Groß- Berlin.

richtet, so ist doch die Möglichkeit gegeben, daß der Beleidigung age die Staatsanwaltschaft auch zur Einleitung eines Strap rfahrens gegen Sie veranlaßt. Es würde dann die weitere Möglichkeit gegeben sein, daß der Strafrichter und der Digiplinarrichter zu einer verschiedenen Beurteilung des salles gelangen. Dieser Möglichkeit will jene Gejebes bestimmung mit Recht vorbeugen und gibt daher in allen diejen Fällen dem Strafrichter den Vorrang.

gegout, den Sarg zur Gruyt tungen. Hur meine Er­tundigung hin wurde mir die Mitteilung, das ein Kirchhofs­fommando dort schon seit vier Wochen nicht mehr erscheint. Die Mirchhofsarbeiter wollen nächstens diesen Dienst nicht mehr aus­führen, da sie selbst das beschämende Bild, welches sich jeden Leidtragenden aufdrängt, empfinden. Conderbar ist es, daß, so­Der Leutnant zieht sich die Handschuh fest. bald ein Reichswehrangehöriger begraben wird, ein Kommando erscheint, und dieser Held, der sich seine Lorbeeren womöglich in Mit Tsching- tfching- trara zieht eine Militärlapelle durch die Berlin   verdient hat, mit militärischen Ehre begraben wird. v. Bendow  , Landrat Straße. Vorn der Tambour- Major mit seinem Stock, hinter ihm Dieses Schreiben ist in der letzten Gemeindevertreteritung bie Spielleute und darauf die Regimentstapelle, 70 oder 80 Arzt und Politik, Wir haben schon verschiedene Mate vom 17. Juli 1919 vom Genossen Milbrodt verlesen worden, aljo Mann. Dann kommen die Truppen, 50 oder 60 Nostesoldaten unserer Meinung Ausdruck gegeben, daß es Bilicht eines Arztes zur öffentlichen Kenntnis auch der rechtssozialistischen Fration mit dem Stahlhelm, das Gewehr stramm geschultert. In sen ist, feine Silfe jedem Menschen angaveihen zu lassen, ohne zu sowie der Bürgerlichen, die sich am 17. Juli verbrüdert haben, legten Gliedern verden   Wägelchen mit Maschinengewehren oder frozen, bei welcher Gelegenheit der Betreffende zu Car Ret- Bejeun. Derselbe Borwärts" hat ferner, nachdem er den richt Schaden gebracht worden. Der Borwärts" aber unterschlägt es seinen Devolverianones gefahren. Der Vorbeimarsch wirkt ein wenig tommen ist. Der Arzt, bet am 21. Juli, mittags in int nicht leidigenden Artikel am 28. Juni abgedruckt hatte, die Bericht

lächerlich. Diese Noskegarde ist doch nur Ersatz.

Ein Postbote leert einen Briefkasten. Zu einem andern Manne meint er: Da kommt die Nostegarde. Das hört ein tüchtiger Unteroffizier. Er meldet die Beleidigung dem Leutnant; der springt auf den Bürgersteig, winkt mehrere Soldaten herbei und läßt den Schtververbrecher festnehmen. Der Postbote will nicht glauben, daß er sich einer Beleidigung schuldig gemacht hat.

Aber mit einigen Stößen macht man es ihm flar.

Der Mann wird, mitsamt seinem schweren Briefbeutel dem friegerischen Trupp eingereiht. Aber er darf nicht inmitten der anderen Soldaten gehen. Er Gildet eine Reihe für sich.

Cebensmittelfalender.

nach diesem Grundsak handeln zu wollen. Wie uns nach- gung unseres Genossen Milbredt vom 29. Juni unterschlegen. träglich noch mitgeteilt wird, sagte er zu einer Frau, die bei den Wer lügt also? Dem Vorwärts" ist eben jedes Mitte Schießereien im Lustgarten verlegt und zu ihm geführt wude: recht, unsere Parteigenossen zu verunglimpfen. Das war eine ganz ungehörige Aeußerung. Auch wenn die Sie haben wohl demonstriert, da schadet es Ihnen gar nichts." Frau an der Demonstration teilgenommen hätte, was gar nicht einmal zutreffen soll, hätte sie die bereitwillige Hilfe jedes Arztes finden müssen. Gegengt bereits setade menschen freundlicher Gesinnung mancher Aerzte, wenn sie sich bei ihrer Tätigkeit von politischen Erwägungen leiten lassen.

