Stocholm erwartet Die englische imperialistische Preffe| Gefangenen einhellig gegen die Anwerbung für die Armee Kolt­flärt, der Großfürst sei das Gegenstück zum Erzherzog Josef   hintereinander angewendet, bis es schließlich dem Erpresser ge- Eigener Drahtbericht der Freiheit. und der einzige starte Mann, der während des lang, 70 Mann zu gewinnen. Von diesen ist kurz vor der Ab­Stockholm, 22. Auguft Rrieges Einfluß auf Rußland   gehabt habe. Seine Stunde fahrt einer ausgeriffen, er suchte sich bei einem Bauern Arbeit fcheine jekt gekommen zu fein. Einen erfreulichen Solidaritätsbeweis für ihre Genossen in und begab sich Anfang August nach Berlin  , um sich Sachen Sowjet- Rußland haben die Gafenarbeiter in Goeteborg   gegeben. In Erwartung dieser Stunde rüstet auch die deutsche   einzukaufen. Sier stieß er auf der Straße mit dem ruffischen Sie verweigerten die Beladung des Dampfers Gegenrevolution. Die feudal- monarchistischen Kreise, die erbeoffizier, der im Munsterlager sein Unwesen trieb,„ Ceylon" mit 17 Waggons Aufschlagzündern im hinter ihr stehen, haben die Entwicklung der Dinge an den zusammen. Der Offizier ließ ihn berhaften. Der Mann Werte von 3½ Millionen Kronen, die für Koltschat nach öftlichen Fronten aufmerksam verfolgt und mit großem fibt in der Stadtvogtei, weiß nicht warum, und wartet auf seine Omat bestimmt waren. Eifer gefördert. Schon seit Monaten ist in der alldeutsch Bernehmung. In Stockholm   begann heute der Prozeß gegen die Mitglieder Konservativen Preffe für Koltschaf Stimmung gemacht und Wie wir weiter erfahren, gehen die Transporte der für die der zaristischen Verschwörer- Liga ein neues deutsch  - russisches Bündnis propagiert worden. Ein rmee Roltichat angeworbenen russischen Kriegsgefangenen nicht Bündnis, wie es die preußischen Neaktionäre verstehen nur direkt nach Kurland  , sondern sie werden auch von den als Neuauflage der breußisch- russischen unter. deutschen   Lagern aus nach Frankreich   trans. allianz, die das Rüdgrat der reaktionären deutschen   portiert und von dort zu Schiff nach England und Außenpolitik im Laufe eines ganzen Jahrhunderts gebildet Sibirien   gebracht. Die Gefangenen aber, die Berlin   be hat. Der Wiederbelebung dieser Allianz hat auch jene An- führen, werden auf dem Schlesischen Bahnhof   in den näherung zwischen der deutschen   und der russischen Konter- Räumen des Deutschen Roten Kreuzes verpflegt. Alles revolution gebient, die nach außen hin zum Ausdruck ge- bas läßt darauf schließen, daß die russische   Militärkommission kommen ist in dem frechen selbstherrlichen Auftreten der ihren Menschenschacher mit Wissen und Willen der deutschen  Denn wer sollte sonst die russischen Militärmission" in Berlin  , in der ungehinderten sozialistischen   Regierung betreibt. Werbetätigkeit der Weißgardisten und worin es beißt: unter den russischen Kosten für den Transport und die Verpflegung bestreiten, wenn Kriegsgefangenen und Bivilisten in Deutschland  , in dem bie Regierung diesen Standal nicht dulden würde. schamlojen Menschenschacher zahlreicher deutscher   Werbe­stellen zugunsten Rußlands  , in dem Uebertritt ganzer Ab­teilungen der ehemaligen baltischen Bandeswehr in die Armee Koltschafe und in der intensiven Ausrüstung, die in den baltischen und litauischen Gebieten von deutscher Seite

macht bereits Stimmung für Nikolai Nikolajewitsch   und er- schaf aussprachen. Dieses Manōber wurde bei brei Lagerfomitees Schwedische Hafenarbeiter gegen Kollschat.

betrieben wird.

Die Tatsache allein, daß die Regierung zu allen Behaup­tungen über das Treiben der russischen Menschenhändler in Deutschland   beharrlich schweigt, beweist ihr Einverständ nis mit diesem Tun, beweist aber auch ihre Mitschuld an der Berschwörung, die in Deutschland   bon russischen Offizieren gegen die einzig rechtmäßige Regierung Rußlands   betrieben wird.

Deutschland   hat das Nachsehen.

Angesichts des sich jetzt vollziehenden Aufmarsches der Sonterrevolution in den östlichen Sandstaaten erscheint die bisher betriebene Baltenpolitik der Reichsregierung wie auch Wie wir in der gestrigen Abenbausgabe mitteilten, hat der das Vorgehen der militärischen Stellen in Kurland   und Litauen   als Teil eines wohlvorbereiteten Planes, dessen Nat der Alliierten den General Gough, Bevollmächtigter der äußere Umrisse jetzt ziemlich flar hervorgehen. Es galt Entente in Sturland, beauftragt, Deutschland   zur Ausführung unter allen Umständen, die Kerntruppen des Generals von sämtlicher Räumungsbedingungen zu verpflichten. Die der Gols   in Kurland   zu halten, bis neue deutsche und deutsche Regierung bersteift sich in ihrer Antwort wieder darauf, ruffische Strafte herangeholt werden konnten, um gemeinsam daß sie diese Bedingungen nicht gänzlich erfüllen fönne, weil bor  eine starte Front zu bilden, die die Rüde zwischen der allem die Abberufung des Generals b. b. Golk ein Eingriff Lücke finnisch estnischen und der polnischen Front auszufüllen ber- in bie deutsche   Kommandogewalt sei, und weil fie mochte. Nach fehr mäßigen Schägungen sind an der fur- sich auch die Art der Räumung von der Entente nicht vorschreiben ländisch- litauischen Front mindestens 50 000 deutsche Sol- lassen könnte. daten versammelt, die vorzüglich ausgerüstet und mit großen Mengen von Lebensmitteln und Munition versorgt, den Sauptstützpunkt der militärischen Offensive gegen Sowjet­rußland bilden.

