Mr. 116.

Beilage zur Freiheit".

Der Revolutions- Parteitag.

Die Debatte über das Programm.

Dritter Tag. 4. März.

In der Nachmittagsjigung erstattete zunächst Ge­noffe Schweifardt Bericht für die Mandatsprüfungskom­mission. Als Teilnehmer wurden festgestellt: 2 auswärtige Gäste, 8 Mitglieder des Parteivorstandes, 5 Beiratsmitglieder, 5 Mit­glieder der Kontrollkommission, 4 Mitglieder der Nationalver­ sammlung   ohne ein sonstiges Mandat, 2 Bezirksleiter, 8 Frauen bom Reichsausschuß, 1 Bertreter der Freiheit", 180 Delegierte, insgesamt 196 Stimmberechtigte. Die Mandate wurden nicht be­anstandet.

aus dem Unheil herauskommen. Endlich ist ein Staats­

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Dienstag, 11. März 1919

das

Fortschritt, den dieser Gedanke gemacht hat. Die National- jund da hätten die Führer nicht den richtigen Weg gewiesen. Die bersammlung mußte bersagen; sie fann mit den ewigen Reden der Einigungsapostel hätten nur gejchadet. Fragen, die sich heute aufdrängen, gar nicht fertig werden. Die Genosse Sender Frankfurt: Das Entscheidende muß sein: biereinhalb Jahre Krieg sind als paradiesische Zustände zu be Wie können wir die Revolution am raschesten zum Siege führen? zeichnen gegenüber dem Hunger und Glend, die unser noch Als die Revolution ausbrach, nar thr wenig vorgearbeitet. Es varten. Diese Not wird das Proletariat zusammentreiben und fehlte an einer flaren Barole. Um so mehr mußten alle Worte Eine gewaltige Ber zugleich aufpeitschen gegen diejenigen, die es an eine neue der Führer Beachtung finden. Militärdittatur veruen haben. Klipp ind fla: muß antwortung lag damit auf ihnen. War es wirklich nötig, ausgesprochen werden das Recht auf Arbeit. Das ist er nur daß man in die Regierung eintrat? In jedem Falle hätte der Nach der Revolution möglich bei einer Diktatur des Proletariats. Diese wird kommen, Austritt früher erfolgen müssen. fein Kampf dagegen tann etwas nüßen. Kommt sie aber, dann hätten auch sofort radikalere Forderungen aufgestellt werden wird alles überflüssig sein, was in der Nesolution Haases an müssen als die einer Rationalversammlung. Die Zeit für die Steuern usw. im einzelnen gefordert wird. Dann gibt es ein- Dittatur des Proletariats war da. Die Beteiligung Es wurde sedann die Diskussion begonnen. Als erster Redner fach die Expropriation der Expropriateure.( Beifall und Wider- an der Wahl zur Nationalversammlung durch die Genossen darf Sprach Gen. Dr. Breitscheid: Die Resolutionen Haase und spruch.) Auch wenn morgen wir die Macht in die Hand be auch nicht als Bejahung der Nationalversammlung gedeutet wer­Däumig schließen sich nicht aus. Die Resolution Däumig ist prin- tamen, tönnten wir nicht mehr geben, als wir haben. Das den. Auf dem Nätetongreß fehlte es an der notwendigen zipieller Natur, die Haajes gibt Richtlinien für das Proletariat Volf kann nur dadurch befriedigt werden, daß es von dem Ideal Einheitlichkeit des Vorgehens. Die Rede Dittmanns mußte nach der Revolution. Solche Richtlinien find nötig. Auf teinen des Sozialismus erfüllt ist. Dafür die Massen zu begeistern, das Widerspruch erwecken. Wenn Dittmann erklärte, man dürfe bei fall tann es auch damit getan sein, daß man hinausgeht, um muß unsere Aufgabe sein. In der Regierung waren Scheide der Sozialisierung nicht zu rasch vorwärts gehen, um die Wirt nur das Rätesystem zu propogieren. Allerdings müßten die For- mann und Ebert nur Puppen in der Hand Landsbergs; er hat die schaft nicht zu zerschlagen, so lief das darauf hinaus, dem Kapi­perungen Haajes noch ergänzt werden, so durch das Verlangen Rolle eines Mephisto der Revolution gespielt, gang