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tein Nachschub von 30 Mann, die neu angetoorben wurden, aus Döberis zu diesen Gardeschüben gereift. In Ostpreußen   beobachtet man diese Dinge genau. Man ist bort bis zum höchsten Grade entscht gewesen über das, was not ging. Die Vertrauensleute der rechtssozialistisden Bartei, die Bertrauensleute meiner Partei haben unabhängig von einander und doch übereinstimmend berichtet, daß sie dort beobachten, wie jetzt in überraschender Weise

Truppen durch Opreußen nach Kurlans

geschickt werden, und givar mit voller Ausrüstung, mit Nahrungs­mitteln, mit allem, was der Soldat braucht. Es hat das Mitglied dieses Hauses, der Herr Abg. Wolff, nach der Täglichen Rund­schau" eine Anfrage an die Regierung gerichtet, die dahin geht: Seit Anfang Juli also Anfang Juli, obwohl im Mai der Friedensausschuß die Räumung angeregt und versprochen wurde! fahren aus dem Reich täglich Transportzüge über Zilft nach Memel   und bei Laugssargen über die Grenze. Die Züge be­fördern Truppen, Geschüge, Lebensmittel, lebendes Vieh, Feld­üchen. Die Transporte rufen, zumal na der Ratifizierung des Friedensvertrages bei der Bevölkerung Entrüftung hervor. If das der Reichsregierung bekannt und was gedenkt sie zur Be- Reinhardt. ruhigung zu tun?

baß die Sache nicht geklappt habe.

