Nr. 58.
Gewerkschaftliches.
Kollektivvereinbarungen über Arbeitsbedingungen der Angestellten.
Erste Beilage zur„ Freiheit".
Sonntag, 2. Februar 1919
66 Std. Salamiwürfte, 85 Etd. andere Bürste, 875 Stilogr. er ihn nicht genommen, dann hätten andere die Eachen berteilt. Graupen, 175 Kilogr. Grüße, 160 Kilogr. Grünfern, 100 Stilogr. Stadto. Rupfe, von dem behauptet wurde, daß er bei städtischen Hafermehl, 00 Kilogr. Gerstenfloden, 80 Stilogr. Grieß, 75 Kilogr.| Einfäufen Provisionen bezogen habe, brachte noch zur Sprache, Erbsen, 11% Str. Nudeln, 11½ 8tr. Weizenmehl, 20 Kilogr daß er erst gegen den Stadtv. Pied, der ihn zuerst verdächtigt Bohnen, 100 Kilogr. Mais, 250 Kilogr. Weizen, 100 Kiloar. Reis, habe, die Privatflage wegen Beleidigung anstrengen wollte. Es 185 Kilogr. Kaffeemischung, 40 ilogr. Gerstentaffee, 40 Kilogr. sei dann aber die Frau des B. weinend zu ihm gelommen und Malzfaffee, 95 Stilog: Loluerfaffee. 13 8tr. Buder, 6 Kisten habe gesagt, er jolle sie boch nicht unglüdlich machen, ihr Mann Tee, 10 Kilogr. Tee, 20 Kilogr. Kraftmehl, 15 Kilogr. Kartoffel. jei doch geistestrant. floden, 1025 Std. Gier, 400 Kilogr. Butter, 120 Kilogr. Budbingpulver.
Erhöhter Omnibustarif.
Ohne Sang und Klang, gang stillschweigenb, ist auch von Die Verwaltung des Lazaretts stellte sich über diese Ent. dedung ebenso überrascht wie der überraschte B- fiber. Es ist der Berliner Cmnibusgesellschaft eine Erhöhung des Fahrtarijs aber unglaublich, wie derartige Mengen von Lebensmitteln aus borgenommen worden. Und gar keine geringe. Die Teilstrede dem Lazarett verschwinden konnten, ohne daß die Verwaltung auf einem Pferdeomnibus fostei vom 1 Februar ab nicht weniger davon etwas bemerkte. Die Angelegenheit ist dem Staatsanwalt als 20 Biennig, die ganze Etrede 30 Biennig; bisher betruges
Die bom Verband Berliner Metallinbu. strieller und von den Arbeitsgemeinschaften der Angestelltenverbände eingefeßte paritätische Kommission hat die im Dezember begonnenen und in ihrem ersten Teil zum Abschluß gebachten Beratungen fortgefeßt. Verhandelt wird zur Beit über die Echaffung eines Tarifvertrages, welcher die Gehaltsübergeben worden. und Arbeitsbedingungen der in den Betrieben und Bureaus der Berliner Metallindustrie beschäftigten Angestellten regeln soll. Jm Vordergrund stehen die Fragen der Arbeitszeit und der Feitickung von Mindestgehältern für einzelne Sate gorien von Angestellten. Um im Interesse der Berliner Industrie möglichst zu einer Einigung zu fommen, hat die paritätische Stom. mission in ihrer leb'en Cigung beschlossen, Unterfommissionen für laufmännische, technische und Betriebsangestellte au bilden, welche unter Heranziehung von Arbeitgebern und Angestellten aus den einzelnen Fachgruppen die Frage der Mindestachälter prüfen und zur Entscheidung in der paritätischen Kommission vorbereiten follen. Es besteht allseitige llebereinstimmung darüber, daß die Verhandlungen möglichst beschleunigt werden und die später be. schlossenen Mindestsäße, soweit sie über die bisherig gezahlten Behälter hinausgehen, rüdwirkende Kraft erhalten sollen.
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Arbeitslosenversammlung des Buchbindergewerbes.
