Einzelpreis 10 Pfg. Jahrgang 2

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Freitag, den 21. März 1919

Nummer 135 Morgen- Ausgabe

Juftonte follow the@tgripe. louperelegete aber benen Roun PS Plane ngrigen stattgebrudte Dort to O. ebes weitere Wort 3 Pt. Courangelblag 10 Bel Gamilien und Dersammlungsanzeigen fällt ber Zuidlag fort Juferate for ben bareufe folgendes Lag mijn pateffens bis 6 Ube admittage bei der Expedition aufgegeben fri Expedition: Berlin   St. a. Schiffbauerdamm 19, Germiprechen Number 9768.

greiheit

Berliner   Organ

der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands  

Die Hamburger   Krise.

Die Ausfahrt der deutschen   Schiffe.

Der gemeldete Beschluß der Hamburger   Seeleute, die Ausfahrt auf den deutschen   Schiffen zu verweigern und so bie Auslieferung der deutschen   Flotte an die Entente zu ver­bindern, hat in der Presse große Aufregung erzeugt und Gelegenheit zu einer Heze gegen den angeblich.fparba fistischen" Seemannsbund gegeben.

swischen Vertretern des Internationalen Seemannsbunbes] einerseits und des Reichswirtschaftsamtes anderseits be­gonnen haben.

Unbelehrbar.

Friedenswirtschaft und Sozialismus.

Von Otto Jensen.

In feinem Artikel Der Rieberbruch ber Bollswirb fchaft" bat Profeffor Ballod an dem Beispiel der Eisen bahnen anschaulich gezeigt, wie notwendig eine energische

Wirtschaft ist. Es wird immer verkannt, daß wir uns in

Berlin  , 20. März. Jufolge der Weigerung einiger radikaler Seemannsverbände, sich an Bord der auslaufenden deutschen   Lebensmittelschiffe zu begeben, war die Ausführung Bir haben gleich gefagt, daß die Melbungen aus Sambes Brüsseler Abkommens und die Verpflegung Deutschlands   planmäßige Tätigkeit bes Staates beim Neubau unserer burg fich start widersprechen. Unserer Meinung nach wäre ein Beschluß, die Ausfahrt der deutschen   Flotte zu verhin- in Frage gestellt. dern, ganz unverständlich. Es wäre nuplos, weil die Deshalb hat die Deutsche   Waffenstillstandskommission einer so außerordentlich schwierigen Lage befinden, weil wir nicht nur die Umstellung von der Kriegs- zur Friedenswirt Entente bas Recht hätte, die Schiffe abzuholen und es wäre am 20. März bei den alliierten Regierungen den Antrag geschaft vollziehen müssen, weil wir nicht nur banach streben, finnlos, weil es natürlich nie die Politik der Arbeiter ftellt, die Genehmigung zur sofortigen Judient- Siese Umstellung mit dem Uebergang vom fapitalistischen fein tönnte, fich selbst auszuhungern, um sich dadurch stärker stellung von vier fleinen Kreuzern auf dem Syftem zur sozialistischen   Wirtschaftsordnung zu vollziehen, gu revolutionieren. Das Elend tann unter Umständen ein schnellsten Wege zu erteilen. Durch diese Maßnahme würde rebolutionierender Faftor fein, aber nur dann, wenn es der Schuß der sofortigen Ausfahrt der Handelsschiffe sowie burch die Politik, der Gegner der Arbeiterflaffe herbeiber zu erwartenden Lebensmitteltransporte garantiert. geführt worden ist, nicht wenn es durch eine Arbeitergruppe

ibit erzeugt wird, gegen die fich dann der ganze Unwille eller anderen Schichten richtet.

Der Zentralrat gegen das Regierungsorgan Der Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik  

In Hamburg   selbst ist übrigens, wie uns gemelbet wird, don Aufregung feine Rede, da hinter dem angeb­lichen Beschluß gar keine' Organisationen stehen. Das Ganze teilt mit: fcheint start eine sensationelle Mache zu sein, die zu einem In der Morgenausgabe der Deutschen Allgemeinen Zeitung" Sezversuch gegen den Seemannsbund, der dem alten Trans  - vom 18. März befand sich eine Rotis über den Zusammentritt des portarbeiterverband ein Dorn im Auge ist, ausgenügt wer- aweiten Rätetongreffes, in der es heißt, baß ber Zentralrat auf den foll

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dem Standpunkte ftebe, baß die politischen Rechte ber Arbeiter durch deren Vertreter in der Rational  - und in der Landesverfamm. lung gewahrt werden, und daß damit ein anderes Organ zur Ber­tretung der politischen Intereffen der Arbeiter fich erübrigt."