Juftigminifter erklärt hat, daß tros aller Bemühungen es nicht, Barfe fahren froffte, und die fich nicht ausweffen konnte, Saß fie zu erheben.( Bört! hört! bei ten u. 6.) Und dann wagt man belt sich hier un cirse Dame aus der sogenannten befferen Ge­möglich war, auch nur die tieinste Auflage gegen ihn zu Recht die Genehmigung habe, die Sperrstunde zu überschreiten. Es han es, diejen Mann auch noch eine halbe Stunde länger im Gesellschaft 28te hat man sie behanbelt? Dan hat sie gedust, be fängnis su behalten! beits becaubung, und es machen sich alle strafbar, die nicht schließlich über einen Tisch gelegt und hat sie dann mit Peitschen Das ist rechtswidrige Frei schimpft, ihr Faustschläge ins Gesicht verfest, man hat sie für seine sofortige Freilassung jorgen. Und wie man den Mann trattiert.( Lebhafte Rufe: Sört! tört! bei den 11. S.) behandelt! Man hat ihn anfangs im Gefängnis in Stetten ge- Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit" hat legt, auf ihn schießen lassen, man hält in fest im Bellengefängs sich über die empörende Behandlurg bei dem Generalmajor vo n nis in der Behrter Straße, wo er alle Schießereien anhören muß ettow- Borbed beschwert. Arbeiter und Arbeiterinnen statt ihn nach dem Moabiter   Untersuchungsgefängnis zu über haben eine ähnliche Behandlung wiederholt erfahren. Sie haben führen. Und vor kurzem hat ein Leutnant, der die französischen   nicht die Möglichkeit gehabt in jedem einzelnen alle das Ohr Fahnen im Zeughaus hatte verbrennen lassen, versucht, sich bei der Oeffentlichkeit für sich zu gewinnen. Benn früher auch nur Radek Eingang zu verschaffen, um ihn auf die Seite zu bringen. ein einziger solcher Fall passierte, baben alle Parteien ohne Aus­Herr Kühlwein hat es verhindert. Aber bezeichnend ist, daß dieser nahme sich gegen eine solche dtobeit aufgelehnt und haben die­Herr v. Sinon feinen Oberleutnant won Steel telephonisch jenigen verantwortlich gemacht, in deren Nefforts, solche Dinge dabon in Kenntnis zu sehen hat, passierten. Wie werben die politischen Parteien behandelt? Die Beitungen werden ganz willkürlich verboten. Also er fland nicht allein, er hatte Mitverschworene, und dieser Für das Verbot der Republik  " fann fein Grund angegeben Herr von Kessel ist der Leiter einer Spielbrigade werden. Die Rote Fahne  " ist für immer unterdrückt worden. Reine Regierung, selbst die reaktionärste Regierung nicht, hat es Was ist mit Herrn Simon und allen feinen Hintermännern ge. früher gewagt( Bachen bei den Sag.), für die Dauer eine Zeitung Dicke Nachricht der Täglichen Rundschau" ist, wie ich fest- scheen? Als die Franzosen vor kurzem einen deutschen   Journa- zu unterdrücken, oder mit so sabenscheinigen Erklärungen, wie gestellt habe, richtig, und Herr Reichswehrminister Roste, hat, wie listen, Herrn Scheuermann von der Täglichen Rundschau" fie der Herr Reichswehrminister abgegeben hat, ein Beitungs­aus der Nummer der sozialdemokratifden Bolts verhaftet hatten, hat die deutsche Regierung sich mit dem Necht verbot über einen Monat aufrecht zu erheten. Dem Herrn kimme aus Tilſit   zu ersehen ist, auf diese Anfrage des für ihn ins Beug gelegt und in Versailles   in entschiedenem Tone Meister folgen die kommandierenden Genscale an den ber­Herrn Abg. Wolff eine Antwort erteilt, die doch einiges Kopf- berlangt, daß er freigelassen toerbe, weil er immun jei. Die fran. fchiedensten Stellen. In Westfalen wie in Schlesien   verbietet schütteln eriveden muß. Herr Noste sagt zunächst, daß nicht der zösische Regierung hat Immunität bestritten, aber Clemenceau   man einfach die Lektüre von spartatistischen, kommunistischen, geringste Grund zur Beunruhigung für die Bevölkerung Ost- war politisch so flug, daß er, obwohl er die 3mmunität nicht an- bolfchemistischen Beitungen und nennt als folche Beitung auch preußens gegeben jei. Die in Litauen   und im Baltikum stehen erkannte, um die Beziehung zu Deutschland   nicht zu trüben, die die Berliner Freiheit", obwohl jeder Politiker weiß, daß die den deutschen   Truppen fönnten nur allmählig zurüdgeführt Freilassung zu verfügen. Die deutsche Regierung hält aber Freiheit" gegen die kommunisten Stellung nimmt. Aber wenn werden. Deshalb sei eine beträchtliche Zufuhr von Nahrungs- monatelang einen Mann fest, von dem die deutsche Regierung be- es auch Zeitungen der Kommunisten wären, so würde das Verbot mitteln akes Art gebeten. Da eine ganze Anzahl reichsdeutscher hauptet, daß er immun ist und der es auch nach meiner lleber- unter feinen Umständen gerechtfertigt sein, denn sie haben das­Soldaten vor Woden in die baltische Landeswehr eingetreten fei, gengarg ist. felbe Recht wie die übrigen Parteien. hätten einzelne Formationen auch Nachschub für die schon ge­Und worauf gründet bie Regierung die worbenen Leute angefordert. Das habe nicht überall abgestoppt werden fönnen. Wit irgendwelchen triegerischen Absichten habe Aufrechterhaltung des Belagerungszustandes? jedoch, wie er nicht notwendig haben sollte zu versichern, dieser auf Berichte übelbeleumbeter Subjekte, von denen sich die Stegie­Nachschub en Menschen und Berpflegung nicht das allergeringste rung schon aus Reinlichkeitsgefühl fernhalten müßte. In dem rozeß gegen Lebebour, in dem Prozeß gegen die Mit­glieder des Stoten Soldatenbundes ist festgestellt, daß der Spitel Roland in Versammlungen zu Gewalttätigkeiten und Butschen selbst aufgefordert hat, an der Spize eines bewaffneten Zuges vom Marstall zum Bortvärts" gezogen ist, daß er der Vorwärts besatzung Munition und Verstärkung versprochen hat, daß er mit einem anderen Regierungsspibel Sildebrandt zusammen einem Manne der Vorwärtsbesabung ein Schriftstück abgenötigt hat, in dem der Kommandant des Ulsteingebäudes zur Ber törung der Maschinen und Druckereieinrichtung aufgefordert wurde. Diefer Regierungsagent veranlaßte also den Butsch, er stellt sich an die Spipe des Butsches, fordert auf zum Aushalten, bereitet selbst die Berstörung von Maschinen und Druderei einrichtungen vor, und dann macht er einen Bericht und schiebt das auf die Kommunisten, Spartatiften, Unabhängige oder wen fonft.