talismus Gelegenheit zu geben, seine Widerstandskraft zu stärken. jofortiger Beseit gung der militärischen Gerichtsbar angefüllt von Chauvinismus und Jakobismus. Es war gewiß Beifall. Dittmann: Meine Worte lauteten ja gar nicht so!) teit. Berner ist die Aufnahme der Forderung nach einer Ver- fein Vergnügen, mit solch einem Gesellen zusammenzuarbeiten. Eine Einigung von Partei zu Partei mit den ausgeschlossen. Aber gesellschaftung der Großbanten nötig. Als Konzentrations- Lug und Truz wurde von ihm und seinen Leuten angesponnen, Rechtssozialisten ist ganz Die Resolution Däumig punkte des Finanz- und Exportkapitals sind sie stets eine Gefahr was allerdings erst nach dem Ausscheiden aus der Regierung Proletariat wird uns zuströmen. für den Völkerfrieden. Ferner muß die Annullierung der klar zutage trat. Unbegreiflich erscheint, wie Genosse Haase tann die Grundlage für das fürftige Programm bieten; aber sie Kriegsanleihen verlangt werden. Die kleinen Geldgeber sich in Bern   mit einem Wels an den gleichen Tisch sezen konnte. genügt allein nichi, der Vortrag Däumigs gab bereits mehr. Um tönnen dabei geschont werden, obgleich auch sie allzuvie! Rücksicht( 3uruf: Warum hast Du Dich denn mit Landsberg   an einen einen Abklatsch des russischen Beispiels fann es sich nicht handeln. nicht verdient haben. Eine Annullierung ist um so mehr gerecht- Tisch gesetzt?) Es ist unverantwortlich, mit solchen Leuten in der Aber wir sollen von den Russen lernen. In Deutschland   wird fertigt, als man ja immer erklärte, man gabe das Geld nur aus Internationale zusammenzuarbeiten. Auf eine derartige fich das Nätesystem im übrigen besser durchführen lassen als in Patriotismus, nicht um der 5 Prozent Zinsen willen. Die Kr co Internationale pfeife ich.( Beifall.) dem industriell viel weniger entwidelten Rußland  . Wir wollen anleihezeichner tragen mit die Verantwortung für die Verlänge­Genosse Blettner- Prenzlau: Die Refolutionen Däumig als Uebergang Dittatur, aber eine ganz andere rung des Strieges. Mögen sie auch dafür sorgen, daß wir wieder und Haase find tatsächlich wie Feuer und Wasser, sie lassen sich Diktatur als jene andere, eine Dittatur im Interesse der breiten gerichtshof nötig. Der Makel unserer auswärtigen Politik nicht bereinigen. Der Parlamentarismus muß ein für Massen. Demokratie ist nur möglich nach Durchführung des ist der Mangel an Wahrheitsliebe. Die Schuldigen müssen an allemal erledigt sein. Die neue Staatsform kann sich nur auf dem Sozialismus. Gewisse Forderungen aus der Resolution Haajes Rätesystem aufbauen. Am 9. November verlangte das müssen in die Resolution Däumigs übernommen werden.( Lebh. ben Branger gestellt werden. Man glaubt im Auslande nicht an Wolf zweifellos den Eintritt unserer Genossen in die Regierung. Beifall.) den Ernst der Revolution, weil immer wieder dieselben Personen Da war es geradezu Pflicht, die Ausübung der Macht Genoffe Ernst= Hagen: Die Kritik an den Genossen, in die Erscheinung treten; man hält diese Revolution nur für sine Anpassung" an die Situation. Cffenes Be- zu übernehmen. Auf dem Rätekongreß war freilich die Gini die in die Regierung eintraten, war vielfach unberechtigt fenntnis zur Niederlage, crniter Wille, etwas anderes zu sein, gungsrede Dittmanns ein unverzeihlicher Fehler.( Sehr Allzuoft hat in den letzten Wochen auch die Phrase den richtig!) Der Massenstreit muß jezt programmatisch als bestes Martt beherrscht. Die Kommunisten verhimmeln als wir es vorher waren, kann uns allein vorwärts führen. Auch hier Von den Auführungen der beiden Resolutionen über das Mittel festgelegt werden, um wieder zur politischen Macht zu kom- zu sehr die Massen, und wir die Kommunisten. men. Zu bedauern ist, daß die Partei noch feine ausdrückliche müssen wir feststellen, was uns trennt.