Nr. 358.
Erfte Bellage zur„ Freiheit".
Abg. Haase über die Schuld der Kriegsverlängerer.
Deutsche Nationalversammlung .
Sonnabend, den 26. Juli 1919, vorm. 10 Uhr. Folgender Antrag Loebe( Sog.) ift eingegangen: Nationalversammlung molle beschließen:
Die
1. die erste Beratung des Geschentwurfs über den Staatsgerichtshof mit der gegenwärtigen politischen Debatte zu bezbinden.
2. Die Rede bes Herrn Reichsminifters Erzberger bom 25. Juli und des Herrn Ministers des Aeußern bont 24. Juli auf Kosten bes Reidjs im deutschen Rolfe zu verbreiten.
3. Alle Protololle der vertraulichen Sizungen des Haushaltausschusses bes. Reichstags sowie die der Regierung befannt geworbenen Documente über die Entstehung und Fortführung bes Ariegs zu veröffentlichen. Abg. Loebe( Soz.): Meine Fraktion hat sich gestern abend mit den Enthüllungen des Reidsministers Erzberger hejdjäftig. die für unsere Fraition, und vielleicht für alle Mitglieder dieses Hauses eine große und schmerzliche Ueber: aschung gewesen find. Wir bitten, mit dieser Veröffentlichung auch di Beröffent lichung der Rebe des Herrn Reichsministers Müller zu ber binden, damit der ganzen Welt offenbar werde, daß mit der Bolitik gebrochen worden ist, die uns durch die gestrigen Gnt hüllungen bekannt getporden ist. Wir wollen damit ten ersten Schritt tun, zu dem wir verpflichtet au sein glauben im Intereffe unferes unglüdlichen, frisol geopferten Volkes( Beifall 6. d. Soz.) Abg. Schult- Bromberg( D. Natl): Ich widerspreche im Samen meiner Fraftion.( Große Unruhe, Lärmen und Zurufe: Fergheit! 6. d. Soz.) Ich verstehe überhaupt nicht, was der Sinn dieser Probotation fein soll.( Erneutes Gelächter finis.) Wir sind gegen den Vorschlag, weil wir die Uebung des öfentlichen inschlags überhaupt nicht mitmachen wollen; sollte er aber dennoch borgenommen werden, so würden wir beantragen, auch die Rede des Herrn von Graefe mit zu veröffentlichen. ( Gelächter und Zuruf 5. d. 03.)
Abg Dr. Heinze( D. Vp.) erhebt Widerspruch dagegen, die Be. ratung des Sicatsgerichtshofs mit dieser Debatte zu berbinden. Abg. Loebe( So.): Nachdem die beiden rechtsstehenden Barteien Widerspruch erhoben haben, ist geschäftsordnungsmäßig die Beratung des Staatsgerichtshofs nicht möglich.
Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Abg. Dr. Hugo( D. Bp.): Die gestrige Nede Erzbergers und ber eben gehörte Antrag jollen das deutsche Wolf in seinen tiefsten Tiefen aufmühlen.( Unruhe linka Nuf: Aufklären!") Nach gerade wird das eine Gefahr für die deutsche Oeffentlichkeit. Nach ber gestern angewandten Methode lebt man wie unter einem Ueberfall mit irgendwelchen Enthüllungen, und so wird ein Schaden im Volfe angerichtet, der eine Wüste daraus macht. ( Großer Lärm und andauernde Unruhe links.)
Bräsident Fehrenbach: Begreiflich ist ja nach dem gestrigen Zage bie Erschütterung des Hauses, aber man sollte doch ieben Redner seine Ansicht vortragen lassen.
