Nr. 163.
Bollversammlung
Auch hier Entwickelung nach links.
Die Soldatenräte Groß- Berlins hielten gestern im früheren Gerrenhause eine Sigung ab. Sie ließ deutlich erkennen, daß auch unter den Eoldaten in den letzten Wochen sich eine bedeutende Entwicklung nach links bollzogen hat.
Vor Eintritt in die Tagesordnung teilte Molkenbuhr mit, daß die Mitglieder des militärischen Ausschusses, Etur und Schmidt, ausgeschieden seien. Darauf gab Albrecht den
Bericht der militärischen Mitglieder des Vollzugsrates. Dieser foll von acht auf fünf Witglieder reduziert werden, um den Wünschen der kommunalen Arbeiterräte, drei Vertreter in den Vollzugsrat aufzunehmen, Rechnung tragen zu können, ohue den Vollzugsrat vergrößern zu müssen. Der mili.ärische Ausschuß habe bei dem Gouverneur von Berlin beantragt, daß ihm die Aufgaben eines Gouverneursoldatenrates übertragen werde. Dies sei ihm auch zugebilligt worden; die Entscheidung darüber hätte indeffen nur das Striegsministerium zu treffen. Infolge der Eingliederung der Kommandantur in das Gouvernement sei auch der Kommandanturrat überflüssig geworden. Die Leitung Ser neuen Kommandantur, die von 26 auf 14 und später auf acht Abteilungen reduziert werden soll, liegt in den Händen des Major Kaupisch. Er habe den militärischen Ausschuß um Mitarbeit gebeten und ihm erklärt, daß er rüdhalilos hinter der Regierung ſtebe und feine reaktionären Absichten bege.( beiterfeit.) Eine Deba te über den Bericht wurde nicht beliebt. Nach Aenderungen der Geschäftsordnung nahm die Versammlung
Stellung sum Mätetongres.
Beilage zur„ Freiheit".
Sonnabend, 5. April 1919.
Gestern nachmittag 2 Uhr fand im Sportpalast eine Ber6. Gleichstellung der noch jest in ben Lazaretten liegenden Opfer des Weltkrieges mit den Krankenangehörigen ber sammlung der Streifenden statt, die bereits vor Beginn starf Ueber die Lage berichteten namens der Streif Freiwilligen- Verbände durch riwirkende Bahlung der überfüllt war. Bublib und leitung Gramm, Friz Schmidt, täglichen Löhnungsdifferenz von 3 Marf. 7. Verbot aller Freiwilligen- Werbeftellen, Inferate and Bla Meindsberg. Die Bersammelten brachten in der Diskussion fate. Soweit Einstellungen notwendig sind, haben diefelben und auch in der angenommenen Entschließung zum Ausdruck, daß lediglich durch die militärischen Dienststellen, General . fie an den von der Streifleitung aufgestellten Forderungen fest. Tommandos, Bezirkskommandos usw. unter Stontrolle ber halten wollen und insbesondere auf keinen Fall bereit sind, auf suständigen Golbatenräte stattgifinden.
das Mitbestimmungerecht des Angestellenausschusses zu vere
8. Aufhebung der Verfügung bes Demobilmachungsamtes zichten. bom 13. November 1918, wonach die Familien der noch nicht
黃
heimgekehrten Heeresangehörigen finansiell viel schlechter In unserer geftrigen Morgennummer hatten wir berichtet, daß gestellt find als bie mit Erwerbslöfenunterftligung bedachten die Maschinenfabrit Oberschöneweide A. G. sämtlice Arbeiter Frauen. entlassen hat. Das ist, wie uns mitgeteilt wird, nicht der Fall.
9. Sofortige Entinffung aller gegen ihren Willen im Heere festgehaltenen Mannschaften. Mannschaften, die infolge ihrer Weigerung noch weiter mit der Waffe Dienst 3 Teiften, festgelegt wurden, fins fofort au enthalten. 10. Ginstellung aller Rüstungsarbeiten, Rüdgängigmachung aller Aufträge auf Tanks u. und Umstellung aller tärischen Betriebe auf Friedensarbeiten.