( Burufe: Gar nichts.) Rätesystem tann feine voll befriedigen. Rwischen. be den Neso­Dann sollten wir möglichst bald zu einer Verschmelzung zu lutionen besteht insofern Einigkeit, daß sie ein Bekenntnis zum Sympathieerklärung für die jetzt Streifenden erlassen hat. Die Radikalisierung der Massen Rätesystem ablezen. Manchem ist der Weg zu dieser Erkenn m3 Wenn die Berliner   Streifenden Anerkennung der fommen suchen! nicht ganz leicht geworden. Die Soz aldemokratie hat stets er-.- und S- Räte fordern, so ist das eine halbheit; fommt vielfach nicht aus einer Erkenntnis, sondern aus dem klärt, der Sozialismus sei zu erstreben auf dem Wege über die es müßte heißen: Forderung der Räterepublik. Auf der Berner Gefühl und aus der Not. Auch wir wollen den Kommunis Demokratie. Aber es gibtfeine Demokratie im tapi- Konferenz hätte von unseren Genossen allen Kreditbewilligungen mus, aber das ist etwas anderes als die tommunistische Partei. talistischen Staate Wir müssen uns ganz von dem Ge- ganz anders die Wahrheit gesagt werden müssen als es der( Sehr richtig!) Der Redner wandte sich dann gegen einzelne Säße in der Resolution Däumigs. Damit wäre im Industrie. danken befreien, daß die bürgerliche Demokratie die Freiheit und Fall war. Genosse Künstler- Teltow- Beeskow: Die Partei hätte gebiet gar nichts zu machen: Wolle man eine Diktatur, jo solle Gleichheit garantieren. Ueber das Papier des Stimmzettels ist bie Demokratie nicht zu verwirklichen. Der Einfluß des Kapitals größere Werbekraft erlangt, wenn unsere Genossen nicht in die man das aussprechen, aber nicht von einer proletarischen Demo­sprechen. Eine Schablonisierung fei in dieser fälscht die Volkemeinung Von den D- Banten sollen für die Regierung eingetreten oder wenigstens früher wieder ausgeschie- tratie" Nationalversammlungs- Wahlen insgesamt 30 Millionen gegeben den wären. Mögen Haaje, Dittmann und Barth damals man- revolutionären Zeit überhaupt unmöglich. Deshalb muje bor  Ratesystem gewarnt worden sein, in der Hauptsache für die Demokraten; ein Teil soll ches Schlimme vereitelt haben, anderes fonnten sie nicht verhin einer Festlegung auf das Klarheit muß geschaffen werden in der Frage der werden: Wir müssen abwarten, was die Zeit bringt( ichen) rber auch ber tehrheitsjozialiſten zugefloffen fein, Boen gan word die Prefreiheit eingebrantt durch den Landesverteidigung. In der tapitalistischen Gesell- ohne daß mir uns schon auf ein bestimmtes Prinzip verpflichsen. Gegenüber der Genoffin Bettin erklärte Gen. Ernst, fie möhle Sapitalism u 3. Vielleicht ist nach einer Reihe von Jahren schaftsordnung muß jede Landesverteidigung abgelehnt werden; die sozialistische Majorität zu erreichen wobei die Scheide- ob es sich da um einen angeblichen Abwehrkrieg handelt, darf doch einmal ins Industrierevier kommen, dort ein paar Wochen männer allerdings nicht als Sozialisten zu betrachten sind. Gibt feinerlei Rolle spielen. Für die Arbeiter heißt es nur dann Gut agitieren und dann versuchen, zur Tat zu schreiten: Man wird immer als Bremser verschrieen, wenn man aus der Praris es einen anderen Weg, der rascher vorwärts führt, so haben wir und Blut opfern, wenn es die Freiheit des Proletariats gilt. Genosse Eisel- Berlin: Am 9. November hätte der Stand- spricht. Aber das darf nicht hindern, auszusprechen, was ist. Gegen ihn zu gehen. Die Arbeiterräte scheinen diesen Weg zu lieben. Freilich ist damit zu rechnen, daß große Massen des Pro- punkt eingenommen werden müssen: Nur die Träger der Revolu- die Schimpflanonade" Barths erhob der Redner scharfen Ein­letariats die Diftatur noch nicht wollen. Aus dieser Ertvägung tion dürfen ihre Verwalter werden.