Bilder aus dem Berliner   Ofen.

Die Regierungstruppen feinen fich diefer Schandtat nach-| noch wie folgt ergänzen: Am Sonnaben nachmittag als bas mans mehr in den träglich geschämt zu haben und schoben sie deshalb den Kotibufer Bureau bereits geschlossen war und Uns wird geschrieben: Im Südosten war bis Sonnabend Fliegern zu. Obwohl die gesamte bürgerliche Bresse, der Vor- Räumen befand, erschienen unter Führung eines Oberleutnants alles ruhig. Am Wendenplay vergnügten sich die Kinder in wärts" mit eingeschlossen, die erlogene meldung ber Garbe- und eines Leutnants sechs Regierungssoldaten, alle bis an die Scharen. Plötzlich ändert sich das Bild. Ein Trupp Noskegarden Kavallerie- Schüßen- Division in Fettbrud brachten, wurde die Zähne bewaffnet, und außerdem noch zwei Kriminalbeamte in tommt an: iturmbelmbededt, mit Maschinengewehren und son- Richtigstellung der Fliegerinspektion unterschlagen.

ftigen Kulturkampfmitteln. Borweg 5 bis 6 Mann mit schuß­bereiten Parabellumpistolen in der Hand, fortwährend Schreck­schüsse abfeuernd und Straße frei" brüllend. In wildem Ent­fehen flüchtet alles in die Häuser.

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Resultat: die Frau eines Destillateurs am Wendenplak und ein Nind tot. Darauf riffen die Truppen die Bänke am Wen­benplatz und den Sandkasten heraus und bauten eine Barri­lade. Da fich Spartalisten durchaus nicht sehen lassen wollten, rückten die Herrschaften wieder ab. Tags darauf stand im Tage blatt zu lesen: Nach Feuergefechy Erstürmung der Barrikaden und Bes- zung des Görlitzer Bahnhofs." Die Nachricht war erlogen. Am Montag wurde der Südosten geräumt". Durch die Wiener Straße jagten 3 toei Panzerautos wie besessen hin und her und ichojjen. Unter anderem wurde die Areierschaft der Firma R. Bosse beängstigt und das Geschäftshaus dieser Firma

wurde mit Kugeln gepflastert.

Baffanten.

En grausames Kampfmittel.

Bibil. Unter Anwendung von Brechwerkzeugen die sonst so be­liebten Handgranaten traten diesmal nicht in Anwendung wurden die Eingangstüren und fämtliche Bulte und Schränke er brochen und der Inhalt funterbunt durcheinandergeworfen. Wahr Eines der grausamsten Rampfmittel find die Minenwerfer. scheinlich suchte man Belastungsmaterial, um unsere Partei mit Herr Rosie wollte sie schon in den Januarwochen in großem den aufständischen Truppen in Verbindung zu bringen, womit man Maze gegen die Aufständigen anwenden, und er erbat sich daher aber kein Glüd haben wird. Der Mitnahme für wert gehalten bom 3. Armeekorps 800 schwere Minen. Der Soldatentat lehnte wurde alles Adressenmaterial für Berlin   und die Provinz Bran damals die Auslieferung ab, weil er mehr Verantwortlichkeits- benburg, das Hauptkaffenbuch des Kassierers, Quittungen, Briefe, gefühl besaß als Herr Noste und seine Hintermänner. Er erklärte Mitgliedstarten, Pafete mit Flugblättern und viel Marken­Serrn Noste, daß die Minen in einem geschlossenen Häuserkomplex material. Außerdem haben Liebhaber unter den Truppen es nicht eine derartige Verbeerung anrichten, daß ihm sein Verantwort- verschmäht, sich daneben auch einige Bibliothelsbücher, etwas lichkeitsgefühl die Anwendung dieses Kampfmittels nicht geboten Rauchtabat und sogar einige Bleistifte anzueignen, einem Sefretär erscheinen laffe.

