 4000 bis nur eine kleine Gegengefälligkeit.( Heiterkeit.) Angefl. v. Tausch: Version des Vernichten 3 gegeben und Schöne jene, daß es 5000 Mart haben. Ich sagte ihm, daß ich außer ftande sei. Ich hatte Herrn v. Mauderode   ausdrücklich gebeten, die Observation nicht mehr hier ist. Den Widerspruch erklären die Beamten ihm zu helfen, worauf er mich inständig bat, mich für ihn bei des Zeugen, die auch heute noch fortdauert, durch eine schließlich dahin, daß Herr Levysobn vielleicht beide Versionen ge Herrn Mosse zu verwenden. Ich that ihm den Gefallen, andere Abtheilung und nicht durch mich bewirken zu lassen. Die braucht habe, da Schöne erst später ins Zimmer gekommen sei. erhielt aber ablehnenden Bescheid. Nun drängte mich v. Tausch, Observation war keine Chikane meinerseits, sondern ein dienstlicher Schöne behauptet nämlich, er habe das Manuskript ge- doch bei irgend einem guten Bekannten mich für ihn zu vers Auftrag, Oberstaatsanwalt: Es ist zweifellos von funden, will es aber nicht auf seinen Eid nehmen, da möglicherwenden. Ich gab ihm ein Empfehlungsschreiben einen begüterten und großem Intereffe für Herrn Schweinburg, von Herrn weise doch ein anderer Beamter es gefunden habe. Es sei schon zu an wohlthätigen Bekannten. Nach fam von Tausch wieder zu mir und v. Tausch zu hören, daß er immer noch überwacht werde; wie weit lange her. Des Wortlauts dagegen tönne er sich ganz genau einigen Tagen diese Aeußerung des Angeklagten v. Tausch mit seinem dienstlichen besinnen. Eine Thatsache, daß Levysohn wider besseres theilte mir mit, daß er das Geld erhalten habe.-- Präs.: Intereffe vereinbar, hat ja dieser zu verantworten. Es ist noch Wissen bei Abgabe feines Ehrenwortes gehandelt habe, vermögen Angeklagter v. Tausch, was sagen Sie dazu? Angeklagter immer nicht aufgeklärt, welche Thatsachen v. Tausch zu der die Beugen nicht anzugeben. Der Borsigende macht darauf v. Za usch: Es mag wohl ungefähr 6 oder 8 Jahre her sein, als

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