( Buruf: Birkus Busch!) spruch. Dergleichen ziehe den Parteitag auf ein zu tiefes heraus wurde der Vorschlag geboren, Parlament und Zentralrat 3um mindesten hätte die am 9. November übernommene Macht ganz Niveau und schade vor der Oeffentlichkeit.( Teilweiser Beifall.) Genosse Dr. Mofes Berlin   forderte ein Plates Be­nebeneinander zu lassen und dem Zentralrat das suspensive Veto anders gefestigt werden müssen, indem man die Arbeiter mili­zu geben. Die Kommunisten sehen die Dittatur des tärisch organisierte, wie es jetzt von der anderen Seite mit ben tenntnis zum System der Räte. Die bürgerliche Demokratie Proletariats als Endziel an; aber die Diftatur darf nur ein Beitfreiwilligen geschieht. Alle Kritik an der Regierung murte sei etwas ganz anderes als die sozialistische. Die wahre Demo­borübergehender Zustand sein, um die Grundlage des Sozialis- mals von der Mehrheitspartei abgetan mit dem Hinweis: Euce tratie finde ihren Ausdrud in dem ausgebauten System der mus zu sichern, auf der sich dann die wirkliche Demokratie auf eigenen Genossen find ja dabei! Noch immer wartet nan auf Arbeiterräte. Der revolutionäre Geist müsse nach Möglich bauen wird.( Lebhafter Beifall.) einen Rechenschaftsbericht der Genossen, die in der Re- feit gepflegt und geschürt werden. Das bedeute nicht, die Revo­Dißmann Frantjurt: Die Frage des Räbesystems gierung faßen. Chne ihn kann die Partei teine Entlastung er- lution in Bermanens erklären. Aber freilich, die ebolution Der Redner nannte die Rede der Genossin Bettin einen erkläre sich selbst in Bermanen 3. Die Pflege des rebo­ift flar zur Entscheidung zu bringen. Was die Resolution teilen. Haase fordert, kann dabei nicht genügen. Die Regierungs- Schluck aus der Pulle". Er behandelte dann einzelne Punkte der lutionären Geistes sei auch das beste Mittel zur Einigung. Eine sozialisten würden das davin enthaltene Kompromiß auf- Resolution Haase und fragte, ob bei der Enteignung eine ents Ginigung beschließen wollen, sei Unfinn. Das viele Neden dabon greifen, um von sich aus den Massen etwas ähnliches zu bieten. Schädigung gegeben werden solle. Der Resolution Däumig stimmte schädige nur die Einigung. Bei flarer, sozialistisch- revolutionärer Es gilt, fonsequent auf den Boden Däumige zu treten. Die er im allgemeinen zu. Das Recht zur Wahl müsse aber so ge- Politik würden die Massen von selbst tommen. Der ewige Ruf Räte sind das revolutionäre Rampfinstrument, staltet werden, daß nicht wieder jene Kräfte das lebergewicht er nach Einigung fönne am Ende als Schwäche aufgefaßt werden. Die Not würde sicherlich Ein flares Bekenntnis zur Revolution müsse auch das Resultat halten, die die Nevolution sabotierten. den Sozialismus zu verwirklichen. Hätten wir am 9. November bere is tonsequent im Däumigichen Sinne die die Massen in die Reihen der Partei treiben, aber gewissen Ele- des Parteitages sein. Das Proletariat tämpfe um sein Menschen­tum, die Diktatur solle ihm nur ein vorübergehendes Mittel fein, Arbeiterräte ausgebaut, so wären wir weiter! Bei der Kritit menten müsse die Partei immer verschloffen bleiben.( Beifall.) Genosse Dr. Thesing- Magdeburg wandte sich gegen Sie es zu erringen. Als Arzt geißelte der Redner dann noch die jener Novembertage ist freilich nicht zu vergessen, daß die Forderung einer Wahl der Offiz ere und Unteroffiziere durch die den Aerzten für den Streit gegebenen Richtlinien, die sogar Ver­Arbeitermassen noch nicht tlar genug revolutionär dach Mannschaften: Wird der Militarismus überhaupt noch gebraucht, weigerung der Geburtshilfe anwiefen.