Dann werde der Sieg nicht ausbleiben. Die Worte des Redners fanden begeisterte Aufnahme. In Schweinfurt ist der Streit in der Rugelfabrik von Jänichen bereits wieder beigelegt.
Unternehmer- Derbände.
Ein Ziegelei Syndikat soll, wie berichtet wird, in der Bildung Begriffen sein, um die Marktpreise in Berlin einheitlich zu regeln" und die Lieferungen zu kontingentiren.
Boziales.
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Den Achtuhr Ladenschluß haben in Offenbach a. M., wie unser dortiges Partei- Organ meldet, die Geschäftsleute der Manufaktur und Kurzwaaren Branche von Mitt woch dieser Woche ab eingeführt. Nicht nur vom Personal, das zu einem großen Theil bisher von früh 7 bis abends 10 und 11 Uhr im Geschäft sein mußte, sondern auch von allen Prinzipalen ist der Achtuhr Ladenschluß, der durch freie Vereinbarung zu stande tam, mit Freuden begrüßt worden.
Der Jahresbericht des Gewerbe- Inspektors für Neuk j. 2. ist erschienen.
des Prozesses wurde von einer großen Anzahl von Zeugen Deutscher Holzarbeiter- Verband. Die regelmäßige Vers befundet, daß der Wagen von innen und von außen mit fammlung für den Bezirk Moabit beschäftigte sich am 14. Juni mit Blut besudelt war. Der Gerichtschemiker Dr. Jeferich Berlin der Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten. Die Erfahwahl ergab bestätigt dies und bemerkt, daß auf der Deichsel ein blutiger folgendes Resultat: Krüger, Beisiger; Worm, Schriftführer; Hauth Händeabdruck zu sehen war. Der Angeklagte bestreitet, die eiserne und Harter, Beitragssammler. In die Kontrollkommiffion wurde Keule absichtlich mitgenommen zu haben, und versichert, daß es ihm, Rosenberg delegirt. während Bothe ihn an der Brust gepackt hatte, möglich war, die Verlaufe der Zeugenvernehmung wurde bekundet, daß die Reule, die Reule aus der hinteren Wagentasche hervorzuholen. Im weiteren bei der Viehtränke verwendet werden sollte, wegen ihrer Schwere niemals in Gebrauch genommen sei.
Versammlungen.
Der Wahlverein für den 5. Berliner Wahlkreis, der unter dem sogenannten Köllerkup aufgelöst wurde, hielt am Donnerstag eine Versammlung ab, um nunmehr, nachdem mittlerweile eine neue Vereinigung entstanden war, seine Auflösung selbst zu beschließen. Vorher hatte der Kassirer Adler die Abrechnung verlesen, die mit einem Kassenbestand von 31,85 M. abschloß, welcher Betrag zur Agitation überwiesen wurde.
Im Bezirke W. und SW. gab Kutschte einleitend einen Holzarbeiter. Die Erfahwahl der Werkstatt Kontrollkommiſſion er interessanten Rückblick über die diesjährigen Lohnbewegungen der gab folgendes Resultat: Böhmel, 3aßte, Fischer und Elbinsky für SW., Kunze, Berger und Wardin für W. Ueber die Angelegenheiten der geladenen Arbeiter aus einigen Werkstätten fonnte wegen vorgerückter 3eit nicht gesprochen werden. Es handelte sich hauptsächlich um Erforschung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den betreffenden Werkstätten.
