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Die freiheit erfcheint morgens and nahmfitags an Semm und Softtagen war morgens. Des Bezugspress beträgt bei tretes Zustellung ins Baus für Groß- Bertin 2,50 1., bel Direftem Contbezug ohne Betrügebühr monatl 7 bei Zustellung unter Streifband 4, M. Dis freiben des ersten Nachtrag des Defeitunes lifte fit 1919 eingetragen. Redaktion: Berlin . 6. Echiffbauerbamm 19 UL Reruiprecher: Am Norden 2895 und 2896.

Die

Morgen- Ausgabe

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Referate often ble etgefpalt. Ztenpareillezelle eber deren Raum 15 P, Meher Anzeigen bas fettgebrudte Wort 40 Pf. jebes weitere Wort 20 Pf. Ceuerungszufchlag 80% Familien und Derfammlungsanzeigen fällt der Zuschlag fort. Inferate für den daraufe folgenden Tag men fpätestens bis& Uhr nachmittags bei der Expedition aufgegeben fein Expedition: Berlin n. 6. Schiffbauerbama 19, Bernsprecher: At Herben 9768.

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Berliner Organ

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Der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands

Jahrgang 2

Mittwoch, den 19. Februar 1919

R10

Nummer 89

Truppensendungen nach dem Ruhrgebiet .

Der Generalffret im Ruhrrevier.

81 tim.

fidenten.

Der Kampf um das Rälesystem.

Von Ernst Däumig.

berufene Volkskammer übt vorbehaltlich der in Baragraph 15 vor­gesehenen Boltsabstimmung( Referendum) die gefeßgebende Der Generalstreit der Bergarbeiter gegen die gewalt. Gewalt aus und überwacht die Durchführung der Gesetze. Ge­fame Abjetung des Generalsoldatenrats in Münster und die febentwürfe werden vom Gesamtministerium bei der Boltskammer Truppenentfendungen in das Ruhrgebiet hat gestern weitere eingebracht oder von der Voltekammer dem Gesam minifterium Um das Rätesystem werden in der nächsten Zeit die Ausdehnung erfahren. In der bürgerlichen Bresse werden überwiesen. Den ihm überwiesenen Entwurf hat das Gesamt- heftigsten Kämpfe entbrennen. So leicht wie Monarchen über die Vorgänge entstellte Berichte gebracht. Tie eigent- ministerium au prüfen und abgeändert oder unverändert der lassen sich Institutionen, die in der Tiefe des Proletariats lichen Ursachen des Streifs werden geflissentlich ver- Bolkstammer zur endgültigen Beschlußfassung wieder vorzulegen. wurzeln, nicht 3 der Welt schaffen. Zwar ist man in schwiegen, dafür versucht nan den Lesern einzuflüstern, als Die Bolkskammer wählt mit absoluter Stimmenmehrheit den Weimar drauf und dran, den A.- und S.- Näten das Grab habe man es lediglich mit Spartafistenputfchen antritt des auf Grund der fünftigen Verfassung gewählten Prä- hand unter die Erde bringen au lassen. Wohl gibt es in Staatspräsidenten. Sein Amt dauert bis zum Amts- zu schaufeln, aber diese denken gar nicht daran, sich so furzer­Eine Tatacennachricht jagt die andere. Es ist ihrer Mitte auch Leute, die aar nicht schnell genug Harakiri schwierig, aus den entstellten Berichten ein zusammen- Boltskammer beschlossen sind, binnen eines Monats die Volts- tionäre gewesen. Sie gehören zu dem gut eingedrillten Der Staatspräfident hat das Recht, über Gefeße, die von der machen möchten. Aber diese Elemente sind niemals Revolu hängendes Bild zu bekommen. Die Werarbeiter. berbände haben sich in einem Aufruf gegen den abstimmung anzuordnen. Die Volksabstimmung ist binnen Mannschaftsstamin der regierungssozialistischen Partei und Generalstreik gewendet. Auf der anderen Seite steht fest. zwei Monaten nach der Anordnung vorzunehmen. Sie kann nur sind bis zum 9. November auf höheren Befehl stramm anti­daß auch die Mehrheitssozialisten in den A.- und auf ja oder nein lauten. Entscheidet die Bolts abstimmung cevolutionär gewefen. Da ihre Parteiführer die revolu S.- Räten gegen die gewaltsame Abfet ing des Soldatenrats gegen die Boltskammer, so ist diese vom Staatspräsiden- tionäre Konjunktur geichidt ausnutten, nahmen auch fie in Münster und gegen die Entsendung von Regierungs- ten aufzulösen. Sie muß binnen drei Monaten neu gewählt das Amt eines Arbeiterrates an. Aber sie waren nur mit truppen in das Stuhrgebiet protestieren. In Eisen hat halbem Herzen bei der Sache und glauben ießt, wo die Bar­fich diesem Protest sogar die Stadtverwaltung an­lamentsmaidine wieder arbeitet, ihres Daieins 3wed als geschriossen. A.- Näte erfüllt zu haben. Daneben gibt es allerdings im Lager des Regierungssozialismus eine ganze Menge Prole­tarier, die nicht so leichten Herzens auf die revolutionäre Errungenschaft der A.- und S.- Räte verzichten wollen und diesen noch eine große Bedeutung für die Zukunft beimeisen. Und ich glaube, daß die Zahl dieser Elemente noch mehr wachsen wird, je länger die Vorstellung auf dem Weimarer Nationaltheater dauect.loggiafd moxilaigoje dec

werden und wieder zusammentreten.