fänden
Sonntag, 27. Juli 1919
politische Geschäfte machen wollen, indem sie bie Grregung, die im deutschen Bolte sted, in solcher Weise ausnuten, entgegenzus treten, solange ich das Vertrauen der Mehrheit habe und auf meinem Besten stehe.( Buruf b. d. U. Soz.: Und die Breßfret ein Minister bewies, daß die Regierung durch den Beschluß der heit?) Ueberall, wo Sie die Möglichkeit hatten, die Macht aus Nationalversammlung ermächtigt sei, den Frieden zu unter auüben, haben sie Schinbluber gespielt mit der deutschen Presse, zeichnen, and wenn die Vorbehalte nit Beridhtigung als Breßfreibeit gegoten. Schimpffre heit und Lügenfreiheit hat noch niemals in der Welt ( Langandauernder ärm, Gestern Fabe endlich auch der Minister des Auswärtigen per inten minutenlang nicht durchdringen fann.) Biode des Präsidenten, der durch den to benben 2ärm auf Den Müller die von uns stets betonte Bedeutung der Süfragen an Belagerungszustand im Industriegebiet halten wir nicht efannt, jomie die Rottwendigkeit guter Beziehungen mit dem zunt Bergnügen aufrech, sondern weil die Gefolgschaft des Dien und Westen; die Regierung habe in Wirklichfeit, Haaje und Bieb fchamlofen Terror- smus mit Sandgranaten, wie Saaje nachwies, nicht entfernt nach diesem Programm Maschinenganehren und Pistolen ausüben, als sie drohten, die gearbeitet. Die verbotene Anwerbung von Truppen für Bergleute, die anfahren wollten, wie Saben zu ersäufen und die bas Baltifum werden munter fortgefekt. Ausführliche Förderungsanlagen zerstörten. Deshalb padten wir zu und ver Namen und Adressen, von wo die Univerbungen ausgehen, hängten ben Belagerungszustand. Die Jahl der Berhaftungen ijt teilt Saaje tem aufmertiam zuhörenden Gouje mit. Der Reichs auch ständig Stachprüfungen angeordnet, ob die Borausjebungen außerordentlich übertrieben.( ärm b. d. 11. Eoz.) Ich habe fommissar Winnig fühlt sich ganz und gar als Vertreter der für den Belagerungszustand noch bestehen, aber diese Leute auf Interessen der baltischen Barone, denen deutsche Truppen beffen das deutsche Wirtschafteleben miter loszulassen, erſchien mir follen, lettische Arbeiter und Bauern weiter zu unterdrüden. absolut unverantwortlich. Wenn ihre. Reute Maijens Wenn früher deutsche Fürsten ihre Landestinder als Soldaten morde begehen und niederträtige orbe wie an an fcemde Staaten verkauften, erregte das die Beratung der über und Neueing bann bringt bas Organ aajes ganzer Welt, aber Herr Noste betrachtet es als selbstverständlich, auch nicht ein Wor( Stürm. Unterbrechungen und tobender folche Truppen ins Baltikum zu schiden. Die russische Repub.it ärm b. d. 1. Soz.) Den Berliner Befern der Freiheit" hat im Februar d. 3. erffär, daß sie an trügerische Bernice ift. alles unterschlagen, was bort an Verlogenheit und Gemeinheit fungen nicht dente, sondern die diplomatischen Beziehungen mit sich abgespielt hat. Nur in einem Resumee hie es nachher turz: der deutschen Regierung wieder anfuüpfen wolle. Die Antwort Da und dort sei wieder ein schamloser Kriegsmord an Unschuldi der deutschen Regierung aber besteht darin, daß sie das Mitglied lungsfreiheit der anderen? Wie haben Sie auf dem Wils. gen berübt worden. Und wir achten Sie die Versamme. der Sowjetregierung Radek im Gefängnis hält und es in Stetten helmaplas das jreie Stech: der anderen, sich zu versammeln. und fchlägt, und jest Agelrob in München zu 15 Jahren Zuchthaus ihre ehrliche Ueberzeugung auszusprechen, damals geachtef! Wie verurteilen läßt. fann die Regierung Leute auf den Berliner Straßen sich aus
