v. Lützow : Ich ebenfalls, ich habe keine Beranlaffung, 15/ 4ftündigen Gespräche einige vertrauliche Mittheilungen macht, würden noch mehr Schmug aufzurühren.
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Bräf.: Hat der Angeklagte v. Zausch versucht, Sie zu ver Sie dann glauben, daß Sie lettere in die Presse bringen sollen? anlaffen, einen Artikel über den Leckert- Lühow- Prozeß in die Zeitung R.-A. Hol erhebt gegen diese Frage, deren Spiße sich gegen den zu bringen?- 3euge: Ja, er meinte damals, der Prozeß würde Weitere Judiskretionen v. Tausch's. Präs.: Hat Zeugen Krämer richtet, Einsprache, da der Zeuge doch nicht als einen sensationellen Verlauf nehmen. Staatsanw. Dr. Eger: Hat der Angeklagte v. Tausch nicht| Sachverständiger geladen fei. Ebenso der Staats v. Tausch nicht auch dabei das Zeugnißzwangsverfahren auch ein Gespräch über die Kladderadatsch- Angelegenheit mit Ihnen anwalt. Ferner erheben der Oberstaatsanwalt und gegen Leckert und Lützow vorgeschlagen? Beuge: Jawohl. geführt? 8euge: Unser Gespräch beschränkte sich nur darauf, Rechtsanwalt Dr. Hols Einspruch dagegen, als Rechtsanwalt Bräs.: Hat der Angeklagte v. Tausch sich wiederholt in abfälliger daß v. Tausch mir auf meine Frage sagte, daß seinem Ermessen Dr. Schwindt dem Zeugen eine Reihe von Fragen vorlegen Weise über Herrn v. Marschall ausgesprochen? 3euge: Ja nach teine Antlage gegen den Kladderadatsch er will, um die Ansicht des Zeugen über die Begriffe wohl, ich entfinne mich, daß er ihn einmal als einen Waschhoben werden würde.- Staatsanw.: Haben Sie von der politischer Artikel"," inspiriren" und" lanciren" lappen" bezeichnete. Er äußerte seine Ansicht auch bisweilen Mittheilung journalistisch Gebrauch gemacht? 3euge: Ich zu hören. Die Stellung dieser Fragen wird durch Gerichts- dahin, daß Herr v. Marschall durch eine andere Persönlichkeit ersetzt glaube nicht. Ich will noch bemerken: Tausch hat es als beschluß abgelehnt, weil ihre Beantwortung nicht die Befundung werden müsse; eine solche, die den Ansichten Bismard's huldige, wäre höchft merkwürdig bezeichnet, daß ich den Inhalt meines Gespräches von Thatsachen, sondern ein Gutachten darstellen würde. Dagegen die geeignetfte. Präf.: Nannte der Angeklagte denn nicht eine mit ihm sofort aufgeschrieben habe. Das ist durchaus nicht mert könne er als Sachverständiger zugelaffen werden. Der Dber solche Person? 3euge: Nein, er sprach nur im allgemeinen. würdig, fondern entspricht nur meiner Gewohnheit. ftaatsanwalt wendet sich auch dagegen, einen Journalisten als Präs.: Wann bat Ihnen der Angeklagte v. Tausch den Auftrag Bei der Niederschrift dieser Unterhaltung fam mir gleich Sachverständigen zu nehmen, den man heute zum ersten gegeben, den Verfasser des Artikels der Köln . 3tg.", der so viel zeitig zum Bewußtsein, wie manche Beamte, die mit Male sehe. Oberstaatsanwalt Drescher hält dem An- Aufsehen erregt hat, zu ermitteln. 8euge: Das fann ich beim der Ueberwachung der Presse betraut sind, doch recht geklagten v. Tausch ein Aktenstück vor, aus welchem hervor- besten Willen nicht sagen. Ich weiß nur, daß ich schließlich dem Ieichtfertig im Verkehr mit der Presse sind geht, daß er in dem mehrfach erwähnten Disziplinarverfahren in Angeklagten v. Tausch den Herrn v. Huhn als den Verfasser genannt Rechtsanwalt Dr. Lubszynsti: Welcher politischen Richtung aller Form und protokollarisch firirt durch den Geh. Rath Schütte habe. Es war, so viel ich weiß, auch von Herrn Hönig die Rede huldigt der Zenge? Der Angeklagte v. Tausch ist bekanntlich eine Verwarnung erhalten habe. Der Borsigende theilt dann u. a. gewesen. enragirter Bismardanhänger; ich glaube, der Zeuge mit, daß der neulich gerügte Mangel, daß die Angeklagten steht auf demselben Standpunkte und dies dürfte bei der kein Mittagbrot erhalten hatten, nicht Schuld der Würdigung der Glaubwürdigkeit des Zeugen von Werth sein. Gefängnißdirektion sei, sondern an anderen Zufälligkeiten liege. 3euge: Ich war und bin Mitarbeiter zweier Bismarckblätter. Ich habe aber, wie ich hier doch betonen muß, Mittagspause.