Demonstrationsstreit in Gotha .

Tie Regierung verschließt gegenüber diesen Warnungs­rufen jedoch die Chren. Statt das Fieber der Erregung au Gotha , 18. Februar. Infolge des Einrüdens von dämpfen, gießt sie neues Del in das Feuer. Wie die Regierungstruppen wurde hier in einer Anzahl ron B. B. N. melden, ist gestern in Münster eine ganze Fabriken und gewerblichen Anlagen se tens der Arbeiter die Ar Brigade ausgeladen worden. Weitere Truppensendungen belt niebergelegt. Infolgedeffen ruhen die Betriebe, die folen folaen. Die Regierung wird also auch im Ruhrgebiet Straßenbahn verkehrt nicht, es fehlt elektrischer Strom und Licht. den Beader Gewalt beschreiten. Sie ist daher für alle Swischen Militär und Arbeitern der Gothaer Waggonfabrik ist es Fogen verantwortlich zu machen, die sich aus ihrem Vor- su Busammenstößen gekommen, bei dem Schüffe gewechselt wurden, geten ergeben.

Elberfelb, 18. Februar. W. T. B. Durch Blakatanschlag wurden beute früh die Arbeiter des Wuppertales zum General­streit aufaerufen. Die Arbeitsniederlegung ist als Brotest gegen bie Entfendung von Regierungstruppen in ben rheinisch- westfä lifden Induftriebezirk aufzufassen. Ferner wird die sofortige 3n angrtffnahme der Sozialisierung gefordert. Kurz nach 12 Uhr mittags fam 8 vor dem Eisenbahn- Direktionsgebände zu einem blungen Zwischenfall. Ben der Sicherheitswache des Gebäudes foll die Herausgabe der Waffen ve langt worden sein, was ab. gelehnt wurde. Bei dem sich entspinnenden Feuergefecht büßten dret Menschen ihr Leben ein, 20 wurden verwundet, darunter einige schwer. Die Startaristen besetzten schließlich das Direk. tionsgebäudz. Von der Stadtverwaltung find, da die polizeiliche Bilfe unzureichend war, Regierungstruppen zur Aufrechterhal tung der Ruhe und Ordnung angefordert worden.

Effen, 18. februar. Eine Konferenz ber A.- und S.- Räte bes 7. Armeekorps, an der auch Vertreter der politischen Parteien und Gewer.schaften teilnahmen, follte sich heute mit der Frage bes Generalstreits und der Zurückziehung der Regierungstruppen aus dem Industriebezirk beschäftigen.

Die deutsche Flottenatrüffung.

Paris , 17. Februar.( Reuter.) Es ist so gut wie sicher, daß die endgültigen Friedensbedingungen betreffs der deutschen Flotte folgende Bunkte umfaffen werden:

Zerstörung aller Forts auf Helgoland und der Befesti­gungsanlagen am Rieler Kanal, sowie Deffnung des Kanals für den gewöhnlichen Verkehr. Man wird Deutsch land nur eine Flotte belassen, die für Verteidigungszwecke genügt.

Die inberufung der preußischen Nationalversammlung.

Das preußisde Staatsministerium hat, wie aus Weimar ge­meldet wird, die Einberufung der verfassunggebenden preußischen Nationalversammlung endgültig auf Dienstag, den 4. März, be­

schyloffen.

Strells and Demonftrationen in Ungarn .

Schließlich kann es auch dem vertrauensfeliaften Ar beiter der regierungssozialistischen Partei, ia selbst, Senen aus der großen Schac der politisch indifferenten Arbeiter. nicht verborgen bleiben, daß in Weimar die Interessen des Broletariats und des Sozialismus sehr schlecht wegkommen. Die Stellung der neuen Regierung und der Nationalver­fammlungsmehrheit zum Rätesystem ist gleichsam der Prüf­stein für das Verhältnis dieser Herrschaften zum Broletariat, und da steht zweifellos feft, daß die Haltung der Regierung eine ausgesprochen rätefeindliche ist. Bei den bürgerlichen Barteien versteht sich das von selbst, denn diefen bat der Klaffeninstinkt schon lange aeiont, daß eine nstitution wie die der A.- und S.- Näte die größte Gefahr für die beborred tigte Stellung der Bourgeoisie bedeutet. Aber auch die Führer des Regierungsjozialismus, vor allem die, die jetzt sich Aemter und Würden gesichert haben, haben aus ihrem Daß geger die Arbeiterräte niemals einen Hehl gemacht. Und so ist es denn auch weiter nicht verwunderlich, daß die Herren Ebert und Scheidemann in ihren verschiedenen Reden, die auf Weimars klassischer Stätte dem Gehege ihrer Rähne ent flohen, die A.- und S.- Räte entweder überhaupt nicht er. wähnt oder mit bösartigen Angriffen bedacht haben. Dak das natürlich bei Heren Noste erst recht der Fall war, ber­steht sich bei diesem starken Mann am Rande.

