Einzelpreis 10 Pfg. 390 19

Die freiheit erfcheint morgens und nachmittags, an Sonne und feftagen war morgens. Ser Bagugspreis betragt bei freier Zuftellung ins Baus At Groß Berlin fomic hel Mortem Polbezug ohne Bestellgebühr monatlich 2 m., bei Juftellung unter Streifband 4 m Die freiheit if in den ersten Nachtrag der Postzeltungstifte für 1919 eingetragen, Mebaltion: Berlin W. 6, Schiffbauerdamm 19 Berafprecher: Ami Norden 2895 und 2896.

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Abend- Ausgabe

Inforate ofern die fiebengefpaft. Nonpareillezeile ober deren Raum 2001. Kleine Ungrigen bas festgebrufte Wert 30 f jedes weitere Wort 15 P. Ceuerungszufchlag 30 Bei Samilien und Verfammlungsanzeigen fällt der Zufhing fort. Inferase für den darauß folgenden Cag maffen spätestens bis 5 Uhr nachmittags bei der Expedition aufgegeben feim. fuit Expedition: Berlin 20 6. Schiffbanerdamm 19. Geraspiecher: Aunt Norden 9748,

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Sonnabend, den 11. Januar 1919

Noch immer Brudermord.

Die Situation.

Die Lage ist wenig geändert. In der Stadt banerte bie finnlose Schießerei an den verschiedensten Stellen an.

Der Zentralrat ist heute vormittag zu einer Sibung einberufen, von deren Verlauf es abhängt, ob neue, zum Ziel führende Verhandlungen beginnen können.

Die Bewegung der Arbeiter für Einigung und gegen ben Brudermorb macht großartige Fortschritte.

Berhaftung der Genossen Ledebour und Meyer.

Als Genoffe Ledebour nachts 12 Uhr nach seiner Wohnung Alna, wurde er unterwegs verschiedene Male vom Militär annchalten. Um 1 Uhr wurde geklopft. Auf die Frage feiner Frau wurde geantwortet, Ernst Meyer wünsche ihn bringend zu sprechen. Raum war die Tür geöffnet, bran. gen. Difiziere und Soldaten ein und erklärten Ledebour für berba'f't'e't. Auf die Frage nach dem Haftbefehl wurde geantwortet: Den brauchen wir nicht, wir haben die Ma'ch't. Ebenso erfolgte die Berhaftuna des Genoffen Meyer. Beide wurden nach Berlin abgeführt. Beide wurden

Ginigungsfundgebung im Humboldthain.

Stollege ment flgte bem bina diefen Mann woollen wir bei der Neubefebung bon freiwwerdenden Stellen im Auge behalten.

Nummer 20

Die Regierung gegen die Einigung der Arbeiler!

Die weitere Disfuffion war bon versöhnlichem Geiste getragen und es fam einmütig der Wille zum Ausdruck, die Arbeit nicht eher wieber aufzunehmen, bis die Einigung vollzogen sei, Bon einer Demonstration wurde Abstand genommen. Die Verhandlungen dem wed, die Einigungsbewegung der Arbeiter zu stören der Rommiffion geben weitet.

Ein Appell an die Berliner Arbeiter. Der Ballzugsrat ber Arbeiterräte Bayerne übermittelt und folgenden Appell an bas Berliner Broletariat:

Die furchtbaren Zustände in Berlin brängen nach einer Löfung. Es darf nicht sein, daß Arbeiter fich im Bruderkamps hinmorden; bie Maffen müssen sich über die biskreditierten Führer binweg einigen. Im Intereffe des arbeitenden Belfes ift es not wendig, bab bie Volksbeauftragten erkennen, bab sie biefer Ginigung im Wege fteben. Gine neue foaialikifor Regierung aller Richtungen muß gebildet werden, binter ber das gesamte arbeitende Bolt ficht. Sozialisten! Gs gilt nicht finalofen Bruderfries, es gilt die entschloffene Durch führung der politischen und fosialen Revolution. Sozialisten! Wir sind nicht Werkzeuge einzelner mehr. Sosialisten! Um eures Menschentums willen vereinigt euch."

Die Reichsregierung erläßt einen langen Aufruf au und zu benmmen. Papiermangel hindert uns, dieses un­sozialistische Dokument wörtlich abzudrucken, sonst fönnten wir uns die Kritik sparen.

Bewegung der Arbeiter dadurch zu diskreditieren, daß fie Die Regierung sucht die spontane und unaufhaltsame fie als eine Spartakusmache hinstellt. Nun, die Arbeiter wissen, daß das nicht wahr ist und die Regierung nur die Genossen von der Mehrheitspartei abschreden will, fich an der Bewegung zu beteiligen, die endlich die Selb ständigkeit der Arbeiter und Arbeiter und damit ihre Ginigung verwirklichen wird.