Dringend forderte Haase die Auflösung der Frei- toben lassen, die die geschlossenen Versammlungen anderer stören willigentorps, um den Friedensberitag rasch zu erfüllen und in ihnen wie die Bandrien haujen? Und da klagen Sie und das deutsche Bolt von den Ausgaben für dieses Heer, die über Gewalttätigfeit und Ungerechtigteit? Ausschreitungen der noch ebenso hoch sind, mie zu Striegszeiten, zu befreien. Daß Soldaten bellage auch ich, aber in önigsberg wurden Herr Rosie nichts unternimmt gegen die Offiziere, die sich gegen nach den Ergebnissen der Unterjusung die Soldaten bis aufs Blut die Regierung auflehnen, munbert niemand. Fit er selbst doch beschimpft und tätlich beleidigt, die Freiwilligen wurden als Der Gefangene der Militärs, und deshalb wagt er es nicht, gegen bogelfrei angesehen. Sie( nach links) haben viel Schlimmeres begangen! lebergriffe der Truppen wie ihrer Offiziere einzuschreiten. Gr trat gleiten ist das Land voltommen, unterrichtet. ( Bärm b. d. L. Goz.) Ueber alle bieje Nicders hat mißliebige Zeitungen unterbrüdt. Republit“,„ Rote Fahne, wo Sie das Geft in der Hand haben, sehen Sie den Beamten, Freie Welt" waren und find zum Teil noch verboten. Blätter, beren der widerspricht, auf den Schubkarren und schmeißen ihn hinaus. Nichtung den Kommandos nicht gefällt, werben zu lesen verboten; Auch über die Vorgänge in Hamburg hat die unabhängige so in Westfalen und Schlesien die Freiheit"! Der Velagerungs- Presse, deren Verlogenheit doch nachgerade genügend bekannt ist, sustand wird aufrechterhalten. Die Schuhbaft wurde berhängt fache Nachrichten gebracht.( Defender Läum b. d. 11. Soz. über FrI. Jatob. weil sie eine Freundin ist von Rosa Burem namentlich der Abg. Seeger jetzt die zurufe andauernd fort. Gellende Rufe: Verbrecher! Glatte Frechheit! miederholen sich, burg und deren Heßereien" unterstützt habe. Ebenso wird Dr. Seeger ist der lezte, der Spettafel mogen sollte. Denn nach Ernst Meyer dauernd in Schußbajt gehalten. Bu feiner legten Nede am Montag haben die Beipziger Blätter seine stände herrschen in unseren Gefängnissen, die an die Schilderun- Behauptungen als Fälschungen der Wahrheit angenagelt. Wie gen aus dem zaristischen Rußland erinnenn! Die Gefangenen tönnen Sie folchen Bärm gegen meine einmandfreien Fest verhungern! Und die Regierung fieht untätig 8. stellungen machen?!( Tofender Lärm b. d. 1: Soz. Rufe: Freche feien eine ein für allemal abgetane Sache, Streits felen Herren fliegen; aber fo, wie es in den Samburger Lazaretten zu Der Ministerpräsident Bauer erklärte gestern, Streits Beleidigung! Aba. Greger: Die Nede lassen wir doch anschlagen! Große Beiterfeit!) Bei Ausschreitungen lasse ich die militärischen gleichzusehen unblutigen Putschen, denn heute werde der Ar- ging, daß Kranke bestimmen wollen, wer zu entlassen sei, oder. beiter nicht mehr ausgebeutet. mich zu Mitgliedern des Solbalenrats ernannten, fann es nicht aus Arbeitsunlust, oder meil ste verhett feien. So gehen. In Hamburg drohte mir ein Dußend solcher Leute das spricht der ehemalige Gewerkschaftsführer Bauer. Saaje wahrt Schicial Neuringsan. Uub außerdem, die Geschlechtsfranken energisch bas Recht der Arbeiter auf Streifs als ein Drittel, be- in den dortigen Bazaretten findes ist unglaublich zu jagen redstige Ferberungen durchzusehen. Mit dem Arbeit zwang, den der völligen Freiheit, in ber fie sich bewegen, zu einer Gefahr Bauer einzuführen in Wussicht gestellt, berufe sich dieser mit Una für die öffentliche Sicherheit und Gefundheit geworden. Dagegen recht auf das Beispiel von Rusland und Ungarn . Wo der Kapi Bahrenfelder Freiwilligen bich es dagegen, feiner von dieser müssen wir einschreiten, felbst gegen Kriegsbeschädigte. Von den talismus beseitigt ist, kann die Arbeitspflicht eingeführt werden; ostegarde fommt lebendig wieder heraus! Gegen solche Niederaber solange der Kapitalismus besteht, ist jeder Arbeitszwang ein trächtigteiten muß selbstverständlich eingeschritten werden( GrVerbrechen. In allen Ländern flammen die Massenstreits auf; neuler 2ärm 6. d. 1. Soz.) fein Befehl kann diese Vulkane zum Verlöschen bringen. Auch wir wünschen nicht, daß die Arbeiter im Streit ihre Kraft nublos verpuffen, sondern sie aufsparen, damit sie eines Tages ausholen fönnen, zum großen politischen Streit. Denn ohne Dittatur des Proletariats, die eine notwendige Bwischenherrschaft bedeutet, ist der Sieg des Sozialismus unmöglich.