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Den Vorfall mit der an die Redaktion des Tageblattes" geer in das Auswärtige richteten anonymen Karte, die Amt und dann auf Tausch's Wunsch auch zur Polizei gebracht hat, giebt Beuge zu. Tausch habe ihm gefagt, er möchte mal die Handschrift der Karte fehen, welche ihn interessire. Als er nach ein paar Tagen wiedergekommen, habe Tausch ihm zu seinem Erstaunen
damals absolut nicht die Ansicht gehabt, daß v. Tausch zu Schriftsteller v. Metsch Schillbach: Er babe bei Gelegen ein Photogramm der Karte gezeigt und binzugefeßt, er fönne den besonderen Verehrern des Fürsten Bismardheit von Manövern und anderen Gelegenheiten öfter mit v. Tausch davon im Ledert- Prozesse vielleicht Gebrauch gehörte. Rechtsanwalt Dr. Lubszynski: Hatte den Der Angeklagte v. Tausch wirklich einen Auftrag von Seiner gesprochen. Dieser habe niemals in ihm den Verdacht rege gemacht, machen, um daraus zu beweisen, daß Frhr. v. Marschall Der Angeklagte v. Tausch wirklich einen Auftrag von Seiner baß es ihm darauf ankomme, daß seine Mittheilungen in die Presse Beziehungen zum" Tageblatt" unterhalte. Beweise einer bei Majestät gehabt, sich wegen des Verkaufs der Zukunft" zu er- daß es ihm darauf ankomme, daß seine Mittheilungen in die Presse Beziehungen zum tommen möchten. tundigen? Levysohn gegen v. Tausch: Ich hatte einen dienstlichen Aufv. Tausch vorhandenen Feindschaft trag. Journalist Vanselow: Singold- Stärk, der damals Rebakteur habe er nie bemerkt, dagegen habe Tausch ihm gesagt, er habe Weiter sagt v. Tausch nichts zu den Aussagen dieses des Berl. Tagebl." war, hat ihm einmal eine Notiz des Inhalt in das Gefühl, als ob Levysohn ihm feindlich gesinnt sei. Obers Zengen. Zeuge Krämer befundet schließlich noch auf weitere bie Feder diktirt, daß die Affäre Koschemann und Genossen im staatsanwalt: Der Zeuge hat hier auch angedeutet, daß er Fragen, daß ihn sein Bruder und Harden vor Tausch gewarnt haben mit den Worten:" Hüte Dich vor dem, der will Dich doch Sande verlaufen dürfte. Er habe diese Notiz in feine Korrespondenz von allen möglichen hohen Herren empfangen werde und auch im nur ausholen." Uebrigens habe v. Tausch unmittelbar, nach übernommen und fei dann einmal durch Herrn von Zausch Auswärtigen Amte Verkehr pflegte. Um dies auf das richtige Maß dem er aus Abbazzia zurückgekehrt war, ihn aufgesucht darüber vernommen worden, woher er diese Notiz habe.
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und ihm gefagt:" Aus der Operation ist nichts ge- Max Gingold genannt Stärt, ein Agent, der auf Ehre hält.
worden. Die Raiserin war dagegen."