Heßze gegen Arbeitslose.
die Fahrpreise 12½ bezmo. 20 Pfennig. Bei den Kraftomnibussen sind die Preise bon 15 auf 20 Pfennig für Teilstrecken unb bon 20 auf 30 Pfennig für die erweiterte Strede, sowie von 25 auf Fir brei Mart fann ich nicht arbeiten", unter diefer Epit. 85 Biennig für die ganze Etrede erhöht worden. Der Omnibus, marte bringt das Neuköllner Tageblatt" cine Netiz, worin fols früher das billigste Berkebremittel, ist somit jetzt das teuerste gende, angeblich von dem Leiter enes großen Industrieunter neworden. Die Löhne, die die Gesellschaft ihren Angestellten nehmens im Osten Berlins selbsterlebte Gesarichte mitgeteilt wird: zabt, find nun nicht etwa so gestiegen, daß damit die gewaltige Gestern fam ein älterer Arbeiter zu ihm, erklärte, daß er Werteuerung des Verkehrs begründet werden könnte, wie dies die Arbeit einstellen wolle und verlangte seine Papiere. Nach aber demnach seitens der Gesellschaft geschiebt. Um nur ein dem Grund befragt, fagte er: Für drei Mart die Woche fann i Beispiel anzufübren, bezieht jest ein Schaffner, der 21 Jahre nicht arbeiten! Ater Sie verdienen doch nicht drei Mart, fie beim Dienst der Gesellschaft steht, ein Monatsgehalt von 270 Mart. fommen doch jest 105 Mart die Woche! Das ist schon richtig und ist ja auch soweit ganz schön, aber feben Eie mal. Herr Direktor, wenn ich nicht arbeite er rodnete das vor tomme ich mit Frau und Kinder 102 Mart Arbeitslosenunterftüßung. Dajor fann ich fchcene zuhause bleiben und mir von der Ollen Kaffee tochen lassen. Det id for lumpige 8 Mark die Woche arbeete, mir in die Elektrische drängeln laffe und de Ed ulioblen verloofe, det fann teen Mensch verlangen. Er nahm seine Papiere an sich und genießt hinfort den Segen unferer revolutionszeitlichen Arbeitslofenunterstügung."
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Dabei wird jeder verfäumte Tag, auch Krankheitstage, bom Lohn abgezogen. Die kohen" Löbne sind nur immer ein Ablenkungsmanöver für preisfte gernde Unternehmer. In Wirk lichkeit dienen diese Hinweise immer nur dazu, die eigene Profite sucht zu verdeden.
Weniger Frischmilch.
Infolge ber starken Fröfte und durch den Nolanmangel bes vorgerufenen Etodungen im Güterverfehr, sind die Eingänge as Einige Neuköllner Arbeiter, die diese Notiz lasen, begaben sich Frischmilch nach Groß- Ber in in den letten Tagen außerordent in die Redaktion des Neuköllner Tageblattes" und baten den lich beeinträchtigt worden. Es werden saber vom Eonntag, den Redakteur um Namhaftmachung des betreffenden Betriebes, da 2. Februar, ab auf 8 Tage die Carten nicht mit Frischmild, son. sie sehr gern bereit wären, für 105 Marf dort zu arbei en. Sie er- dern mit Condenemilch beliefert. Jeder Bezugsberechtigte der C1 flären uns, daß ihnen her Nedakteur darüber keine Auskunft geben und C 2- Starte erhält am Sonntag eine Dose Condensmilch, die fonnte. für drei Tage reicht. Vom Mittwoch, den 5. Februar, as werder Das Neuköllner Tageblatt" hat sich also zur Verbreitung die C- Starten wieder mit Bollmilch beliefert.