Samburg, 20. Mära. Gegen ben gestrigen Bejduk bes beutschen Seemannsbundes, wonach die Seeleute aller Grade den Dienst auf deutschen   Schiffen verweigern, erklärten der Ber Diese Mitteilung entspricht nicht ben Latiasen. band deutscher   Seeschiffer- Vereine, Verein deutscher   Kapitäne Die Stellung des Zentralrats ist durchaus noch nicht endgül und Offigiere der Handelsmarine, Berband deutscher   Schiffs­ingenieure, Verband technischer Schiffsoffiziere, fest davon über- tig feit gelegt bei ben bisherigen Beratungen diefer An. geugt au sein, daß die Kapitäne und Schiffsoffigiere gelegenheit hat sich aber ergeben, daß die Mehrheit seiner Mit jederzeit bereit sind, im Interesse der gesicherten Lebensmittel- gliber eine Auffaffung vertritt, die der in der Deutschen   Alge­berjorgung des deutschen   Bolles unsere Schiffe im Sinne meinen Beitung wiedergegebenen entgegengefekt ist. des Brüsseler Abkommens au befeßen. Nach dieser Mitteilung zu urteilen, sträubt sich die Hamburg  , 20. März. Im Anschluß an die am Mittwoch Mehrheit des Zentralrats gegen die ihr von der Regierung abgehaltene Bersammlung des deutschen   Seemannsbundes fand zugewiesene Rolle, die Totengräberin der Arbeiterräte zu heute auf dem Imperator" eine Zusammenkunft der für die fein. Wenn dem so ift, erscheint es recht merkwürdig, daß Schiffe der Hamburg- Amerika Linie   angemusterten und auf die Stellung des Zentralrats in dieser Frage noch nicht end diesen bereits Dienst tuenden Seeleuten statt, in der beschloffen gültig festgelegt" ist. Biel Beit zum Ueberlegen ist nicht wurde, nach Möglichkeit geschloffen an der vom Seemannsbund mehr geblieben. Durch seine bisherige Schaufelpolitik hat für Freitag einberufenen Versammlung, au ber auch Bertreter der Bentralrat schon genug Unheil angerichtet, der Regierung geladen worden sind, teilzunehmen.

Die Dampfer Cleveland   und Patricia, deren Ausreife für Heute in Aussicht genommen war, fonnten nicht auslaufen, da die Heizer und Trimmer der Dampfer erst den Beschluß der morgigen Bersammlung abwarten wollen.

Das Generalftreits- Gerücht.

fondern weil wir uns endlich in eine gana beränderte. Weltwirtschaft einordnen müssen umgeben bon Staaten, deren Gütererzeugung ebenfalls burch den Krieg tiefgebende Veränderungen erfahren hat, umgeben von Lan dern, über deren wirtschaftliche Berhältnisse wir nody mangel. Baft unterrichtet find. Durch ben lángandauernden Krieg t bas labile Gleichgewicht bes stapitalismus, bas, leben Augenblid gestört, durch Krisen gewaltsam wiederhergestellt wird, völlig dahin. Die sogenannte Broportionalität der Wirtschaft, die Einstellung der Gütererzeugung der verschie denen Länder aufeinander, ist durch die Kriegssperre Mittel­ europas   und des Oftens nicht mehr vorhanden, und wir müffen uns auf die neuen Bedingungen einrichten, was nicht ohne Fehlschläge, selbst bei fachkundiafter und energifcifter Wirtschaftsleitung, möglich ist.

biel zu wenig berüdlichtigt. Es handelt sich hier nicht nur um Bei der heutigen Arbeitslosigkeit werden diefe Umstände einen Mangel an Arbeit, um mangelhafte Organisation der Brobuftion, um Unternehmerunluft aus bösem Willen oder aus Angst und Ungewißheit für die Zukunft. Es gilt, unfere Wirtschaft neu zu orientieren, da wir nicht mehr jener große Ausfuhrstaat sind, der die halbe Welt mit hochwertigen Industrieprodukten verjah. Biele früheren Agrarftaaten haben sich während des Krieges industriealisiert, manche deutsche Spezialindustrie ist inzwischen im Ausland mit mehr oder minder Erfolg nachgeahmt und eingebürgert worden. unser Ralimonopol wird durch den Anschluß Elsaß- Lothrin­ gens   an Frankreich   durchbrochen.

stoffationierung durch die Entente. In dieser Lage müssen Dazu kommt die Blodade und die wahrscheinliche Roh­wir größere Maffen von Arbeitern in der Landwirtschaft be schäftigen oder in Industrieen, die den Bedarf der Landwirt­fchaft herstellen und zugleich durch ihre Produkte die Erträg nisse der heimischen Bodenerzeugung bedeutend steigern.

