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Einzelpreis 15 Pfg 2. Jahrgang
Die freiheit erscheint morgens und nadmittags, an Sonn- und feftagen nur morges. Der Bezugspreis beträgt bei freier Zustellung ins Haus für Groh- Bevka oder bei dir. m Pefbezug obne Betelgebihr monati. 5,-., bei Justellung unter Streifband 5.Die Freiheit in den erken Natrag der Poßzeinungsliße für 1919 eingetr Rebaftion: Berlin n. 6, Gifbauerbaum 19 III. Fernsprecher: Amt Norben 3605 und 2896.
Donnerstag, den 26. Juni 1919
Nummer 297 Morgen- Ausgabe
Jnferate foften die adtgespalt. Nonpareillagelle oder deren Raum 1.20 M., Wortanzeigen bas fettgebrude Wort De Pf. jedes weitere Wort 20 Pi Conerungszuschlag 50 Pres familien neb Derfammlungsanzeigen fät der Zuschlag fort. Jaferate für den darauf folgenden Tag mäen spadefens bis 3 thr nachmittags bei bec Eppedition aufgegeben foin Egbebition: Berlin N. 6,@bauerbamm 19 Bornsprecher: Amt Morben Dres
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Lauer, um aus der spoutanen Erregung das hungeraden Bottes Borteile für fi bersusaufeinbeu.
Urbeiter! Sic fordern euch auf, in dieser Stunde faltes
Int su bewahren und nichts zu unternehmen, was eine Attion ver gesamten Hamburgischen Arbeiterschaft zersplittern ante.
Die Nachrichten, die aus Sambura fommen. Taffen, weißen Garde von außerhalb Samburg in Verteidi- Bandwerk zu legen. Inzwischen liegt bie Reaktion auf ber erfennen, daß die Erregung über die scheußlichen Manipu- gungszustand zu versehen, Vor einigen Tagen erschien im Samburger Gho" die lationen, die fich verschiedene Lebensmittelhändler suichulben haben kommen laffen, aroke Kreise der Arbeiterschaft Notiz, daß sich die Kommunisten mit der Absicht tragen, erariffen bat. Der Gegenias, der zwischen der Arbeiter- in Hamburg die Räterepublik zu proflamieren. Daraufbin schaft und den Einwohnerwehren besteht und der namentlich begannen bie Lebensmittelunruben, die sich vermittels Provokationen ausbreiteten. Diensbag abend iras in Dansburg einen boben Grad erreicht hat, bat die Muf eine geringe Anzahl Freiwilliger aus Bahrenfeld ein und reauna noch gesteigert. Es ist zu idweren Rufammenstößen es trat die Einwohnerwehr in Funktion. Dienstag abend gekommen und die Beweguna ist über ihren ursprünglichen wurde der Bekhluk gefaßt, das Blueblatt, unterzeidet ven Charakter hinausgewachsen; die Arbeiterfchaft vertasiat, bak den revolutionären Obleuten, in denen sämtliche drei Basihr die Kontrolle über die Lebensmittelversorauna über- teien vertreten sind, und das auch von der 1. S. P. D. und tragen werde und fordert die Enkuaffaina der Einwohner- St. B. D. untergeichnet ist, Mittwoch morgen zur Berteilung webren. Nach den vorliegenden Nachrichten versuchte sie, zu bringen. diefe Forderungen sofort zu verwirklichen.
Wir fordern euch auf, sofort in allen Betrieben Bersamms lungen einzuberufen, um eine gemeinsame Grundlinie zu gemeine Hecaus aus Hamburg mit den famem Handeln zu finden. Bahrenfelder Freiwilligen, die bier nichts au jugen haben. Ent. waffnung der Ginwohner der bewaffneten Schusgarde der Leben mittestöisse und Kabavushieber.
Robertragung der Wufrechterhaltung der Ordnung an die sehr unter der Kontrolle der Betriebsräte! Einsehung einer emmissien aus der Mitte der Betriebsrüie, die die Kontrolle der Lebensmittevaskeifung zu übernehmen hat.
Die fasialiptis en Genaturen von Hamburg wesben hiermit
öffentlich aufaeferbert, zu erklären, wie sie sich zu der Nieder iiebung einer kungernden, gegen Lebensmittelfälschungen vro teftierenden Beltemeuge zu verhaften gebenken.