begleitet von einer gemeingefährlichen herausfordernden che einer aus den Fingern gesogenen Geschichte bergegeben, natürlich Der militärische Ausschuß des Vollzugsrats Groß- Berlin
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In den Sophiensälen fand am Donnerstag eine zahlreich be fuchte öffentliche Versammlung der Erwerbslosen des Buchbindergewerbes und verwandter Berufe sta: t. In einem einleitenden Referat über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage und die For derungen der Arbeitslojen gab Kollege Raspar ein Bild von der traurigen gesundheitlichen und materiellen Lage der Arbeitslosen, dem verbrecherischen Kriege das Schuldkonto dieser Misere auf bürdend. Die neuerlichen Absichten des Demobilmachungsamtes der Verkürzung und Entziehung der Erwerbslofenunte.ftüßung. gegen die Arbeitslojen beleuchtend, legt der Referent der Ber - nur zu dem Bwed, gegen bie Arbeitslosen zu heken. fammlung zwei Entschließungen vor. Tie eine hat folgenden Wortlaut: Die am 30. Januar versammelten Arbeittalojen des Buchbindergewerbes und verwandter Berufe protestieren gegen die Berordnung des Demobilmachungsamtes, die bisherigen Unterflüßungsfäße der Erwerbslojen he abzuieben. Bei der noch immer gleichbleibenden Steigerung der Lebensmittel, der notwendigiten Bedarfsartikel, der Heizung und Wohnungsmiete bedeuten die bis bahin geltenden Eäße den Mindestbettag, um leben zu fönnen. Die Erwe belosen haben das Verlangen, nach Maßgabe ihrer beruflichen und physischen Befähigung beschäftigt zu werden, fie verwahren sich auf das Entschiedenste gegen die fortgesette BeSchimpfung der Erwerbslojen als Arbeitsscheue durch die bürger-. liche Presse einschließlich des Vorwärts". Die Arbeitslojen erwarten vom Etact und Kommune, daß die Folgen des verbreche. rischen Krieges nicht auf die Aermiten. Sie förperlich zermürblen Arbeitslosen abgewälzt werden." In einer zweiten Resolution beantragen diese bei ihrer Crganisation, dem Teutschen Buch binderverbande, cine sofortige Menderung der Bestimmungen der med Arbeitslosentontrolle dahin zu treffen, daß fie fich nur jeden meiten Tag zur Arbeitslosenfont colle au melben haben. Cie er $ 90. warten die bringliche Kenderung um so mehr, als die meisten an
Nachweis der Ortsansässi afeit.
Alle Erwerbslosen, die gegenwärtig in Groß- Berlin Erwerbs. fofenunterstübura bez eben, haben in der Reit vom 8. bis zum 11, Februar 1010 an dem für fie feftacfehten Rahltage auf ihrer zuständigen Geschäf: sstelle durch amtliche Bescheinigung, Mili tärpapiere, Steuerzettel und dergl. nachzuweisen entweber.
deren Verbände und die Etabt selbst die Kontrolle nur jeden zweiten Wochentag verlangen.
Der Deutsche Buchbinderverband hatte eine Vertretung ge fandt und sprotien von dieien die Kollegen Brüdner und Bytomati. Eriterer als Vertreter im Ruratoriam des Arbeitsnachweises nahm Kenntnis von den Bejdyverden ber Arbeit. fuchenden gegen den Angestellten des Nachweises, den Kollegen Rüger, und verteidigte. dann die Maßnahmen des Demobil. machungsamtes, löite bamit aber allgemeinen Widerspruch und Empörung bei der Versammlung aus.
In der Diskussion wurden heftine Anlagen gegen die Nübrung des Buchbinderverbandes, ganz besonders deren Zentralbor fibenden, Emil Alotb, gegen die Verantwortlichen des Krieges wie bie gegenwärtige Regierung und das Demobilmad ungsamt er hoben. Die beiden Resolutionen wurden cinstimmig angenommen. Ebenso ein weiterer Antrag: Die arbeitslosen Buchbinder ber. langen von der hiesigen Bahlstelle des Verbandes, daß fofort Echritte eingeleitet werden um die Arbeitszeit zu fürzen, damit ein Teil der Moflegen untergebracht wird.
Die Versammlung ebri durch Erheben von den Siben die er. mordeten Genossen Luxemburg und Liebknecht und die anderen Revolutionsopfer wie auch den verstorbenen Genesen Mehring. Die Teteiligung an der Bestattungsfeier des Genossen Liebknecht war eine gute. Die Sammlung der Arbeitslosen zur Strang. Spende erbrachte die Summe von 52,35 Mart. Gin von der Verfammlung gewähl'er Arbeitslosenrat von sieben Bersonen soll die Intereffen der Arbeitslosen wahren.
Groß- Berlin.
