Außer für die Kandidaten der organisirten Partet sind noch 2237 fozialistische Stimmen abgegeben, davon in Schoterland, den Kreis, den einst der Nieuwenhuis vertrat, 1844 auf den Sozialistenbündler Van der Zweeg. Er hat bedeutende Aussicht gewählt zu Der 25. dieses Monats bringt die Entscheidung.
werden.
1970
Stimmen von Liberalen und Ultramontanen werden sich voraus-| Auslagen. Er zeichnete wochenlang, bis er einen Entwurf zu stande Gegenüber unferer Bemerkung, daß in den Debatten über fichtlich theilen. In Tietjeristeradeel wird die Frage des Schutzolles brachte, mit dem der Graf zufrieden sein durfte; dann stellte er unsere Stellung zu den preußischen Landtagswahlen den Ausschlag geben, Hier sind unfere Aussichten wohl am besten. tüchtige Gesellen ein und engagirte Bildhauer, denen er die Schniß- und namentlich über etwaige Wahlbündnisse zurückhaltung Auf Wunschoten wird nur wenig, Hoffnung gebegt. arbeiten übertrug. Die Bildhauer hatten bei angestrengter Thätig- sehr nothwendig sei, meint die Rheinisch- Westfälische Arbeiterkeit ein halbes Jahr lang zu thun, und auch die Tischler Beitung": arbeiten zogen sich in die Länge, zumal das Holz zuvor künstlich Wir hier im Westen sind der Ansicht, daß auf dem Parteitage getrocknet werden mußte. die Unterlage für einen dem Partei- Jutereffe dienlichen Beschluß Dem Auftrage gemäß entstand ein vortreffliches Werk. In der fehlt, wenn die eventuell in das Bündniß zu ziehenden Parteien bis That schoß der Graf durch seine„ Spende" den Vogel ab. Der Alte dahin nicht bestimmte Anerbietungen gemacht haben. Gerade dem m Sachsenwalde schmunzelte beim Anblick des hübschen Großvater: Zwecke, das Zentrum zu einer Erörterung und flaren Beschlußstubles. In der Posse, die bald darauf in Berlin in Form einer fassung zu veranlassen, diente die von Lütgenau im Einverständniß Bismarckausstellung" arrangirt wurde, erregte der Stuhl das größte mit den Bochumer Genoffen gestellte Interpellation." Paris , 16. Juni. ( Eig. Ber.) Seitdem die Debatte über die Aufsehen. Wir wollen uns mit dieser Erklärung und ihrem Wir" nicht Erneuerung des Privilegiums der Bank Bis dahin war alles gut und schön; feßt aber kam der hinkende weiter befassen, und nur sagen, daß sie unsere Bemerkung in keiner Frankreich auf der Tagesordnung steht, ist es der Opposition erst Teufel hinterdrein. Meister Stanneck präsentirte feine Rechnung; fie Weise entkräftet. in der gestrigen Sigung gelungen, einen fleinen Erfolg zu erzielen. betrug 1225 M. Die Forderung war äußerst bescheiden. Der reiche Wir können unsere Mahnung nur wiederholen: he man, Nach einem harten Gefecht zwischen dem Finanzminister und den Majoratsherr aber hatte sich den Ruhm, dem Fürsten Bismarck das auch nur probeweise bei anderen Parteien Bündnißanfragen mit oppofitionellen Antragstellern, dem Radikalen Gauthier de Clagny schönste Geschenk zu machen, viel billiger gedacht. Rundweg erklärte bezug auf die preußischen Landtagswahlen stellt, muß man doch und dem Genossen Rouanet, erklärte sich die Kammer gegen er, daß ihm der Preis zu theuer fei. Meifter Stanneck, der nothwendig wiffen, ob unsere Partei sich überhaupt betheiligen will, und den Minister, indem sie die Unvereinbarteit des Geld haben mußte, wurde auf sein Drängen zunächst mit ein paar wenn, ob sie Lust hat, Bündnisse mit anderen Parteien einPostens eines Gouverneurs und