Die Arbeiter
streiften
Immer größer wird die Enttäuschung der Arbeiter über die jetige Regierung, die die Vorkämpfer der Revolution zu Taufenden in Gefängnissen schmachten läßt. Wir fordern ihre Freilassung. Serr Roste aber verbietet die Demonftration für Sie Rnternatios nale. Das Maß ist voll!
Auch die Zustände im Baltikum sind gewiß nicht erfreut. lich. Aber da wir die Truppe nicht aus dem Lande ernähren Werbung ist verboten, aber wichiel ist in den letzten Monaten fönnen, müssen mir Proviantzüge dorthin geleiten lassen. ⚫Die in Deutschland verboten und doch nicht befolgt morban.
Abg. Dr. Hugo( D. Vp.): Seben wir einen objektiven Ausschuß ein, der die uns bewegenden Fragen erschöpft, bestehend aus Historifern unter einem publizistisch geschulten Juristen, die das Recht haben, alle Auskünfte zu verlangen, und jede Grhebung an zuordnen. Sein parlamentarischer Untersuchungsausschus, noch in Staatsgerichtshof fann das leisten. Ganz einseitig wirft Grg Berger den Deutschnationalen die Jülufion bor , daß der U- Bootfrieg in fürzester Frist den Frieden entscheiden könnte. Er selbst hat nicht anders gedacht. Wie tann er ferner Bethmann Hollweg , Michaelis und Hertling den Deutschnationalen in die Schuhe ſchieben? Selbst Sozialdemokraten, der jesige Minister Dr. David, der Borwärts" vom Februar 1918, glaubten an die Wirkung des- Bootkrieges und die militärische Hilfe Amerikas schätzte der Milis tärkritiker des„ Vorwärts" gering ein. War das Nein, das alle Bar teien am 12. Mai sprachen, überall nur ein Nein des Affetts? Wie lift die Regierung damals mit dem Bolte umgegangen? Buerit rik fie es empor, um es nach wenigen Monaten wieder folaff gufam menfinten zu lassen. Wie anders urteilten früher und noch während Für die Truppe iit es fein Vergnügen, mit den Undes Krieges maßgebende Sozialdemokraten über den Kaiser, deffen abhängigen zusammen zu fommen. In mehr als einem Fall stärkste Gigenschaft doch Friedensliebe war, und den sie heute ist solch unglücklicher Teufel erstochen worden. Was haben Sie, einen blutrünstigen Cafaren nennen! In der ruhigen Art, mit 3. B. Barth, diesen Beutchen nicht alles versprochen, aber die ber die heutige sozialdemokratische Politik betrieben wird, wäre damaligen Verhandlungen mit ihm find der glänzende Beweis sehr wahrscheinlich die Verhinderung des Unglüds möglich gewesen. dafür, daß auch Sie, menn Sie eines Tages regieren wollen. Eine weitere Schuld der Sozialdemokratie an den heutigen Zuund die Nechte wird Ihnen das Leben nicht leichter machen als ständen finden wir darin, daß die Sozialdemokratie fünfzig Jahre uns, auch Leute haben müssen, die ein Gewehr tragen. Gine hindurch Vorstellungen über die Macht des Sozialismus in der Riesenmenge Bobilit stedt in ber Trappe, das ist bedauerlich, breiten Masse erwedt hat, die sie nicht erfüllen konnte. Sic. fönnen nicht leugnen, daß Eie Wilson für den großen edlen Mann Die antisemitische Sebe schabe ich ale jehr gefährlich Ruffaifunge grau geworden sind, nicht erwarten, daß sie aber ich fann von Offizieren, die in monarchischen gehalten haben, der den Bölkerfrieden bringen wollte. Der So ein, weil es bei der Grregbarkeit vieler Menschen und der Geneigt in 24 Stunden umfernen. Mir ist es lieber, wenn sie mir sagen: zialismus verschuldete auch den Zusammenbruch unseres Heeres. Heit zu Gewalttätigkeiten leicht zu Ausschreitungen fommen tann. Man hat in den ersten Tagen der Revolution den Militarismus Der antisemitischen Heze n Berlin nachzugehen, ist nicht leicht. wir benken monarchisch, aber wir wollen loyal auch jeßt unsere für erledigt erklärt und dann doch gleich nach Soldaten gesucht. weil die Polizei nicht so funktioniert, wie