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Dann spricht sie ganz wie Tägliche Rundschau", Deutsche Tagesztg."," Post" und das Extrablatt Bor wärts" von der Herrschaft von Totschlägern und Plünderern, die man mit Gewalt niederwerfen muß.

sid Schließlich bersteigt sich die Erklärung zur Behauptung die Regierung babe die Offiziere und die Studen­Die Regierung gegen die Freiheit." ten nicht au Silfe gerufen! Diese Behauptung ist un­Der umboldthain war heute vormittag wieder bas Biel vieler Tausender Arbeiter der Großbetriebe des berichteten, felt einigen Tagen von jeder telephonischen ungsmitglieder erfolgt. No se bat ausdrücklich Unsere Redaktion und Expedition ist, wie wir bereits wahr und gegen befieres Wissen der Regie. Rordens, die in zwanglofer Weise für die Einigung der Rordens, die in zwanglofer Weise für die Einigung der Berbindung abgeschnitten. Auf unsere Beschwerden wurde die Bollinacht zur Anwerbung der Studenten gegeben. Die Arbeiter demonstrierten. Die Arbeiter der A.E.G. Hennigs- fortgesezt auf eine angebliche Stabelstörung" bingewiesen. Offiziere werden selbstverständlich auf Geheiß der Regierung borf batten fich zu einer besonderen Bersammlung zufammen. Gestern endlich erfuhren wir die Wahrheit. Das Reichs. angeworben. Sie find ja gegenwärtig, wo die Arbeiter diese gefunden, die den Bericht ibres Arbeiterrats über die postoint feilte auf unsere Anfrage offisiell mit, die Regierung berlaffen, ihre besten Stüßen. Wie fie ftüßen, geftrigen Berhandlungen entgegennahmen. Folgende Refo Reichsregierung habe angeordnet, der ebavon ballt allerdings Berlin feit fünf Tagen wieder, ution biorie die Unterlage der geftrigen Berhandlungen: battion der Freiheit feine telephonische Der Geift, ber die Erbert, Scheidemann , Landsberg und In der unbedingten Erfenntnis, daß dem Brudermord auf Berbindung berguftetten.se strdut indon ben Straßen Berlins Einhalt geboten werden muß, verlangen wir nageln dieje Tatsache hier feft und erheben noch wird noch durch das folgende Dokunient zur Genüge be­Noske bejcelt, der Geist der Machterhaltung, der Autorität, die heute hier anwesenden zirka 9000 Arbeiter und Angestellten mals i däriften Protest gegen diese Bergewaltigung. aller Barteirichtungen der gesamten A. E. G.- Werke Hennigs. borf, baß die Regierung und der Sentralrat nach der von dem Bentralborstand der 1. S. B. D. vorgeschlagenen Frei gube bcs Vorwärts" fofort unter Ginzuziehung der Bartei unterhändler die Einigungsverhandlungen im Sinne bre asialismus aufzunehmen und die Waffenruhe zu beschließen habe. Sie vertreten mit geflossener Kraft den Standpunkt,

leuchtet:

Die Landesregierungen gegen den in einer Versammlung eine Resolution gefcht, die den Rudtriti

Brudermord.

( Drabtberichte der refbeft)

Die Arbeiter der Firma N. Stod& Co., Marienfelde , batten der Regierung, sowie des Boligcipräsidenten Eichhorn und das Einstellen des Blutvergießens forbert, Gine paritatifa geb Ibete Stommiffion war beauftragt toorben, Ebert und Scheidemann die Forderungen der Arbeiter per fönlich vorzutragen. Ueber den Erfolg berichtet man une