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Die Versammlung im Osten, die am 14. d. M. tagte, war nur schwach besucht. Das Referat hatte Genosse Kunze übernommen, der in interessanter Weise über das Handwerk in alter und neuer Zeit sprach. Dobalow beantragte, den Bezirk Nordoften vom Diten zu trennen, um dadurch ein kleineres und besseres Wirkungsfeld zu haben. Loge sprach gegen den Antrag und weist nach, daß die beiden Bezirke zusammen nicht zu groß sind, um Der Wahlverein für den 6. Berliner Reichstags- Wahl- wirtfame Agitation zu betreiben. Der Antrag wurde hierauf abs freis hielt am 15. d. M. in Milbrodi's Festsälen, Müllerstr. 7, eine gelehnt. Sodann wählte die Versammlung in die Werkstatt- KontrollKunst und Wissenschaft. Versammlung ab, in der Ingenieur Grempe über Kolonialpolitik fommission die Mitglieder Weber, Dobalow, Möbius, und Kolonialhelden referirte. Eine Diskussion über den beifällig Tänfer, Tannhäuser , Kreutter, Ostermann, Rudolf Unter Ber Blank und Schmidt. -Von der Bureaukratie der fgl. preuß. Theater, entgegengenommenen Vortrag fand nicht statt. Im Verbande der Graveure, Eifeleure 2c. hielt am intendantur zu Berlin erzählt Paul Linsemann in schiedenem stellte Schmidt die Anfrage, wie es käme, daß feiner soeben erschienenen Schrift:" Die Theaterstadt die alten Zahlstellen- Inhaber noch nicht mit einer Zahlstelle des 15. d. M. Herr Schriftsteller Schlaifjer einen Vortrag üer: Berlin " folgendes: Als ich einmal( vor etlichen Jahren) Herrn Wahlveres bedacht wären? Er glaube annehmen zu dürfen, arbeitende Volk und die Kunst". An der darauffolgenden Diskussion Pierson besuchte, trat ein inzwischen verstorbener Hofrath mit wich- daß hier eine bestimmte Absicht vorläge und spreche dem Vorstand betheiligten sich mehrere Redner. Unter Vereinsangelegenheiten wird tiger Miene und dicker blauer Mappe ein. Ich finde hier in einem das Recht ab, über derartige Angelegenheiten selbständig verfügen eine Ersatzwahl zur bevorstehenden Generalversammlung des Beroffiziellen Glückwunschtelegramm an Mascagni auch Ihren Namen zu können. Die Gen. Kiefel, Schumann, Waschowski, bandes vorgenommen und geht Graveur Guttmann als Delegirter Haase, Kröhn und andere wiesen in der Unterschrift. Das ist doch eine Privatangelegenheit. Wie Arendsee , den aus der Wahl hervor. Des weiteren wurde bekannt gegeben, das foll ich das nun buchen?" Herr Pierson zog ruhig ein Behnpfennig- Vorwurf Parteilichkeit zurück und bedauerten lebhaft, Villets zu der am 18. Juli stattfindenden Dampferpartie bei ersten regelmäßigen Mitglieder Versammlung Mutschall, Wienerstr. 60, sowie bei sämmtlichen Mitgliedern des Unter Verschiedenem gelegenheit fofort berichtige!" Eine andere Sache erzählte mir der Direktor Martersteig. Er fragt an, ob sich der Wahlverein nicht mit der äußerst wurde zur regen Agitation zu der am 23 Juni bei Krieger, Wasserhatte am Hoftheater zu Kassel den„ onnenwendhof" neu brennenden Frage der Betheiligung den Landtagswahlen thorstr. 68, stattfindenden öffentlichen Versammlung der Graveure inszeniren und ließ für eine Mahlzeit eine Schüssel Milch und beschäftigen wolle. Der gleiche Wunsch wurde von anderer Seite und Giseleure aufgefordert. Semmiel( Kostenpunkt 1,60 m.) anfchaffen. Nach einem halben Jahr geäußert, über erklärte, daß kam von der hiesigen Rechnungskammer ein großes Aftenstück: 8 Tage eine öffentliche Versammlung mit einer diesbezüglichen Dieser Posten sei bei den früheren Aufführungen des Stückes nie Tagesordnung stattfinden würde. Mit der Aufforderung, in Zukunft in Rechnung gekommen und Herr M. möge beantworten, warum, ür besseren Bersammlungsbefuch zu sorgen, um den Wahlverein auf wieso und weshalb diesmal eine solche Ausgabe gemacht sei. Aften feine alte Höhe zu bringen, schloß der Vorsigende die leider recht ftücke wurden nun hin und her gewechselt, bis Herrn M. die Ge- schwach besuchte Bersammlung. duld riß und er, um endlich Ruhe zu haben, die 1,60 Mark aus seiner Tasche zahlte!"