Redakteur Dr. Plök,
schildert seine Beziehungen zu dem Angeklagten v. Lützow in der selben Weise, wie es im Vorprozesse von ihm geschehen. v. Lützow habe mit besonderer Energie darauf gedrungen, daß der zweite Artikel in der Welt am Montag" veröffentlicht werde, wobei er betont habe, daß besonders seine Hintermänner ihn drängten, die Aufnahme zu erzielen.
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zurückzuführen, frage ich den Beugen, ob er nicht weiß, daß ihm lehr deutlich zu verstehen gegeben worden ist, daß man ihm im Auswärtigen Amte ihn nicht empfangen wolle. Gingold Stärt möchte das bestreiten und nennt die Herren Geh. Leg.- Rath Dr. Mühlberg, den Direktor der Kolonial- Abtheilung Dr. Kayfer, Leg.- Rath v. Schwarzkoppen, den Konsul Keyßler, den Geh. Leg. Rath Exzellenz Hellwig u. a., muß aber dann die aus dem Ledert Prozeß bekannte Darstellung des Herrn v. Marschall bestätigen, daß er eigentlich geradezu hinausgeworfen wurde. Berlagsbuchhändler Luckhardt and Leipzig .
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Am 28. Juni 1895, als ich noch im Hirsch'schen TelegraphenBureau als Redakteur beschäftigt war, hat Herr v. Tausch mich einmal vorladen laffen und dabei gefragt, ob ich geneigt sei, ihm Dienste zu leisten und ihn über Preßangelegenheiten zu informiren. Ich bat mir acht Tage Bebentzeit aus. Dann erklärte ich mich bereit, wobei nicht zuletzt die Befürchtung den Ausschlag gab, daß, wenn ich nicht acceptirte, ich als ausländischer Journalist leicht ausgewiesen werden könnte. Ich habe aber fofort die Bedingung gestellt, daß mir nichts zu Er habe Herrn v. Tausch vor etwa acht Jahren zum ersten Liman von den ,, Leipziger Nenesten Nachrichten". gemuthet werden dürfe, was meiner persönlichen Male gesehen. v. Tausch sei zu ihm in einer dienstlichen An3euge: Zwei Tage vor dem Leckert Lützow- Prozeß tam und journalistischen Ehre zuwider fei gelegenheit gekommen. Bei dem eigenthümlichen Verhältniß des ein Redakteur Sebald zu mir und frug mich, ob ich und daß ich teine Denunziantendienste zu leisten babe. Damaligen Deutschen Tagebl." zur Regierung habe die politische nicht dem Kriminalkommissar v. Tausch eine Unterredung Herr v. Tausch hat mir dies auch zugesagt und diese Zusage Polizei mehrfach Mittheilungen von ihm erbeten und er habe sich gewähren wolle. Der Zeuge habe zugesagt und Herrn v. Tausch an auch durchaus inne gebalten. Bräs.: Sind Sie nun auch an die politische Polizei in alleu möglichen Angelegenheiten ges demselben Abend besucht. Wir sprachen über den bevorstehenden durch Herrn v. Tausch in Anspruch genommen worden, irgend welche wandt, wenn es ihm nöthig erschien. Er habe mit Herrn v. Tausch Prozeß. Präs.: Hatten Sie den Eindruck, daß v. Tausch dem Artifel in die Preffe zu lanciren? Hat Herr v. Tausch Ihnen Mit- natürlich in Gesprächen auch die Politik berührt, v. Tausch habe Prozesse mit ng ft oder Bangen entgegenfah? 3euge: Gher theilungen politischen Inhalts gemacht unter Umständen, die Ihnen ihm auch einmal, als sie ihre Unzufriedenheit über die allgemeine 3ornig als ängstlich. Man fonnte ihm den Ingrimm anmerken, andeuteten, daß es sein Wunsch sei, dies in die Preffe gebracht zu politische Lage aussprachen, an die Hand gegeben, doch dem er auch Ausdruc gab, daß er als Beamter sehen? 