Aufregende Szene in einem Kino. Donnerstag abend wurde in dem Passagekino Unter den Linden   der Film Die Tochter der Prostituierten" aufgeführt. Mitten im Spiel er­

"

Höchstpreis für Frühkartoffeln. Der Preis für ein Pfun Speisekartoffeln der Ernte 1919( Stühlartoffeln) gleidvie sie inländischen oder ausländischen Ursprungs sind, darf in Ber  lin im Kleinhandel 20 Pfennig nicht übersteigen. Käseverteilung. Die Feitstelle Groß- Berlin macht darauf aufmerksam, daß das Mittelstück der zur Zeit gültigen Speise setkarten bis zum Ende der kommenden Woche( 3. 8. 1919) für

Der Vorfall hat die Entrüstung der Vorübergehenden erivedt. schienen plöblich mehrere mit Nevolvern bewaffnete Soldaten den Käsebezug bei der quartierveisen Verteilung aufzubewahren

53 war

straße, es herrschte starter Verkehr. Man ruft zu den Soldaten hinüber, daß doch der. Postbote wieder freigelassen werden solle, denn das Wort Noskegarde", zu einem andern Zivilisten ge­sprochen, könne doch keine so schwere Beleidigung darstellen, daß man den Mann wie einen Verbrecher durch die Straßen schleppe. Doch auf diese Einwände gibt der Führer der Truppe nichts.

Es ist ein Beutnant von sehr jungen Jahren und der versteht feinen Spaß. Der Leutnant zieht seine Handschuh sest, er macht Miene, die Straße säubern zu laſſen. Darauf zerstreut sich die Menge. Der Postbote aber wird weitergeführt. Bis nach der Kaserne an der Artilleriestraße. Was dort mit ihm geschehen ist, wissen wir nicht.

Leichenschändung.

haften Auseinandersetzungen mit einem Teil des Publikums, bis dann auch Bolizeibeamte erschienen, die den Saal räumten. uns mit eteilt wird, haben sich die Gowaten burch Chimpfereien Ruhe des Publitums zu verdanken ist, daß es nicht zu Blutver und Tätlichkeiten ganz besonders hervorgetan, so. daß es nur der gießen fam. Seit wann find denn die Freiwilligeniruppen als

Schüber der Sittlichkeit anerkannt worden?

tasche mit Noten des Lid tenberger Arbeiter- Gesang- Bereins in Verloren. Am Sonntag, den 20. Juli, ist eine schwarze Leder­berie 69, then be 9 Myt, liegen geblieben. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Noten an Nichard Herzmann, Lichtenberg  , Wagnerstr. 57, abzugeben, der hastbar ist.

Aus dem Gemeindeleben.

wird, wird nicht bekannt gemacht.

Nowawes  . Ausgabe von Drellhosen und Hosenträgern bei Kaumann Spörl, ki chftr. 5. Freilag und Connabend.. Der Gemeinde

vorsteher. Arbeiterrat von Nowowes und Umgegend.

Pfund Kunsthonig( 17), 50 Gramm Margarine( 2). Belten. Eine Dose kondensierte Milch( 16), Preis 3,10 Mh., ein

Uus den Organisationen.