Subgouverneurs hundert Mark abgespeist. Damit war ihm wenig gedient, und zugehen. Das sind aber Dinge, die noch nicht entschieden sind. der Bant mit einem geseggeberischen Mandat Monat für Monat bat er um Bezahlung. Es gelang ihm, ratenvotivte. Dieser Selbständigkeitsanfall der Kammer ist indeß von weise den Gesammtbetrag von 800 M. herauszuschlagen; dann aber feiner Bedeutung für den Ausgang der Gesammidebatte. Die erklärte Graf Conrad von Wartensleben, daß der Stuhl be Monarchisten, mit deren Hilfe das Votum zu stande tam, baben zahlt fei. unmittelbar darauf eine Frontänderung durchgemacht, als es sich Es entspann sich ein langwieriger Prozeß, der jekt nahezu zwei um den weiteren Antrag Rouanet's handelte, die Unvereinbarkeit Jahre mährt und noch immer nicht entschieden ist. Der gerichtliche logischerweise auf die„ Regenten“ und„ Zensoren" des Bankrathes Sachverständige hat sein Gutachten dahin abgegeben: Der Stub! auszudehnen. Zählt doch zu den Regenten, neben dem republikanischen habe, niedrig berechnet, einen Werth von 1685 M. Der Vertreter Abgeordneten und Bankier Aquard auch das Mitglied der Rechten, der des Grafen, ein Justiziath, suchte den Beweis zu erbringen, daß der Großindustrielle Balsan. Dieser Voltsvertreter erklärte aber steif Stuhl durch überflüffige und im Auftrage nicht angegebene Arbeiten unnütz vertheuert worden sei.
und fest, er ziehe vorkommenden Falles den Regentenposten dem Abgeordnetenmandat vor. Die monarchistischen Kapitalisten wurden von Mitleid gepackt und brachten Rouanet's Antrag zu Falle. Der gegenwärtige Gouverneur der Bank ist Maguin, Bizepräsident des Senats. Schon deshalb allein ist vorauszusehen, daß der Senat das Unvereinbarkeits- Votum der Kammer umfioßen wird.
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Paris , 18. Juni. Die bezüglich der Explosion auf dem Rontorotemplate bei ausländischen Anarchisten und polnischen Flücht lingen vorgenommenen Haussuchungen blieben resultatlos. Mehrfach wird erzählt, das Papier, in welchem die Bombe eingewickelt gewesen sei, habe folgende Worte enthalten:„ Warten wir auf bessere Tage!" Die Polizei hege deshalb die Vermuthung, der Urheber der Explosion fei ein exaltirtes Mitglied der Patriotentiga. Heute Nacht entstand auf dem Boulevard St. Denis ein großer Zusammenlauf, da das Gerücht von einem neuen Bombenfund verbreitet war. Die Untersuchung ergab, daß es sich um eine aus Kautschukrohr her: gestellte Nachahmung einer Bombe handelte, die jedoch vollkommen ungefährlich war.
Das Attentätern" ist eben ein Straßenult geworden, den die Polizei redlich verdient hat.-
Rom , 17. Juni. Die Deputirtenkammer fette die Berathung des Budgets des Ministeriums des Innern fort. Der Zivilkommissar für Sizilien Codronchi vertheidigte den Angriffen des Deputirten Finocchiaro Aprile gegenüber seine Thätigkeit und hob im einzelnen hervor, daß durch das Gesetz betreffend die Schwefellager Siziliens für 40 000 Familien Arbeit geschaffen worden sei. Der Zustand der öffentlichen Sicherheit auf Sizilien habe sich bedeutend gebessert. Es sei für eine gleichmäßige Vertheilung der lokalen Steuern unter der Herabsetzung von Mehl, Maccaroni und Gebäck Vorsorge getroffen worden. Der Einheits gedante habe auf Sizilien an Boden gewonnen durch die Erkennt niß, daß die Regierung den Bedürfnissen der Bevölkerung eine eifrige Sorgfalt angedeihen lasse.