zu tun.

Was für einen Zwed ber Nachschub von Menschen haben soll, wenn man das Baltikum glitt räumen soll, das ist das

Geheimnis des Herrn Noste.

Herr Roste sieht es für ganz selbstverständlich an, daß deutsche Staatsangehörige in die ballijche Bandeswehr als Nachschub ein gereiht werben. Als früher die Fürsten der einzelnen Ländchen ihre Angehörigen als Söldner verlauften, hat das Sturm der Entrüstung bei allen Freiheitliebenden hervorgerufen. Ich brauche nicht daran zu erinnern, wie Friedrich Siller  in Stabale und Liebe" diese Seelenverfäufer stäubt. Und da sollen wir jest gestatten, baß unsere Landsleute für fremde Bwede angelvorben werden? Nein, wenn wir uns nicht den Bor­wurf zuziehen wollen, daß wir unehrliches Spiel treiben, dann ist es unsere Pflicht, allen Einfluß auszuüben, daß enblich Die Maskerade tieber rüdgängig gemacht wird, daß alle Deutschen  , die in die baltische Landeswehr eingetreten sind, über die der Freiherr b. b. Golh immer noch den Oberbefehl haben soll, endlich aus ihr befreit und ebenfalls nach Hause geschickt

werden.

Das rechtssozialistische Platt, bag bie Antwort Nostes bringt erflänt fich aac havon befriedigt, fragt aber doch noch, weshalb

wongsonweise gebrannter Bohnenkaffee und Zausende von Blaschen Selt noch nach dem Ballifum geschafft worden sind.( Sörkt, hört! bei ben 11. Goz.) Mare das auch noch zur Auffüllung der deutschen  Formation nötig? Gie fragt ferner, weshalb fobiel Hecresgerät, darunter auch Flugzeuge, nach dem Often geschafft werden, und weshalb bie Militärankaufssteken genau so wie in Kriegsseiten noch immer Hafer, Heu und Stroh in großen Mengen anlaufen. Auf diese Frage des Plattes wäre eine Antwort erforderlich. Im Baltikum   liegt es fs, bet abgesehen von der ffeinen Schicht der Junker, die ganze Bevölkerung mit einem unfagbaren sak gegen Deutschland   erfüllt ist, obwohl die Bevölkerung lange su Deutsa land und an deutscher   Kultur hinstrebte. Man glaubt jest ein­fah nicht mehr den deutschen   Bersicherungen.

