Einzelpreis 10 pfg. Jahrgang 2
Die freiheit" erfeint morgens und nadimittags, an Soun- und festtagen mur morgens Der Bezugspreis beträgt bei freier Zustellung ins Haus für Groß- Berlin oder bei direktem Poftbezug ohne Bestellgebühr monati. 2,80 m, bei Zustellung unter Streifband 4,50 M Die Freiheit ist in den erften Nachtrag der Postzeitungsliße für 1919 eingetragen. Rebation: Berlin W. 6, Shiffbauerbaum 10 14. Berajprecher: Nut Norben 2805 und 2896,
Montag, den 7. April 1919
Nummer 166 Morgen- Ausgabe
Jnferate foften bie achtgespalt. Nonpareillezeile oder beren Raum 80 Pf., Kleine Anzeigen das fettgedra die Wort 40 Pi, jedes weitere Wort 20 Pf. Ceuerungszufchlag 50% Bei Familien- und Versammlungsanzeigen fällt der Zuschlag fart. Inserate für den darauf folgenden Cag müffen spätestens bis 3 1hr nachmittags bei der Expedien aufgegeben sein. Expedition: Berlin NW. G, Schiffbanerdamm ID. Berufprecher: Must Morben 970s,
greibeir
Wachsende Flut.
rudte elne weitere Rompagnie zur Unterstübung heran. Ettva 150 Berfonen wurden feftgenommen, die an der Versammlung teilgenommen hatten oder sich sonst im Hause befanden. 55 PerDie Streifbewegung im Stuhrrevier nimmt immer gro- fonen wurden dem Militärgericht zugeführt. Beren Unfang an. Sie beschränkt sich nicht mehr auf die Die Berluste auf der anderen Seite betragen zwei Tote. Von den Bergwerke, jondern greift auch auf große indu- Berwundeten der Regierungstruppen ist mittlerweile einer geBrielle Werte über. Die Boblen des Wolffichen storben, so daß die Zahl der Toten auf dieser Seite sich auf drei Bureaus über den Stand des Generalstreits entsprechen, wie ans aus Effen mitgeteilt wird, nicht den Tatsachen. Wolff hat sich durch den Bergbaulichen Verein und den Bechen. berband unterrichten laffen, bie alle Urlade haben, die Babl ber Streifenden möglidt niebog erscheinen zu lassen. Es werden von den Unternehmern nur Angaben über die Früh fchicht gemacht, bagegen erfährt man nichts von der Gefamtzahl der streifender Arbeiter.
beläuft.
Düffelborf, 6. April.
Rälesystem und Regierung.
Die Regierung hat belannilich unter dem Doud bes Generalstreits beripuodben, die beiterräbe in der Ber faffung zu verandern". Die Einlösung des Versprechens be steht in folgenden bänderungsvorschlägen zu Art. 34 be
Neichsverfassung:
Die Arbeiler find bagu berufen, gleichberechtigt fung der Sohn- und Arbeitsbedingungen, sowie an der gesamtwirtschaftlichen Entvidlung der produktiven Aväite Der Heute mittag berfünbete Generalstreit hat bisher bie mitzuwirken. Die beiderseitigen Organisationen unb fhce tarif Wirkung gehabt, daß um 8 Uhr der Betrieb der städti- lichen Vereinbauungen werden anerkannt. Die Arbeiter erhalten gur Wahrnehmung ihrer sozialen und fben Straßenbahnen wegen Strommangels einge. Der Beniral- Bechen rat gibt jest eine eigene Beltung fellt werden mußte. Nachmittage fand unter freiem Himmel wirtschaftlichen Intereffen nach Betrieben