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stück aus der Tasche und sagte:" Gestatten Sie, daß ich die Andes Vereins der frasseste Egoismus zu tage träte. 8achau Vergnügungsfomitees zu entnehmen sind.
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Im neuen föniglichen Opern Theater geht am Dienstag die Oper, Die Bohême " von Puccini zum ersten Male in Szene. Die Oper erscheint zum ersten Male in Berlin in deutscher Sprache.-
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Die Arbeiter Bildungsschule hielt am 16. d. M. eine außer ordentliche Generalversammlung im Louisenstädtischen Klubhaus ab. Der Vorsitzende gab den Bericht über die Thätigkeit der Neuner Kommission und begründet den von dieser gestellten Vorschlag, auf folgender Grundlage die Schule zu reorganisiren.
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Die Genossen in Alt- und Nen- Glienicke hielten am 9. d. m. eine öffentliche Volte versammlung im Lofale des Herrn H. Saß, Wirthshaus zum goldenen Stein", Grünauerüraße, ab, in der Genosse Günther eine Reihe kommunaler Mißstände zur Sprache brachte. Von den eingeladenen Gemeindevertretern war niemand erschienen und nahm die Versammlung schließlich eine Res folution an, in der die drei Arbeitervertreter zur Niederwurden. Unter Vers Des Mandats aufgefordert legung fchiedenem wählte die Versammlung eine Lokalkommission, bestehend aus den Genossen Haase, Spieker und 3011. Günther gab bekannt, daß Herr Saß sich verpflichtet habe, sein Lokal der Arbeiterschaft zur Verfügung zu stellen. Michels forderte deshalb die Anwesenden auf, nun auch ihrerseits den Wirth zu unterstützen, da die Behörde jedenfalls gegen denselben einschreiten wird. Die Versammlung war feit nahezu 2 Jahren die erste im Ort, das Interesse also ein großes, sogar Genossen von Adlershof und Rudow waren erschienen. Man fam überein, von nun an eine rege Agitation zu betreiben und versprachen die Genossen von Adlershof und Rudow für thatkräftige Unterstützung, auch finanzielle,
Depeschen und lehte Nachrichten.
1. Die Arbeiter Bildungsschule besteht weiter als Schule im Das Schiller Theater gedenkt die neue Saison am Zentrum der Stadt gelegen. 2. Die Mittel zur Unterhaltung des 20. August mit Grillparzer's weh' dem, der lügt" Instituts müffen zum größten Theil durch Schulgeld und Mitglieder zu eröffnen. beiträge aufgebracht werden. 3. Die Thätigkeit der Schule schließt Auch München hat jetzt sein Schmieren- Theater. Im vierteljährlich ab. 4. Die Unterrichtskurse der einzelnen Fächer zer dortigen Deutschen Theater" eröffnete am Dienstag das Inns fallen in 10 Abende. 5. Jeder Schüler entrichtet pro Rurfus bis brucker Bauern Theater ein Gastspiel. Gegeben wurde spätestens om zweiten Abend 1 M. Schulgeld und 25 Pf. Mitglieds: das große romantische Ritterschauspiel"" Haus von Schlangenburg beitrag bis spätestens in der zweiten Weche pro Monat. 