( Pfui!) Das sei Sabotage ten. Der Suziclismus tann nur verwirklicht werden durch ein um gegen eine disziplinierte Macht aufzutreten, so ist eine Macht an der Boltsgesundheit.( Starter Beifall.) einiges Proletarit. er der ewige Ruf nach Einigung nötig, deren Disziplin nicht von persönlichen Beziehungen ab- Genosse Urich- Berlin sprach seine Vertounderung aus, daß hat nur Verwirrung angerichtet. Der Barteitag muß zum Aus- hängig ist. Wählbarkeit garantiert bie nötige Disziplin nicht. Jebt heute so plöblich manche, von denen man es bisher nicht gewußt druck bringen, etre Gimgung der Parteien fann gar ist eine flare Abgrenzung nach rechts und links nötig.abei find habe, als begeisterte Berfechter des Rätesystems aufgetreten feien. nicht in Frage kommen, es fann sich nur um eine es nach rechts prinzipielle Fragen, die uns trennen, nach links Der Redner fritisierte dann die Belassung des Oberbefehlshabers Sammlung des revolutionären Proletariats Unterschiede des Temperaments u. dergl. Die Räte waren zu auf seinen Bosten, unter Mitwirkung der U. S. B.- Mitglieder in handeln. Und der Beden wanft bereits unter den Rechts- nächst nötig zur Ausübung der Kontrolle und örtlichen Diktatur. der Regierung. Im felben Moment hätte die Offizierskafte sich fozialisten, wie die Kommunalwahlen beweisen. Der Redner Auch heute sind sie vielfach noch erforderlich. Aber ein allein wieder gehoben gefühlt. Er vertrat die Forderung einet An­wandte sich gegen Arslassungen Kautsfys im Sozialisten", die sich selig machendes Mittel sind die Räte nicht. Die nullierung einer Kriegsanleihe bis zu 5000 Mart herab und be­mit den trennenden Momenten bejassen; das seien Darlegungen, Rede Däumigs wußte auch nichts Durchschlagendes schäftigte sich dann mit den Aufgaben der Arbeiterräte, die durch­die außerordentlich schädlich hatten wirken müssen. Die Mit- dafür vorzubringen. Ueberdies sind die Räte doch nicht parteilich aus imstande wären, Betriebe in eigener Regie zu führen. glieder der U. S. B. blieben zu lange in der Regierung; als der einig. Einen Ersatz des Parlamentarismus tönnen sie n. geben. Darauf nahm Genosse Haaje das Wort zu folgender Er­Wahltermin festgesetzt wurde, wäre es höchste Beit zum Aus- Der Parlamentarismus ist dabei natürlich auch nicht als flärung: Heber Berlin   wurde der Belagerungszustand verhängt. scheiden gewesen. Wenn die Purteigenoffen die Mitglieder in alleinfeligmachend zu betrachten. Die sogenannte sozialistische Re- die außerordentlichen Kriegsgerichte werden wieder in Tätigkeit der Regierung nicht genügend unterstükten, so lag das eben an gierung bietet dem Volt Steine statt Brot; das Versprechen zur treten. Das bedeutet nichts anderes, als daß die Regierung am der wachsenden Unzufriedenheit der Parteigenossen mit dieser Sozialisferung mußte ihr abgerungen werden und kann kein Ver- Ende ihres Lateins ist. Vor kurzem waren in den Räumen un­Regierungstätigkeit. Sehr zu bedauern ist, daß die Dele- trauen meden. Der Redner wandte jich dann noch gegen einige feres Berliner   Organs der Freiheit", 50 schverbewaffnete Sol gation nach Bern   ohne weitere Befragung der Partei be- Ausführungen der Genossin Zettin. daten, um festzustellen, ob dort das Mitteilungsblatt des Bollzuge­stimmt wurde. Außerdem muß Einspruch erhoben werden gegen Genosse Kunert Halle: Das Erfurter Programm ist kein rats gedruckt wird.