Ein Hamsterlager aufgehoben.
baß sie jdon am 1. August 1914 in einer ber aur Brotfarten. gemeinschaft Groß- Berlin gehörigen Gemeinben: Berlin , Adlershor, Alt- Glienice, Ranaderi, Prik, Brehbolz. Buckowo, Charlottenburg , Köpenid, Tablem, Drewis, Eichwalde , Frie denan, Friedrichsfelde , Glenide( Nor bbn), Grünan, Grure. walb, Grunewald- Forft, heiligenfee, Heinersdorf , beerstraße, Hermsdorf, Hohenschönhausen, Goherlehne, Johannisthal , Karishorit, Königswusterhausen, Lantwis, Lichtenberg . Lichten. rade, Pichterfelde. Pübers, Man blom, Marienborf- Eüdente. Marienfelbe, Miersdorf , Neukölln , Mieberschöneweibe, NiederschönPantow, hanjen, Ritolasice, Nomares, Cberschönemeibe, Plöbenlee, Reinidendorf, Rubom, Echangendorf, Schmöd wik, Echöneberg, Eteglis, Stralau, Tegel , Tegel- Forst- Jung fernheide, Tempelhof , Treptow , Wannsee , Weißensee, Wilmers dori, Wittenau , Wuhlheide, Behlendorf , Beuthen , gewohnt
haben,
oder
neftellt,
ober
bat durch den Eoldatenrot beim Generalfommando Garde alle Soldatenräte des Gardeforps telegraphisch zu Montag, den 3, Februar 1919, vormittags 10 11hr, nach dem Plenar fitungssaal des Herrenhanics( Eingang Leipziger Straße ) eingeladen. Auf je 500 Mann Stopfstärke ist ein Delegierter
zu entsenden.
Die Einladungstelegramme dienen als Ausweis und ist auf denselben zweds Kontrolle die Kopfstärfe anzugeben. Tagesordnung: $ 9:
1. Wahl eines Korps- Soldatenrats.
2. Wahl von 2 Delegierten zur Reichskonferenz am 4. Februar 1919,
8. Disfusion.
An alle Groß- Berliner Sanitätsmannschaften
und Militärfranfenwärter.
Das Nes Garn. Laz. I Berlin , Echarnhorststraße 13, for V bert alle im Heeresbienit tätigen Eanitätemannschaften und Militärfraufenwärter auf, sich am Montag, den 8. Februar 1919, nachmittags 3 Uhr, im Leh.er- Vereinshaus, Alexanderplak, einzu finden, um über die wirtschaftliche Lage derselben zu beraten und eine Erhöhung der Arbeitszulage und des Berpflegungsgeldes in die Wege zu leiten.
Der Turnverein„ Fichte".
daß sie hier schon vor Eintritt ihrer Grwerbslosigkeit mit ihren Ehegatten, Eltern oder Sinbern in gemeinsamer Wohnung aufammen gelebt haben und noch aufammen leben. In zwei aufeinanderfolgenden start besuchten Bersammlunges Solche Bescheinigungen werben, soweit der Landespolizeibezirk nahmen die Mitglieder des Turnvereins Fichte" Stellung au Berlin in Frage steht, von dem zuständigen Bolizeirebier aus Agitation unter Silarlegung ihrer politischen Aufgaben. Der ausnahmen Kreisvertreter Tg. Schönberg hielt ein einleitenbes Meferat, worin er aum Ausbruck brachte, daß die nitaiton in verschärftem Maße bei den in der Deutschen Turnerschaft befindlichen Vereinen teipolitische Neutralität befürwortet, wohingegen von anderer Crite einzusehen sei. Im Verlaufe der ausgiebigen Lebatte wurde von Turngenossen, die jetzt erst aus dem Feide zurüdfehrten, bie par. eine flare parteipolitische Stellungnahme gefordert wurde. Die nachstehende Nesolution fand hierauf gegen drei Etimmen An
daß sie nach bem Crte, an bem sie vor Ausbruch des Kriegea gewohnt haben, nicht zurüdlehren fönnen.
bezicht, hat den gleichen Nachweis bei feinem Arbeitgeber zu Wer in einem Betriebe teilmeife Enverbalofeminterftigung führen.
Noste schaltet den Arbeiterraf aus.