Die revolutionären Obleute von Groß
Mittwoch mittag wurde das St athaus gestürmt und die Bahrenfelder, entwaffnet. Die Einwohnerwehr So ift eine Situation entstanden, bie aroke Gefahren veridavand von der Bildfläche. Mittwoch abend richien in sich birat. Diese könnten nur beichevoren werden, wenn im Samburger Geho" ein Leitartifel, der den Verfuch ber Verbandlungen geführt und die Forderungen, auf revolutionären Obleute, die fpontane Action verschiedener die sich, wie es scheint, die aanse Hamburger Arbeiterschaft ärmerer Schichten der Bevölkerung für die Arbeiterschaft Aeeinigt bat, in meitaghenditem Make Berücksichtigung auf eine politische Basis au ftellen, zuüeveift. Ferner wurde finden. Aber die Aussichten ouf eine Beileauna das Kon- die Arbeiterschaft vor irgendwelchen 11nbeiensen. fliftes find zunächst wenigftens redyt aerina Uaber Sam- heiten nachdrücklich gewarnt und aum Buiammenbura iſt der Belagerungszustand verhängt worden und von Ihluß aufgefordert, um die Forderungen, die den Die Swölfer Kommiffion aller Betriebsräte die Be lokalen Verböltniffen angemessen waren und feinen Die Unabhängige fozialbems kratische Partes Berlin aus ist der Befehl ergangen. butschistischen Charakter tragen, gefchloffen durchführen zu Die Kommunistische Partei Deutschlands , Orts. wegung mit aller militärischen Gewalt vorangehen. fönnen. Irgend eine Barteifombination spielt Die lekten Meldungen laffen erkennen, daß die tatbierbei Feine Rolle: troubem berjudite es das fächliche Gewalt augenblicklid in den Bänden Edo ", diese ktion der revolutionären Obleute als einen der Arbeiterfchaft runt, daß aber von der Reichs- Verfuch aur Berfplitterung der Arbeiterschaft au regierung Gegenmaßnahmen eingeleitet worden find.
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Samberg.
gruppe asburg.
brand. Bollewehr und Betriebsräte übernehmen die
Abends, neun Uhr. Das Rathaus wurde
politijge Gewalt.
heute morgen von 200 Bahrenfelder Freiwilligen besett. W. T. B. verbreitet folgende Meldungen: Die aufgeregte Maffe bat fich in den Befik von Waffen Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, befindet sich die politische Gewalt in den Händen der Volks. aelebt und hat dann das Rathaus gestürmt. Diefen Morgen fand eine Betriebsrätefivuna wehr und der Betriebsräte der Hamburger Die ulei
Mittwoch morgen um neun Uhr ist im Gewerkschaftsbaus eine Versammlung der Betriebsräte, Vertrouensleute und Angestelltenausschiffe gewesen. In dieser im Getvertschaftshaus ftatt, die der Amölferfonimiffion, bie oraanisierten Arbeitersaft. Berjammlung wurde beschloffen, dem Sertat e in ultima fich aufammenfest aus den drei josialistisen Parteien, die gewalt wird ebenfalls von der Bolkswehr gemeinsam mit Pammlung men uns, die, Burüdziehung der Grefutibaewalt übertragen bat Dann bat man den Betriebsräten der organisierten Arbeiterschaft schand. Bahrenfelber Freiwilligen, Eniwaffnung der eine Stommission von seche Mann, die Bewaffnung 3- habt. An der Spise dieser Gewalten weht die 8 mlfes Einwohner, Hebertragung der Aufrechterhaltung der Orb tom niifiion, beauftrant, das aeiambe Broletariat au fommiffion der Betriebsräte gemeinsam mit den drei nung an die Volkswehr unter der Kontrolle der Betriebs- bewafinen und die Büroerschaft zu entwaffnen. Auch iſt iozialdemokratischen Parteien. Gegen Blunderer wird in räte und Einfeßung einer Soinmission aus der Mitte der man dazu übergegangen, einen Aufruf an das Volk m er energischer Weise vorgegangen. Betriebsräte, Sie die Rontrolle der Lebensmittelverteilung allen, der diesen Abend noch überall anklebt werben soll. fic argen abend ein bewegtes Auf und Wb von BolksmenBu übernehmen hat, zu fordern. Mittwoch nachmittag um in dem die organisierte Arbeiterfebaft auiaefordert wird. aen, die überall Ruhe und Ordnung wahries. 3 up abermals eine Bersammlung statt, we über das in ihren Wohnfreien für Sie und Ordnuna au soraen. Wenn vereinzelte Süße fallen, so gelten diese des
Ergebnis der Verhandlungen berichtet werden fonte. Bwischen batten die Bertrauensleute, Betriebsleute und Angestelltenausschüsse in ihren Betrieben darauf hinzuwirken, dah die Arbeiterschaft sehr wohl unterscheidet awischen den Formen, die diese spontane Bewegung eingenommen hat und den Massen, die an dieser Bewegung beteiligt sind. Die revolutionären Obleute seben auf dem Standpunkt, daß diese Lebensmitteltumulte die arbeitenden Schichten der Bevölkerung umfassen und daß es iest gilt, bie Arbeiter. fchaft nicht mit den ganzen tumultierenden Massen su identi fişieren.