Bentral- Streit Leitung. Die Notia in der Boffischen Bet tung", wonach Sollegen in solchen Betrieben, wo die alten Forde rungen bevilligt sind, zur Teilnahme am Streif nicht gegnungen werden sollen, ist babin aufzufaffen, daß die Streitleitung grund milijäblich einen 8wang zur Teilnahme an dem Streit nicht ausübt. Dort, wo sie die. Teilnahme an dem Streil für erwünscht erachtet, empfiehlt fie diefes, überläßt es aber im übrigen den Nollegen selbst, darüber abzustimmen ob sie sich am Streit beteiligen oder nicht.
Zur Begründung der Entschließung führte Albrecht unter anderm aus, daß trop aller Anwerbungen für die Freiwilligenforps
im Often Zwangsaushebungen
In der Diskussion wurde Klage geführt, daß die Soldaten in den Lazaretten, die mehrere Jahre im Feide zugebracht hätten,
Um Irrtümer au vermeiden, weift die Streilleitung darau fiettiänden. Die Soldaten, die sich weigern, werden in die Gehin. daß lediglich der Verband der Berliner Metallindustriellen bestreit wird. Angestellten, deren Firma nicht bei biefem Ver. järgmiffe geworfen. bande ist, empfehlen wir, ihre Teilnahme am Streit von der Zus abhängig ftimmung der Streitleitung abbangia au machen. Für die Streibleitung: awlit. Optische Anstalt G. B. Goers, Friebenau. Streifbureau: Restaurant Gürlich, Fricbenau, Rheinstraße 31. Gegenüber dem trauensmänner jeden Morgen 10 11br. Auskunft dort jederzeit bon mergens 8 Uhr bis 5 Uhr nachmittags.
Moltenbuhr( S. 3. D.), der das Referat hielt, führe aus. Borbesprechung der Zelegierten der U. S. p. D. Baupimerk. Telephen Pfalzburg 8682. Bufammenkunft der Ver
3um 2. Rätefongreß!
Orenstein u. Koppel, Arthur Koppel A.-G. Sonntag bors im StreiMotal Die Delegierten zum 2. Mätefongreß, die Mitglieder mittag 11 1hr Vollversammlung der 11. S. P. D. sind, werden gebeten, jo zeitig in Berlin Wilhelmshof, Anhaltstr. 12. Bollzähliges Erscheinen sämtlicher einzutreffen, daß sie an einer Vor besprechung teil- Kolleginnen und Kollegen dringend erforderlich. nehmen können, die Die Machtprobe.
daß vor allem der Abbau des Militarismus und die Umwandlung unjeres Heeres in eine Wolkswehr angestrebt werden müsse. Dabei sollte man auch Rüdsicht nehmen auf die wirtschaftliche Existenz der Berufssoldaten. Die Forderungen, die in dieser Sin. ficht der Nationalverband der Offiziere aufgestellt habe, seien mit der Schaffung eines demokratischen Heerwesens unvereinbar. Redner wandte fich dann gegen die Entwaffnung, des Augustaner: Regiments, deren Notwendigkeit er nicht einschen fönne, Auf dem Rätekongreß müßten auch die Interessen der Kriegsbeschädig ten wahrgenommen werden. Ihnen muß eine ausfömmliche Mente( Suruf: Ein General erhält 20 000 W.) und die Möglichkeit im Sigungszimmer des Vollzugsrats, In den Belten 23 der Schaffung einer Heimstätte gesichert werden, um ihre törper( in der Mitte zwischen Reichstag und Lehrter Bahnhof , an liche Rüftigteit wieder herzustellen, Tiergarten), stattfindet. Das Zentralfomitee der 11. S. P. D.