6. Unter- au forgen. oder der Rächer der Unschuld." Die„ M. N. N." setreiben über richts- Abende sollen in der Woche zunächst nicht mehr als drei Abende, das Stück und die Darsteller: Von dem vielversprechenden mindestens aber zwei stattfinden; Nationalökonomie und Geschichte Titel angelockt, war ein zahlreiches Publifum erschienen, das festliegend. 7. Die Geschäfte der Schule besorgt der Vorstand, der Wainung des lustigen Prologes, die Bielefeld , 18. Juni. ( W. T. B.). Die Rede, welche der Kaifer die graufigen Vor- welchem keine Lehrer, vertreten sein dürfen. 8. Der Lehrstoff und gänge fich nicht allzu sehr zu Herzen gehen zu laffen, mit die Unterrichtsmethode werden von einem Lehrerfoflegium beflimmt. ei Entgegennahme des Ehrentrunkes auf dem Sparenberge fichtbarem Vergnügen Folge leiftete. Mord, Brand und Todtfching, Soweit die finanzielle Seite in betracht kommt, hat der Vorstand bielt, hat folgenden Wortlaut: An dieser geweihten Stätte, die Kindesraub, Verrath und schließlich blutige Rache erschütterten die Bestimmungsrecht. zeugt von der Anwesenheit eines der gewaltigsten Fürsten, die Hörer nicht so sehr, als die Spieler vielleicht erwarteten. Das lag Der Vorsitzende fübrte hierzu aus, daß mit dem Alten gebrochen Europa jemals gesehen hat, den seine Feinde schon den großen Kurs weniger an ihnen als an der Umgebung, in der sie spielten. Auf werden müsse. Die Arbeiter- Bildungsschule dürfe, wenn sie einen fürsten nannten, ergreife ich den Becher, um auf das Wohl der und Westfalens trinken. Wie einst einer primitiven Bauernbühne mit selbstgefertigten Kulissen und Zweck haben soll, nur das lehren, was in anderen Bildungsinstituten Stadt Bielefeld Kostümen würde das Spiel der Leute gewiß intereffiren und an- entweder garnicht oder aber nicht den Interessen der Arbeiter ent- mein großer Ahn auf seinem Zuge hier Raft hielt und die ziehen. In dem glänzenden Theater inmitten prächtiger Dekorationen sprechend gelehrt werde. Nationalökonomie und Geschichte seien die Thaten vorausbestimmte, die seine Brandenburger ausführen sollten war der Eindruck des Komischen unvermeidlich und das ärgerliche Hauptwissenschaften, diese sollen ständig unterrichtet werden. Mehr und wie er hier auch Werken des Friedens sich widmete, so sehe ich Gefühl, das diese Dissonanz hervorruft, schließlich größer als das als drei verschiedene Unterrichtsfächer dürfen nicht nebeneinander vom Sparenberg herab und habe auch hier Rath gepflogen, freilich Amusement. Dazu kommt, daß von den Mitwirkenden nur ein behandelt werden. Am eventuellen dritten Abend vierteljährlich ab- zu einem anderen Kampfe, der eben aus dem Lande heraufgestiegen Theil eigentlich waschechte Bauernspieler sind. Die Mehrzahl ist wechselnd Gesetzeskunde, Naturerkenntniß, Rede Nebung u. a. Die ist. Ich habe hier das segensreiche Wirken eines gottbegnadeten, vom mit einer Schule im feineswegs frei von theatralischer Dreffur, und besonders die Frauen- Schule milie Zentrum anfangen. Himmel gesendeten Mannes, des Paflors von Bodelschwingb zu rollen werden im richtigen Bühnenjargon gesprochen... Steigere fich mit der Zeit die Betheiligung, so