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Freiheit

Berliner Organ

der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands

Jahrgang 2

Mittwoch, den 5. Februar 1919

Nummer 64

Kanoned Minenwerfer gegen Arbeiter.

Der Bremer Arbeitermord.

Tonnten.

schisten und Terroristen zu tun, sondern mit der Reichsregierung rebellierten, unter allen a'mänbew geeinten Bremer Gesamtarbeiterschaft, der sich die militärische brechen. Unter diesem Eindruck haben auch die Truppen be und moralische Hilfe de: Hamburger Arbeiterschaft zur Seite Bremer Freiwilligenkorps die vorgeschriebenen Operatione Diesmal wird es doch nicht gelingen, die Wahrheit zu stellt. In Bremen tann jetzt die Ordnung, auch wie sie durchgeführt. Die Kommunisten in der Sübervorstadt fetten ihnen serschleiern. Alle Angaben über das, was die Kommunisten die Reichsregierung will, hergestellt werben ohne einen oberflächlich organisierten Widerstand entgegen. Teile In früheren Tagen gemacht haben, schaffen die Tatsache nicht weiteres Blutvergießen. Und andere Orte müssen und werden davon liefen bei den ersten Schüffen weg, andere Teile hielten aus der Welt, daß der Kriegszug gegen Bremen von der jich an Fremen ein Beispiel nehmen. Ein Weiterführen der sich jedoch außerordentlich sab, so bat es au wirkli Regierung unternommen worden ist zu einer Zeit, wo in militärischen Maßnahmen kann nur und muß in der Arbeiter- hweren Rämp f'en, gekommen ist. Ueberall gelang es Bremen alles rubig war; daß die Bedingungen, die schaft den Gedanken und das Gefühl bekräftigen, daß die mili- schließlich, den oft aufgehaltenen Vormarsch auf die innere Stabe die Regierung gestellt hat, nahezu restlos von der Bremer tärische Aktion gleichbedeutend mit einer militaristischen ist. nach entsprechender Artillerievorbereitung forta Arbeiterschaft angenommen worden sind; daß die Re­Und gegen ein Wiederaufleben und gegen Attionen des mili jesen, fo bas bie Freiwilligen schließlich das Rathaus beseben gierung, als sie jah, daß das Gelingen von Verbandlungen, Die Fühlung zwischen den einzelnen Abteilungen taristischen Geistes, der nur der Realtion zugute die ihre eigenen Anhänger mit allem Nachdruck forderten, tommen fann, wird die revolutionäre sozialistische wurde im Laufe des Tages erreicht, so daß sie in den früher faft gesichert waren, die Verhandlungen abbra ch Arbeiterschaft der nordischen Wassertante Nachmittagsstanden die unbedingte Gewißbelt hatten, bas die und der Division Gerstenberg den Befehl zum Einmarsch gab. mit after Entschlossenheit und Entschieden Umflammerung der Stadt vollauf geglückt sei. Die Berlufte bes Die Differenzen zwischen den Forderungen der Regie­Freiwilligenforps gestern und der Nacht werben muf 15 Man* heit geschlossen Front machen. gefchässt, darunter 4 Tote. Das Gerücht, daß Leutnant ung und den Augeständnissen der Bremer Arbeiter waren Run, was das Cigan der sosialisten für un- Briseiwis gefallen jet, bestätigt sich nicht. meit geringer. als die zwischen dem österreichi ichen Ultima tu mi an Serbien und der serbischen Ant- denkbar hält, daß bat die Regierung Ebert- Scheidemann­wort. Die sozialistische Regierung handelte gegen die deute Noste ausgeführt. Jetzt wird es an der Arbeiterschaft fein, fchen Arbeiter noch verbrecherischer und ber- die Antwort au erteilen. Fider, als die österreichische Regierungsbande gegen ein auswärtiges Bolk.

einig.

Der Schlachtbericht.

Die Befagung der hiesigen Kaserne hat im Laufe des Tages die weiße Fahne gehißt und sich für neutral erklärt, bo mirb bies feitens ber Armeetruppen als Kriegslist betrachtet. De bie Spartakisten fich in westlicher Richtung zurüdgesogen haben, fo muß angenommen werden, daß bei der Säuberung der Stadt we i tere Wämpfe in der Waller Borstadt uns im Hafenviertel an erwarten find. Besonders schwer werden naturgemäß die Kämpfe bei der Aktiengesellschaft efer" werben, ba fidi bort bie Spartatifin start verfchangt haben follen. Bislang baben bie Auf Rändigen die Waffen noch nicht abgegeben