Eine Parteikonferenz für den schleswig- Holstein 'schen Reichs am 18. Juli, nachmittags 3 Ubr, in Schiffbeck im Bocke'schen tags- Wahlkreis Altona Stormarn und Lauenburg tritt rechnung; Wahl einer Vertrauensperson; Stellung zum Provinzial Lokale zusammen. Die Tagesordnung lautet: Bericht und AbParteitag in Neumünster ; Stellung zum Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Hamburg ; Stellung zur nächsten Reichstagswahl; Verschiedenes.
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Betheiligung der Parteigen offen an den Landtags- Wahlen empfehlen Parteiliteratur. In der gegenwärtigen Diskussion über die Am letzten Dienstag fand wieder ein Termin statt. Der Ver- wir den Genossen das Studium der über diese Frage bereits früher treter des Grafen wiederholte seine Behauptung, daß der Stuhl mit erschienenen Broschüren: Bebel, Das allgemeine 800 M. bezahlt sei, und verlangte einen anderen Sachverständigen. Stimmrecht und die Sozialdemotratie"( 20 Pf.), in Der Gerichtshof indeß fällte folgendes Urtheil: welcher namentlich die jüngste Verschlechterung des sächsischen Der bisherige Sachverständige, Herr Martin Kimbel, hat als Dreiflaffen- Wahlrechts eingebend und ziffernmäßig dargelegt ist, und mit dem Dreitlassen Wahls Autorität auf diesem Gebiet den Stuhl nochmals zu tayiren. Schippel, Fort Das Gutachten hat in Schönhausen , dem Standort des Stubles, zu fyftem"( 20 Pf.), eine Kritik, die zugleich eine furze& schichte der erfolgen. Beflagter hat zu diesem Zweck innerhalb zwei Wochen Entwickelung des politischen Lebens in Preußen seit dem Jahre 1848 200 M. Vorschuß an die Gerichtstasse einzuzahlen. Beklagter hat ist. Beide Schriften sind durch den Verlag der Buchhandlung ferner die Verpflichtung, innerhalb vier Wochen die Urtheilsabgabe or wärts zu beziehen. des Sachverständigen zu ermöglichen.
Hervenfultus werden durch diesen Prozeß töstlich illuftritt! Unsere Hochariftofratie, unser Berufspatriotenthum, unser
Partei- Nachrichten.
Bur Stichwahl in Wiesbaden . Der Beschli ß der Partei versammlung in Wiesbaden , streng Stimment baltung zu üben, wird von den meisten Parteiblättern, soweit sie Stellung genommen haben, mehr oder minder mißbilligt.
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Das Hamburger Echo" bezeichnet den Beschluß als einen taktischen Fehler und sagt dann:„ Es scheint uns denn doch, daß gerade das geschehen ist, was hätte vermieden werden müssen, daß für den Beschluß die Stimmung und nicht die ruhige, fachliche Ueberlegung den Ausschlag gegeben hätte. Letztere hätte dahin führen wissen, den sozialdemok atischen Wählern zu empfehlen, gegen den Repräsentanten der junterlich agrarischen Richtung, der unter der Flagge des Zentrums fandidirt, den freifinnigen Kandidaten Winter meŋer zu unterstüßen."
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Die Bremer Bürger Beitung" erflärt: Dieser Be: schluß deckt sich nicht mit unseren Witufchen."
Die Magdeburger , Voltsstimme" schreibt: Wir bedanern, daß persönliche Momente ausschlaggebend gewesen sind. Wir halten diese Tattit entschieden für falich."