wurden aus seinem Bult auch 17 Mark bares Geld entwendet. Jetzt wird mit Minen wie toll geschossen. Es ist aber eine er Nach Berübung dieser Heldentaten verschwand die Truppe ebenso wiesene Tatsace, daß sich durch Minenwerfer nur selten ein geheimnisvoll, wie sie gekommen war. Es sollen Angehörige des sicherer Schuß abgeben läßt Im Felde waren in der Rege! Regiments Reinhard gewesen sein. Auf dem zuständigen Bolizei 8-10 Schüsse notwendig, um sich auf ein Biel richtig einzuschießen. bureau wollte niemand mit der in fo fonderbarer Weise vor­Bei schwerer Minenbefchießung der feindlichen Stellungen mußte gegangenen Haussuchung au tun gehabt haben und auch nichts ber vorderste Graben geräumt werden. Jetzt wirft man diese davon wissen. Es ist nun eine gerichtliche Untersuchung beantragt Minen wahllos in die Häuser blods hinein. Man ist worden. Ob aber dabei etwas herauskommt, wagen wir noch au damit der Aufständigen noch nicht Herr geworden. Lediglich zweck- bezweifeln. lofe Berstörungen an Häufern wurden angerichtet, unschuldige

Auch an der Zwillingsbrüde wurde Montag geschoffen. fultat: swei Lote, ein Mäbchen verwundet, natürlich harmije Am Sonntag war ich in Lichtenberg  . Ich sah mir die Gegend des Ringbahnhofes an. Dies der Befund: Die Weber­führung der Stadtbahn war im Mittelbogen burch zwei bis dret umgestürzte Lastwagen verbarriladiert. zurüd, an der Möllendorfstraße, standen vier Maschinengewehre Die Minenbeschießung stellt eine vollkommene Blanlosigkeit mit Bedienung. Bivilisten fah ich hier nicht. Im Stadtpart des Angriffs dar und läßt sich in feiner Weise rechtfertigen.

Weiter

standen noch weitere Maschinengewebre, jedoch teinerlei Geschütze Gegen diese Hauptfestung" der Spartakiften wurde seit zwei Tagen mit allen Großlampfmitteln gearbeitet",

Frauen und Kinder dabei getötet.

Wer hat angefangen?

Düsseldorf  Düffe dorf fordert Einziehung der

Truppen. Düsseldorf  , 11. März. Der Arbeiterrat beschlo gestern, eine aus Mitgliedern beider fozialdemokratischen Barteien bestehende Abordnung an die Regierung Artillerie, Minerwerfer und Fliegerbomben wurden verwendet. Aber ein alter Mann teilt dem Borwärts" mit mer angetung zustandes und die Burückziehung ber Der Vorrat an Greuelmelbungen ist erschöpft. nach Weimar   und an das Generalfommando nach Münster  zu senden, die die sofortige Aufhebung des Belage­Biz zum Sonntag nachmittag fam in die Straße aber gefangen hat." Zu dieser Mitteilung wird ein abscheuliches Ver- Truppen fordern soll, ebenso die Durchführung von Maß­rade nur ein Treffer. Die übrigen, fast durdveg ich to ere brechen der Volksmarine entlarbt. Am Dienstag wurde von nakmen, die nach Ansicht des Arbeiterrates zur Herbei­Minentreffer, faßen in den oberen Stodierten der an- Matrosen eine Droschte fahrende Frau auf dem Alexanderplatz   führung geordneter Verhältnisse notwendig find. grenzenden Gebäude. Die Wirkung mag fich i ber ausdenten, angehaltet. Man stelle sich vor: diese entmenschten Bestien" ber die dortigen dichtbevölferten Straßenteile fennt.

Der Jammer und das Entfeben ist namenlos. Und das alles gegen etwa, hoch gerechnet, 100 Menschen. Geschossen wurde in der Regel bom Strausberger Plaz. Gerade wie ich an dem Gdhaus Kronprinzenitraße stand, tam ein Bolltreffer in dieses Gebäude. Nun mag sich jeder Mensch aus­malen, wie es bort seit Sonntag nacht zugehen mag, wenn das fisher Geleistete nur Vorarbeit war.