Montag, den 7. April, vormittags 10 Uhr,
Bei der Neuordnung des Heeres fei zu beachten, daß die Eoldaten feine Polizeibeamten werden dürfen. Gin Reichsheer fann nur begründet werden auf der allgemeinen Wehrpflicht des Voltes, nicht auf dem Söldnerwesen. Auch im neuen Heere würden von den Führern fachliche Stenninisse verlangt werden, darum sollte 1 Wt. Löhnung pro Tag erhalten, während die Regierungsfolda, man nicht alle Offiziere fategorisch bejeitigen. Die neuen Führer ten 8 wet. bekommen. Ein Vertreter der Fliegertruppen wies au müßten aber auch politisch geschult sein. Wir werden auch später das Gichäftsgebahren der Reichsverwertung sit. lle bin. Das militärische Bildungsanstalten gebrauchen, die aber keine Drill Beeresgut werbe oft zu Spottpreisen anstalten sein dürfen. Wenn das Heer nach diesen Grundsäven aufgebaut würde, dann könnten wir auf die Soldatenräte ver. zichten. Die Politif müsse auch im fünftigen Heere ferngehalten werden( Widerspruch), das heißt nicht, die politische Beschäftigung der einzelnen Soldaten zu unterbinden. Redner kommt dann auf bie
Unruhen während des Generalstreifs
an Schieber und Gändler
verkauft, die damit großartige Geschäfte machen. Für 1 Meter Leinwand von Flugzeugen beit 18weise werde 1,25 Wit. ver langt, während die Händler es fit 15 Pif. wiederverkaufen. Mehrere Redner wandten sich auch gegen den wieder aufblühenden Herrenfult der Militärs und der Regierung selbst Arndt, der Vorsitzende der S. P. D- Fraktion, erhob nur negen einige Säße Ginavendungen. Er beantragte die Einichung einer Nommission zur Abänderung der Resolution, um eine einmütige Kundgebung zu erzielen. Petersdorf erklärte, daß Die.. P. D- Fraktion sich an einer solchen Kommission nicht beteiligen werde. Darüber entstand eine große Unruhe. Schließ lich gelang es dem Vorsitzenden Albrecht( 1. G. B. D.), eine ommiffion zustande zu bringen. Nach furger Beratung schlug fie folgende Aenderungen der Resolution vor:
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zu sprechen und meint, die Berliner Truppen hätten bei der Be- perionen. Der Resolution wurde im allgemeinen zugestimmt, kämpfung der Blünderer versagt. Redner schloß seine oft starten Widerspruch hervorrufenden Ausführungen, der Hoffnung Aus. druck gebend, daß es gelingen werde, alle Soldaten und Arbeiter auf einer Bafis zu vereinigen.( Beifall) Stolt( U. S. B. D.) erklärte zu den Ausführungen Wolfen. buhrs: Daß zur Unterdrüdung der Unruhen die Werliner Trup pen nicht herangezogen worden jeien, jei die Schuld Mollenbuhrs. Habe sich Wolfenbuhr doch dafür verbürgt, daß die 16 000 Mann starle Republikanische Soldatenwebr genüge, um für die Eicher. he.t zu jorgen. Häite Molkenbuhr diese Bujicherung nicht gegeben, so würde der militärische Ausschuß die Berliner Truppen alar. miert und auch die Arbeiter aufgerufen haben, um die Rube her. zunellen.( Bravo und Zuruje: Das wollte man ja gerabe nicht!) Auch Albrecht( 1... D.) wandle fich gegen Wolfenbuhr. Der militar dhe Ausschuß habe noch zur rechten Zeit Ver handlungen mit Roste gepflogen. Dieser habe aber den Selebi erlassen, daß ein Soldat die Straße betreten drie, da die Regierungstruppen im Anrollen seien. Jeber Soldaf auf ber Straße würde als Gegner der Regierungstruppen angefeben und behandelt werden. Die Berliner Soldaten und Arbeiter wären wohl mstande gewesen, die Ruhe aufrecht zu erhalten, wie es ja auch teilweise geschehen sei. Sebuer wies auf Pantow, Neukölln und Mit: e deutschland hin Aber es gäbe Barteien bei uns, die zur rbeiterschaft fair Vertrauen haben, aber um so mehr zu den ilitäre und dem Bürgertum.( Lebhafte Bustimmung.)