Will die Regierung von der Tätigkeit der Werbebureaus noch Belege vom 28. Juli haben? Ich bin bereit, sie ihr vorzu. legen. Herr Müller regiert nicht, sondern er wird regiert. Die militärische Nebenregierung besteht nach wie vor, und die sett Thren Einfluß durch. Daß die Sozialdemokratie aller Richtungen in ben baltischen Ländern darüber entfekt ist, und daß sie es unverständlich findet, bas in einer Regierung, in der Sozialbemo Traten igen, dergleichen baffert, daß werden Sie begreifen. Ich will Ihr Augenmer? noch auf einen anderen Borgang richten. Jm Baltikum   dürfen allerdings, nachdem die Eng. Tänder den Oberbefehl haben, die Truppen nicht dazu bermendet werden, die lettische Bevölkerung zu brangfalieren und um gegen die Gsten Strieg zur führen. Aber die Söhne der balti Ichen Barone unter Beitung des Herrn Bieven verfolgen jetzt eine andere Bolitit, fie treten aus ber baltischen Landeswehr aus, um bis reaktionären Eruppenteile Ruslands au unterstützen. Sie haben den Wunsch, baß die Sowjettruppen unterbrückt werden durch Koltichai und wollen Roltschat helfen. Es wäre eine Schande, die nicht ausgelöscht werden könnte, wenn Deutsche  aus Untenntnis, belogen und betrogen, dort mittämpfen sollten, um ben Barismus wieder aufzurichten.( Sehr richtig! bei den

6.)

Herr Müller hat gerrn Smuts zitiert, ich möchte ihn an die Mofchiedsworte erinnern, die er den Londonern zugerufen hat. Da erklärte er, daß man die Intervention der alliierten Truppen in Stuhland aufhören lassen solle, man müsse sich mit der Sowjet. republik verständigen, die als verbesserte Sowjetrepublit, wie er fich ausdrückte, für Rußland   eine Notwendigkeit zu sein scheine. Und er fest hinzu, wenn Weltschat zur Serrschaft füme, so bebeute bas bie Aufrichtung des alien militärischen Systems.

Und ein zweiter Fall in dieser Beziehung! Man hat einen Mann, den die russische   Regierung mit Immunitätspapieren aus­gestattet hat, gelrod, in München   wegen angeblicher Betäti gung an der Mäterepublit verhaftet. Die Regierung hat es nicht durch egen können oder wollen, daß man diesen Mann freiließ, ob. wohl die russische   Regierung ihr mitgeteilt hat, daß sie genötigt ge­wesen sei, auch Deutsche   zur Bergeltung festzusehen. Gestern ist dieser Mann in München   unter Avertennung der ehrenhaften Ge­fininung zu 15 Jahren Buchthaus berurteilt worden. Wie das auf die Bestrebungen des Herrn Außenministers Müller zurückwirken wico, mit Rußland Friedensbeziehungen anzuknüpfen, bedarf leiner Ausführung.

Die Freiwilligenforps treiben nicht nur ihr Wesen weiter, sondern auch die Werbebureaus bestehen weiter, und wir müssen doch ernstlich fragen, wozu bestehen noch Werbebureaus. Nach meiner Auffassung war es der schwerste politische Fehler, daß man überhaupt Werbebureaus einrichtete. Gerade der Verlauf der Greignisse hat gezeigt, daß die Hunderttausende von Soldaten, bie wir im Often aufgestellt haben, völlig unnük gewesen find, ja, daß sie im entscheidenden Augenblid eine große Gefahr für uns gevejen find, denn wir wissen sehr gut, daß ein Teil der Offiziere dieser Korps erklärt hat, barunter auch General Hoffmann: Mag die Regierung den Friedensvertrag unterschreiben oder nicht, sie würden in jedem Falle ihr eigene Bolitit treiben, sie würde mit der affe in der Hand die deutschen Lande festhalten uns nicht den Friedensvertrag zur Ausführung fommen lassen. In einem Augenblid, wo wir nicht wissen, wo wir uns vor Schulden laffen sollen, wo höchste Sparsamkeit geboten ist, gibt man

Millierben für einen neuen Militarismus aus. Ich will wissen, wie viel die neuen Truppen gekostet haben bei ihrer reichen Verpflegung, ihter hohen Löhnung und Ausrüstung. Es wäre in der Tat für das deutsche   Volk die größte Wohltat, wenn so rasch wie möglich die Freiwilligentorps aufgelöst würden, bie Durchführung des Friedensvertrages nicht bis zum letzten Augenblid hinausgeschoben würde.