3euge: Es tönnen zwei oder drei Artikel sein, bei denen einmal den Frack anzuziehen und zum Minister Gulen= folchen Angriffen ausgefeßt sei. v. Tausch habe sich dann in einer ich Informationen thatsächlicher Natur von Herrn v. Tausch er- bnrg zu gehen". gehen". Ganz ausgeschlossen sei es, daß der wenig anerkennenden Weise über die Presse geäußert und besonders halten habe und bei denen es mir schien, als ob v. Tausch die Angeklagte von Tausch ihm Direktiven nach einer be hervorgehoben, daß so wenig selbständige und unab Beröffentlichung wünschte. Es war dies bei dem Falle stimmten Richtung gegeben habe. Oberstaatsanwalt: hängige Herren wie er( Liman) darunter seien. Zeuge Schoren und bei der Affäre Koschemann. Ueber die Schoren Affäre zu welchem Zwecke sollte wohl der Gang zu dem Minifter des erzählt dann, daß v. Tausch damals über Levysohn und den habe ich einen Leitartikel für das„ Magdeburger Tageblatt" ge- Innern angetreten werden? Der Zeuge erinnert sich auf eine Tageblatt"-Artikel fich genau so ausgelassen habe, wie v. Tausch schrieben, die Information des Herrn von Tausch bestand aber Andeutung v. Tausch's, daß es sich damals um den Ankauf des hier im Prozesse sich geäußert. Herr v. Tausch tlagte sodann lediglich darin, daß er mir mittheilte, in Frankreich D. Tageblattes" durch den Frhrn. v. Hammerstein im Laufe des Gespräches, daß er genöthigt sei, Silfs gebe die Justiz bei Landesverraths Affären schneller zu handelte. Rechtsanwalt Dr. Lubszyusti: In den Aften beträfte nehmen, welche nicht in Anspruch zu a 13 Werke, als es bei uns der Fall sei. Präs.: Sie hatten also, findet sich eine Bemerkung, wonach der Zeuge einmal dem Legationsbesten Elementen beständen. Zum Beispiel, fehen Sie mal wie Sie sagten, doch nur die Empfindung", daß v. Tausch rath v. Kiderlen gesagt haben soll: v. Tausch laufe in den bier, da ist eine Quittung eines meiner Agenten, ich fürchte solche Wünsche habe. Tausch war ein Angestellter der politischen Redaktionen herum und heze gegen den neuen Kurs. Der Beuge beinahe, die Unterschrift ist gefälscht."- Es war die so oft Polizei. Er hatte die Aufgabe, politisch erhebliche Ereignisse zu er erklärt dies entschieben für unrichtig. erwähnte Kukutsch' sche Quittung. Ich hatte dennoch Miß gründen. Er kann unmöglich seines Amtes walten, wenn er sich trauen gegen Herrn v. Tausch, weil ich fein Amt für nicht den ganzen Tag mit politischen Dingen befaßt. Es liegt Tausch's Nachfolger Kriminalkommiffarius Wittig. eine unehrenhafte Institution halte. Er merkte nichts näher, als daß die Gespräche, die er führt, sich Bei der geftrigen Vernehmung des Zeugen Sebald fiel es mir dies an, fragte mich und ich machte tein Sehl aus auf Politik beziehen und nicht auf Musik oder schöngeistige Dinge. dem Oberstaatsanwalt auf, daß dessen Aussage von der früher meiner Ansicht. Herr v. Tausch sagte dann, daß die politische 3euge: Das ist auch meine Ansicht. Bräf. abgegebenen abwich. Rechtsanwalt 2ubszynski glaubte, Polizei leider vielen Mißtrauen ausgesetzt fei, so auch von feiten Hatten Sie nicht die Empfindung, daß er bei den Sedaß dies auf ein angebliches Versprechen auf Wieder. des Auswärtigen Amtes, obgleich es gewissenhaft bedient werde.-sprächen mit Ihnen in in erster Reihe auch von Ihnen Präs.: Hat er sich dabei in feindseliger Weise über Herrn etwas wiffen wollte?