5.

ng

21hr

Saul

Nr. 63

Erste Beilage zur Freiheit".

Donnerstag, 19. Dezember 1918.

Der Reichstongreß der A.- und S.- Käte.

Der Empfang von Deputationen.

-

-

worben.( Sört, hört!) Aber wir mußten die Unterschrift geben, Ich habe den Eindruck, daß sich durch unsere Verhandlungen damit er durchgelassen wurde. So ist es in vielen Fällen gewesen. hier allgeme n die Auffassung gefestigt hat, daß es notwendig ist, Nach der Bauje, die sich auf eine halbe Stunde ausgedehnt Das wird aber uns alles an die Rodschöße gehängt. Wundern icht gemeinsam Regierung, Bent.altat und Arbeiterräte im Sat, wird die Sigung durch den Vorsitzenden Leinert wieder er muß ich mich über die Vorwürfe des Voltsbeauftragten 2 and 3. Lande den Militärs auf die Finger zu sehen und Vor öffnet mit folgender Mitteilung: berg. Er benutzt den Fall Walz , um uns herunterzureißen. tehrungen zu treffen, um jeden konterrevolutionären Butsch im Es ist mir gesagt worden, daß wieder einige Depu. Wir haben diesen Mann verhaftet, mehr konnten wir doch nicht teime zu ersticken.( Bravo.) Bei der Neubesetzung des Kriegs. tationen erfdjienen sind. Zunächst ist eine Deputation der tun. Ich fönnte den Spieß umorehen und die Vollmachten von m nisteriums muß auch auf diese Situation Rudficht genommen Berliner Arbetter erschienen, die von der Wache des Ab- Ebert- Haase einer Prüfung unterziehen. Ich habe Vollmachten werden. Wenn ein Teil der Offiziere die weitere Mitarbeit ver geordnetenhauses zunächst nicht hereingelassen worden ist. abgenommen, die ganz ungeheuerlich waren. Vollmachten für weigern jollte, würden wir dos in Rouf nehmen müssen. So Es ist aber von einem mir bekannten Genossen erklärt wor- Reute, die entmündigt waren.( Sört, hört!) Man regt sich über notwendig brauchen wir die Offiz ere jest nicht mehr. ben, die Deputation müßte herein, sonst würden morgen 250 000 die 50 M. Diäten für uns auf. Wenn Sie mehrere Tage ge Wenn Ledebour mir vorwirft, ich hätte nichts von dem gesant, Arbeiter zum Protest dagegen die Arbeit niederlegen. Von einem trennt von Ihrer Familie wohnen müßten, würden Sie wie die Revolution entstanten ist, so muß ich sagen, meine Aufe anderen Beteiligten ist mir geiagt worden: Das ist eine schöne anders urteilen. Die Mitglieder des Vollzuostats mußten sich gabe als Bericherstatter war es nicht, eine Borgeschichte der Revo Sache, hier bei einem sozialistischen Kongreß läßt man die sozia bon früh bis spät außerhalb des Hauses beköstigen. Landsberg lution zu geben. Ueber die Frage, ob der Zeitpunk für die listischen Arbeiter draußen stehen. Ich will Ihnen dazu folgen hat unsere Statvorschläge bemängelt. Wir konnten ja noch gar Revoluton der geeignete fei, war auch Start Liebknecht anderer bes sagen: Wir sind ein kongreg bon ganz Deutsch nicht üferjehen, welche Arbeiten zu erledigen waren. In der Meinung. Aber ich meine, solche internen Dinne gehören in die 83-8 lend. Das Recht, was die Berliner Arbeiter und Soldaten Zahl des Personals, die er hier angeführt hat, ist Berfonal ent- Deffent! chleit gar nicht hinein.( Bustimmung.) beanspruchen, tönnten auch die Arbeiter ganz Deutschlands be- halten, dessen unberechtigte Einstellung wir selbst verurteilt ha- Bei der Nationalversammlung ist man sich vielfach flar anspruchen.( Sehr richtig.) Es könnten aus allen Städten im ben. Es ist darin Persona: enthalten, das wir auf Verlangen darüber, daß es sich um ein Barlament handelt, daß nur au dem Reich Deputationen herkommen, die mit derselben Gewalt auf anderer Rechtsämter einstefen mußten. Guteingearbeitete er einen 3wed gewählt wird, um das zufünftige Grundgesch für das tug! treten wie die Deputationen der Berliner , um bier fortgesetzt in ionen müssen wir entlassen, da wir bis gestern noch Deutsde Reich festzulegen. Da hat das deutsaje Proletariat unsere Verhandlungen einzubringen. Mit den Arbeiten des Non- fein Geld von den Wolfebeauftragten zugewiesen erhalten über alle Parteigegenfäße hinweg die Pflicht. greffes ist eine solche fortgesette Unterbrechung nicht vereinbar. Saben( Sört, hört!) Alle diese Mittel ivollte man alle Araft zusammenzufassen, um in diesem Grund ( Sehr richtig!) Ich habe der Deputation den Eintritt in das benußen, um den Vollzugsrat beiseite zu drüden. parlament die Errungenschaften der Revolution au sichern. Saus erlaubt, da ich nicht die Berantwortung für etwaige größere Landsberg hat den Fall der Rheinisch- Westfälischen Groß-( StürmischerBeifall, vereinzelter Widerspruch.) Unliebjamteiten in der Versorgung der Bevölkerung tragen will. industriellen angezogen. Er mußte wissen, daß der Bollzugsrat heute der Auffassung, daß die Kriegspolitik der Mehrheitssozial über wohin fämen wir, wenn einmal das Pflichtgefühl der Eisen- nicht das geringste damit zu tun hat. Landsberg meint, wir hätten demokratie falsch gewesen ist. Ich hätte mehr wie jeder andere ein bahnarbeiter in gleicher Weise nachließe und die Maschinen und' n den ersten Tagen schon einen Bentrotrat einberufen sollen. Ge Necht, Haß, Verbitterung und Verärgerung mitfpreden zu lassen. Büge stehen blieben.