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Einzelpreis 10 Pfg Jahrgang 2
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Die Freiheit erscheint morgens und nachmittags, an Sonn- und Festtagen nur morgens. Der Bezugspreis beträgt bei freier Zuftellung ins Haus für Groß- Berlin oder bei direktem Postbezug ohne Bestellgebühr monatl. 2,50 Ül, bei Zustellung unter Streifband 4,50 217. Die Freiheit ist in den ersten Nachtrag der Postzeitungsliste für 1919 eingetragen Redaktion: Berlin NW. 6, Schiffbauerdanum 19 II, Ternsprecher: Aint Norden 2895 und 2896.
Mittwoch, den 11. Juni 1919
Nummer 276 Morgen- Ausgabe:
Inserate foften die achtgespalt. Nonpareillezeile oder deren Raum 1,20 mt., Wortanzeigen das fettgedruckte Wort 50 Pf jedes weitere Wort 25 Pf. Leuerungszuschlag 50 Proz. familien- und Versammlungsanzeigen fällt der Zuschlag fort. Inserate für den darauffolgenden Tag müssen spätestens bis 3 Uhr nachmittags bei der Expedition aufgegeben sein. Expedition: Berlin 6, Schiffbanerdamm 19 Fernsprecher: Amt Norden 9768
reiheit
Die franzöfifchen Arbeiter stellen
politische Forderungen.
Gefet, daß terroristische Maßnahmen dieser Art zum Gegenstand hat, ist in Vorbereitung.
Die Gefehlosigkeit
Für die Gewährung eines etwa notwendig werdenden militärischen Schutes würde gegebenenfalls das Reichswehrministerium zuständig sein. gez. Arbeitsminister Bauer. Verband Berliner Metallindustrieller: Ernst v. Borsig. F. B. Man sieht, Scharfmacher und sozialistische" Regierung bei welchen
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der Militärjustiz.
er Mordurteil hat bei allen denen, Solutionäre Geist noch nicht gänzlich er
Nach dem„ Berner Tagblatt " hat die Confédétation Générale du Travail in ganz Frankreich | Forderungen der Arbeiterschaft, sofortige Demobilisation gemeinsamen Stüßen handelt. Nett ist auch, wie und die Willkür der Militärjustiz, die gerade wenige Tage der Armee, Amnestie für alle politisch Verurteilten ein- der Arbeit 3" minister Bauer sich um den militärischen zuvor in der Liebknecht- Luxemburg- Tragödie jedes Rechtsidlicilich der wegen Menterei bestraften Soldaten und Ma. Schuß besorgt zeigt, und neugieria darf man auf das neue gefühl ertötet hatte, offenbarten sich hier von neuem in trofen sowie Zurückziehung aller französischen Truppen aus 8wangsgeset sein, daß die Arbeiter zwingen will, mit ihrer ganzen Entseßlichfeit. Das furchtbarste jedoch an allen Rußland , Ungarn usw. verlangt werden. Sämtliche große den Gardisten zusantmenzuarbeiten. Diese Regieruna ge- diesen Borgängen ist, daß all' diese Urteile und Entschei Gewerkschaften, auch die der Eisenbahner und Gruben- hört nicht zu den Efeln, die nach dem bekannten Wort nur dungen, daß jegliche Afte der Militärjustiz überhaupt, Générale du Travail die Arbeit einzustellen. Nad dazu noch immer neue Unterdrückungsgesetze und gesetzlose sind und noch geschehen. arbeiter, haben erklärt, auf Beschluß der Confédération mit dem Belagerungszustand regieren können; sie braucht vollkommen recht- und geseglos geschehen übereinstimmender Meldung dürfte der Generalstreik Willkür.
am 23. Juni erklärt werden.
Militärbündnis affer tuffischen Sowjetrepublifen.
Ein Funtspruch aus Petersburg meldet, daß in einer m
Ramenews und Rakowskis ein Militärbündnis zwischen der ruffischen, ukrainischen, lettischen, litauischen, weißtussischen und taurifchen Sowjetrepubliken beschlossen wurde.
wüten
Das ehemalige deutsche Heer bildete eine eigenartige Sondergemeinschaft im Gesamtorganismus des deutschen Staatswesens. Während für sämtliche anderen Staatsbürger eine Rechtsordnung galt, der sie alle in gleicher Weise unterworfen waren, standen die Angehörigen des Heeres für einen prägnanten Die Regierungstruppen sind am Sonnabend in größerer Teil des Rechtes außerhalb dieser Rechtsordnung, galt für Die schinengewehrabteilungen und Artillerickolonnen. sammlungen dürfen nicht stattfinden.