vom Dritter Kreis. Sonntag Familienausflug nach Rabensteinet

7 Uhr, bei Rath, Tegeler Straße 23: Vortrag.

Sechster Kreis. 16. Abt. Frauen- Lefeabend am Montag, abends Wahlbezirk Potsdam   4. Generalversammlung Sonntag, den 27. d.., vormilags 10 Uhr, in Haverlands Festfälen, Neue Frieb richstraße 35. 1. Beschlußfassung über das Organisations tatut Gine überraschende Entdeckung, die zugleich Graufen und 2. Borirag des Genossen Dr. Rudolf Breitscheid: Die politische Empörung bei ihnen auslöfte, machten am 14. d. M. mehrere sich der Vorwärts" mit unserem Genossen Milbrodt, den nalen Arbeiterräte im Rathaus, Gigungszimmer 1. Rosenthal. In der Morgenausgabe vom 21. Juli beschäftigt Lage." Charlottenburg  . Heute, abends 7 Uhr, Vollsigung der kommu Striegsverlekte, als sie sich zur Teilnahme am Begräbnis eines er als Lügner hinzustellen versucht. Wie ist der Sachperhaft? Kameraden auf dem Garnisonkirchhof.am Tempelhofer Feld ein­Am 18. Juni brachte das Rosenthaler Ortsblatt einen den Besichtigung des Wasserwerkes. Tre spunkt vormittags 8 hace Pankow  . Sonntag, 27. Juli, Familienausflug nach Stolpe   unb fanden." Auf einem Laub- und Schutthausen hinter der Stapelle Gemeindevorsteher beleidigenden Artifel, gegen deren Verfasser Bahnhof Nordbahn: Abfahrt 8 Uhr 2 Min. vormittags. Für ſtand ein Garg dem ein furchtbarer Geruch entströmte, Wus Genosse M il brodt am 2. Juli beim Lanorat auf Grund, Des sigler, Treffpunkt Lokal ven Bergemann, Dorf Glolpe. Daselbst ge Aleugerungen vorübergehender Friedhofsarbeiter ging hervor, daߧ 196 St.P.O. Antrag auf Strafverfolgung stellte. Am gleichen mütliches Beifammensein und Kinderspiele. dieser Sarg schon mehrere Tage dort stand. Als man nun den Tage verwendete sich das Arbeiterratsmitglied Böttger beim schlecht verschlossenen Eargdedel abhob, bot sich den Umstehenden Landratssekretär Rennfahrt dafür, daß das Verfahren beschleunigt ein grauenhafter Anblick. In dem Sarg lag eine männliche Leiche, wird. In der Gemeindevertreterjibung vom 3. Juli legten die die sich schon im Zustand höcyster Verwesung befand. Der Körper Bürgerlichen ein Schreiben vor, in dem beantragt wurde, der war mit Würmern übersät, vollständig schwarz, böllig nadt, acht­los in den Garg hineingeworfen, die Füße dem Kopfende zu, rechter Arm und rechte Hand mittels Binden am Körper fest­gebunden. Auf dem Sarg war ein Bettel befestigt mit der Auf schrift: 3eblin, Bereinslazarett Dr. Edel, Char­Tottenburg, Berliner Straße   17. Nach später einge­gogenen Erfundigungen handelt es sich um einen am 5. Juli

berstorbenen Soldaten namens Jehlin. Die Leiche, die man also auf so schändliche Art gelegentlich sang- und flanglos ver­charren wollte, wurde nun photographiert und dann unter dem Beisein von 150 Kriegsverlegten der Gite übergeben. Jeden­falls ist dieses Vorkommnis auch wieder ein Abschnitt in dem teichhaltigen Kapitel vom" Dank des Vaterlandes".

Bereinslalender.

Arbeiter- Samariter- Bund  , Kolonne Grohelin

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Borsteher jolle seinen Posten solange niederlegen, wie das Ver- zirk Often. Sonntag, 27. Juli, lebung im Schloßgarien, Frie fahren läuft. Dies wurde von der U. S. P- Fraktion natürlich felbe. Treffpunkt nachmittags 2 Uhr im Restaurant Lindenpark abgelehnt, dafür wurde aber noch ein Antrag angenommen, der der Kirche. Bezirk Süden. Abt. 1, Melchior 15: Vorsteher möge das Disziplinarverfahren gegen sich beantragen 28. Juli, abends Uhr. Bezirk Tempelhof  . Abends Uhr und die Gemeindevertretung solle den Landrat ersuchen, dies Restaurant Marten, Berliner Straße 92. Gäste haben emme Verfahren zu beschleunigen. Diesem Antrag kam der Vorsteher freien Zutritt. nach, trotzdem dies gesetzlich gar nicht zuläiſia war, bien Milbrudt Obleute der Angestellenausschülfe, Bertrauensleute der Gewerk Uhr, Funktionäre der Elektroindustrie: Arbeiterräte und Betriebsräte, der Hand- und Kopjarbeiter, Industriekonferenz am 28. Juli, 6 Aula, Kölnisches Gymnasium. Invaliden, Rentenempfänger. Gonntog vormittag 10 Uhr, Auld

folgendes schrieb:

An den stellvertretenden Gemeindevorsteher Herrn Milbrodt.

denn auch

Ihrem Antrage, ein Disziplinarverfahren wegen derjeni­gen Tatsache einzuleiten, wegen welcher von mir aus ein Antrag auf Strafverfolgung der Rosenthaler Zeitung" wegen Berleumdung gestellt ist, bermag ich nicht stalizugeben.