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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-Wegen Beleidigung der Regierungs- Abtheilung für Kirchen und Schulwesen zu Potsdam , verübt durch einen Artikel in Nr. 73 der Breslauer, Boffs wacht", betreffend die behördliche Maßnahme gegen den Lehrer Agahd in Rigdorf, sollte sich am 17. Juni der frühere verantwortliche Redakteur der Volkswacht" Genosse Bahn vor der 1. Straffammer des Breslauer Landgerichts verantworten; die Verbandlung wurde jedoch vertagt, weit ein formell richtiger Strafanting nicht vorlag.
Gewerkschaftliches.
Ecke gente hen die dort arbeitenden Fassadenpuzer mit ihren Arbeit Achtung. Puter! Auf dem Bau Weidenwegs und Liebigstraßen. gebern in Lohnd ffer uzen. Bei der Uebernahme der Arbeit wurde mit dem Bauunternehmer der Preis unter, der Bedingung vereinbart, daß ein bedeutender Theil der Deforations arbeit in Wegfall Tomme. A13 die Buber ben A11 ordnungen des Baumeisters Folge leisteten, erflärte der die Aufsicht führende Regieiungs Baumeister , die Arbeiten müssen streng nach der Orginalzeichnung ausgeführt werden. Die Arbeiter mögen sich von dem Bauunternehmer mehr zahlen lassen. Jeder Versuch um Ausbesserung des Affordpreises scheiterte aber an der Die Thüringer Tribüne" sagt:„ Wir sind über diesen Hartnäcftpfeit tes Unternehmers und es erfolgte an demselben Tage Der Zivilkommissar malt natürlich alles im rofigften Lichte. Entschluß außerordentlich überiafcht, da wir es für selbstverständie Entlaffung sämmtlicher Fassadenputer. Schon am Nachmittag, Thatsächlich sind die Zustände in Sizilien und besonders die Verlich hielten, daß unsere Parteigenossen unter den obliege den als die Puzzer noch arbeiteten, hatten sich mehrere bekannte Streifs hältnisse der Schwefelgrubenarbeiter noch immer überaus traurig. Verhältnissen von zwei Uebeln das geringere wählen würden. recher eingefunden, maßen die noch zu feitigende Arbeit aus, Und das bei weitem geringere Uebel ist die 2abl cines freisimmig England. am näd sten Arbeit Worgen die volksparteilichen Angeordneten. Wir sind der Meinung, daß sich aufzunehmen. Auf das sonderbare ihrer Handlungsweise hin der Gemaßregelten ein großer Theil der Parteigenossen doch nicht von der Wahl ab- gewiefen, batten fie für die Kollegen nur höhnende Bemerkungen und halten läßt und für den freisinnigen Abgeordneten stimmen wird. ließen sich in ihrem Beginnen nicht stören. Der Hauptarrangeur ist Siegt nun diefer, so wird die reisinnige Partei sämmtliche Stimmen ein unter den Puzern albekannter Butunternehmer aus Weißensee. ür sich reklamiren, während sie im anderen Falle uns allein den Das Benehmen dieser Arbeiter findet unter den gesammten Puzern unserer Meinung gar nicht in betrecht, da im Wahlkampfe aus leicht in den Vororten Reinickendorf und Ertner Vertrauensstellungen in Sieg zu verdanten bäite. Tie periö lichen Angriffe fallen nach um so größere Verurtheilung, weil zwei dieser Arbeiter fich rübmen, begreislichen Gründen häufig ein häftigeres Wort gebraucht wird der Partei einzunehmen. Die Lohukommission der Putzer. wie sonst; jetzt dürfen nur fachliche Gründe maßgebend sein."
London , 17. Juni. Die irischen Abgeordneten im Unter hause haben erklärt, sich an der Feier für die Königin Viktoria nicht betheiligen zu wollen. Afrika .