Artilleriekampf in Cichtenberg.

In der Warschauer Straße haben gestern abend wieder heftige Artillerietämpfe stattgefunden. Eine Reihe von Säufern ist wiederum zerschossen worden. Die Regie­rungstruppen bringen neben den Minenwerfern, die eine furcht­bare Verheerung anrichten, auch 15- Sentimeter- Weschütze zur An­wendung. Die in der Frankfurter Allee   befindlichen Barrikaden wurden zusammengeschossen und es gelang den Angreifern, sich

näher an die Aufständigen heranzuarbeiten.

hätten da eine Frau, die mit ihrem Gepäck eilig" zum Bahn hof wollte beinahe nicht durchgelassen. Weil in jener Gegend jeden Moment der Kampf entbrennen fonnte.

Diese, entfeßliche Nachricht teilt der Vorwärts" seinen Lesern lang und breit mit. Will er damit vielleicht rechtfertigen, daß Noste das Standrecht verhängt hat?

Heldentaten der Regierungstruppen.

Die Meinung über die Regierungstruppen sind in der Be­völkerung Berlins   sehr geteilt, darüber gibt es teinen Zweifel. Eine andere Frage ist nur, ob nicht bei manchem sich die Sympathie für die Nostegarde sich in das Gegenteil verwandeln würde, wenn er auch mal in etwas unsanfte Berührung mit diesen Leuten täme, we es vielen auch in diesen Tagen wieder passiert ist. Wir haben schon des öfteren über solche Fälle berichten können, ohne daß eine Wenderung erfolgt ist. Der Arbeiter" Noste hat jeben­falls keine Zeit, unsere Berichte zu lesen; oder er hat nicht die Macht, hier Abhilfe zu schaffen. Das ist aber fein Grund für uns,

Die gleichzeitig tagende Versammlung der Arbeiter ausschüsse der Düsseldorfer   Betriebe nahm ebenfalls zur Lage in Düsseldorf   Stellung und faßte dieselben Beschlüsse.

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beläuft sich in der gestrigen Mittagsschicht, Nachtschicht und heu­Effen, 11. Mära. Die Gesamtzahl der Ausständigen tigen Frühschicht auf 14 900 Mann gegen 15 600 gestern.

Soziales.

Ein Nofschrei aus einer Lungenheilstätte.

Auch der Bahnhof Frankfurter Allee wurde von still zu schweigen. Wir werden im Gegenteil immer wieder darauf Ihre Nur nach furzer Dauer abzubrechen, da von Woche zu Woche

den Regierungstruppen mit Minenwerfern beschossen. Das Ed­haus in der Petersburger Straße, in dem sich eine Filiale der Deutschen Bant befindet, ist durch eine Mine vollständig zerstört worden, ebenso die Gemeindeschule in der Petersburger Straße 3. Die Aufständigen haben das Feuer mit Revolvertanonen und Maschinengewehren erwidert. Sie sollen große Verluste erlitten haben. Die Warschauer Brücke wurde von den Regie: rungstruppen genommen.

hinweisen, daß die Einwohnerschaft Berlins   kein Freiwild ist, das

schutzlos Brutalitäten ausgesetzt werden darf.