wünschenswert wäre. Bilicht als Soldaten tun; fann ich das ablehnen? Getreu dem Weltgeschichte macht man nicht mit Mehrheitsbeschlüssen. Den Wo sich eine Handhabe bietet, wird zugepact werden. Jede anti- Friedensbering werden wir die Truppe reduzieren, ohne Reiwirtschaftspolitischen Absichten der Regierung stehen wir, obwohl femitische Treiberei in der Truppe verurteile ich auf das ent- bungen geht das aber nicht ab.. Allmählich wird sie unter guter wir das Fallenlassen der Planwirtschaft begrüßen. doch mit star schiedenste und bin dagegen eingeschritten. Alle Truppenführer Zeitung das Maß von Rube, Ordnung und Sicherheit uns verfen Bedenten gegenüber, namentlich hinsichtlich der Sozialisierung find angewiesen, der antisemitischen Propaganda und Pogrombebe bürgen, ohne das mir nicht leben fönnen.( Bebhafter Beifall.) der Elettrizität und der Kohlen. In der augenblidlichen Regie- entgegenzuwirken. Die Regierung hat allerdings in ben lebten Um% 2 Uhr wird die Beratung auf 4 Uhr berlagt. rungspolitik vermissen wir schöpferische Ideen, die zum Wieder Monaten nicht immer ihr Dichten und Trachten auf Reformen und aufbau Deutschlands geeignet sind. Der liberale Gedante muß Sozialisierungsmaßnahmen richten fönnen, weil ihre Sträfte für Rachmittagsfißung. wieder zur Geltung fommen.( Lebh. Beifall bei der Deutschen innerpolitische. Kämpfe in Anspruch genommen wurden. Wenn die Bollspartei.) deutschen Arbeiter die Früchte der Revolution noch nicht ernten, Lich Beute aus dem praktischen Reben an die Regierung gekommen Abg. Eisenberger( Bayer. Bauernbund): Gs ist gut, daß endso ist das dem efelhaftesten Bruderkrieg in der Ac- ind.( Beifall.) Wenn im alten Obrigkeitsstaate nicht so bieles beiterschaft zu denken, der von Saase und seinen Freunden faul gewesen wäre, dann hätte er nicht jo rasch zusammenbrechen geschürt wird.( Abg. Haase: Sie sind ja ber Haupt- tönnen.( Bustimmung links.) Aus der Rede des Abg. Graefe habe fchürer!) Große joziale Reformen werden ja gerade durch die ich den Einbrud gewonnen: die Junker bleiben das was fie schon Beute um Hoaje dauernd jaboliert.( Abg. Haafe: Sie wissen ja, vor 20 Jahren gewesen find. Sie beklagen sich über den Landdaß das nicht wahr ist!) Am vorigen Montag ist den Leuten in arbeiterstreit. Ich bin Bauer, und zwar nur ein fleiner. Bei Berlin vorgeredet worden, wenn sie aus den Betrieben heraus- uns haben wir den Landarbeiterstreit nicht. Das deutsche Volk gingen, so nehmen sie an einer Stundgebung des internationalen ist gegenwärtig trant. Aber der Sozialismus darf nun nicht Proletariats gegen den harten Frieden teil. Jn Wirff hfeit haben als heilmittel verwandt werden, wie früher das Aspirin beim Saase begann seine eindrucksvolle Rede mit der Frage an die Franzpfen, Engländer und Schweizer den Streit abgelehnt, Erzberger, weshalb dieser gerade jeht die Attade gegen die und die taliener haben in ihrem Manifest gesagt, der einzige wirksame Protest gegen den Frieden bestehe nicht im Streit, sondern Kriegsheher und Kriegsverlängerer unternommen habe, warum in der Arbeit, um Italien wieder zu beleben. Davon haben die er, der doch schon lange bie wahren Schuldigen getannt, nicht Freunde Haases den Arbeitern teine Mitteilung gemacht. schon früher sein Wissen der Oeffentlichkeit mitgeteilt habe. Deutschland bedarf der intensivsten Arbeit. Aber was fümmert Wenn Graefe behauptet, die Revolutionsregierung habe den das die Leute, die mit dem Schiafal des deuifden Bolles und Waffenstillstand herbeigeführt, so sei dies eine bewußte der Arbeiter Schindluder treiben?