Aus Sermsbort wird une berichtet: Durch die Ber- nahme: fügung des Oberbefehlshabers Noste follen 5 er am Crt Durchfuchungen nach Waffen in allen Säufern stattfinden. Der Major, ber diefe Durchfuchunnen leitet, erklärle dem hiefigen Arbeiterrat, daß er sich dazu nur der Hilfe des biesigen Amtevorstehers und der Gendarmerie bedienen dürfe. Auf die Frage, ob denn nicht auch der Arbeiterrat mitzureben habe, erklärte der Major ausbrüdlich: Nein, das hat Noste lo angeordnet." Die Folge war, daß innerhalb 10 Tagen nur bei den Mitgliedern des Volksrats, die der unabhängigen Cozialdemokratie ange. hören, gehaussucht wurde.
Requifitionen.
Aus Tegel wirb uns mitgeteilt: Bor einigen Tagen er fchienen Mannschaften der in der hiesigen Gasanitalt liegenden Matrosenabteilung im Leben mittelbepot und forderten die Auslieferung bon 10 Rentner Startoffeln. Gegen Aushändigung cines Requisitionsscheines wurden ihnen von einem Beamien Ein ungeheurer Standal ist durch schnelles Eingreifen des babung erflärte fich jedoch der Tegeler Arbeiterrat nicht einverauch bie Startoffeln herausgegeben. Mit dieser einfachen Hand. Mariendorfer Arbeiterrats aufgedeckt worden. Im Restaurant standen, und ein Mitglied desselben begab sich zu dem Komman .Ecebad Mariendorf"( Juhaber Lewisohn) befindet sich seit vier deur der Matrosenabteilung, die ichon im Begriff stand. den Crt Jahren ein Mejervelagarett für Lungentuberkuloje. Der Beau berlaffen. Ga gelang dem Arbeiterratsmitglied wenigitens. fizer des Restaurants hat es nun verstanden, im Laufe der Jahre das Geld für die Kartoffeln zu erhalten. Mit feiner Beiduverde fich aus den Lebensmittelbeständen des Lazaretts große Mengen wurde er an die Kommandantur in Berlin verwiefen, die ihn anzueignen. In Kreifen der Lazarettiniaffen hatte man schon edoch keine von dicien wollte sich als auständig für den Fall dann aber wieder an eine andere militärische Stelle verivies. längst den Verdacht, daß ihnen Lebensmittel auf verbrecherische erflären. Der Tegeler Arbeiterrat hat jebt die angenehme AuiWeile entzogen werden. Vor zirka 4 Woden belegten fie des- gabe, für Griat der Sartoffeln, die den Einwohnern feblen, zu halb acht Schweine, die mit den Lazarettinsaffen entivedeten forpen. Mit Recht fragt er daher: Leben wir denn in Feindes. Lebensmitteln groß gefüttert waren. mit Beschlag. Dabei ist zu land, wo Truppen ohne weiteres requirieren dürfen? erwähnen, daß Herr 2. nur ein Echwein bei der Behörde anGemästete Spandauer Magistratsschweine. gemeldet hatte. Freitag nachmittag griff nun der Arbeiterrat in Mariendorf auf Ansuchen von Vertretern der Lazarettinsaffer Recht erbauliche Zustände über Vettern- und Mihwirtschaft ein. Sämtliche Hauseingänge und das Telephon wurden bejett famen in der letzten Spandauer Stadtverordneten- Beriammlung vnd dann eine Durchsuchung der Bäume vorgenommen. Da ut pradhe. Wie der Mehrheitssozialift Stahl u. a. mitteilte. ständen auf dem städtischen Rittergurt Wansdorf Edweine für fanden sich denn nachstehend aufgeführte herrliche Saben vor: den Magistrat bereit und wurden auch schon während des Krience 854 Cofen à 1 Riogr. junge Erbsen, 171 Dojen à 1 Stilogr. für denselben dort Schweine abgeschlachtet. Außerdem feien an Epargel, 10 Dofen grüne Bohnen, 11 Doien Champignon, Stadtverordnete und Magistratemitglieder Maifee, Gänseschmalz Dosen Ochsenzunge. 21 Dofen à Stilogr. Seringe. 