sollen dem bewundern Gelegenheit gehabt, ich habe auch hier von neuem Muth entsprechend Schritte getban und Parallelturse eingerichtet werden. geschöpft zu dem Kampfe, den bereits seit dem Bestehen des Hohen Auch habe die Rommission bei eintretenden Defiziten für sichere zollernhauses meine Vorfahren geführt haben, dafür für jeden materielle Unterstüßung gesorgt. Auf die Vergnügen und sonstigen Unterthan- suum cuique für seine Arbeit und seinen Ber Unternehmen verzichtet die Arbeiter Bildungsschule. Der Bildungs: dienst zu sorgen. So trinke ich diesen Becher auf das Wohl Bieleverein Mehr Licht" wolle sich mit der Schule verschmelzen. In felds auf das Wohl der treuen Westfalen, auf die ich traue und von der Zeit vom September bis Mai finden des Sonntags Abend- denen ich weiß, daß ihre Treue mir sicherer steht, als die GrundVersammlungen statt. In diesen sollen über die Wissensgebiete manern des Sparenbergs. Ich trinke den Becher mit dem Wunsche, Vorträge gehalten werden, für die es nicht gut ist, Unterrichteturse daß mein Programm durchgeführt werde zum Wohle meines Volkes. einzurichten. In der Diskussion fprachen Schmidt, Königs, Schutz der nationalen Arbeit, Zurückweisung jeder Umsturzbestrebung Der Kommissionsantrag und schwerfte Strafen demjenigen, der seinen Nachbar an freiwilliger Kablen, Fränkel, Dame u. a. fand einstimmige Annahme und die Statuten wurden gleichfalls mit Abeit hindert, in diesem Sinne Bielefeld und meinen Westfalen einer Abänderung nach dem Entwurf der Kommission angenommen. ein Hoch. Ginem Antrage, den Mitgliedern freien Eintritt in die SonntagsDer SchulVersammlungen zu gewähren, wurde zugestimmt. unterricht beginnt mit Oktober, voraussichtlich im Lokale des Herrn Grosse, Annenstr. 16.
Gerichts- Beitung.
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vor
Zu den alten
Von
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Frankfurt a. M., 18. Juni. ( B. H. ) Die„ Frtf. 3tg." meldet aus Wien : Nach dem Vaterland" äußerte Graf Badeni gegenüber einer hervorragenden Persönlichkeit, daß er Versöhnungss versuche unternehmen wolle. Wenn die Versöhnung nicht zu stande täme, würde die Auflösung des Parlaments erfolgen. wüthende Bora mit Gewitterregen. Görz, 18. Jani.( B. H. ) Seit gestern Abend herrscht hier eine In den Gärten und in den Feldern ist dadurch bereits großer Schaden angerichtet. Graz, 18. Juni. ( B. H. ) Der Hauptschacht des Kohlenberg. werks Polsingbrunn der Graz Nöslauer Babu ist eingestürzt. Gin Arbeiter wird vermißt, die anderen beiden, die sich in dem Schacht befanden, sind gerettet.
Bern , 18. Juni. ( W. T. V.) Der Ständerath beschloß in der Nachmittagsfizung mit 26 gegen 17 Stimmen, in die Berathung der einzelnen Artikel der Vorlage über die Bahnenverstaatlichung einzutreten.
Paris , 18. Juni. ( B. H. ) Die Ernennung von 7 katholischen Bischöfen in Rußland steht bevor. Der neue russische Gesandte beim Vatikan , Ticharifow, hat dem Kardinal Rampolla die diesbezügliche Genehmigung des Baren, überreicht.