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des Cophien- Gymnasiums, Weinmeisterstr  . 15, Versammlung. Arbeiter- Wanderbund Naturfreunde". Sonning, 27. Juli, Kin derwanderung durch den Grunewald  . Treffpunkte: 7 Uhr, Lucht Ecke Madoistraße, und 7,20 Uhr Oranienburger Tor. Ueber die Zustände auf dem Garnisonkirchhof wird uns noch Arbeiter- Wanderverein Berlin  ". Am 3. Auguft zweite Sprees beiter geschrieben: Meines Wissens besteht auf dem Garnison­Fischhof Tempelhofer   Geld ein Kommando, das die zu beerdigen­Nach§ 4 des Disziplinargesezes vom 21. Juli 1852 darf maldfahrt. Teilnehmerkarten bei Wählisch, Skaliger Str  . 22; Glaue den Kameraden zur Gruft trägt. Bei einer am 24. Juli statt­im Laufe einer gerichtlichen Untersuchung ein Disziplinar- Kommandantenstr. 88, bis 31. Juli zu haben. verfahren gegen den Angeschuldigten wegen der nämlichen Tat- Berantwortlich für die Redaktion Alfred Wielepp, Neukölln gejandenen Beerdigung erregte es Aufsehen, daß die dort be- sache nicht eingeleitet werden. Wenn sich auch das anhängig Berlagsgenossenschaft Freiheit", e. G. m. b 5, Berlin  . Schäftigten Kirchhofsarbeiter, von der Arbeit weg- l gemachte Strafverfahren in diesem Falle nicht gegen Sie Lindendruckerei und Berlagsgesellschaft m. b. 5. Schiffbauerdamm 19

Deutscher   Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin.

Todesanzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Kollege, der Klempner

Eduard Jango,

Friedenstraße 76, am 21. d. M. gestorben ist,

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 26. d. M., nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Auferste­hungs- Kirchhofes in Weißensee, Lichtenberger Weg, aus statt. Rege Beteiligung erwartet

Nachruf!

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Kollege, der Maschinen- Arbeiter

Erich Tramp, Nieder- Schönhausen, Schloß- Allee 13, am 10. d. M. ge­storben ist.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unsere Kollegia, die Arbeiterin

Emma Baes,

Spandan, am 27. Juni gestorben ist.

Ehre ihrem Andenken!

Die Ortsverwaltung.

Erklärung:

Um den in leizler Zeit in meinem Beb iebe wieder­holt vorgekommenen Unregelmäßigkei en auf die Spur zu kommen, war ich leider gezwungen, unterschiedslos bei den verschiedensten Stellen Haussuc ung hatten lassen zu müssen; hierbei war es unvermeidlich, unter anderen auch bei meinen bisherigen Meistern Herren Carl Paul und Hermann Weber, Sparrstr. 27 in gleicher Weise vorgehen zu müssen. Daß jeder Verdacht speziell nach dieser Seite hin völlig unbegründet war, freut mich an dieser Stelle feststellen zu können.

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Achtung! Herrenkonfektion, Sosen- und Westen­schneider und Schneiderinnen! Am Sonnabend, den 26. Juli, abends 7 1hr bel Schulz. Königsgraben 2

Branchen- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Bericht der Kommission und Neuwahl derselben, 2. Mitteilungen.

Achtung! Knaben- Konfektion! Achinna!

Am Montag, den 28. Juli 1919, nach Geschäfts. fchluk 5 Uhr, finden für folgende Firmen Geschäftssitungen State: C. Dehler, S. Deyfer Kaufmann& Goldschmidt, 3. Philippsborn

Marfiliusitraße 23 bei Dietrich.

8. Anders, M. Dannes, N. Sabu, Selmar Cohn, 3. Neumann, Fei& Road, Miller& Hager, vag& Loewenstein, M. Wertheim, H. Ruben Nachf., Dagobert Weinstock, Berulard Baer, leg Sirschberg bei

Schulz, Königegraben 2.

6. M. Jacoblohu, M. Grät, Adolf Wei, Arnold Müller, Blod& Wolf, Emma Bette, Bud& Lachmann, Wichaelis, Wagenbofer- Ausschank, Moltenmartt 7-8.

Buscon iber und Zuschuriderinnen sind verpflichtet, an die en Geschäfts- Sigungen teilzunehmen. Busch, eider und Ruschneidertunen, der nicht aufgeführten Firmen der Knabentonfettion versammeln sich bei Schulz, Königs graben 2. Die Kommiffion. Posten

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere geliebte Mutter

Anna Böhl im Altervon 63 Jahren am 22. 7. 1919 nach kurzem Krankenlager sanit ver­schieden ist.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 26. 7. nachm. 4 Uhr. auf dem Zen ra Friedhof in Frie­ drichsfelde   stat.

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