Ji.cht
Als die Beriiner Soldatenräte fich für die schnelle Wahl der Nationalversammlung erflärten, priesen die Rechtssogialisten dies ols einen großen Erfolg. Jezt, wo sich die Früchte der Nationa bersammlung gcinen, jei eine andere Beurtellung der Nationals beriammlung eingetreten. Redner wies auf das Reichswehrgesez hin, the das Mei: ltat der rechtssozialistischen Politif jei. durch Demokratie gum Eogialismus, sondern durch Sozialismus zur Demoliatie, sci unsere Auffassung. Solange der Stapita is mus herriche. fänne von einer wahren Demokratie feine died. sein. Bis das 3 ei erreicht sei. brauchen wir Arbeiter uns So dateuräte. Aber sie müssen auch die Macht haben, um ihre Aufgaben, die Kontrolle der Wehörden, ausführen zu können. Stebner
iegie folgende
bot.
Resolution der 11. S. P. D.- Fraktion
Jen ersten Abschnitt soll der Sas über die Werbung für die Freiwilligenformationen gestrichen und vor den Worten den bon der Meitsfonferenz der Korpsfoldatenräte". follen die Worte alle Soldatenfragen" eingefügt werden. Die Forderungen 1 und 2 sollen folgende Fassung erhalten: Auflösung der gesamten Armee einfalleßlich der Frehrifi. gen- Storps und Abänderung des Grlasses vom 19. Jan. 1919 im inne der 7 Hamburger Bunfte. 3m 3. Abschnitt soll an Elette der Worte revolutionäre Arbeiterver" gesetzt werden: die Er rungenschaften der Revolution zu sichernden Boltswehr." Die Resolution wurde mit diesen Menderungen einstimmig angenommen. Ferner, gelangte ein Antrag zur Annahme, der die bjegung des Generalmajors Ripping, Feldzeugmeister, verlangt, der als ein Edstein ber Konterrebolution bezeichnet wurde.
Gewerkschaftliches.
Der Streit in der Metallindustrie.
In der Bewegung der Beamten der Metallindustrie wurde auch gestern faft den ganzen Tag verhandelt. Die Verhandlungen, die auch heute im Siemenshaus vor sich gingen, wurden auf dem Boden der neuen Forderungen geführt. Die Vertreter der An. geftelten erflärten einstimmig, daß sie eine andere Berhandlungs. basis ablehnen müßten, da sie in dieser Beziehung keine anderen Aufträge bekommen hätten. Die um 11 Uhr vormittags vertagten Verhandlungen des Schlichtungsausschusses sind um 14 Uhr Die Vollversammlung der Solbatenräte Groß- Berlins am wiederum aufgenommen worden. Es wurden zunächst Vorschläge 4. April 1919 erklärt ihren schärften unwillen über die Entwid. bezüglich des festen Gehaltszuschlages und der progentualen Stei. lung der militärischen Verhältniffe Deutschlands seit dem ersten gerung erörtert. Nach den bisherigen Beratungen ist die Aus. Mätefongreß. Sie ist der Meinung, daß der wesentlichste Grund ficht auf eine baldige Verständigung noch sehr gering. für diese Entwidelung darin zu suchen ist, daß die som ersten Der Streit dehnt sich langjam weiter aus. Nach den Listen Mätekongres einmütig beschlossenen fieben& amburger der an dem Streif beteiligten Organisationen haben über den Punkte" feltens des Rates der Wolfsbeauftragten und des Ben Streif 41 500 Beamte abgestimmt. Die Abstimmungsbeteiligunta trairates der deutschen sosialistischen Republit in vollständig verbetrug 