1. Juni stattgefundenen Festsihung des zentralen Egetuti v Bahl in Remscheid cingerüdt. Darunter befinden sich Ma.ie ein Sondergesetz: es hatte das Heer seine eigene
Weitere Erfolge der rofen Armee.
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Strafgerichtsordnung. Ihren Grund hatte diese eigenartige gesetzliche Rege
General von Watter vom Generalfommando in Der Oberkommandant der ungarischen Rätearmee Münster hat erklärt, daß die Genehmigung zum EinBilhelm Böhm meldet heute die Rüderoberung der rüden in Remscheid schon längere Zeit vorliegt. Etadt Ericfujvar, die seit fünf Monaten von den Tschechen besetzt war. Proletarieriruppen aus Budapest und den besetzt getoejenen oberungarischen Städten sind heute in die Stadt eingeBogen. In Rimaszombat , wo die roten. Truppen schon vor Ministerpräsidenten. Scheidemann folgendes Tele Trägern dieses Zwangssystems zusammengefehte, Gerichte Bluci Tagen einmarschiert sind, wurde gestern der Arbeiter- gramm gerichtet:
tat gewählt.
Schuß den Freiwilligen!
Echwerindustrie, sozialistische Regierung und Noste- Garde.
Rundschreiben Nr. 098/19 F. Betrifft Angehörige
Bereits am Freitag hat der Genoffe Saase an den
Der Generalstreik wird geschlossen weiter geführt. Er hat jetzt auf den Kreis Lennep übergegriffen. Reichs- lung einzig und allein in der allgemeinen Dienstfommissar Severina hat einer Kommission versprochen, pflicht, die jeden körperlich tauglichen Volksgenossen zum Denn dieser jedem Naturgeict alles aufzubieten, um die Verhafteten heute Dienstag frei Waffendienste awang. widersprechende, die Freiheit der Persönlichkeit vernichtende, zu bekommen. 3wang verlangte folgerichtig auch der Unsinn bedarf eine ganz besondere Sicherung. Darum der Konsequenzneue mußten Delikte, es mußten neue Strafen erfunden werden, unt den Soldaten in der erzwungenen Abhängigkeit zu erhalten. Und in gleicher Weise mußten auch besondere, nur aus den über die ihrer Gewalt unterworfenen Soldaten urteilen. Jede irgendwie geartete, irgendwie mögliche Paralysierung des militärischen Dienstzwanges mußte dadurch un möglich gemacht werden, daß die ordentliche Rechtspflege, welche nur auf Ausgleichung widerstreitender Interessen, soll, aus den Bezirken der Militärjustiz, in der Zweck vor
Empfange soeben Mitteilung, daß in Remscheid neben an: deren Personen das Mitglied der Nationalversammlung Bra B unter Verlegung der Verfassung verhaftet ist. Sämtliche Verhaftungen nach meiner Information völlig unbegründet und nur Haase. geeignet, Erregung aufs höchste zu steigern.
Es ist bezeichnend für die Ohnmacht der Regieruna,
Der Verband Berliner Metallindustriel. daß daraufhin nichts geschehen ist, um der mißachteten Recht gehen sollte, verbannt wurde. So lag die Wurzel des
bon Freiwilligenverbänden.
ler versendet an seine Mitglieder folgendes Rundschreiben: mmunität eines Abgeordneten Anerkennung zu verschaffen. gesamten militärischen straf- und strafprozeßlichen Sonder
Unjer Rundschreiben Nr. 091/19 F. Iautete: Die außer
Wann Noste nicht flagt.
rechts in dem 3wange der allgemeinen Dienstpflicht.
Mit dem 12. März 1919 nun hat das alte deutsche Heer, Im Morgenblatt des„ Borwärts" vom 6. Juni 1919 ist be hat die Dienstpflicht aller wehrfähigen Deutschen aufgehört,
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ordentliche Hauptversammlung vom 16. 4. 1919 hat hauptet worden, die von Harben in der Zukunft" erwähnte 31 existieren. Denn an diesem Tage trat das Gesetz über folgenden Beschluß gefaßt: Forderungen der Angestellten und Ar- Tatsache, daß der Reichswehrminister Noste vor Offizieren ge die Bildung einer borläufigen Reichswehr" vom 6. März beiter, die eine Boykottierung der Angehörigen der Regierungs - sagt habe, er sei nicht mehr im Parteifinn Sozialdemokrat, ver- 1919 in Kraft, durch dessen§ 1 der Neichspräsident ermäch truppen befahließen, darf vem Arbeitgeber nicht nachgegeben wer- damnie den Kaffenkampf und bereue den Irrtum seines Lebens, tigt wurde, das bestehende Heer aufzulösen ben. Aeußerstenfalls muß es der Arbeitgeber auf einen Streif jei nicht Tatsache, sondern das Produkt von Erfindung und und die vorläufige Reichswehr zu bilden. antommen lassen. Er hat sich in diesem Fall an die NeKlatsch. gierung zwede weiterer Maßnahme zu wenden. Im Anschluß hieran teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß eine unwahr. Daß der Reichsweheminister die von einer vorläufigen Reichswehr vom gleichen Tage Gebrauch unferer Mitgliedsfirmen unabhängig von den Schritten, die der ihm angeführten Worte gesprochen hat, ist Verband Berliner Metallindustrieller in dieser Angelegenheit bei eine als wahr erweisliche Tatsache. zuständigen Stelle unternommen hat, bei der Regierung vor
Wie uns dazu Herr Harden mitteilt, ist diese Behauptung
stellig geworden ist, worauf ihm folgende Antworten vom heit oder Unwahrheit nur an einer Stätte über Zweifel hinaus Bugegangen sind: Betrifft Freiwilligen- Boykott.