( Lebhaftes Sehr richtig!) Es ist scheinbar mußten doch erst einige Wochen vergehen, ehe überall Arbeiter- Aber mer in großen politischen Situationen mit. derfelbe Genoffe, der die Deputation auch vorgestern geführt hat. und Soldatenräte gewählt waren. Woher stammen denn die un- reden will, muß solche Dinge ausschalten.( Stür ( Sört, hört!) Wir können uns nicht da hineinfinden, daß diesel geheuerlichen Anschuldigungen gegen die Unwirtschaftlichkeit der mischer Beifall.) Wenn zwei getrennte Gruppen des deutschen ben Genossen immer wieder große Gruppen von Arbeitern und Räte? Die stammen aus demselben Hause, in dem Bandsberg Proletariats da sind, handelt es sich darum, daß die Gruppen bon Soldaten in diesen Kongreß hineinführen. Das geht nicht ist.( Sört, hört.) Es sind auch andere Schwindelnachrichten ver- aufammentominen, nicht daß die Führer zusammenkommen. im Interesse der Tätigkeit des Kongresses.( Lebhafter Beifall.) breitet, beren Ursprung auf die Wilhelmstraße deutet. Vorgestern Wenn die Gruppen zusammenkommen wollen, werden sie au­Ich möchte empfehlen, daß die Frattionen Personen bestimmen, wurde ein Flugblatt verbreitet, daß sich gegen berhehenden Nach- sammenkommen.( Stürmischer Beifall bei der Mehrheit, heftige die mit solchen Deputationen außerhalb des La richten der bürgerlichen Bresse wandte. Das Berliner Tageblatt" Rwischenrufe von Ledebour . Lärmende Ertviderungen.) Bungalofales berhandeln.( Sehr richtig!) Der Vorsitzende läßt hierüber abstimmen, und stellt fest, daß entgegnete darauf, derartige Nachrichten stammten ja aus Wolffs Auffassung von Ledebour halte ich für falsch, der erst das Volk das Haus nahezu einstimmig seiner Ansicht intelegraphenbureau, das in den Händen der Unabhängigen auftlänen will, daß die Politik der Unabhängigen während bes bas Saus nahezu einstimmig feiner Ansicht it fei. Nein, Herr Scheidemann hat sich ernstlich verbeten, daß jemand Strieges die richtige war. In der kurzen Zeit bis zu den Wahlen ( Rufe: Gegenprobe!) Bei der Gegenprobe erheben sich etwa 15 von uns dahingesetzt würde.( Buruf von Scheidemann .) Wir ist es unmöglich, diese Aufklärung vorzunehmen. Wir müssen Mitglieder.( 3ischen bei der Mehrheit.) Darauf beschließt die Bersammlung, fich an der vom Vollzugsrat angefeßten, Donners- mußten doch unsere Kundgebungen, bie täglich berlangt wurden, rechnen mit der Masse des Voltes, wie sie ist, nicht wie wir sie durch das Wolffbureau verbreiten laffen. Die rechtssozialistischen haben wollen.( Sehr richtig.) Ich finde nrich in voller Ueberein lag früh, im Treptower Park stattfindenden Demon #tration nicht zu beteiligen. Gr begrüßt zwar die De Blätter, in erster Linie der Vorwärts", führen feit Wochen die itimmung mit August Bebel , der einmal über die Rolle der monstration der Berliner Arbeiter, bedauert aber, im Intereffe effentlichkeit mit unwahren Nachrichten irre. Der Vorwärts" Massen und Führer in der großen französischen Revolution ge monstration der Berliner Arbeiter, bedauert aber, im Intereffe bringt Artikel aus dem Berner Tagblatt ", das von der alten Regie- sprochen hat. Er sagt, die Führer sind unter solchen Umständen der Tätigkeit für die Gesamtheit der deutschen Arbeiter und um rung gekauft worden ist und sich noch heute in diesen schmutzigen fiets Werkzeuge, nicht Macet.( Der Reiner zitiert einen längeren feine Geschäfte zu fördern, nicht daran teilnehmen zu können. Zur großen Ueberraschung der Versammlung erscheint trop bänden befindet. Ebenso ist es mit hollands Nieuws Büros". Teil der Bebelschen Ausführung.) Wir Führer haben uns bewußt Als wir die 8entralfuntleitung schufen, haben uns au sein, daß wir nicht die Schieber, sondern die Geschobenen der des vorher gefaßten Beschlufjes auch die Volksbeauftragten Schwierigkeiten gemacht. Besonders Massen sind. Deshalb betone ich zum Schluß: Hier steht jett eine Person, die ein ganz gefährliches Spiel getrieben hat. Iaffe gegen Riaif, fest beikt ee: Sier Kapitalismus, Das ist Herr Scheidemann . hier Sozialismus. Die proletarischen Massen müssen ( Stufe: Name nennen!) Seiterfeit.) bei den Wahlen zur Nationalversammlung ge. meinsam ben Stampf gegen ben kapitalismus führen. Dann werden wir ouerufen tönnen: Mit uns bas. Volt, mit uns der Sieg!( Stürmischer Beifall bei der großen Mehrbeit.)