und Wirtschafts gebieten gegliederte gefebliche Bertretungen in Da Heraus, die den Titel, Allgemeine Bergarbeiter eine große Verfemmlung der Kommunisten statt. Im Anschluß Union " trägt und bie Intereffen der revolutionären Berg- baran bewegte sich ein Demonstrationszug durch die triebe, Bezirksarbeiterräten und einem Reichsarbeiterrat. Die Begirlsarbeiletsäte und ber Reichsarbeitsrat treten gub arbeiter Deutschlands . vertreten will. In der ersten Nun- Straßen der Stadt. Auf der Königsallee fielen einige Säiſe. Gefällung gesamtwirtschaftlicher Aufgaben und Safe, wner erscheint ein Aufruf, der Sonderabmachungen mit doch ist, soviel bis jebt bekannt, niemand verlept. Die größeren zur Mitwirtung beiber Wusführung ber Sozia einzelnen Bechenverwaltungen verwirft. Die revolutionä- Mestaurants und Kaffees haben seiwillig ihren Betrieb gefchloffen. sur 2itwirkung bei ber Ausführung der Sozia lifierung@ gesete mit den Vertretungen sen Bergiente, heißt es in dem Aufruf, sollten nicht ver- Die Sicherheitsmaßnahmen des Regierungsunternehmer zu Gigietswisschaeräten und einem Reiche handeln, sondern handeln. Der Aufruf wendet fich truppen sind sehr umfassend. Auch Siegerabwehrgeschühe jind bann gegen die Gewerkschaftsführer und sagt schließlich: zum Schuhe ber öffentlichen Gebäude aufgestellt.
Wir revolutionären Bergarbeiter erffären hiermit deutlich und nachbrücklich, bek etwaige Bereinbarungen, bie awischen#hrern ber vier Sergarbeiterver. bände( Verband der Bergarbeiter Deutschlands , Gemertverein ber christlichen Bergarbeiter, Gewertverein bec irsch- Dunker oder der polnischen Berufsvereinigung) jest bez tünftig getroffen werden, gang gleichgültig, was immer es fein mag, für uns nicht matgebenb sind und von uns in feiner Weise anerkannt werden. Wir erklären weiter, daß die Führer der borgenenu'en Verbände nicht mehr als die Berireter ber Bergarbeiter zu betrachten sind, ba fie burch ihr Battieren mit dem Kapitalismus ein für allemal bas Slecht verwirkt haben, Rich Arbeitervertreter zu nennen.
Die Bertreng unferer 3ntereffen liegt einaig und allein in den Händen des von uns gewählten Sentral- Zechenrats( ber bis. herigen Neunerfommission).
Ueber Fortgang der Abbruch des Strcils entscheiben wie su gegebener Beit[ eloft.
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381 000 Bergarbeffer fm Streffl Privattelegramm der Freiheit.
wirtschaftsrat zusammen.
ben
Sozialistische und wirtschaftspolitische Gese tentwürfe von grundlegender Beberhung sollen von der Reichsregierung vor ihrer Gmbringung belm Reichstage dem Reichwirtschaftsrate zur Begutatung vorgelegt werden. Der Reiche Selan wirtschaftsrat fat bas Recht, selbst folche viage Neichstag zu beantragen, die ebenso wie Voringen der Steich regierung oder des Reichseats zu behandeln sind.
Den Arbeiter und Wirtschaftsväten tönnen auf den Ihnen überwiesenen Gebieten Kontroll und Verwaltung befuguiffe fertragen werden.