Der große Stenerhinterziehungs- Prozeß, der sich am hiesigen Landgericht I abspielte, wurde nach dreitägiger Verhandlung gestern zu Ende geführt. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Rieck, verkündet das Urtheil dahin, daß der Augetlagte der Steuerhinterziehung schuldig sei. Der Angetlagte babe, wie die vorgefundenen Brieffchaften bewiesen, in engster Beziehung zu der englischen Firma gestanden, deren In haber leider nicht strafrechtlich zu belangen seien. Die Hinterziehung habe in umfangreicher Weise stattgefunden, 25 Fälle seien als er wiesen angenommen worden. Es betrage die hinterzogene Steuer eine Summe von 2611,25 M., die Strafe müsse das Bierfache, also 10 445 Mark betragen. Im Nichtzahlungsfalle trete für ben Betrag von 15 M. je ein Tag Gefängniß ein, jedoch dürse die höchste zulässige Gefängnißstrafe von insgesammt 6 Monaten nicht Die Maurer waren am Donnerstag wieder in so großer Zahl überschritten werden. Außerdem sei der Werth der Waare, so weit im Keller'ichen Saale verfammelt, daß sämmtliche Tische entfernt sie nicht habe beschlagnahmt werden können, auf 28 374 Mart werden mußten, um der aus mehreren tausend Köpfen bestehenden 99 Pfennige berechnet worden, auch diesen Betrag habe der Mege Raum zu schaffen. Die Anwesenden nahmen mit sichtlichem Verurtheilte zu zahlen. Intereffe den Bericht ihres Kollegen Silberstein über den Stand Ein Strafverfahren gegen den bekannten Menagerie- der Lobnbewegung entgegen, welcher etwa folgendes fagte: Lohukommission tönne mit Freuden berichten, daß befizer Hagenbeck, das in der seligen Gewerbe- Ausstellung feinen Die Situation eine recht Von günftige fei. Ursprung hatte, wurde gestern vom Kammergericht erledigt. Hagen - die beck veranstaltete bekanntlich im Vergnügungspark der Ausstellung handenen Bauten, auf denen vor dem Streik 7110 Maurer Schaustellungen. Vor der Eröffnung seines Thientheaters fandte er zu arbeiteten, sind die Forderungen, soweit es bis jetzt bekannt ist, auf dem hinreichend bekannten Orts- und Amtsvorsteher von Treptow , Herrn 336 Bauten mit 4213 Maurern bewilligt worden. noch 1224 Maurer auf 218 Bauten, Hoffmann, einen Bevollmächtigten, der jenem mittheilte, daß die Bedingungen arbeiten Borstellungen ain 3. Mai 1896 beginnen würden. Deffen worunter aber sehr viel Kleinere Arbeitsstätten sind. ungeachtet wurde Hagenbeck beschuldigt, er habe den§ 52 den größeren Bauten dieser Kategorie find 86 vorhanden, einen auf denen nur 1 bis 2 Mann arbeiten, während die anderen sich des Gewerbesteuer Gesetzes dadurch verlegt, daß er gewerbesteuerpflichtigen Gewerbebetrieb unternommen habe, ohne dies dem Streit angeschlossen haben. Auf 63 Bauten, darunter die zum Zwecke der Besteuerung der Ortsbehörde anzuzeigen. That größten und bedeutendsten, wie der Dom, der Marstall und andere fächlich verurtheilte man ihn auch zu einer höheren Geloftrafe. Er große Arbeitsstätten der Firma Held u. Franke sind die Forderungen legte Berufung ein und betonte, daß doch die einmalige Anzeige bei anerkannt. Die Zahl der Streifenden einschließlich der ArbeitsHoffmann genügen müsse, da dieser ja Amts- und Ortsvorsteher in lofen beträgt 1673. Auch in Charlottenburg haben bereits einige Gewitterregen in den letzten Tagen ist der Verkehr auf der Zweig einer Person sei. Das Landgericht wies jedoch die Berufung zurück, Innungsmeister bewilligt. Das Resultat der diesjährigen Lohnstrecke der Gotthardbahn zwischen Maccagno und Pino am Lago indem es zur Begründung des Urtheils ausführte, die vom Bevoll- bewegung sei demnach ein sehr befriedigendes und berechtige zu der Maggiore durch Erdschlipse seit zwei Tagen unterbrochen. Auf der mächtigten Hagenbeck's erstattete Anzeige sei nur als die im Annahme, daß der Streit bald mit einem vollen Siege der Maurer § 14 der Gewerbe Ordnung vorgeschriebene Anzeige an die enden werde. Ohne