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Prätoria, 17. Juni. Der Volksraad des Oranje- Freistaates genehmigte mit 40 gegen 15 Stimmen einen zweiten Vertrag mit Transvaal , in welchem erklärt wird, daß die beiden Staaten eine Bundesvereinigung zu bilden wünschen. Bis zur Ausführung derfelben werden folgende vorläufige Bestimmungen getroffen: 1. Ab fchluß eines engeren Friedens- und Freundschaftsvertrages zwischen den beiden Staaten. 2. Uebernahme der Verpflichtung der beiden Staaten, sich gegenseitig zu unterstüßen, wenn der eine Staat bedroht werden sollte, ausgenommen in dem Falle, daß der bedrohte Staat im Unrecht ist. 3. Jeder der beiden Staaten soll dem anderen Mittheilung machen von allen Vorgängen, durch welche der Frieden und die Unabhängigkeit des einen Staates berührt wird. Weitere Schriftstücke ergänzen diese Abmachungen und betreffen die Naturalisirung der Angehörigen des einen Staates in dem anderen, die Bildung eines Bundesrathes 2c. Die Ratifizirung des Vertrages hat in Prätoria Genugthuung und in Süd- Afrika großes Auffehen hervorgerufen.
Parlamentarisches.
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Der Bismarciffuhl.
Aristokratie
und
Knauferei.
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enthaltung als einen schweren taktischen Fehler. Tie Leipziger Volkszeitung" bezeichnet die Stimm
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aufs lebhaftefte" und führt dann aus: Ter Zentrumskandidat ist Das Volksblatt für Gotha " bedauert den Beschluß ein feudaler Neaktionär und da kann es fein Schnaufen geben Wir glauben nicht, daß die Genossen dieser Empfehlung folgen
werden."
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In einer von der Volksstimme" in Frankfurt a. M. Freunde, die eine Entscheidung zu gunsten des freiftunigen an veröffentlichten Korrespondenz aus Wiesbaden heißt es: Die didaten von uns erwartet baren, mögen berücksichungen, daß die freifinnig- demokratische Wahlmache an Gehässigkeit und Grundsay losigkeit alles überitiegen hatte, was wir bis her von ihr fenuen gelernt batien. Es foftete große Wühe, die ei bitterten Wiesbadener Genossen davon abzuhalten, daß sie nicht direkt gegen Wintermeyer numinten. Unter solchen Umständen war die Stimmenthaltung der einzig gangbare Ausweg."
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es sehr bebauern,
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Teutsches Reich.
Ju Luckenwalde fino, wie uns eine Privatdepesche meldet, in weshalb der Zuzug vorläufig feruzuhalten fei. der Tischlerei von Neumann Lohndifferenzen ausgebrochen, weshalb der Zuzug vorläufig fernzuhalten sei.
Auf füuf Ziegeleien in Dect a. H. in der Provinz Branden bung ist am 8. Jn von unorganiürten Arbeitern die Arbeit ein. cestellt worden, weil ihnen eine Forderung auf 10 Bf. Bulage pro die Abeiter 1,10 w. für das Tausend, in Deeß nur 90 Pf. Diese Taufend nicht bewilligt wide. In Keyin und Schmergo bekommen Woche schlossen sich die Arbeiter zweier anderen Ziegeleien in Deez dem Streit an. Bewegung. Die Ofenarbeiter betheiligen sich nicht an der Die Ausständigen ersuchen um strenges Fernhalten des Zuzuges. Anfragen find zu richten an Karl Schweride in Dee B. a. H 2inch in Lehnin traten am 16. Juni die Arbeiter der Sarans schen Ziegelei an ihren Arbeitgeber mit der Forderung heran, statt bisher 90 Pf. pro taufend Steine 1 M. zu zahlen. Gleichzeitig ers flärten sie die beit nicht eber aufnehmen zu wollen, bis die Fordes rung bewilligt ist. I folge des bestimmten Auftretens der Arbeiter bewilligte der Unternehmer die Lohnerhöhung.