In einer der Massenversammlungen des Proletariats am Sonnabend sprach auch Minister. Unterleitner von den Unabhängigen. Er führte u. a. aus: Dem Weltkrieg ist der gigan. tiffte Klaffentampf gefolat, den die Weltgeschichte je erlebt gat. Die Bewegung ist aber noch nicht zu Gude. Noch sind Reäfte am Wert, die glauben, die revolutionären Arbeiter unterbrüden zu Mufbau und Nufgaben re Mrbetter- und Wirtschafteråte önnen. Jest soll die Mäterepublik kommen und der Sozialismus verwirklicht werden.( Lebhafter Beifall.) Wir geben in Bayers iowie ihr Verhältnis zu anderen fagialen Selbstverwaltungswieder den Anstoß zur neuen Bewegung und werden in Deutsch - förpern werden durch Reich 8 gefe geregelt. land vorangehen in der Ginigung des gesamten Proletariats. Ja Diese Regierung ist doch wirklich von allen guben Bayern gibt es und darf es teine Maste orben. Bir haben in Geistern werlaffen und Bat von den Notwendigteiden, Bayern feine Weiße Garde, aber wir wollen jebt eine Note Garde die heute erfüllt werden müssen, beine Ahnung! heffen.(@ türmischer Beifall.) Von allen Städten Bayerns Die Wrbeiter wollen wirtschaftliche und politiche und treffen Nachrichten ein, daß sie die Räterepublik begrüßen. Wir tienen für die Stäloorganisation, well fie in ihnen die wit werden unsern Brüdern in Rußland und Ungarn die Hand rei- tel sehen, um gur fosialistischen Umgestaltung der Gesell djen. ( Beifall.) Wir erwarten aber auch, daß sich unsere Brüder schaft, gur völligen Beseitigung des lopitalistischen Systems in Frankreich , England, Italien und Amerifa und anschließen zu gelangen. werden. Dann hat der Sozialismus seinen Eieg errungen. Der Gedanke hat immer mehr Sie gefarbe Weiter Roske, Scheidemann und feine Kollegen werden hinweggefest wer. Claffe, one Unterschied der sonstigen Parseldifferenzen, en den wie Wilhelm II. nnd Ludwig III. jagt. Die Regierung glaubt aber noch immer, mit aller
Gffen den 6. April, na mittags. Bis feet feffen von Ben Bergwerken des rheinisch- wenfälischen Jubustriegebiets 238 Ueber die von einem Berliner Blatt gemelbete Werteguna band Liften and Hinterhältigkeiten darunt Herinfommen Schachtanlagen mit 381000 Bergarbeitern im der bayerischen Regierung und des Landtages nach önnen, dem Rileysben einen Anteil an der wirtschaft Generalfreit. Vamberg ist an hicfiger maßgebender Stelle nichts be- lichen und politischen Macht einzuräumen. Die Regierung
Die gefamte Urbelterschaft Ses rheinif- wet- tast
Die Nechtsfozialisten und die Näferepublit.
fälten Gfeftrizitätswerts, von beffen Strom bie Licht und Kraftversorgung aller umliegenben Städte bes Inbufriegebietes abhängig ist, hat sich dem Generalfreit gelern angeschluffen. Zur Bersorgung der öffentlichen Anstalten, der Krankenhäuser usw. mit Licht und Kraft hat die Sentralstreitfeitung bie entsprechend eingeteilte Wufrecht erhaltung bis auf das allernotwendigste eingeschräutten Bewirtschaftlichen Gründen gegen die Einführung der wird und verlangt min für ihre Stätoorganisatiou die Mö
triebes als Rutstandsarbeit augestanden.
Die Angestellten der Effener@ traßenbahnen baben fich ebenfalls som Generalfroll angeschlafen. Der gesainte weit fich ebenfalls som Generaffroll angelloffen. Der gejainte verzweigte Betrieb rubt.
fuckt, grundfables, wie fie ift, immer wieder mit taltic Siniffen ihre Spittens ou foisten, wo mur Hihn voransje tende Initiative Erfolg versprache. Sie begreift nicht, daß diese Tatlik die Arbeiterfdjaft nur noch mehr erbittert und fa evolution ruiniert wird, wie von fozialistischer Umge immer mehr zur Vergelung bringt. Sie fedt, wie Ste ftaltung ia bisweilen geidavant, aber nie dafür gehandelt ichkeit, selbst eingreisen au önnen. lind was tut die Regierung?