U.S.P

estr. 34 6 1

At

er!

et

m groß

fung

n

geben

mal

rele

nat

gen

raßer

ge

nache

11.

"

bie Deputation der großen Berliner Betriebe. mit roten Fahnen und Schildern, auf denen man lieft: Schwarz. Topff, Knorrbremse, Daimler, und Aufschriften wic: Der Zentral- Scheidemann ruit: Ste find nicht recht gescheit. tat als höchste gejekgebende und vollziehende Körperschaft! Die nze Macht den Arbeiter- und Soldatenräten. Die Deputation pirb von einer kleinen Minorität mit Beifall begrüßt. Der Borsigende Leinert erklärt der Abordnung den soeben gefaßten Befchluß und bittet, sich in den Ministersizungsjaal zu den Bertretern der Fraktionen zu verfügen.( Stürmischer Beifall der Verfammlung.)

"

Dann kam die Lüge, daß die Zentralfunkleitung vom Spartakus bunde beherrscht würde. Kein Wort war daran wahr. Funter wollten überhaupt teine politische Stellung nehmen, jon. bern fich nur technisch organifieren. Man hätte aber beinahe erreicht. baß sie wieder auseinandergegangen wären.

"

Die

Am stärksten hebt der Borwärts" gegen mich. Heute schrieb er: Richard I. Wilhelm- Grjak.( Große Heiterfeit.) Der Borwärts" mag ruhig weiterfchimpfen, dadurch steigert er nur die Achtung, die mir die Berliner Arbeiter entgegenbringen. ( Lebhafter Beifall bei einem Teil der Bersammlung.)