Ein Arbeiter aus Wilmersdorf  , der im Auftrag einer Firma am Morgen des 4. März nach Mecklenburg   fahren wollte, führt bei uns Klage darüber, daß er in der Invalidenstraße von einer Patrouille angehalten worden ist und nach einem furzen Wort­wechsel von einem Feldwebel und dessen Leuten schwer mißhandelt Die bürgerliche Breffe behauptet, die Aufständigen hätten wurde. Auf der Wache in der Chauffeestraße lehnte ber Wacht­gestern wieder Fliegerbomben geworfen. Wir können an babende sein Angebot, sich zu legitimieren, einfach ab und ließ ihn diese Nachricht solange nicht glauben, bis die Regierungstruppen einsperren. Nach einem vormittags durch einen Gerichtsoffizier nachgewiejen haben, von welchem Flugplag aus die spartatistischen vorgenommenen Verhör wurde der Arbeiter am Nachmittag wieder Flieger aufsteigen. Schon vorige Woche meldete die fattsam be- entlassen. Außer förperlichen Schmerzen und Schäden erinnert tannte Garde- Staballerie- Schüßen- Division, Spartatift uflieger aus ihn aber an dieses Abenteuer ein Tag Lohnausfall, der Verlust Rottbus hätten Bomben auf die wehrlose Bevölkerung abge- feiner Brille usw. Seine Frage, wer ihm das alles ersetzt und für worfen. Die Inspektion der Fliegertruppen bezeichnete diese die Bestrafung der Schuldigen sorgt, dürfte wohl nie beantwortet Meldgung als unwahr. Tatuchlich sind diese Bomben von werden. Regierungsfliegern abgeworfen worden. Am Schönhauser Tor wurden dabei am Sonnabend mittag gegen 30 friebliche Bürger getötet und verwundet.

Eisner als Kämpfer für die kunst. Bei allem politischen Drange, der ihn im Revolu tionssturme an die Spize Bayerns   trug, war und blieb Kurt Eisner   doch immer die von tiefer f'ü n'stlerischer Inbrunst durchdrungene Persönlichkeit. Wie er als Literat immer wieder seine Gedanken über Kunst und Leben in eindringlicher Weise formulierte, jo glänzte er auch als Theaterkritiker durch die meisterhafte Art, in der er dem Weien der Dichtung und der Dichter gerecht wurde.

Ueber den von Regierungstruppen berübten Einbruch in unser Berliner   Parteibureau in der Schicklerstraße haben wir schon furs berichtet. Nach näheren Erkundigungen fönnen wir diesen Bericht Menschheit, des Erdenschickslas zu gestalten. Das ist das eigent liche Wunder der Ewigkeitskunst. Jede Zeit findet in ihr aufs neue sich offenbart. Ladet euch heute bei Shakespeare   zu Gaste und ihr werdet in jedem Worte Deutung und Lösung finden für all das Furchtbare, unbegreifliche, was euch heute bebrüdt. Und wenn ihr ganz ratlos und verzagt geworben, so rettet euch in die Neunte Sinfonie Beethovens, und ihr werdet auf einmal diefer qualbollen Gegenwart euch flar be­wußt. und findet aus Wirrnis. Bein und Zerstörung den retten­

den Ausweg.

Die Flucht in die Oeffentlichkeit unternehmen hiermit Patien ten der Zungenbeilstätte zu Görbersdorf i. Schles., die der Landes versicherungsanstalt Brandenburg zugehört. Sie haben schon wiederholt den Vorstand der Landesversicherung um Beseitigung der herrschenden Mißstände gebeten, sind aber bis heute ohne Unt wort geblieben. Wie wir ihren Klagen entnehmen, find die Speiser entschieden zu knapp bemessen, nicht träftig genug gefocht und größtenteils geschmadlos zubereitet. Biele jehen sich gezwungen, bei ihnen eine Gewichtsabnahme festgestellt worden ist. Das täg liche Milchquantum von einem Liter wird äußerst felten verabfolgt und ist außerdem faft nur als Magermilch zu bezeichnen. Bei den jest herrschenden schwierigen Berkehrsverhältniffen i für den Empfang der Patienten auch nicht das geringste vorbereitet, so trotzdem sie ihre Ankunft schriftlich und sogar telegraphisch mit­teilen. Auf das erste Bad tönnen die Patienten bis zu 8 Tagen warten. Der Baderaum ist in einem dumpfigen Kellergewölbe untergebracht; hier muß jeder Batient ohne Aufsicht baden, die Reinigung der bom Vorgänger benutzten Wanne selbst vornehmen und das Bad selbst temperieren. Um überhaupt an der Stur teil nehmen zu können, müssen die Patienten laut Borschrift der Landesversicherung, trok der hohen Preise awei ordentliche An züge, zwei Baar Schuhe und sämtliche Wäsche aus ihrem eigenes Bedarf zur Verfügung stellen. Es wird für Schuhzeugabnuzung die horrende Summe von 22 Bfennig täglich gezahlt. Eine andere Entschädigung fotvie fostenlose Ausbesserung der Bekleidung und Wäsche gibt es nicht. Statt in der eigentlichen Lungenheilstätte werden die Patienten in alten Logierhäusern untergebracht. Diese Häuser sind nicht als Lungenheilstätte eingeridtet und lassen in sanitärer Hinsicht viel zu wünschen übrig. Es wird erwartet, daß die zuständigen Stellen sofort Abhilfe schaffen.