( Pfui!) Wer tönne sagen, daß die Streif­Dogma und dort abzuändern, wo sich die Notwendigkeit gezeigt bewegung nicht schwinden wird, ehe das herrschende Shitem nicht Genosse Knauf- Gera: In Thüringen   ging der Ruf hat. Der Parlamentarismus braucht nicht als unantait- schwindet. Die Nationalversammlung hat sich nun in Bermanenz nach Einigkeit nicht aus von Theoretikern und Literaten, bar zu gelten.- Aber wenn man nach dem Räteſyſtem ruft, erklärt. Am Freitag soll die Sozialisierungsvorlage beraten wer­sondern von der großen Masse des Proletariats. Er wird muß eine starte, tompakte Mehrheit der Arbeiterschaft dahinter den. Bu spät! Wir aber wollen die Sibung nicht schließen, ohne bestimmt von den Bruderfämpfen; man sagt: So lann es nicht stehen. Mit einer Minderheit es durchzudrücken, muß unmöglich daß wir allen Streifenden erklären, daß wir uns mit ihnen eins weitergehen. Natürlich denkt feiner doran, hie Bruderhand denen scheinen und sollte deshalb nicht erst angestrebt werden. fühlen. Wir sind mit ihnen allen eines Herzens und eines zu geben, die sich so freventlich an dem Proletariat verfündigt Partei könnte sich auf den Boden des Räteiyſtems ſtellen, aber willens. Die herrschenden Gewalten müssen gebrochen werden. haben wie die Macher der jegigen Regierung. Das Pro- unter der Vorausjeßung, daß eine starke Mehrheit der Arbeiter( Rebhafter Beifall.) Genosse Haase teilte dann noch mit, daß die gramm Saajes fönnte die Grundlage für Verhandlungen schaft und damit des deutschen   Volkes es als Uebergangsstadium Verhaftung von Koehnen Salle nit geglüdt jei und daß Genosse Kunert begründete jodann noch eine Reihe Soehnen sich in Freiheit befinde. Auch bieje Mitteit ng wede bieten, die wir mit den Mehrheitssozialisten anbahnen müssen. verlangt". ( Lebh. Wid ripruh.) Auch bei den Mehrheitssozialisten weiterer Abänderungsvorschläge zum Haaseschen Aktionsprogramm lebhaften Beifall. ist ein breiter Boden für Einigungsbestrebungen vorhanden. und sprach schließlich zu der Forderung nach Ginigung. Darauf trat. Bertagung der Sibung ein. Man darf nicht mit verbundenen Augen daran vorbeigehen. So einfach wäre die Durchführung nicht. Auf der einen Seite Es gilt, anzufämpfen gegen das faule kompromiß zwi stünde da der terroristische Spartatismus( Cho!), auf der anderen Bierter Tag. 5. März. jchen Sapitalismus und Sozialismus. Demgegenüber ist die eine Partei, mit der sich auch nur ein Stüd Weges zusammen­nächste Aufgabe: Einigung des sozialistischen   Proietariats. gehen lasse, soweit sie den revolutionären Klassenfampfboden In Fortsetzung der Debatte erhielt am viera Trennend wirkt nicht die Forderung einer Diktatur des Prole- nicht aufgebe. Aber die Katastrophe werde das Proletariat zu- handlungstage zunächit Genosse Bergmann( Hamburg  ) des tariats, denn diese bedeutet Eredung des revolutionären Geiftes sammenführen. Wort. Der Vortrag Däumig hat enttäuschen müssen, er ent bei den Massen, und dazu ist die Zeit reif. Reichen wir den Genosse Nowa di Nieberbarni polemijierte gleichfalls ge- hält Baum etwas Neues. Das abfälline Urteil, das vielfach in der Strauchelnden die Bruderhand! gen das allzu lange Berbleiben haajes, Dittmanns und Barths Ginigungsfrage gefällt tourde, ist zu bedauern. Die Gen. Barth. Berlin  : Wenn Breitscheid   und Dizmann sich in der Regierung. Den Deutschen   fehlten die Lenine und Troptis. Arbeiterschaft fühlt instinktiv, daß sie sich einigen muß. Deshalb so für das Rätesystem einjezen, so ist das ein erfreulich rascher Der Redner verjocht den Standpunkt des Nur- Räte- Systems", ist es Aufgabe der Genoffen im Lande, der Frage erhöhte Auf­

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die Berkleisterungspolitif, wie sie in Bern   betrieben wurde.

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