Ju Solingen beschloß der Gabelschleiferverein, nachdem die Giltigkeit des von den Fabrika ten gekündigten Preisverzeichnisses am 15. Juni abgelaufen ist, die jeßigen Preise vollständig aufrecht zu erhalten und die Fabrikanten, die diese Preise nicht zahlen, fofort in Streif zu erklären.
theilnahmen.
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Washington , 17. Juni. Nach dem Wortlaut des heute veröffentlichten Vertrages über die Annektirung Hawaiis bleiben die zwischen Hawaii und anderen Nationen best henden Zoll- und Das, Offenbacher Abendblatt" bemerft:„ Ob diefer Sonstigen Berhältniffe in Kraft, bis der Kongreß die Geltung der in Beschluß geboten war, wollen wir nicht weiter untersuchen, richtiger den Bereinigten Staaten bestehenden Gesetze auf Hawaii ausdehnt. wäre aber jedenfalls geweien, gegen den pfäffisch- agrarischen Junter In den Kreisen des Senats glaubt man, daß es in der gegen Stellung zu nehmen. Doch die Erbitterung gegen die Kampfesari wärtigen Parlamentssession nicht zur Ratifizirung des Verdes Freisinns ist zu groß, als daß erwartet werden konnte, daß für trages fommen werde, da die meisten Senatoren nach Er- denselben eingetreten werden würde. Die Schuld daran tragen die ledigung der Tarisbill in Washington nicht länger zusammen bleiben freisinnigen und demokratischen Agitatoren selbst." dürften.Die Mainzer Volkszeitung" länt den Wiesbadener Parteigenossen volle Gerechtigkeit widerfahren, tann aber dennoch ihrem Beschluß nicht zustimmen. Se schreibt: Wir hätten es für richtiger gehalten, wenn die Wiesbadener Parteigenossen fich Der Manverstreik in Bochum ist am Dienstag für beendet hätten, Der Entwurf eines Gesetzes betreffend die Zwangsvollstreckung entschlossen ihrem Stummmrecht erklärt werven, da, wie es in dem Beschluß der betreffenden Vers Gebrauch 311 aus Forderungen landschaftlicher( ritterschaftlicher) Kreditanstalten ist machen und zwar zu gunsten des freisinnigen Kandidaten. Sammlung beißt, die Streifenden bis auf zehn abgereit oder aber dem Abgeordnetenhause zugegangen. Er erfcheint uns in diesem Falle zweifellos als bei Weistern, welche die Forderung bewilligt haben, in Arbeit gedas tleinere Uebel im Vergleich zu dem feudal- ultramontanen reten find". Bei zehn Unternehmern sind die Forderungen( Bebn Freiherrn v. Fugger, und wir würden stundentag und 45 Pf. Stundenlohn) durchgesetzt worden. wenn infolge der proflamirten Stimmenthaltung die im Reichstag übrigen ließen wenigstens eine Lohnerhöhung eintieten. Mehr war dominirende Zentrumspartei noch verfiäift und ihr volksfeindlicher nicht zu erreichen, da die meisten Maurer an der Bewegung nicht und fulturgefährlicher Einfluß noch erhöht würde. Die Gründe, Im Schloßpark zu Minkowih in Schlesien steht ein Riesen- die die Wiesbadener Genossen bewogen haben, von einer Unterbaum, die sogenannte Seydlig Gich e. Sie breitet ihre un- ftützung des freisinnigen Wintermeyer abzusehen, scheinen in der geheuren Aeste über dem Grabe des berühmten Reitergenerals Person des Kandidaten zu liegen. Wintermeyer ist ein reicher Guts v. Seydlitz aus. Das Gut ist ein Majorat, und der gegenwärtige befizer, der sich in seinem Geschäftsgebahren als Arbeitgeber nichts Gutsherr, Graf Conrad v. Wartensleben , gehört nicht weniger als den Ruhm eines Arbeiterfreundes erworben bat. Insbesondere zu den vaterlandslofen Gefellen". Er