90 Progent. Nach den buchmäßigen Feststellungen am fälschter Form als Erlaß über die Neuregelung der Kommando Freitag nachmittag waren rund 45 000 Angestellte am Streif be gewalt im Friedensheer vom 19. Januar 1919 zur Ausführung teiligt, die sich auf 120 Betriebe verteilen. Abbrödelungen vom gelangten. Ein weiterer wesentlicher Grund ist die offene Sabo Streit sowie Streifbruch sind bisher nirgends beobachtet worden. tage, welche das Kriegsministerium gegenüber den von der Reichs. Eine Vereinigung für Handel und Industrie bot 70 Leute an, die konferenz der Korpsfoldatenräte vom 4.- 6. Feberuar 1919 ge bereit seien, die Arbeitspläge von Streifenden einzunehmen, wenn faßten Beschlüssen bezüglich der Neunerkommission, des Reid man fie für zwei Jahre verpflichtete und nach jeder Richtung hin foldatenrates und der Werbung für die Freiwilligenformationen schüßen werde. Es verlautet nichts darüber, ob das Angebot anget: ieben hat. Die Soldatenräte Groß- Berlins forbern: genommen worden sei. .1. Aufhebung des Erlasses vom 19. Januar 1919.
Uns wird geschrieben:
Serr b. Siemens äußerte gelegentlich iner Verhandlung mit den Angestellten, daß es sich nach seiner Meinung bei dem jebigen Etreif der faufmännischen und technischen Angestellten der Metal. industrie nur um eine Macht probe handele. Seine Ansicht ist zutreffend. Das beweist schon die noch am Mittwoch bormittag bom Direktor Henrichs( Siemens Schuckert- Werte) gefallene Aeußerung, daß jeder Streifende rüdsichtslos entlaffen werde. Demnach dürfte es sich tatsächlich um eine Kraftprobe und gwar des Kapitals- nicht der Angestellten
handeln.
Herr Henrichs ist übrigens der gleiche Held, der im Januar b 3 als 6-8 partalisten eines Tages die fofortige Räumung bes Verwaltungsgebäudes der Eiemens- Edjudert Werke ver langten, sich als einer der ersten aus dem Staube machte, feine Angestellten jedoch in größter Gemütsruhe ihrem Schicksal über ließ. Ja, Mut zeigt auch der Mameluck", besonders gegenüber wehrlosen Angestellten. Sollte nicht die Beseitigung dieses Herrn, der sich von jeber die Stuebelung seiner Angestellten zur Aufgabe machte, aus der Verwaltung der Siemens- Schudert- Werte möglich sein?
Wenn Herr v. Siemens der Ansicht ist, daß die Großindustrie die neue Belastung infolge der Gehaltserhöhungen nicht mehr ausbalten fann, dann wäre die einfachste Lösung der ganzen Frage, daß allerschleunigft die Eozialisierung der betreffenden tapitalichwachen" Betriebe durchgeführt wird.
Im übrigen gäbe es auch noch ein einfaches Mittel, die Ber liner Metallindustrie zur Einficht zu zwingen. Ein großer Teil der Firmen steht noch mit verschiedenen militärischen Beschaffungsstellen wegen ber Endabrechnung ihrer Munitionslieferungen in Verbindung. Wenn es den Streifenden gelingen würde, ihre Kollegen, die Angestellten bei diesen Beschaffungsstellen, zu einem solidarischen Vorgehen zu bewegen und damit die Tätigkeit bei diesen labmzulegen, dann würden sich die Berliner Metallindustriellen ihre Stellungnahme negenüber den berechtigten Forderungen ihrer Angestellten wohl überlegen.