Der Wortführer der Deputation Gallup versucht zu der Ver­sammlung zu sprechen, wird aber daran durch die Versammlung verhindert. Der Vorfipende bittet die Delegierten um Ruhe und Wir haben bisher immer vergebens ein scharfes Bufaffen weist die Abordnung darauf hin, daß sie nur als Gäste im Saal anwesend find. Sallup ruft erregt: Die Nevolution hat be berlangt. Noch heute befinden sich in den wichtigen Nachrichten fondere Geseze. Wir haben feine Ströcherei mehr! Seine Worte tellen des Auswärtigen Amts und des Kriegsministeriums bie gleichen Berfonen und Offiziere mie im Kriege. Von dort wird werben von starkem Rischen und Schlußrufen begleitet. Borsibender Leinert: Ich will der etwas peinlichen Situation auch der Schwindel verbreitet, daß die Arbeiter und Soldaten ein Ende machen und will, da wir den Beschluß erit eben gefaßt räte bon der Entente nicht anerkannt würden, und dagegen mußte hoben, noch einmal die Berlesung der Forderungen gestatten. Dann der Vollzugsrat einschreiten, auch wenn er dadurch mit den Wolfs­besteht aber der Stongreß auf seinem Beschluß, daß jede weitere beauftragten in Konflikt geriet. Als ich im Juni 1916 mit einigen Gleichgesinnten die Arbeit begann, deren Früchte heute Deputation hier nicht mehr empfangen werden lann. Darauf erklärt Hallup: Im Namen bon 250 000 Arbeitern den Rechtssozialisten in den Schoß gefallen find( Lebhafter Beifall bei den Rinferadikalen), da wurde ich als Landesverräter ber ( Baden), die in den Großbetrieben der Metallindustrie Großbrien. Hätte man uns damals unterstützt. bann wäre 1916 Berlins und der Spandauer Staatsbetriebe beschäftigt sind, über schon das alte Regime beseitigt worden und es ifähe heute nicht reichen wir als deren Beauftragte dem Zentralrat erneut die For o troftlos in Deutschland aus.( Stürmischer Beifall bei einem berungen, für die die Arbeiter schen am Montag durch einen ein Teil der Versammlung.) Wir haben den richtigen Weg ge­lägigen Massenstreit demonstriert haben und fordern sofortige Entwiesen. Und die Zukunft wird lebren, wer jetzt auf dem richtigen scheidung. Sallup verliest darauf die gleichen Forderungen, wie Wege schreitet.( Erneuter Beifall.) am Montag und erklärt zum Schluß: Das bedeutet natürlich: Rieber mit der Rationalversammlung!( Große Unruhe und Rachen.) Gallup fährt fort: Es liegen noch 14 Leichen in Berlin , Der Bollebeauftragte Dittmann führt in feinem die unbeerdigt find. ir geben jebt zum Magistrat, um Ort und Schlußworte aus: Die gestrigen Mitteilungen über die Stunde der Beerdigung zu erfahren. Wir laden den Kongreß Ronierrevulotion haben tiefen Eindruck auf den Kongreß ein, sich daran zu beteiligen. Borsigender Leinert: Ich fann nur wieder erklären, daß wir gegen unternommen hätten, so erinnere ich an meine vorgestrigen die Forderungen zur Kenntnis nahmen und daß der Kongreß Ausführungen, wo ich sagte: Trotz unserer Maßnahmen fommen darüber entscheiden wird Damit ist diese Angelegenheit er- jelche Dinge noch tagtäalich vor. Man sei wachsam, aber nicht über­Tedigt und ich bitte, dem Stongreß die Arbeitsmöglichkeit wieber ängstlich Das Kriegsministerium hat Anweisung gegeben, das au geben. Einschreiten gegen die roten Abzeichen zu unterlassen. Wo Cffi siere dolos dagegen gehandelt haben, find fie abgesett worden. habe mich jofort mit Landsberg verständigt, daß na c Rabinetts. Schluß dieses Rongreffes ein mitglied nach dem Westen fährt, um dort nach dem Rechten au sehen. Wenn es noch reaktionäre Offiziere gibt, die glauben, daß das Proletariat nicht den Willen oder die Gewalt hat, fich zu behaupten, dann muß ihnen allerdings gezeigt werden, daß sie sich gründlich irren.

Die Mitglieder der Abordnung sind zunächst unschlüssig, ob ile ber: Saal verlassen sollen. Sie gehen nur zögernd. Man hört Rufe wie: Hier berricht Reation! Gier find teine Arbeiter. berireter! Schließlich verlassen sie den Eaal.