Nürnberg , 6. pril. Die heute hier bagende Mr gliederversammlung des fog eenofratischen Bereins Nürnberg erklärte sich aus politischen und Räterepublit im Boltsstaate Bayern. Sollte sich die Mohr beit der Bevölkerung trotzdem für die Räterepublit entscheiden, so bleiben die Mitglieder des sozialdemokratischen Vereins neu. citiral, um im Interesse des Voltsgangen der zubünftigen Regies Unter dem Vorwand, das Batesystem auszubauen, leat rung feine Schwierigkeiten au bereiten. Die Versammlung ver- fie gefeblich fest- die Arbeitsgemeinfdaftenl Camtliche Streifenben haben sich mit besorer langt aber von allen Weingliebern, daß sie jede llebernahme von Die Arbeitsgemeinschaften find bei der Arbeiterschaft berilay gen ber revolutionären Bergasbeiter felt- Stegierungs- oder Berwaltungsstellen ablehnen und damit die volle tigt und verhaßt. Sie fiebt in ihnen das Prinzip der UrBeranswortung denen überlassen, die der bisherigen Regierung beitsgemeinschaft der Alasien verlörpert, also eine geordnete Fortführung ihrer Geschäfte unmöglich machen. Nürnberg , 6. April.
barisch erflärt.
Eine außerordentliche bayerische Landestonferena ber fozialdemokratischen Bartel, die am 6. April im Sünstlerhause in Nürnberg tagie, hat sich mit 42 gegen 8 timmen aus poli. tischen und wirtschaftlichen Gründen gegen die Einführung der Mäterepublit im Boltsstaate Bayern erklärt.
Der Transport der polnischen Truppen.
Die Berlegnung des Roffendampfes! Und da bietet ihren die Regierung gerade in der Zeit des erregtesten Slajsenlampjes die Arbeitsgemeinschaften als Eriat des Mätesystemis! Das soll die Erfüllung des Versprechens sein, dak foll Beruhigung schaffen!
Gefiern fand im Gollebedschen Sanle mit Genehmigung der örtlichen Militärbehörden eine Versammlung statt, in ber über Werthätienangelegenheiten gesprochen werden Die Bezirksräte und der Nelchseerbelterrat haben filt sollte. Die Tagesordnung behandelte aber politische Angelegenfich selbst nad) dem vorliegenden Entwurf feine Stechte; te heiten. Im Zusammenhange damu forderte man Entwaffnung treten erst mit der Bertretung der Unternehmer der Polizei und der Regierungstruppen. Daber wurde die uf Wirtschaftsräten zusammen, die gesamtwirtschaftliche Unf lösung der Berjammlung angeordnet. Eine Stompagnie Regaben erfüllen und bei der Ausführung der Sozialisierungs gierungstruppen wurde urit biefer Aufgabe beauftragt. Ein Teil nefebe mitwirken follen. Die Arbeiter wollen für ihre Räte Baris, 6. pr. ber Kompagnie beang in das Gebäude ein, während der andere Nach einer Havasmeldung aus Spaa werden die Truppen zusammen Macht, und die Regierung fuppelt sie mit den Unternehmer bas Gebäude absperrte. Bei bieser Gelegenheit wurde anschei -zur Mitwirkung bei der Sozialisierung! G nend aus dem Hause eine Handgranate geworfen, die die Bebes Generals aller auf der Eisenbahnlinie: Stobleng flingt wie Sohn und ist auch Sohni fatung eines Maschinengewehres außer Cefecht feste. Bwei Gießen- Halle- Eilenburg- Nottbus- Lissa- Nelisch sowie über Gegenüber dieser Denaturierung des Näfegedankens Mann wurden getötet und drei verwundet. Außerdem wurden Stettin und Königsberg nach Boien gebracht werden sind die übrigen Bestimmungen belonplos. Diese Arbeita. viele Gewehr- und Pistolenschüsse aus den Dachfenstern gegen lönnen. Außer dem Hauptabkommen wurde ein Sonderabkommen faunnern, wie die neuen Institutionen richtig heißen die Regierungstruppen abgefeuert, die mit Gewehr- und Ma- unterzeichnet, das die technischen Truppentransportssagen und die müßten, find im wesentlichen begutachtende Organe, die zu schinengowebcfeuer und Bandaranaten erwiderten. Mittlerweile Art und Beile der Besablung des Transports regelt. dem noch das Recht baben wirtidaftliche Meichentuiish