ist ein guter Patriot, und wirft man ihm vor, durch Beschäftigung von Gefangenen den wenn's nicht viel toftet, macht er aus seinem Herzen teine freien Arbeitern den Lohn herabzudrücken resp. das Brod zu ent Mördergrube. ziehen. Außerdem mögen auch die febr wenig freifinnige Itung A13 Bismarc seinen 80. Geburtstag feierte, durfte auch der der Freisiunigen" im Wahlkampf und die gebäffigsten Anguiffe au Majoratsherr von Minfowiß unter den Spendern nicht fehlen. In die Person unseres Kandidaten mitgewirkt haben. Deßungeachtet feinem gräflichen Stopfe reifte ein genialer Gedanke. Graf Conrad müssen wir aus allgemeinen politischen Gründen den Beschluß der ließ von seiner Sendlißzeiche einen starten Ast absägen und beschloß, Stimmenthaltung bedauern." aus dem Holze einen Bismarck stu hl" fertigen zu lassen. Das Die Elberfelder Freie Presse" druckt diese AeußeHolz kostete nichts, und es hatte den kolossalen Vorzug der rung der Mainger Volkszeitung" ab und fügt hinzu:" Derselben patriotischen Weihe. Den Stuhl follte ein Tischlermeister in einer Meinung sind wir auch." Ileinen Stadt herstellen. Der Graf wußte aus Er Sollte nicht die Schuld an dieser Mißstimmung der Nerger über fahrung, daß dieser Meister ein gutes Stück Arbeit liefern die allseitig überraschend gekommene Niederlage unserer Genoffen werde und hoffte, der fleine Meister werde ein billiger sein? Wir neigen zu diefer Annahme, find aber der Meinung, daß Mann sein. Herr Tischlermeister Stanned fühlte fich der Aerger auch in diesem Falle ein schlechter Rathgeber war. Reiche durch den Auftrag hochgeehrt, und da ihm gesagt worden war, der Erfahrung in anderen Fällen giebt uns indeß die Sicherheit, daß Stuhl müsse ein ganz vorzügliches Werk werden und Aufsehen er das Gros unserer Wähler trob ftrengsten" Beschlusses den Frrthum regen, raffte er seine ganze Intelligenz zufammen und fchente feine wieder gut machen werde.
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Ans Weißenfels wird telegraphirt: Gine Erklärung sämmts licher Grubenbesizer des Koblenreviers Weißenfels. 3eit lebut die Beseitigung der Affordarbeit ab, ebenso den Acht stundentag, eine allgemeine Lohnerhöhung sowie die Maifeier. Dagegen fagt die Giftärung eine Prüfung und Abstellung ver schiedener Mißstände und die Einführung von Arbeiterausschüssen zu. In Erfurt haben die Bauunternehmer bekannt gemacht, daß nachdem jezt der Zimmererstreit beigelegt ist, auch die Aus. sperrung der Maurer aufgehoben sei und daß diese unter den früheren Bedingungen die Arbeit wieder aufnehmen sollten. Die Aussperrung wurde seinerzeit vorgenommen, weil die Maurer gegen die ftreitenden Zimmerer Solidarität übten. Die Maurer be fchloffen nun in einer Versammlung in geheimer Abstin.mung mit 165 gegen 1 Stimme, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, biz ein Minimal- Stundenlohn von 40 Pf. ben illigt ist. Der Vorsitzende der Versammlung wies nun darauf hin, daß infolge diefes Bes schlusses an die Stelle der Aussperrung der Streit getreten ist und forderte die Anwesenden auf, energifch für die Durchführung ihres Bes schlusses zu sorgen. Hierauf trat ein Maurer mit dem Vereinsbanner in die Mitte des Saales und ersuchte die Kameraden, angesichts des Banners das Gelübde der unverbrüchlichen Treue zu wiederholen, welches die Verbandsmitglieder im Jahre 1894 bei der Fahnenweihe gethan,