Der Boltebeauftragte Emil Barth erhält das Wort zu einer persönlichen Bemerkung: Er erklärt, daß er sich nicht gegen gemeinsame Beschlüsse gewandt habe. Bezüglich des Grenzfcubes im Osten sei anders verfahren worden, als im Stabi. nett beschlossen sei. Er habe die Entsendung einer Deputation bon Sozialisten nach Moskau und Warichou angeregt, um eine Einigung über die Zurüdführung der Truppen herbeizuführen Darüber sei Ebert mit einer handbewegung hinweggegangen. Auch darüber, daß er die Entiendung einer Deputation nach Bersailles angeregt habe, habe Ebert nichts gesagt. Er habe sich nur dagegen gewandt, daß die notwendigsten Notwendigkeiten nicht erfüllt seien. Nun erhält Richard Müller vom Bollzugsrat

das Schlußwort.

gemacht.

Schlußwort Dittmann.

Ge folgen eine Reihe persönlicher Bemerkungen. Scheidemann erklärt: Richard Müller hat sein Schluß wort geradezu sträflich mißbraucht, um neue Anflapen zu er heben. Ich soll mich bemüht haben, die Organisat on der Zentri. funtleitung zu zerschlagen. Das Gegenteil davon ist wahr. Der Vollzugsrat hat in das W.. B. einen Mann gefekt, der unsere Telegramme fontrollieren soll. Dagegen mußten irir Einspruch erheben.

Boltebeauftragter Landsberg : Müller hat felbst zugegeben, daß er Vollmachten ausgestellt hat, ohne sie gelesen zu haben. Er hat sich also schärfer fritifiert als ich ihn.

Ledebour: Dittmann hat jetzt erklärt, die Truppen ären

auf die Regierung bereidigt worden, weil der Vollzugsrat bisfechis tiert gewesen wäre. Das ist ja gerade die Hauptschuld der Bol! 3. beauftragten, die systematisch darauf hingearbeitet haben.( Lärm.) Der Vorfißende Leinert erklärt das nicht für eine persönliche Be merkung. A's Ledebour darauf Dittmanns Ausführungen über die Vorgeschichte der Revolution richtig stellen will, wird er wiederum vom Vorsitzenden unterbrochen. Ledebour wendet sich darauf gegen den Vorsitzenden und ersucht ihn, ihn nicht in fo finnlofer Weife fortgefekt zu unterbrechen. Der Vorsitzende Reinert verbittet sich diesen Ausdruck. Als Ledebour darauf fortfährt. Dittmanne Behauptungen als unwahr nachzumeisen, er­tönen aus der Versammlung laute Echlußrufe, die der Vorsibende rügt. Ledebour erklärt, daß noch niemals ein Reichstagspräsident die persönlichen Bemerkungen so eingefchränkt hätte, wie der Bor. sitzende. Er verbitte sich die Unterbrechungen des Vorsitzenden und die Vergewaltigungsversuche der Versammlung. Der Vor­bende Leinert bemerkt darauf: Bergewaltigen Sie nicht die Ge.

schäftsordnung!

Ledebour fährt fort: Dittmann hat seine Ausführungen nue gemacht, um seine gegenwärtige Verschmelzungspolitik awischen den sozialistischen Parteien zu rechtfertigen.

Dittmann bebauert, daß Ledebour ihn permanent mißvers standen hat.( Seiterkeit.)

Vorsitzender Leinert teilt die Bildung einer Fraktion ber Geeinten revolutionären Arbeiter und Soldaten mit. Außerdem ist eine Deputation der Elisabether erschienen, mit der im Ministersaal verhandelt werden wird.