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Der Belagerungszustand ist gefeglich nicht zu rechtfertigen. Freilich, Herr Noske hat gesagt, es komme ihm

ein schönes Wort im Munde eines Ministers! Der Erfolg ist nicht so, wie er ihn gewünscht hat. Er hat eine Aufklärungsarbeit in ber Arbeiterfiaffe verrichtet, wie faum irgend ein Mitglied der fommunistischen oder unabhängigen Bartei. Es ist ihm zu ber danken, daß die Arbeiter die feiner Partei anhängen, in Massen aus der Partei herausgehen. Nach dem Belagerungszustandsgesehe fann der Belagerungszustand nicht aufrecht erhalten werden, wenn die Wirren beseitigt sind. Will er wirklich behaupten, daß in Berlin   bom März bis jetzt noch irgendwelche Zustände gewe jen sind, die die Berhängung des Belagerungszustandes rechtfer tigen fönnen? Der Belagerungszustand seht voraus, daß die Sicherheit des Deutschen Reiches oefährdet wird. Die Herren Minister find so durchbrungen von ihrer Wichtigkeit, daß sie sich mit dem Deutschen   Reiche identifizieren. Wenn ihre politische Sicherheit, nicht einmal ihre menschlich persönliche in Gefahr tommt, wenn man ruft: Nieber mit der Regierung! dann glauben Sie den Belagerungszustand verhängen zu müssen.

nicht auf gefegliche Züfteleien, sondern nur auf den Erfolg an,

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Dabei follte die Regierung darauf achten, daß nur diejenigen Offiziere bleiben, die auch wirklich bom modernen Geiste erfüllt find, und auf dem Boden der Republit stehen. Geist doch ein unerhörter Buftand, bak bie Difiziere ganz offen gegen die Republik   frendieren, daß fie monarchistische Propaganda trei­ben. Erst als sich ein Bund von Offizieren und Unteroffizieren Auch aus den Kreisender Rechtssozialisten erheben bildete, der republikanisch gesinnt ist, da erst tam der Erlaß von Noste, daß Propagamba nicht im Heere geduldet werde. 2o war sich immer mehr Stimmen und werden immer mehr Nesolutionen denn Nozbe, solange der Nationalbund der Offiziere konservative gefaßt, in denen verlangt wird, bak der Belagerungszustand end­und reaktionäre Propaganda trieb? Freilich: und reaktionäre Propaganda trieb? Freilich: Noste spielt fish lich beseitigt wird. In den verschiebenen mehrheitssozialistischen war oft als den starken Mann auf, im Grunde ist er an allen Beitungen ist gegen die Regierung der Vorwurf erhoben worden, bänden gefesselt. Nicht nur, daß er von Herrn Wilfa bebab sie eine Politik treibe, die die Maffen geradezu zur Ver­wacht wird, nein: die Offiziere erlauben sich eine Sprache, wie zweiflung bringt. Auf das schärfste haben fich Blätter, wie ble sie früber niemals gewagt worden wäce. Wenn Arbeiter Effener Arbeiter- Beitung", fogar zuweilen die Chemnißer Bolts­räte gegen die Regierung Stellung nehmen, ihr das Miß- stimme" und das Hamburger Echo", die Nostesche Politik be trauen in schärfster Weise aussprechen, da bagelt es Grlaffe, wenn fämpft und in Stettin   haben so fanfte Leute wie die dortigen nicht gar die Maschinengewehre aufgefahren werden. Was ge- eballeure aulest eine Sprache geführt, die in hohem Maße zeigt wie weit die Erbitterung gestiegen ist. In einem Aufruf des Herrn schiebt gegen bie Offigie? von Borte, der an der Epiße des Frewilligen Infanteris regiments 4. Pommern Nr. 21 steht, wird der Regierung entgegen. gefchleudert: Fluch und tiefste Berachtung den Schändern des deutschen   Namens. Bon Herrn Noste werden die Offiziere mit Glacébandschulen angefaßt. Als General von Hoffmann drohte, daß er unbekünimert um die Regierung eigene friegecifche Bolitit im Often treiben würde, da hat man ihn, nachdem er eine freundliche Werbeugung machte, wieder unter Bob aufgenommen. Dadurch

sie wenden werde.