- 3 enge: Das ist eine Gewissensfrage zurückzuführen sei, welches Sebald nach seiner Aussage von dem anftellung als Polizeiagent nach dem Prozeß Tausch v. Marschall geäußert? Beuge: Er gebrauchte mit bezug auf Ich wollte von ihm etwas erfahren und er wollte auch von mir Kriminalkommissar Wittig erhalten habe. Der Zeuge bekundet, daß ihn einen füddeutschen Kraftausdruck, den ich allerdings nicht etwas erfahren. Mit Bestimmtheit kann ich nicht sagen, ob Tausch ihm nach der Verhaftung des Herrn v. Tausch dessen Geschäfte wiebergeben kann, denn er ist meinem Gedächtnisse ent- mir bestimmte Wünsche ausgedrückt hat, daß er eine bestimmte übertragen worden seien. Er habe Sebald zu sich kommen lassen schwunden. Aber ein freundlicher Ausdruck war es Nachricht in die Presse gebracht sehen möchte. Präs.: Haben und demselben eröffnet, daß er ihn bis zur Beendigung des Ver nicht. Präsident.: Haben Sie den Eindruck gehabt, Sie diese Empfindung" noch bei anderen Fällen gehabt? als wünsche er, daß Sie für ibu Stimmung in der Breffe 3enge: Meines Wiffens nur noch in einem einzigen Falle, der fahrens gegen v. Tausch nicht beschäftigen könne. Inzwischen sei vom Grafen Stillfried, dem Chef der Exekutive, der Befehl ge machen sollten?- Beuge: Nein, im Gegentheil, ich hatte auch mit der Affäre Schoren zufammenhing. Da theilte mir Herr tommen, jeden Berkehr der Kommissare mit Agenten, soweit es die das Gefühl, als wenn es ihm unangenehm sein würde. Er v. Tausch mit, daß Erwägungen angestellt werden, ob es nicht nothbat mich nur, nicht auf ihn loszubaden, wie die Judenpreffe". wendig fein werde, in Militärinstituten die Einstellung von Ausländern Bresse betreffe, zu unterbrechen. Die Unterredung des Zeugen mit wendig sein werde, in Militärinstituten die Einstellung von Ausländern Präs. Hatten Sie den Eindruck, daß v. Tausch Angst oder Besorgniß einzuschränken. Es wird hierauf der betreffende Artikel des Sebald habe den Prozeß Leckert oder den gegenwärtigen garnicht berührt. wegen feines Amtes oder seiner Stellung hatte?- Benge: Reines Magdeb. Tagebl." verlesen, ebenso auf Antrag des Rechts. Nach dem Zeugenberhör. wegs. Er sagte, daß ihm nichts passiren könne, da er anwalts Dr. Holz ein von dem Zeugen herrührender, mit ja nur die Befehle seiner Vorgesetzten ausführe und über alle dem Agentennamen Wilhelm" unterzeichneter Bettel vom Auf Antrag des Staatsanwalts Dr. Eger werden noch die Einzelheiten an feine Vorgesetzten berichte. Dabei zeigte er mir 5. Februar 1896, in welchem er Herrn v. Tausch mittheilt, daß es Berichte des Angekl. v. Lützow an v. Tausch vom 29. September mehrere Aftenstücke, aus welchen dies hervorgehen sollte. Präf.: ihm noch nicht gelungen fei, den, gewünschten" Artikel in und vom 6. Oktober v. J. verlesen. In dem ersten Bericht theilt Hatten Sie nicht den Eindruck, daß es dem Angeklagten darauf ein Berliner Blatt zu lanciren. Dagegen habe er einen längeren v. Lüßow feinem Auftraggeber mit, daß Leckert die Aufnahme des antam, in Ihnen einen Vertheidiger für seine Sache zu gewinnen? Artikel im gewünschten Sinne an das Magdeburger ersten Artikels in der Welt am Montag" bewirkt habe. 3euge: Nein. v. Tausch: Ich hatte aus allen Tageblatt" und eine Depesche in die Leipziger Neuesten Staatsanwalt findet dies auffällig, da v. Tausch schon am 28. Septbr. Iancivt." Er theilt ferner Anzeichen schon damals das Gefühl, daß eine Aktion gegen Nachrichten" diesem gewußt habe, daß nicht Leckert, sondern v. Lüzom den Artikel Der Angeklagte v. 2üyo mich im Werte sei. Schon der Präsident v. Windheim und der Bettel mit, daß er eine Einladung zum parlamen in die Zeitung lancirt hatte. Geh. Rath Muhl hatten mir die Mahnung mitgegeben, mich bei tarischen Diner des Reichstanzlers nicht er erklärt, daß er am 29. September von v. Tausch den Auftrag er dem Prozesse sehr in acht zu nehmen, da alles vom Auswärtigen halten habe 2c.