800 Dosen und andere ichöne Sachen abgegeben worden. Stadtbaurat Fischer 1 Kilogr. Blaubeeren, 6 Lofen à 5 Kilogr. Bilaumen, 7 Toler mußte zugeben, daß in Wansdorf ein Schwein mit Freisbehörd. 2 Kilogr. Bilaumen. 8 Dofen à 5 Kilogr. Birnen, 10 Defen' icher Genehmigung geichlattet worden sei. Gegen todto. Vied 1 Kilogr. Erdveeren 80 Gläser Früchte, 28 Doien à 1 Rilogr.( Mehrheitsiogialist) wurde der Vorwurf erhoben, daß er stets Raffeefahne, 8 Eime à 12% Rilegr. Marmelade, 225 Kilogr. als eriter fich die schönsten Lebensmittel aus dem Rathaus scholl Rarmelade, 86 Kilogr. Bienenbonig, 16% Rentner Stunftbonig, habe. Serr Bied gab unter großer Seiterfeit der bürgerlichen 2 Std. Edamer Räje, 8 Etd. Schinten 10 Stilogr., 6 Std. Stadtverordneten zu, daß auch er natürlich feinen Lei an ben hinten, auf. 76 Rilogr., 6 Seiten Eped, sui. Ca Rilogr., in Mathaus verteilten Sebensmitteln genommen babe, benn bätte
„ Der Turnverein Fichte" wirft feit seiner Gründung für bie förperliche Ertüchtigung des Menschen, um ihm die Höchftmaß förperlichen Wohlbefindens au schaffen. Die Arbeiterturn bewegung steht bon jeher auf dem Standpunkt, daß die Turnerei nicht ein Mittel ist. Soldaten zu erziehen, bie sich im Seriegsfalle für kapitalistische Interessen abschlachten lassen. Sie stand und steht damit im bewußten Gegensatz zu den bürgerlichen Turn- und Eportvereinen, fie ist und war antimilitaristisch und tritt für die Fortentwicklung der Revolution im Sinne des Erfurter Programma ein. Deshalb fordert die Ver sammlung die organisierten Arbeiter, bie noch den militaristisch unb hurrapatriotisch orientierten bürgerlichen Turn- und Eport. vereiren angehören, auf, diesen Vereinen jebt den Rücken au fehren und sich dem Arbeiter- Turnerbund anzus.blicken.
As logische Folgerung dieser Resolution hält die Versamm lung ein geiffin- turnerisches Busammenarbeiten mit den Ber einen der Deutschen Turnerschaft für ausgeschlossen."
Die Koblenvorräte in ben Bentralen der Stäblischen Elektri sitätswerte, namentlich in der Rentrole Moabit , find, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, nahezu erfchöpft. Unausgefeßtes Ersuchen bei den zuständigen Etellen für ausreichenbe Belieferung Sorge au tragen. iind ergebnislos verlaufen. Es wird danach aller Voraussicht nach mit einer einschneidenden Ginschränkung der qungen für die Induirie und tie arbeitende Bevölkerung wird es Stromversorgung gerechnet werden müssen. Neben den Schädi fich nicht vermeiden laffen, daß auch der Weiliner Straßenbahnverfehr start in Mitleidenschaft gezogen wird.
Gin Großfener entstand Connabend abend in einer Koblen anzünderjabrif in der Müllerit: age, angeblich durch Entzündung von feuernejährlichen Produften. Als die Feuerwehr an der Branditelle antam, ftanden auf dem 2. Hoie das Erdgeschoß im Seitenflügel mit dem ersten Geichoß ichon in Flammen. Dieje hatten an den Vorräten und der Einrichtung is reiche Wahrung gefunden, daß es anfänglich schwer bielt, bem euer& inhalt au sammen und eine weitere Ausdehnung zu verhüten. Der Schaden fun. Es gelang aber ichließlich, ben gefährlichen Brand eing foll bedeutend sein.
Im Vortragesyklus des Bundes für Kulturpolitik spricht am Dienstag, den 4. Februar. 8 Ubr. im Leijingmuseum, Hana Schwann- Schneider über Kultur- und Machtrolitit. Karten bei Joith, Botedamer Play, und an der Abendkasse.
Dr. Bruno Wille bespricht und lieft eines Gedichte an den drei ersten Februai- Montagen, 8-9%, Niederwall. traße 12( Spittelmarkt); an fünf Dienstagen( Beginn& Bebra bafelbft Goeibes auk