( bg. Saaje: Gecabe Fälschung. Bereits im Sommer 1918 habe die deutsche Moske!) Am 21. Juli mußte abermals der Verkehrsstreit ein Beeresleitung zu einem balbigen Striegsschluß gedrängt, und ei treten. Wenn auch. Menschenleben verloren gingen. Auch der und seine Freunde hätten im Reichstag schon seit 1916 genau ist dieselbe Gewissenlosigkeit, mit der ein Führer beim Eisenbahn elektrisafe Strom in den Krankenhäusern wurde eingestellt. Das basselbe gesagt wie gestern Erzberger. Aber man hat uns dafür streit die. Abiperrung der Lebensmittelzufuhr damit befürwortete, als Landesverräter beschimpft, ehrloser Gesinnung bezichtigt und es seien im Striege so viele Frauen und Kinder zu Grunde gedie Arbeiter, die durch den Massenstreif im Januar 1918 den gangen, daß auch noch mehr verbungeen tönnten. Der Mann Frieden erzwingen wollten, mit Zuchthaus und Gefängnis, mit ist noch heute eine Bierde der Unabhängigen. Es haben liebliche Schutzhaft und Schüßengraben bestraft. Auseinandersetzungen zwischen den Unabhängigen und KommuSaaje streift dann die Besprechungen, die der Anmahine der niften stattgefunden. Gegenseitig werfen sie sich Putschismus Friedensbedingungen vorausgingen. Die Unabhängige Sozial- und Butschtaktit vor, im Hintergrund aber stand immer das polidemokratie war die einzige Partei, die von vornherein erklärte, tische Biel . Gine Regierung muß nach Möglichkeit darauf Be baß es umöglich sei, die von der Mehrheit der Nationalverfamm- dacht nehmen, daß sich Dinge, wie im Januar und März in Verlin, nicht wiederholen. Zu dem Kapitel dieser Vorbeugung ge tung geforderten Borbehalte durchzusehen. Die bürgerlichen hört auch das Berbot der Republik " und anderer Blätter. Ich Barteien aber, die in der Oeffentlichkeit fich für die Ablehnung halte es für meine Aufgabe, dafür zu sorgen, einer, Anzahl Leumsimmaden, atmeten befreit auf, ale ihnen bei der Besprechung, sen, hie the revolutionäres Berg eben erft enthed haben und nun
Reichsernährungsminister Schmidt: Es trifft zu, daß eine Reihe Fischdampfer in der Elbe lagern und daß die Fische nicht terteilt werden. Die vom Vorredner daraus gezogenen Schluß folgerungen find aber unrichtig. Di Fische werden fenjerbiert und gesalzen, um uns zu Zeiten einer weniger reichen Ruhe zur Berfügung zu stehen. Dem Verderben sind sie also nicht ausgejezt.
Abg. Haase(. Soz.):
Militär.
Abg. Langivost( Dt. Hann.): Wir siten in der Tinte drin statt uns darüber zu streiten, wer schuld daran ist, sollten nier Angermert darauf richten, wie wir wieder herausfo Mit dem Standpunkt der Macht- vor- Recht- Politik muß en gebrochen werden. Mit unseren Nachbarn, insbesonder Bolen, müssen wir versuchen, in friedliche Verhältnisse zu fomn Die Regierung möge ihre Füriorg: zuwenden unserm Handwer und unserm Gewerbe, den Angestellten und den Beaurten, den fleinen Stentnern, die durch die neuen Steuerpläne in ihrer Gri Nicht für ein Königreich Hannover , aber ein selbständiges itens bedroht find it fämpfen für ein selbständiges Hannover . Sannover ist möglich. Wenn es dem mächtigen Preußen nicht nelungen ist, uns mürbe zu machen, so wird es auch der deutschen Republik nicht gelingen.
Abg. Wels( Sos.): Wir freuen uns, daß durch die Guts hüllungen Erzbergers die Politik sich als die richtige herausgestellt hat, die wir während des ganzen Krieges vertreten haben. Unsere Boltit ist es gewesen, die zur Bildung des Mehrheits. blodes im Reichstage und schließlich zu der Friedensresolution geführt hat, von der feststeht, daß fie es war, die das englischfranzöfifche Friedensangebot durch den päpstlichen Stuhl zur Folge gehabt hat. In dem Siebenmännerfollegium, das die Antwort an den Bapst redigiert hat, haben meine Parteifreunde aufs stärkste darauf gedrungen, daß wir einen bestimmten Veraids auf