baß die maßgebenden Stellen sich diesem dreina eini3usammenschluß der sozialistischen Richtungen. folgendes: ast Bung über die Köpfe der Maffen hinweg nicht verschließen München , ben 9. 1. 19: Ministerpräsident Kurt Es war ber Mommission nicht möglich, die Boltsbeauftragten Sürfen, wenn sie sich nicht am Sozialismus berfündigen wollen. Eisner hat der Reichsregierung telegraphiert: Mit wadau erreichen. Die beiden Mitglieder der Kommission, Michaelis Gie wählen eine fechsgliedrige Stommiffion peritätisch aus fendem Entfeven verfolgen wir den mörderischen Bürger- und Untermonn, wurden nur von einem Sekretär der Volks drei Rechts- und drei Linksiozialisten zufammengefeßt, bie bie frien in Berlin . Tas muß ein Ende haben, wenn nicht beauftragten empfangen, der ihnen die Unmöglichkeit einer pers Resolution der Regierung zu überreiden hat, und erwartet von ganz Deutschland zugrunde gehen soll. Das Beispiel Berline Der Befretär gab als feine persönliche Anficht fund, daß er önlichen Aussprache mit den Mitgliedern der Regierung erflärte der Kommission in einer morgen um 10 Uhr vormittag im wirft überallhin zerrüttend und erzeugt eine Waffenepidemie die Mitwirkung ber Mehrheitssozialisten bei der Refolution nicht is Quinbolbhain stattfindenden Betriebsverfammlung Bericht." des Wahnsinns. Eine vom Vertrauen des Wolfes netragene billigen könne, da die Arbeiter damit einen Berrat an ihren Rollege Weber erstattete den Bericht über die Ver- Megierung, die alle Richtungen des Sozialis. Bübrern( 7) üben und sie im Etiche laffen. Tas Kommissions. handlungen mit dem Regierungsvertreter Krüger, der muszufammenfaßt und entfchloffen ist, auf dem Bo. mitglied aetis erklärte, bag bies feineswegs ber Fall set. fich auf den Standpunkt ftellte, erst Herstellung der Breß den der Revolution die Demokratie und den Eazialismus Denn die Resolution sei doch so gefaßt, daß fie den Bollebeant. freiheit, dann Verhandlungen. Günstiger war der Bericht bis zum Siege durchzuführen, scheint die eingine Rettragten ben freiwilligen Rüdtritt im Intereffe ber beiden Fraftionsvertreter. tuna. Ueberall im Süden steint der Rorn des Volkes nenen der Unabhängigen ihren Bosten niederlegen der Allgemeinheit nobelegen, wie auch die Führer Berlin , während zugleich dunkle Elemente auch hier zum ellen. Bruderfrica treiben.

68 Eintritt in Verhandlungen!

Darauf erklärte der Gefretär, er werde die Resolution ben Boltsbeauftragten vorlegen, aber ob ein Bescheid darauf erfolgen diese Mitteilung doch der ganzen Kommission zu machen, worauf würde, fönne er nicht wissen. Michaelis ersuchte den Ecfretär. er zur Antwort erhielt, daß es doch genüge, wenn die zwei an wesenden Mitglieder diese Antwort befämen. Denn auch der Ge­famitommiffion fönne er feine andere Erklärung geben. Die üb.igen Mitglieder der Kommission mußten währenddessen auf dem Vorhofe der Reichskanzlei auf den Bescheid warten. Robert Intermann, Friz Michaelis. N. Machill. Bir meinen, jede weitere Bemerkung erübrigt fich. Die

öichel von der U. S. P. D. berichtete von der Sigung der Arbeiterräte der 11. S. P. D. im Abgeordneten. Hause, die von einem versöhnlichen Geifte getragen war. Der Borwärtsbeiabung hat er die Grüße der Arbeiter übermittelt, solange auszuhalten, bis sie von der Dresden , den 9. 1. 19: Die Minister Fleißner, Berliner Arbeiteridaft abberufen wird. Kollege Ament Geyer und Livinili haben folgendes Telegramm an Angestelltenrat), Mitglied der S. B. D., fonnte ein we- Ebert gesandt: Unterzeichnete sächsische Minister fordern zur niger günstiges Bild von den Berhandlungen mit der Vermeidung weiteren Blutveraiekens fofortigen Eintritt Mehrheitsfraktion geben, die vielleicht zur Hälfte den Gein Verhandlungen zur Beilegung des Bruderzwistes. danfen zur Einigung erfaßt hat, der aber immer mehr um Protest Braunweigs. fich greift. Bauten Beifall löste die Mitteilung aus, daß Genoffe Coben Reuß im Namen des Zentralrate die Braunschweig , den 10, 1. 19: Ministerpräsident Erklärung abgab, die Geschichte würde später ein Merges und die Volkskommiſſare der Revublik Braun. müssen bernichtendes Urteil über uns fällen, wenn wir fchweia telegraphierten der Reichsregierung wie folat: Anhvort nuüffen die Arbeiter geben, und sie fann nus jest nicht au einer Einigung fommer. würden. Diefiae Menieruna erhebt aufs neue ichäriften Broine fein: Nun erst recht, ein Ende rkve Brudermord Wir fönnten heute zu einer Sosialisierung fommen, es test aegen die geplante Niederringung der Sicvolution mit Ginigung! brauchte nur in der Zeitung stehen, jämtliche Bodenschätze Hilfe der bewaffneten Bourgeoisie und Offiziere. ( Wiederholt, da nur in einem Teil der gestrigen Ausgabe.).

find bon heule ab Rationaleigentum."