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Eine der schlimmsten Erscheinungen ist die Art, wie die Schuhhaft verhängt wird.

Man hat Fräulein Jakob in Schutzhaft gefekt, weil sie eine Freundin ven Luxemburg   sei und weil sie sich an der beherischen Agitation Rosa Luremburgs beteiligt habe. Serr Nosle hat selbst diesen Erlaß unterschrieben. Nun, die Internationale wird fich ihre Gedanken darüber machen, daß er die Agitation der großen Vorfämpferin Rosa Luyembur ale eine begerische bezeichnet. Herr Noste scheint gang bergessen zu haben, daß ihm früher tausendmal derfelbe Vorwurf wegen seiner Artikel gemacht wor­den ist und daß er sich allemal dagegen aufgelehnt hat.

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auch öfters Saussuchungen borgenommen. Aber die damaligen Unter dem früheren Negime hat man bei diesem Frl. Jakob Behörden waren doch so vernünftig, einzusehen, daß sie bloß, weil sie eine Freundin von Rosa Luxemburg   ist, und weil fie sie hat ein Schreibmaschineninstitut faßt hat, wie übrigene die für Anhänger aller Parteien noch nicht für sie Schriftstücke ber­eine Gefährdung für den Staat darstellt und ins Gefängnis ge morfen werden tann.

fchwillt den Offisieren der Ramm immer mehe und mehr. Es ist soweit gefomanen, daß fie an den Herrn Reichswehrminister am 11. Juli 1919 ein Schreiben gerichtet haben, worin fie unterzeichnet ist das Echreiben von dem Kom­mandierenden General v. Hoffmann von dem Reichswehruppen tommando Nr. 1. den Herrn Reichswehrminister auffordern, gegen den Borwärts" einzufchreiten. Es wird den Mehrheits­fozialisten, und stvar nicht nur der Partei, sondern auch ben Mit gliedern der Regierung, die aus dieser Partei in die Regierung gekommen sind, gedroht, daß der Groll bes Offiziertorps sich gegen Das Schlimmste, was wir erlebt haben, ist die Begründung, mit ber bie Schutheft über den lungenkranken, früheren Nedak­Herr Minister Müller hat ausgeführt, daß man auch mit der Biel schlimmer als alles das ist aber die Art, wie die Trupteur des Vorwärts", Dr. Meyer, anfrecht erhalten wirb. zuffischen Republit in Beziehungen treten mae, er hat nicht ge- pen, die Roste außestellt hat, fast überall, wohin fie fommen, wird erklärt: es ist richtig, er habe Gewalt nicht gepredigt, er 68 fordert, daß die ruffische Sowjetrepublit sich nicht um unsere baufen. Wir haben alle die Nachrichten mit Entfeben gelesen, Sie gehöre aber einer Bartei an, die für die Gewalt eingetreten sei, innere Angelegenheiten fümmere, und wir uns nicht um ihre. aus teibenburg, aus Insterburg  , aus Königsberg   infolgedessen müsse er in Schubhaft bleiben. Sein Nachbar, Herr Erzberger  , wird ihm bestätigen, daß späte zu uns tamen. In Königsberg   haben es Soldaten gewagt, in die tens im Februar dieses Jahres die russische   Regierung die Gr. Stadtverordnetenversammlung während der Sizung tlärung abgegeben hat, daß sie feineswegs daran dente, irgendwie einzubringen, zwei Mitglieder der Versammlung von ihren mit Deutschland   in eine friegerische Berwidlung zu kommen, daß läben zu holen, auf die Estrade bes Magistrats zu stellen und Im Ruhrobiet erklärt der kommandierende General, daß er von fie diplomatische Verbindungen anknüpfen wolle und sich unter sie zu nötigen, Erklärungen zu widerrufen, die sie früher abgege- Serrn Noste Blantovollmacht bekommen habe, den Belagerungs­teinen Umständen in unsere inneren Angelegenheiten mischen ben hatten. In Reidenburg ist der Vertrauensmann der zustand zu verhängen, wo er will. Herr Braun, der Minister, werde. Es ist also die Voraussetzung für die Anknüpfung solcher rechtssozialistischen Bartei, ein dortiger Magistratssekretär, auf Beziehungen gegeben. Aber freilich daß muß auch gesagt das fverkte mishandelt werden. In Insterburg   hat man werden, wenn man diesen Willen hat, wie ist es dann möglich, zwei Gewerkschaftsversammlungen mit Gewalt au sprengen ver­daß die Regierung noch jest ben der russischen Sowjetrepublit fucht. Nicht nur bie sozialistische Partei, sondern auch die Stadt­mahestehenden Radek im Gefängnis hält. Der Justig verordnetenversammlung hat sich dagegen mit Entschiedenheit minister, Serreine, het im preußisden Abgeordnetenbaufe aufgelehnt. Wie dort, so ist es überall. Die - ein solcher Ausspruch ist ja in seinem Munde nicht verwunder Tich gefagt. Raber fei ein Weitverbreder, und er hat damit, obwohl er fich als Juftigminister hüten müßte, die Richter zu be­einflussen, versucht, eine