*

An diefer Tatsache ist nicht zu rütteln und nicht zu Bremen , 5. Februar. ( W.2.B.) Neber die kämpfe deuteln, und deshalb wächst der Widerstand gegen diese bei der Besetzung der Stadt find noch folgende Ginzelheiten entiebliche Politik in der gesamten Arbeiter zu berichten: Gestern vormittag 10 Uhr traten die Abteilungen flaise immer stärker an. In der Verurteilung dieser ber Division Gerstenberg befehlsgemäß den Bormarsch gegen Politik wird sich die deutsche Arbeiterschaft immer rascher Bremen an. Es waren angefekt: die Marinebrigabe, Dafür zengt folgende Kundgebung des Hamburger- früher Oberst Gerstenberg und ichiger Führer Major Mathias Welcher Triumpbgefang! Cb wird über die Do und S- Rates, die das Hamburger Echo", das während der mit Abteilung Gaspari gegen den Teil Bremens füblich ber fatrierung der revolutionären Arbeiterschaft durch eine fo ganzen Zeit auf der äußersten Rechten der Mehrheitspartei Die Marine brigade ging von Arbergen und Sebato 3ialistische Regierung berichtet! Jawohl, der Dank der gestanden hat, an der Spike seiner Dienstag- Nummer ver­brüd gegen Hemelingen vor. Hier wurde heftiger Bürgerschaft, die Zustimmung der Bourgeoisie ist den öffentlicht: Widerstand geleistet. Es kam zu einem lebhaften Gebert, Scheidemann und Noste ficheraber ebenso sicher fedt. Die Marinebrigade erzwang fich den Ginmarsh, kämpfte der Fluch der Arbeiter and aller Sosialisten sich bis an die Stadtwache durch und befente das Polizeihaus. Der Bahnhof wurde ebenfalls genommen.

Der A. rnd S.- Rat in Uebereinstimmung mit

ichen Redaktionen und des Gewerkschaftskar­

Weser.

Das hamburger Go" berichtet:

den hinzugezogenen Vertretern fämtlimer brei Barteirichtungen und den beiden fosialisti Die Abteilung Gaspari rückte über Katrepel vor. Zu Krüm rog aller Bemühungen, den Abschluß der Stintpfe zu er tells von Hamburg erblidt in der Entfenbung der Divi nel lag eine starte Wache der Kommunisten in einer Gastroirtschaft. reichen, schweigen die Maschinengewehte nicht. Gogar on Gerstenberg nach Bremen die Anwendung von Mit Durch ein vorfahrendes Panzerauto wurde die Wache überrascht 15-8entimeter Kanonen find von den Regierungs teln bes alten militaristischen Sistems. Durch und gab zunächst nur wenige Schüsse ab. Die Spartatiften hoben truppen in Tätigkeit gefekt, um die Maschinengewehrnefter an brungen von der Neberzeugung, daß damit die Reaktion die Hände hoch. Der Führer des Panzerautos sprang heraus; er der Ochtum auszuräuchern. Mit jedem Schuß wächst auch bie gefördert und die Errungenschaften ber Ste= volution in Frage gestellt werden, erklären bie Ber - war leicht verwundet und ließ sich von einem Krankenträger ver: gegenseitige Verbitterung. Der Boltsbeauftragte rasuncivics binden, Blöblich brang ein Kommunist auf ihn ein uus tätete machte bekannt, daß einem to ten Arbeiter noch nach treter fämtlicher Organisationen einmütig, ihn mit zwei Schüssen(?). Die Abteilung stürmte nun bas träglich der Schäbel zerschmettert toorben fel. daß sie der Bremer Arbeiterschaft bei der Bekämpfung dieses Saus. Sie ging weiter vor über den Untertor- Steinweg unb bie 25 Zote, 36 Verwundete sind bis jetzt auf beiden Seiten militaristischen Ehitems jeben Beistand leisten." Ofterstraße. Hier hatten die Kommunisten Barrikaden gebaut zu verzeidmen. In den Versammlungen wurden Sanitäter gesucht. Gleichzeitig wurde beschlossen, für heute Maffen und Geschüße aufgestellt. Aus den Häusern wurde mit Maschinen. Man sieht besonders viele ältere Arbeiter unter dem be Fundgebungen in Hamburg einzuberufen und die gewehren und Gewehren geschoffen. Nach Artillerievor waffneten Teil der Arbeiterschaft. Und zum Teil sind es mis Gefahren, die der Arbeiterschaft Bremens und der ganzen bereitung wurde auch hier gestürmt und bis zur Weser unsere Parteinossen. Aus allen Richtungen fomment nordischen Wasserfante drohen, abzuwenden. Das Sambrüde vorgegangen. Die Kommunisten verteidigten bas Arbeits. bie Namentosen, um die Revolution mit der Waffe in der Hand zus burger Echo" fordert alle Arbeiter auf, die Kundgebungen baus und hatten das ganze nördliche Weseruier start mit verteidigen. Fürchterliches Mißverständnis! Und ein feber Eag zu einer machtvollen Demonstration der Einigkeit des Maschinengewehren befent. Es mußten auch hier der nicht endlich die Entschelbung bringt, erfordert tostbares Broletariats, in der Verteidigung der Revolution zu ge- Artillerie Minenwerfer angesest merben Menschenblut. alten. unter deren Schut gingen die Stoßtruppe über die Brüde und fäuberten die der Brücke gegenüberliegenden Häuser. Bon bier aus drang die Abteilung bis zum Marit und Rathaus vor und vereinigte sich da mit der Marinebrigade. Gleichzeitig ging bie Abteilung Caspari über die große Weserbrücke und eine Ab­Diese hatte vormittags einen schweren Stand gehabt. Bereits in ben Fabriken an der Neuen Lander- Straße fanden fie ener gifden Wider: stand, ber jedoch durch die abschnittsweise vor bringenden St of trapps teilweise unter dem Schus der Artillerie gebrochen wurde.