Mittwoch morgen haben die Rämpfe weiter angebauert. Die Bahrenfelder haben freien bzug verlangt unter Geleit der Sicherheitsmannichaften, die aus organifierten, größtenteils mehrbeitslosialistischen Arbeitern bestehen. Diese Forderung ist ab gelehnt
worden.
gegen das
damit keine Plündereien stattfinden können,
Man gedenkt in Hamburg im Laufe des moraiaen
Tages die Bewaffnung des Broletariats im aroken vorzunehmen, so daß mit dem Einmarich von Stegierungstrupben nicht geredmet au werden braudyt.
Blünderern.
In Hambura entwickelte
„ Die erforderlichen Maßnahmen..." Berlin , 25. Juni. Wolffs Bureau meldet: Die erforderlichen Maßnahmen Much sind die ioaialistischen Barteien darin einia, dak die Diktatur des Proletariats in bezug der Babensmittel- iederherstellung der Ordnung in Hambura sind eine bersorauma morgen Blat au greifen bat.
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Eine Kundgebung an die Bevöllerang.
Eigene Drahtmelbung der Freiheit". Hamburg , 25. Juni.
Seuke wurde folgenbes Tugblatt verteilt: Un die Bevölkerung in Grez- Qamurg!
geleitet.
Die Macht in den Händen der Arbeiter.
Hamburg , 25. Juni. Alle Regierungsgebäude Hamburgs find durch die Auzständischen besetzt. Ein militärisches Einschrei. tex ist im Wugenblick nicht möglich, da nicht genügend Truppen zur Berfügung stehen. Im Rathaus hat Wieder einmal ist in Hamburg Blut gefiaffen. ns er sich ein Zwölferrat gebildet, der sie Regierungsmacht über spontanen Entrüstung, über die fänbliche Berfälschung von Swischen haben die Tumultierenden verschiedene Lebensmitteln beraus ist eine stürmische Bratekbewegung ent. Samburg in Anspruch nimmt. Die Gefängnisse wurden wichtige Pofitionen besetzt und Rathaus Geschüse aufgefahren. Bor furzer Zeiten, bie bie Hamburger Regierung glaubte im Blut eritiden gestürmt, die politischen Gefangenen befreit alle Justizakten verbrannt. Von Seiten der Kufständischen Bahrenfelder Freiwillige, im Bunde mit der Schumann. find um das Gefängnis Geschüte aufgefahren. Die Gisen worden, Der aber offensichtlich, von beiden Seiten nicht ein- theft Damburas, find es, die bas Blutbad verursacht haben. bahnstation im Innern der Stadt sind für den Berkehr geift 23 affenftillstand bis sechs 11hr vereinbart mühen. Arbeiter! In ganz Deutschland finden in den festen Tagen fan- sperrt. Nach Berlin ist die Verbindung vorläufig intaft. tane Tumulte ftett, bie teinen politif en Charakter Der Hauptbahnhof ist befeht. Einzelne Angehörige der tragen, sondern gebaren fine anser Berzweiflung ber unsernden Waffen, die auieben müffen, wie man ihnen Reichswehr sind ermordet worden. Die Kämpfe haben auf für teures Geld verdorbene, ungenießbare und ekelerregende beiden Seiten schwere Opfer gefordert, zumal die Lebensmittel verabreicht, um diejenigen zu vergiften, die nach Spartalisten über eine Anzahl von Geschüten verfügen. einigermaben ihre Gesundheit in bem furchtbares Wölfermerben
gehalten wird.
bewahrt haben.
ittmoa bende feche Uhr. Die Versammlung rat fooben gelagt. Es wurde dort einstimmig der Beschluß nefaßt, daß das Proletariatsu bewaffnen ist und aud hie Eidjerheitswehr. Die Siderheitswehr bleibt be Stehen und die Einwohnerwehr wird entwaffnet. Alle drei Parteien haben diesen Beschluß einstimmig gefaßt. Die Schweinereien von Hamburg , über und anderen Augenblidlich liegen die Verhältniffe in Hamburg so, dah such die vollziehende Gewalt in der Perion der erweiter. Städten sind nur dadurch möglich, daß man es der Arbeiterschaft ten völjer komunisfion est fonftituiert, und es iſt jehr verwehrt, ben privattavitaliifen Schiebern und Saifischen Schießerei. Nach usage von Teilnehmern au den Gesehin fraglich, ab es gelingt, bis zum Eintreffen der durch eigene Stout: sile der Lebensmittelversorgung daß bas ganze Rathaus im Befige ber Belagerep
Samburg, 25. Juni. 2 Uhr nachmittags, Das Rathaus wurde von den Belagerern erstürmt. Gefangens genommene Regierungstruppen mit hoherhobenen Häuden wurden Bei dieser Abführung entstand abermals eine großs abgeführt.