Von dieser Ermächtigung hat der Reichspräsident in der Ausführungsverordnung zu dem Gesetz über die Bildung
gemacht.
Reichsarbeitsminister und Reichswehrminister gehoben werden tann: im Gerichtssaal, unter dem Busammenfassung bereits bestehender Freiwilligenvera
Der Herr Zwang der Eidesplicht. Er sei
Reichswehrminister warnt dringend vor Verrufserklä- die Wahrheit jeiner Angabe zu erweisen.
rungen gegen die Angestellten, die sich den Regierungstruppen frei-|
gestellten
Der§ 2 des genannten Gesetzes fagt: Herr Harden betont ferner, daß in Fällen dieser Art Wahr " Die Reichswehr soll auf demokratischer Grundlage unter bände und durch Anwerbung von Freiwilligen gea bildet werden. Bereits bestehende Volkswehren und ähnliche Verbände können ihr angegliedert werben."
stets bereit, an dieser Stätte Ob Herr Noste diesen Weg beschreiten wird, dürfte wohl
willig zur Verfügung gestellt haben. Er ersucht sic, diesen Ange- mit Recht Zweifel begegnen. Daran dürfte man dann aber
gegenüber das weitestgehende Entgegenkommen zu zei auch die Glaubwürdigkeit des Dementis ermessen.
den schärfsten Mitteln gegen Versuche einschreiten wird, die Angegen und ermächtigt sie, dem Betriebsrat zu erklären, daß er mit Hellten in einer späteren Zätigkeit zu schädigen, die in den Freiwilligenverbänden dienen oder gedient haben. Um kurze Mittci-| hung über den Verlauf der Angelegenheit wird gebeten. Telegramm vom 6. d.
i. A.: gez. Hahn.
um deswillen von der Beschäftigung in Ihrem Unternehmen aus
Wiederaufrichtung der Militärzenfur.
Aus Ahlen in Westfalen wird uns gemeldet, daß auf Anordnuna des fommandierenden Generals des 7. A.. die Freiheit" im Bereich des 7. A. R. für die Dauer
Demnach besteht die Reichswehr also ausschließlich aus freiwilligen Truppen. Wenn auch das Gesetz nicht ausdrücklich die Worte gebraucht:„ Die Dienstpflicht ist aufgehoben," so versteht sich das jedoch von selbst. Entweder freiwillig oder gezwungen, ein Drittes gibt e snicht. Da nun nach dem Wortlaut des Gesetzes das Heer nur aus Freiwilligen besteht, so ist damit die Dienstpflicht aufgehoben. Gleichzeitig mit der Errichtung des Freiwilligenheeres
Berlangen der Arbeiterschaft, einen Arbeitskollegen dem 30. Mai ist die Zeitung nicht mehr zugestellt worden, die Auflösung des bisherigen Heeres angeordnet. Dort
Damit ist also der alte Rustand der Militärdik. heißt es:
techtigt und entschieden zurüdzuweisen ist. Die bestand, wiederhergestellt. Wir fragen die Regierung, die erforderlich sind, um die Abwickelung der Auflösungsarbeiten Buschließen, weil er dem Grenzschutz Dit angehört hat, unbe- tatur über die Preiie, wie er während des Krieges bon Ihnen ausgesprochene Ablehnung dieser Forderung Ihrer Ar- ob sie damit einverstanden ist und ob sie noch die Macht bat, zu gewährleisten und die Ergänzung der Reichswehr an Berfonal leiterschaft findet deshalb meine vollste Billigung. Ein an solchen Zuständen etwas zu ändern.
„ Das bisherige Heer ist zunächst bis auf die Teile aufzulösen,
und Material sicherzustellen."