Sierauf tritt eine zweistündige Mittagspause ein. lint 11hr wird die Veriammlung durch den Vorfibenden Beinert Nun zu dem Fall equis. Vollzugsrat und Boltsbeauftragte wieder eröffnet. Er verlieft zunächst eine Erklärung von Viet haben sich in gemeinsamer Sibung über das Vorgehen beim Gin Berlin , bezüglich der Angelegenheit Marien. Danach ist Ser auge der Truppen in Berlin verständigt. Die Volfsbeauftragten Stadtlommandant Wels von der Tätigkeit Martens, die fich nur haben mit dem General Requis am Montag die Frage gründlich auf 2 bis 3 Tage eritredt hat. nicht informiert gewesen. Matien besprochen. Es wurde die Bersicherung gegeben, daß niemand an ist auch nicht mit Wiffen Wels' freigelassen, sondern von einem Monterrebolution bente. Daraufhin haben wir am späten Nach- Offisier, der im beiter Glauben gehandelt hat. Wels bat fo mittage die Beschlüsse gefaßt, deren Nicht mitteilung Ledebour ge- fort alle Schritte für Wiederverhaftung Martens getan. rügt hat. Wir konnten doch aber unmöglich am Sonntag schon Es folgt darauf die Abstimmung über sämtliche au Beschlüsse mitteilen, die wir erst am Montag abend gefaßt haben. Bunft 1 eingelaufenen Anträge Gewig wollen wir dem Vollzugsrat Rechenichaft abiegen, aber wir Der Antrag Lewiné: Der Kongreß der Arbeiter, unb müffen ihn doch nicht vor jedem Schritt um Erlaubnis fragen. Soldatenräte Deutschlands erklärt, daß die Tätigkeit der Wolfs. ( Ledebour ruft: Vereidigung!) Giner der Beschlüsse war die Ver. beauftragten auf eine instematische Vernichtung der Machi ber Er führt aus: In diesen drei Tagen hat sich offenbart, daß eidigung. Der Eid wurde abgenommen auf die einige deutsche Arbeiter und Soldatenräte hinausläuft und dadurch der Stär die Führer des Volles die Stimme des Volkes oft nicht hören Republik und die gegenwärtige Regierung. Das sollte fein großer fung der Gegenrevolution dient wird gegen eine schr wollen. Wir haben den Ruisschlag der Revolution an den Te Af sein, der für alle Zukunft die Truppenbereidigung regelt. Ter feine Minderheit abpelebit putationen der Arbeiter und Soldaten gemerkt Das ist das Bollzugsrat war nun aber einmal, ob mit Recht oder mit Unrecht. Folgender Antrag Rochnen Halle wird dem Vollzugsrat Menetelel der Revolution, das jedem Parlament den bei den Truppen obne Autorität, und darum hätte eine Ver- überwiesen: Um für die Brekfreiheit allen Bevölkerungs­Intergang verfündet, melches den Vertretern der Revolution nicht eidigung auf ibu nicht die gewünschten Wirkungen hervorrufen schichten die ökonomischen Vorausjebungen gleichmäßig ficher gibt, was der revolutionären Zeit entspricht. Der Bellzugerat ift fönnen.( Ledebour: Bört! Bört!) Die Eidesformel wurde auch zustellen, müssen den großkapitalistisch industriellen Meinungs in der Presse verleumdet und beschimpft worden. Wir haben bier einstimmig beschlossen.( Hört! Sört!) Diefelber Vorwürfe, die fabriken Beschränkungen ihres ökonomischen Uebergewichts auf. alles aufgeklärt und ich veritehe nicht, wie trotzdem noch Aus- Ledcbour bier erhoben hat hat er in gleicher Schärfe in einer ge- erlegt werden. Es soll mit Geiebesfraft verfündet werden, daß fuhrungen gemacht werden fönnen, wie die gestrinen von Limberb meinsamen Eibung des Vollzugsrats und der Volksbeauftragten Herausgeber von Tageszeitungen in ihrer Gefchäftsführung unter jen. Bei Kriegsausbruch haben Felhpoft und Rotes Kreuz auch vorgetragen, und dort den Antrag gestellt. dak bert aus. Reichskontrolle stehen und daß ihnen nur noch 4 v. H. Verzinsung berjagt. Limberi jagt, wir hätten einen Mann nach Effen gescheiden hätte. Die 35 Mitglieder des Vollzugsrates hatten ihres Anlagefapitale pro Jahr austeht und zwar mit Rüdwirtung idt, ber noch nicht wußte, was Cozialismus ift. Ter Mann ist über diesen Antrag abgestimmt und dabei haben nur fünf für für das laufende Geschäftsjahr. Jeder höhere Neberichuk ist der Reichstasse verfallen nidt von uns, jondern vom Demobilisierungsousschuß gesjidt den Antrag gestimmt.( Sörtt Sört!)

Die