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angünstige Stimmung gegen Nabet borgurufen. Monatelang hat man eifrig Material herbeigu affen gesucht, um auch nur die fleinste Anlage gegen Radek gimmern, und ich fann es Ihnen mitteilen ich weiß es au bak die Untersuchungsbehörde kürzlich dem preußischen

Bergänge in Hamburg   schreien zum Himmel. Man hat in Hamburg   zwei Bibilisten erschossen. In einem Fall wird als Entschuldigung angegeben, daß der Zivilist sich tät lich an einem Offizier habe bergreifen wollen, nachdem er ge schimpft habe. Aber das ist kein Grund, sofort ein Todesurteil zu vollstreden. Im zweiten Fall fann nicht einmal eine solche Entschuldigung angeführt werden. Wie man dort wahllos die­jenigen behandelt, die man in die Gewalt bekommt, das beweist der Hall der einen Frau, die in einem Automobil von Theater nach

Und

wie sieht es im Ruhrgebiet   aus?

hat gestern sehr anschaulich dargelegt, mit welchen Mitteln und au welchem Zwed die Agrarier den Belagerungszustand mit Hilfe dienſtwilliger Militärbehörden veranlagt habe. Herr Braun war so vernünftig, in Erinnerung an seine frühere Tätigkeit, unter Ausnutzung seiner Kenntnisse, die Bandarbeiter selbst nach dem Rechten zu sehen, nicht sofort mit Gewalt torzugehen. Deshalb ist es zu Blutvergießen nicht gelommen. Der Belagerungs­austand ist vielmehr schnell aufgehoben worden. Ganz anders in Rheinland- Westfalen  . Noch jest figen wohl über 1000 Ar­beiter im Rheinland   im Gefängnis, ohne daß sie wissen, weshalb man fie feftgefeht hat.( fuirufe und Nufe: Unerhört! bei den 1. S.) Ich habe joeben ein Telegramm von Bochum   be­tommen das folgendermaßen lautet:

Mittwoch dieser Woche Hungerstreit der Schubhäftlinge im Sentralgefängnis ausgebrochen.( Sört, hört! bei den u. G.) Gruns Schughaftverlängerung über 3 Monate, Berweigerung der