Die rechtsfozialistischen Mitglieder der Konferenz, welche bie In den nächsten Tagen wird wahrscheinlich der Kampi Mehrheit der Versammlung barstellten, gaben vor Eintritt in die gegen das Nätciystem auf der parlamentarischen Bühne Tagesordnung eine Erklärung ab, die als Grundlage der Ber. offen eingeleitet werden. Der Nationalversammlung liegen handlungen angenommen werten müße. In dieser Erklärung Budapest , 18. Februar. Wie das sozialdemokratische Organ eine ganze Anzahl von Anträgen vor, die den A.- und wird die Einberufung der Mülheimer Konferens, in der der Nepszava " berichtet, dauert der große Streit in Ober- S.- Räten den Garaus machen sollen. So will die Deutsche Generefftreit proklamiert wurde, verurteilt und gegen die zwangs- ungarn noch immer fort, bloß die Industriearbeitet haben Volkspartei durch Einführung eines besonderen§ 10 in die weife Stillegung der Gruben protestiert. Jr der Debatte darüber die Arbeit provisorisch aufgenommen, nachdem ihre wirtschaftlichen Reichsverfaffung festlegen, daß es neben der National fam es zu groten Lärmisenen. Die Rechtsfozialisten verließen Forderungen erfüllt und Garantien gegeben worden sind, daß walt nicht geben darf. Tie Demokraten wollen, daß im bersammlung irgendwelche Körperschaft mit politischer Ge­die Sache Cherungarns von einer Ententekommission an Ort und Staatenausschuß nur solche Bundesstaaten vertreten fein malt nicht geben darf. Tie Demokraten wollen, daß im Sürfen, die sich auf einer auf Grund des gleichen Wahlrechts gebildeten Regierung aufbauen, womit natürlich die A.- und S.- Näte getroffen werden sollen.

daraufhin den Saal.

Die neue Berfassung für Sachsen .

Gelsenkirchen , 18. Februar. Durch die städtische Sicherheits Stelle gründlich untersucht werden wird. Mit der tschechoslowa wehr und die Polizei find die Spartakisten von den öffentlichen Gebäuden vertrieben worden. Die Spartatiften wurden größten- ichen Regierung find die Arbeiter nicht geneigt, fich in Ver­teils entwaffnet und aus den Arbeiter- und Soldatenräten ent- handlungen einzulaffen. Nach Meldungen aus verschiedenen Orten fernt. Die städtische Polizei wurde wieder mit Waffen versehen. Cberungarns nimmt der Streit immer mächtigere All diese Bestrebungen werden natürlich in Weimar eine Der durch die Sparialisten angerichtete Sachschaden ist gering Dimensionen an. Wie die Blätter berichten, steht seit Frei- erdrückende Mehrheit finden, und die kleine Unabhän­tag auch Rajan im Zeichen des allgemeinen Streifs. Die gesamte gige Fraktion wird dagegen ziemlich machtlos fein. Im Arbeiterschaft ist in den Ausstand getreten, die Geschäfte find ge- io notwendiger ist es, daß die Arbeiterschaft fchioffen. Die Fabrikbetriebe ruhen. In der Stadt fanden große draußen im Lande keinen Zweifel daran läßt, daß sie Dresben, 18. Februar. Der am 25. d. M. zusammentretenden Demonstrationen statt. Die Tschechen entsandten gegen unter allen Umständen an der revolutionären Errungenschaft Voltstammer foll der im Gesamtministerium beschloffene Ent die Demonstrarten Truppen, die von ihrer Waffe Gebrauch mach es ist ja so ziemlich die lebte, den A.- und S.- Räten, wurf eines vorläufigen Grundgesebes für den ten, wobei durch Schüsse vier Personen schwer und zahlreiche Freistaat Sachfen vorgelegt werden, der heute im Wort­Notwendig ist in dieser Situation ferner, daß die Un­laut veröffentlicht wird. Der Entwurf zerfällt in drei Haupt- leicht verletzt wurden. Die tschechischen Soldaten brangen in die abhängige Sozialdemokratische Fraktion mit tiar formulier­inite. Volkskammer. Staatspräsident und Gesamtministerium. Wohnungen verschiedener angesehener Bürger ein und verschlepp- ten Anträgen für die Beibehaltung und gefeßliche Beranke­Aus dem Inhalt des Grundaefebce fei folgendes mitgeteilt: Die ten sie mit der Behauptung, daß aus ihrer Wobnuna geschoffen rung der A.- und S.- Räte cintcitt. Die Herrschaften, die zur Zeit die politische Macht in Händen haben, sollten sich dar­auf Grund des Landeswahlgejebes bom 27. Dezember 1918 ein- worden fei.

festhält.