23. K.

dessen Ausdrucksformen dem charakteristischen Rhythmus der Be­wegungen verwandt scheint, in denen auf den Bildern der jüngsten Generation ein neues Lebensgefühle fich in Qual und Seeligkeit über die Welt des sichtbaren hinausbrängen will. Das III. Ron gert, das Stapellmeister Scherchen   in der Eingalabemie gab, nannte fich ein wenig atademisch:" Die Entwidlung des modernen Stammerorchesters". Nach Richard Wagners Siegfried- Jbyll hörten wir eine Sammersinfonie des Wiener   Arnold Schönberg  aus dem Jahre 1905. Diese Mufit darf nicht an gewohntem Maß­stabe gemessen werden. Das ist nicht Schicksalsmusit, nicht Seelen­Hatten feine politischen Sonntagsplandereien im Bor- Als am 18. März 1905 die Neunte Sinfonie durch die mufit, nicht Lied noch Tanz: das ungeformte Leben selber scheint wärts" einen aeſthetisch- jeuilletonistischen Einschlag, jo er Berliner   Freie Volksbühne zum erstenmal vor Arbeitern in ihr zu toben, zu stammeln, elementarisch zu raunen und jubi­bob er sich in seinen späteren Essays zu einer Geistigkeit, sprach, schrieb Eisner diese Säße: lierend zu vertröinen. Wer dieser rhythmisch und harmonijch die am Neufentionismus Hermann Cohens geschult war, in War einst für den Weitblidenden die Gründung des fleinsten ganz eigenen Schöpfung vorausjebungslos gegenübertritt, wird dessen Hause zu Marburg   er nach seiner philosophisch- ger- Arbeiterbereine wichtiger als die Schlacht bei Königgräh, so darf sich der ungeheuren Energie, die sie ausstrahlt, nicht entziehen manistischen Studienzeit verkehrte. Seine befannte Artikel- man heute fühnlich, sagen: Was bedeutet die Schlacht bei Mulden fönnen. Franz Schreder, der ebenfalls mit seiner in aller­fammlung, Tag geist" wurde noch erheblich übertroffen neben diejer Siegesfanfare des zur Menschheit erwachten Brole- iüngster Beit entstandenen Rammersinfonie zu Worte tam, hat von seinem Arbeiterfeuilleton", das er von iaries! Die große Kunst flüchtete einst zu Wort und Ton, um nicht alle Brücken zur Vergangenheit abgebrochen. Die Art, in München   aus jahrelang herausgab, und das für die gesamte bas Leben bergessend ertragen zu lönnen. Das Jdealreich der der die nur solistisch bejezten Jnstrumente verwendet werden, er Parteipresse die wertvollsten literarischen Beiträge lieferte. Sunst stand fremd und verabscheuend neben dem Leben, das gibt Mangwirkungen von außerordentlicher Schönheit und Ein­Als er Ministerpräsident von Bayern   wurde, wandte er sich nichts mit ihr gemein hat. Die Kunst ist nicht mehr Flucht aus brudskraft. Der Beifall, der auch den ausführenden Künstlern mit besonderer iebe an die Künstler und die Kunst, bielt und vor dem Leben, sondern das Leben selbst. In dem dankte, war ungeteilt und sehr herzlich. Vorträge über die Sozialisierung des Theaters gewaltigen laffenkampf des Proletariats glüht der Götter­und vertiefte sich in alle Probleme der Bühne, die er funke der Freude, der aus der Gesellschaft des