Debatte nahm die Versammlung eine Resolution Hauptstrecke bei Maroggia am Lugano See wurden vier Güterwagen Ortspolizei, also an den Amts vorsteher von Treptow . Hätte er an, wodurch sich jeder Maurer verpflichtet, zum Gelingen eines Buges verfchüttet. Die Freimachung der Linien ist mit großen gemäߧ 52 des Gewerbesteuer- Gefeßes den Ortsvorsteher die Er der Bewegung beizutragen durch agitatorische Einwirkung auf die Arbeitskräften in Angriff genommen. Offnung des Gewerbebetriebes anzeigen wollen, dann hätte er dies zur Zeit noch zu den alten Bedingungen arbeitenden Kollegen. ausdrücklich sagen müssen. Gegen diese sonderbare Entscheidung Hierauf wurde dem Antrage der Lohnkommission entsprechend belegte Hagenbeck beim Kammergericht die Revision ein und machte schlossen, daß jeder Maurer, der zu den geforderten Bedingungen geltend, daß sogar das Bureau des Amts vorstehers Hoffmann arbeitet, pro Arbeitstag 25 Pf. zum Streitfonds zu zahlen hat. baffelbe sei, wie das des Ortsvorstehers Hoffmann. Der Vertreter Die Streitunterſtüßung wurde nach langer und sehr bewegter des Oberstaatsanwalts beantragte die Zurückweifung der Revision, in Debatte folgendermaßen festgesetzt: Jeder Streifende erhält vom dem er sich die Rechtsanschauung des Landgerichts zu eigen machte. dritten Tage an pro Tag 2 M., für jedes Kind 1 M. pro Woche. Der Straffenat des Kammergerichts stimmte aber den Ausführungen Dann wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Bewegung des Angeschuldigten zu und sprach ihn unter Aufhebung des land- der Maurer geschlossen. gerichtlichen Urtheils frei. Deutscher Metallarbeiter Verband. In einer BranchenIm Mordprozek Brünig gab der Angeklagte, wie aus versammlung der Rohrleger und Gehilfen sprach am 13. Juni GeHalberstadt berichtet wird, gestern eine Aufsehen erregende Er- noffe Megner über das Vereins und Bersammlungsrecht und flärung ab. Der Angeklagte erklärte, er habe den Bothe mit der seine Bedeutung für die Gewerkschaften. Nach einer furzen DisKauea, 18. Juni. ( B. H. ) Die internationale Flotte beschlaga eifernen Reule zweimal auf den Kopf und einmal auf die fussion, die sich im Sinne des Referats bewegte, wählte die BerHand geschlagen; sie seien ins Ringen gekommen, weil Bothe zu fammlung zum Vertreter in die Ortsverwaltung das Mitglied nahmte fünf griechische Schiffe, die im Dienste der„ Ethnike Die übrigen Gegenstände der Versammlung betrafen Hetairia" Freiwillige, Waffen und Munition auf Kreta einschmuggeln ihm gesagt habe, es werde ihm gelingen, mit der Schwester des Scheffler. wollten. Angeklagten intimen Verkehr zu unterhalten. Im weiteren Verlaufe interne Angelegenheiten. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von May Bading in Berlin .
Arles , 18. Juni. ( B. H.) Tie Arbeiterunruhen in den Salz werken bei Aries sind beendigt. Alle italienischen Arbeiter sind ents lassen; theilweise haben sie bereits die Abreise angetreten. Lugano , 18. Juni. ( W. T. B.) Jufolge wiederholter heftiger
Barcelona , 18. Juni. ( B. H. ) Hier hat die Nachricht, in
Valencia seien mehrere Bomben gefunden worden, Erregung hervor
gerufen.
lich bedroht.
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London , 18. Juni. Die„ Times" melden aus Buenos Ayres vom gestrigen Tage, daß verschiedene große Heuschreckenschwärme in Santafé und anderen im Norden gelegenen Provinzen Argentiniens aufgetaucht seien. Die bevorstehende Ernte werde hierdurch ernstNach einer weiteren Meldung aus Buenos Ayres stimmen alle dort aus Montevideo eingelaufenen Nachrichten darin überein, daß die Unzufriedenheit unter den hervorragenden Mit gliedern der Partei der Colorados im Wachsen ist. Die in Buenos yres erscheinenden Blätter versichern, die einzige Lösung der gegens wärtigen unbefriedigenden Lage in Uruguay sei die Amtsnieder legung des Präsidenten Borda.
Hierzu 1 Beilage.