Möglicherweise entschließt sich die Reichsregierung, den von dem Streit betroffenen Firmen die Sperrung ihrer Schluß. abrechnungen in Aussicht zu stellen. Aber darauf werden die An gestellten wohl vergeblich warten, denn, wie die Erfahrungen der ieblen Beit beweisen, vertribt die augenblickliche Regierung ebenso wie die frühere ausschließlich die Interessn des Großfapitals, der Großindustrie und des Großgrundbesitzes. Dak Broletariat ist nach wie vor Negierungsobjekt und darf nach alt bewährlem Muster weiblich ausgebeutet werden.
Lohnbewegung der Friseurgehilfen.
tigte sich in einer gutbesuchten Mitgliediversammlung am Don Der Verband der Friseure, Ortsvenpaltung Berlin , beschäf nerstag zunächst mit dem Verbandstag. Der Verbandsvorsihende torn, der das Referat erstattete, besprach die Fragen der Durchführung des Achtstundentags, der Sonntagsruhe, des Leht ingewesens und der fachlichen Ausbildung, mit denen der Ber bandstag fieb zu befassen habe. Die Revolution habe auch die Friseurgehilfen aus dem Echlafe erwedt. Während der Verband vor dem Striege 2000 witglieder zählte; bejibe er gegenwärtig 1000. Zum Werbandstag wurden vei Anträge angenommen, Die eine Fachbeilage für die Friseurgehilfen- Beitung und eine Konferenz der Damenfriseure fordern.
Darauf berichtete Liere über die Verhandlungen zur Schaf inhabern. Die Meister schlagen als Grundlohn 55,- t. pro fung eines Tarifvertrages mit den gesamten Geschäfts Woche vor.( Zurufe: Hungerlohn.) jüngeren und füchtigeren Sträften wollen die Meister im Lohn Einen Unterschieb zwischen wicht anerkennen. Für Aushilfen wollen fie einen Wochenlohn on 65,- Vet. und Stundenlohn von 1,75 Mt. betvilligen. Die Bohnfommission hatte gefordert für Herrenfriseure: 1. Kraft 1. Strait 110,- wt., 2 raft 90,- Vet., für Damenfiifeusen: 85,- Mr. Wochenlohn, 2. Kraft 70,- M., für Damenfriseure: 1. Straft 90 Wot., 2. Straft 70- Mt., für Aushilfen wurden 90,- Mt. Wochenlohn verlangt. In der ausführlichen und teil weise erregten Diskussion wurden die Vorschläge der Meifter allgemein verworfen. Ihre Annahme würde aur Reduzierung der zablreich vorhandenen höheren Löhne führen. Es wurde auch dar Sympathicftreits der Arbeiter sind noch nicht zu berzeichnen. auf hingewiesen, daß in vielen Geschäften der SchönheitspflegeIn einigen Betrieben, wo in Verbindung mit dem Beamten. mittel mit einem Gewinn bis zu 400 Prozent verfauft werden. streit auch Arbeiter den Betrieb verlassen haben, ist diese Arbeits. Der chistundentag fei fast nirgends durchgeführt. Die Lohn einstellung darauf zurückzuführen, daß die Arbeiter obne die fommission wurde beauftragt, auf der Grundlage der Schilfen. Wirksamkeit der Beamten ihre Tätigkeit nicht fortseyen fonnten. forderungen die Verhandlungen, mit den Geschäfisinhabern fort. Zu den bereits genannten Berliner Betrieben, in denen dieser zuführen. 5. Cofortige eimschaffung aller noch in Deutschland fest Fall eingetreten war, sind noch die Firmen Daimler und Stod in achaltenen Kriegsgefangenen Marienfelbe hinzugefommen,
2. Umgehende und restlose Durchführung her fieben Sam burger Bunfte.
3. Sofortige Saffung einer auf rein demokratischer Grund. lage beruhen en revolutionären Arbeiterwoche.
4. Meitlose Aufhebung der Militärgeridjtsbarkeit,
Die Angeftelten der Geizungs., Gas- und Wafferbranche ver sammeln, sich am Montag, den 7. April, abenda 7 Uhr, zu einer