Elends und aus einer fapitalistischen Vergnügungsstätte wieder zu einem bes Bufalls zu dem Kunstverk der neuen Gesellschaft leuchtet." Tempel der künstlerischen Weihe und Andacht umwandeln Kurt Eisner   war ein Rämpfer für Reinheit unter den Menschen und in der Kunst. Und gerade auch die In der achtmonatlichen Haft, die ihn bis zum Ausbruch Kunst, der er Bahnbrecher und Wegbereiter sein wollte, bat der Revolution im Gefängnis hielt, vollendete er in großer in ihm einen glühenden Apostel und Propheten verloren. Fruchtbarkeit eine neue Schriftenjammlung Die Träume des Propheten", und demnächst werden bei Baul Gaisirer, Berlin  , mehrere Bände Aurfiäße von ihm er­scheinen, über deren Titel er noch wenige Tage vor seinem Expressionist sche Gemälde und Plastiken von William tragischen Tode mit dem Verleger unterhandelte. Eine Bukunftsmufit findet heute gläubigere Ohren denn je. Und au er find auf der März- Ausstellung des Sturm ausgestellt; Stelle aus dem Wert, die sich mit Beethovens Neunter sollte diese chaotische aller Zeiten nicht wirklich die neuen Formen Potsdamer Straße   134a, täglich von 10-6 Uhr. Die nächste Erstaufführung der Bolfsbühne" wird Nikolai Sinfonie" beschäftigt, scheint uns für Eisners idealistische in fich tragen, die das zuin Bewußtsein erwachende Sehnen der Lebensauffassung besonders bezeichnend: Unzähligen abnt? Kapellmeister Hermann Scherchen  , der in Gogol& Sonödie Die Seirat, Gine ganz unglaubliche Be­ Erit wer das gemeine Leben ganz berloren, so diesem Winter in einer Neihe von Konzerten mit zeitgenössischen gebenbeit in drei Bildern", sein. Gerhart Hauptmanns Komödie Der rote Hahn  " scheint es, ist berufen, das höhere, reinere, das wahre Werten der jüngsten Kunst viele Freunde erkämpft hat, ist ein Leben zu eridaffen, das in der großen Kunst sich guter Wegführer ins.musikalische Neulend. Die eigenartig gelangt am Sonnabere im Lessing Theater zur Auf­führung abbildet. Und einem solchen Märtyrer fünstlerischen Schaffens zwingende Straft seiner Ausbeutung der revolutionärsten" Mujit Im Komödienhaus gelangt Carl Röglers und Roba wird auch jener geheimnisvolle Weltblid zu eigen, der ihn be- offenbart viel bom Geifte ihrer oft so fremdartigen länge. Rodas Schnurre Der Feldherrnbügel", neu einstudiert, fähigt, in den Eingebungen seines Genies die Visionen der Immer wieder nimmt dieser Musifer aufs stärkste gefangen, am Sonnabend zur Darstellung.

wollte.

Zukunftsmufit.

Kunstfalender.

und eine Einführung in die Run" mit Lichtbildern in 8wei Borlesungen von Adolf Behne  : Die neue Sunst" Die neue Kunst": Montage 7 biz ter Georgen str. 30-31.

8% Uhr abends, die Einführung": Dienstags 8-10 Uhr abends. Am Sonntag, den 16. März, beginnt Behne eine Führung durch das Kaiser- Friedrich Museum", 10-11% Uhr bormittags. Alle drei Kurse umfassen fünf Doppelstunden. Karten in den meisten Buchhandlungen und an der Kasse.

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