Abgesehen von der Wirtschaftspolitik der Entente und der Neutralen uns gegenüber, die wohl nicht freundschaftlich Seit einigen Tagen geht in der Breffe das Gericht um, fein wird, hindern die bohen Preise eine dauernde Maffen­für Ende März fei ein Maffenstreit geblant. Je nach der einfuhr diefer Agrarprodukte, da wir sie nicht mit hoch Bhantafie der betreffenden Schreiber ist es bald ein General- wertigen Industriegütern sofort bezahlen können, deren Rob streit in Berlin   oder in Sachsen   oder gar in ganz Deutschstoffe wir wiederum größtenteils teuer aus Ententeländern land, der bevorsteht. beziehen müffen( Baumwolle, Kautschud usw.).

Wir wollen dazu nur fagen, daß uns von all bem a ar nichts bekannt ist und wir zu wiffen alauben, daß nirgends folche Absichten bestehen.

Samburg, 20. März. In einer Bekanntmachung wenden fich die sozialdemokratische Partei, das Gewerkschaftstartell, die Kommandantur des Soldatenrats und der Kommandant von Groß- Hamburg an die Seeleute, sich der ungeheuren Berant­wortung für die Ernährung des ganzen Wolfes betwußt au sein und die Schiffe herausgubringen. Alle Sicherheitsmannschaften und Truppen Groß- Hamburgs ständen zum Schuße der Seeleute Daß diefe Gerüchte mit solcher Beftimmtheit immer gefchloffen bereit, wenn unverantwortliche Elemente bie Bebens- wieder auftauchen, hat einen anderen Swed. Die Gefahr mittelschiffe mit Gewalt am Auslaufen verhindern wollten. eines bevorstehenden Streifs aibt nämlich den Vorwand zur Wie die B. 3. am Mittag" mitteilt, fei bie Regierung Aufrechterhaltung des Belagerungszustan­entschloffen, dem Terrorismus des spartakistischen beutschen bes, an deffen Aufhebung die sozialistische" Regierung Seemannsbundes, der die Ausfahrt der Lebensmittelschiffe aus noch immer nicht zu denken scheint. bes beutschen en verhindern will, mit den ihr zur Ber. fügung stehenden Mitteln kräftig zu begegnen. Sie habe be. reits Maßnahmen retroffen, um bie arbeitswilligen Seelente bes Transportarbeiterverbandes, die gegenüber dem Seemanne. bund weitaus in der Mehrheit sind, mit ben staatlichen

in

Machtmitteln gegen Gewalttätigkeiten zu schüten. Wir wollen einstweilen annehmen, daß diese Meldung B. nicht den Tatsachen entspricht. Denn wie wir

Die Entschädigungsfrage.

Amsterdam  , 20. März. In der Unterhausfitung vom 17. sagte Bonar Law   in Beantwortung von An­fragen: Die Regierung habe nicht die Absicht, dem Feinde größere Zahlungen aufzuerlegen, als er nach amtlicher Er­flärung zu leisten imftande sei.

Es hat feinen Rtved, fich über diefe ernsten Rufámmen hänge zu täuschen. Es ist aber ebenso verkehrt, in unfrucht­bares Nichtstum und weinerlichen Beffimismus au berfinken. Es ist demagogisch, diese fatale Lage der Revolution zuzu schreiben und durch Geschimpfe auf die Entente die Sünden der früheren Regierung und ihrer Wirtschaftspolitik ber­geffen machen zu wollen.

Der Ausweg heißt auch hier Sozialismus unb schon bei seiner Anbahnung, Umstellung der Wirtschaft, Um. gruppierung der Industriezweige. Zunächst muß, wie das ja schon so oft betont ist, durch Sozialisierung des Bergbaues und auch der Schwereisenindustrie, die Arbeiterschaft be ruhigt werden. Sie muß die Gewißheit erhalten, daß wirklich planmäßig fozialisiert werden soll. Auch die nicht soziali. fierten Industrien hat man ja durch die Beherrschung der heimischen Rohstoffe an der Strippe". Man fann hier durch Nationierung Materialverschwendung verhüten und auch bestimmen, was produziert werden soll.

de en vorstehenden Ausführungen dargelegt haben, wäre zu Wahlrecht der Reichsdeutschen in Mederösterreich- material, Zokomotiven, Schienen uſto. Ferner müſſen land.

einem derartigen Schritte teine begründete Veranlassung ge­geben. Im Gegenteil, er fönnte nur zur Berichärfung der Lage in Hamburg   führen.

Da kommt natürlich zunächst in Frage: Eisenbahn­usw.

Wien  , 20. März. Die niederösterreichische Landesversammlung wirtschaftliche Maschinen aller Art in Maffe und in Serien bat bic Landeswahlordnung flir Niederösterreich   angenommen. Das bergestellt werden. Diese Maschinen fann man auch, falls Auch wird im Gegensatz zu der Meldung der B. 3." Gesez setzt das atlive Wahlrecht für die Reichsdeutschen für den Rußland sich bald konsolidiert, dorthin ausführen und viel. uitgeteilt, daß am Donnerstag bereits Verhandlungen Fall der Gegenseitigkeit jest Leicht auch in andere benachbarte Agrarländer. Beiter müßte,