- Oberstaatsanwalt( unterbrechend) Die halten habe, den Bericht so abzufassen, wie es geschehen sei, weik v. Tausch dem Grafen Eulenburg denselben zur Amte auszugehen und gegen mich gerichtet au sein scheine. Ich weitere Berlesung gehört nicht mehr hierher. hatte das Bedürfniß, mich einmal mit jemand auszusprechen Rechtsanwalt Dr. Solz: Ich bitte, den Angeklagten v. Tausch senden wollte. Auch den zweiten Bericht erklärt v. 2 Bors und wollte hören, was Journalistenkreise über den Ur- zu fragen, was das heißt: gewünschte Artikel". Bräs.: Was für bestellte Arbeit" und hebt immer wieder hervor, daß er in Sprung der Preßhehe gegen mich dachten. Rechts- haben eigentlich die Bertheidiger des Angeklagten feiner damaligen Lage ein Werkzeug in der Hand v. Tausch's g R.-A. Dr. S ch windt: In dem Bericht steht doch auch: anwalt Dr. Sello: Hat nicht der Angeklagte v. Zühow den 2üßow für ein Intereffe, belastende Fragen wesen sei. Zeugen auch einmal besucht? Was wollte er wohl? Beuge: gegen Tausch zu stellen, an deren Stellung nicht v. Marschall habe dem Leckert gesagt, Graf Eulenburg fei ein Er ließ sich durch einen Freund bei mir anmelden und fragte mich mal die Staatsanwaltschaft ein Intereffe hat? Schwachtopf." Wie sollte denn Herr v. Tausch denken können, daß nach meiner etwaigen Geneigtheit, bei einem von der Firma Schall Rechtsanwalt Dr. Holz: Wir haben an dieser Frage ein sehr er sich mit solchem Berichte bei dem Grafen Gulenburg besonders und Grund geplanten literarischen Unternehmen mitzuwirken. wesentliches Intereffe mit Rücksicht auf die Glaubwürdigkeit gut einführen könnte? v. Lü how: Ich habe darüber mir keine Dann bat er mich um einen tollegialen Rath, des v. Tausch. Präs.( lächelnd): Das ist sehr richtig. An- Gedanken gemacht. Ich that eben, was Herr v. Tausch wünschte. der sich darauf bezog, was er wohl der Zeitungsnotiz gegenüber geflagter v. Tausch, halten Sie diesen Artikel, der in dem Magde- v. Tausch betont nochmals, daß seine Aufforderung an Lüßow thun solle, die da bebauptete, er sei aus dem Offiziersstande mit burger Tageblatt" veröffentlicht wurde, nicht für einen politischen? dahin gegangen sei, ihm wahrheitsgemäß zu berichten. Ueber einzelne Aussagen von Zeugen sind die Ver infamem Abschied entlassen worden. Ich rieth ihm zu einer Berich-| Angeklagter v. Tausch: Nein, es war nur ein polizeilicher Fingerund die Staatsanwaltschaft verschiedener Ansicht. tigung. Dann wurde das Gespräch auf andere Dinge gelenkt und zeig. Präf.: Beuge, wie denken Sie darüber, ob dieser theidiger als ein politischer anzusehen ist, oder nicht? Der Borsigende erklärt: Es ist ja nur natürlich, v. Lützow redete ungeheuer viel zusammen und brachte allerlei Artikel daß einer nicht für einen politischen, er nach fo Er erwähnte dabei 3euge: Ich halte ihn langwierigen, persönliche und politische Dinge aufs Tapet. anstrengenden Berhandlung von Beugenaussagen ents auch die Geschichte von dem Raisertoast, der Bar sei enthielt ja nur Betrachtungen und Erwägungen allgemeiner Natur. Bwiefpalt über die Auffassung unter Ich muß es aber allen Umständen sehr fühl gewesen, was Sr. Majestät sehr unangenehm