und

Wichtig ist auch, wie das rechtssozialistische Blatt über den letzten Verständigungsvorschlag der Bremer Arbeiter schaft urteilt. Es begrüßt die vollzogene Einigung der Bremer sozialistischen Parteien und ihre Absicht, eine ein­heitliche Organisation au gründen. In der Einheitsfront teilung der Landesschüzenbrigade über die Staiferbrüde vos. des Proletariats bestehe nach dem Scheitern der Diktatur das Heil der Revolution. Dann fährt das Hamburger Echo" fort:

Borläufig hält die Divifion bejezt: den öftlichen Zeil Bremens in der Linie Bürgerpark- Gütobahnhof-- Eisenbahnbrüde. Im Gewerkschaftshause wird noch Widerstand geleistet.

Der Mommunist" veröffentlicht heute eine Erklärung, daß bie Agitation einiger Mitglieder gegen die Waffenabgabe night mit der kommunistischen Partei zu tun habe.

Banditen!

W. T. B. gibt der Presse folgenden zynischen Bericht weiter: In unseren Berichten aus Bremen ist versehentlich wiederholt der Ausdruck Arbeiter und Arbeiterpartei stehen ge­blieben. Dieser Ausdruck ist falsch und irreführend, da auch in Bremen , wie die Wahlen erwiesen haben, die große Meha zabt der Arbeiter auf Seiten der sozialdemokratischen Mehrheits partei steht. Wir bitten daher, den Ausdruck durch Au f ständische" zu ersetzen.

Die einmütige Entschließung der gesamten Bremer Arbeiterschaft und die ebenso einmütige Stellung nahme der Vertreter der Hamburger Ar­beiterschaft zu den Vorgängen in und um Brenten und zu den militaristischen Maßnahmen der Regie. Die Division Gerstenberg, welche ausschließlich aus Frei- Diese Banditen! Nachdem die Bremer Arbeiterschaft. rung müssen, so hoffen toit, die letztere davon überzeugen, daß sie doch wohl nicht recht beraten war, als sie ihren Aft willigen besteht, hat sich durch die schnelle und glänzende die an den Errungenschaften der Revolution festhielt, don gegen Bremen unternahm und ihn im Geist des alten mili. Durchführung ihre Aufgabe im Interesse Bremens wie des ganzen der Ebert- Regierung zum Kampfe brutal herausgefordert taristischen Systems auch dann noch fortfeste, als durch Ent- Reiches große Berdienste(!!) erworben und die Bürger worden ist, will man den todesmutigen Streitern noch das: gegenkommen die Gefahr eines Blutvergießend zu vermeiden fhaft(!) Bremens wird nicht ermangeln, sich dem obferwilligen Recht absprechen, als Arbeiter bezeichnet zu werden. Es find Halunken, Spitzbuben, Blünderer! Nun, die Soldaten­gewefen wäre. Noch einmal ist der Regierung mun von der Corps enübq: jederzeit dankbar an erweisen. Die cuppen des Storps waren, wie die Reichstruppen über- räte haben in ihrer gestrigen Tagung bereits ihr Urteil bremischen Arbeiterschaft bie Gelegenheit geboten worden, eine sulenten. Wir können uns nicht benken, daß fie sie vorüberhaupt, mit allen modernen Kampfmitteln ausgerüftet, über die berausfordernden Maßnahmen der Blutregierung gehen lassen with. Sie hat es nicht mehr darüber weil die eieregierung fest extioloffen war, Ebert- Scheidemann gebrochen. Wag das Bürgertum über nus fle fich far fein mis poebakiisheen- ben Wiberkans her kommunistes, bie wifen gegen die das verbrecherische Borgehen der Gerstenbergichen, Solber

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