war. Die Präs.: Nun ja, es fommt aber doch auf das Thema an. stehen Rühle habe nach dem Toaste( deffen beide Lesarten ja bekannt sind) Würde es sich um die Einführung des Zehnpfennig- Tarijs handeln, ablehnen, meinerseits diesen Zwiespalt vorkommenden Falls zu ents noch zugenommen, so daß Se. Majestät die Veröffentlichung des so mag Ihre Anschauung hingehen. Wie denken Sie denn nun scheiben. Mein Gedächtniß ist zwar ziemlich gut, ich würde dies aber doch nicht unternehmen wollen, außerdem steht die Beurtheilung Toastes in der ursprünglichen Form: que mon père für angebracht über den Roschemann Artitel, Angeklagter v. Tausch? gehalten habe. Nachher kam die Rede auch auf Leckert, den er als einen v. Tausch: Herr Gingold Stärt fragte mich eines Tages über der Tragweite. von Beugenaussagen nicht mir, sondern den Gesehr tüchtigen Menschen schilderte. Er schwor mir bei seiner meine Anficht in betreff des Attentats. Ich sagte ihm, daß ich mit schworenen zu. Rechtsanwalt Dr. Sello beantragt, die Bes den Geschworenen mit Offiziersehre und bei dem Andenken feiner Eltern au, daß er felbft der Sache nichts zu thun habe, aber wenn er meine Meinung bar- richte des Angeklagten v. Lüzow das Berathungszimmer 31 geben, Schon der bloße gesehen habe, daß Leckert in Breslau die Wohnung des Reichs- fiber hören wolle, so wolle ich sie ihm fagen. Ich fügte noch hinzu, in kanzlers Fürsten Hohenlohe betreten habe und mit Freiherrn daß Herr v. Mauderode derselben Ansicht sei.- Präf.: Halten Sie Augenschein werde die Geschworenen überzeugen, daß die äußere von Marschall zusammen gewesen sei. Rechtsanwalt Dr. Lub diesen Artikel für einen politischen?- v. Tausch: Nein, für eine Form fchon dagegen spreche, daß sie dazu bestimmt waren, [ zynski: Als Ihnen v. Lühow in aller Umständlichkeit die Lokals oder eine Bolizeinotiz Bräf.: Und Sie, Herr Beuge? als Belege für den Grafen Eulenburg zu dienen. Präs.: Wir Geschichte des Kaifertoaftes erzählte und Ihnen mittheilte, daß der Beuge Stärt: Jch fann ebenfalls nichts Politisches darin finden. ftoßen immer und immer wieder auf Widersprüche zwischen den Bar in Breslau außerordentlich fühl gewesen sei und sich die Staatsanwalt Dr. Eger: Warum bedienten Sie sich gur beiden Angeklagten. Es wird Sache der Geschworenen fein, felbft tühle Slimmung vergrößert habe, ferner, daß der Kaiser Lancirung dieser Artikel eines Mittelsmannes?-3euge: Um fich ein Urtheil darüber zu bilden, welcher von beiden Angeklagten Präs: Also lediglich deshalb. ein Mehr an Glaubwürdigkeit verdient. dann es für richtig gehalten habe, die erfle Lesart des Toastes die Spuren zu verwischen. bekannt werden zu lassen. hatte dies auf Sie den Eindruck einer Staatsanwalt Dr. Eger: Hatten Sie nicht als Angestellter des Hiermit ist die gesammte Beweisaufnahme er beleidigenden Abficht gemacht?- 3euge: Nein. Die Ab Berl. Tagebl." die Pflicht, Jbrem Chefredakteur gegenüber die schöpft. Um 4 Uhr wird die Sigung auf Donnerstag 9 Uhr ver ficht, Se. Majestät zu verlegen oder abfällig Quelle ju nennen, aus der Ihnen eine Nachricht geworden war? tagt. In dieser Sigung sollen die Plaidoyers beginnen. barüber zu urtheilen, habe ich nicht darin gefunden. 8euge: Gewiß, wenn ich danach gefragt wurde, und das ge
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- R.-A. Dr. Sello: Wenn Ihnen ein Land 3 mann in einem schieht fast immer.
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