Während auf diese Weise, mit Bustimmung der Entente, deutsche Soldaten als Kanonenfutter gegen das revolutio­näre Rußland   verwandt und das Bündnis mit der russischen Konterrevolution, der künftigen Helferin der deutschen  Ronterrevolution, geschmiedet wird, bettelt Noste, unter Hinweis auf die drohenden Gefahren im Inlande, die Entente an, eine Verstärkung der militärischen Kräfte Deutschlands   zuzulassen, da sonst die„ Anarchie" unvermeid. lich sein würde, Klarer wie in diesen Tatsachen kann das Busammenwirken der deutschen   mit der russischen Konter­revolution nicht zum Ausdruck gelangen. Während sie im Dften, Schulter an Schulter mit den polnischen, finnischen, russischen, ukrainischen Weißen Garden zur Offensive über­geht, forgt fie im Innern des Landes dafür, he der neu­geschaffene Militarismus am Leben bleibt und daß das revolutionäre Proletariat wehrlos dem Ansturm der junker­lich- fapitalistischen Reaktion ausgeliefert werde, die nach einem Sieg im Osten unweigerlich zum tödlichen Schlag gegen die deutsche Revolution ausholen würde.

Die unentbehrliche Freiheit".

Im Bereich des 7. Armeekorps ist bekanntlich die Ver breitung der Freiheit" verboten worden, wie ja überhaupt das Wort Freiheit im Reiche des Staatskommissars Herrn Sebeting verpent ii:. Aber daß man bei dem Verbot auch Severing verpönt ii:. vom staatsreiterischen" Etendpunkt übereilt vorgegangen ist, beweist folgendes Schriftstück, das uns der Wind zuwehte Generalkommando Abt. I c 7048.

Mürfter, den 12. August 19.

Es hat sich ergeben, daß die Regierungs- und Militärbehörden sowie die Redaktionen der mehrheits­sozialistischen und bürgerlichen Blätter auf die Zustellung der Berliner Freiheit" nicht verzichten lönnen, ba dieses. maßgebende. Blatt der Gegenseite wichtige Artikel über die Berhältnisse im Bereich des 7. Armeekorps bringt, die im Interesse der Aufrechterhaltung der Ruhe nicht unbeant­wortet bleiben dürfen. Auch ist es notwendig, daß die genannten Stellen über die Hauptziele der politischen Gegner auf dem Laufenden bleiben. Die Oberpostdirektionen werden deshalb ersucht, den im Berteilungsplan genannten Be hörden den Bezug der Berliner Freiheit" wieder zu gewähren. Die für die Belieferung in Frage tommenden Redaktionen werden den Oberpostdirektionen durch das Reichskommissariat Münster zugeschrieben. Bon seiten des Generalfommandos. Der Chef bes Generalstabs.

in Arnsberg  .

aus der schmählichen Niederlage, die sie durch ihre Baltenpoliti! Die Regierung glaubt also, durch eine Brestigepolitik An den Herrn Regierungspräsidenten  sich zugezogen hat, noch etwas retten zu können. Das ist ein Die Begründung für die Bestattung des Bezüge det verderbliches Spiel! Es steht heute fest, daß Deutschland jebes Freiheit" durch Behörden und rechts sozialistische Re Ansehen bei der lettischen Bevölkerung verloren hat. Wie aus daktionen entbehrt nicht der Eigenart. Sie zeigt aber neben Stopenhagen berichtet wird, hat sowohl England als auch Frank der Tatsache, welche Beachtung man notgedrungen der un­reich mit den Letten und Esten bereits Handelsbeziehunabhängigen Preffe schenken muß, daß man gar nicht daran gen angeknüpft. Aus beiden Ländern werden große Material- denkt, dies Verbot gegen die Freiheit" allgemein auf­sendungen erwartet, während andererseits von Riga  aus zuheben. Schiffe mit Holz- und Flach sladungen nach England und Frankreich   abgegangen find.

Deutschland   aber hat das Nachsehen. Durch seine Gewalt.„ Ausländer, Fremde find es meist.. politit, mit der es die lettische Bevölkerung terrorisierte, hat es Der Leipziger Boltsseitung" find verschiebene sich alle guten Beziehungen verscherat. Es wird einer jahrzehnte. Berfügungen des Ministeriums des Innern auf den Tisch ge. langen Arbeit bedürfen, bis dieses Ansehen wieder hergestellt flogen, die einen interessanten Blid in bie Bragis der rechts­worden t fozialistischen Jago auf Nevolutionäre gestatten. In einem dieser Dokumente vom 11. Auguft heißt es:

Die Lage an der ukrainischen Front.

Die Unruhen der letten Tage in Chemnih machen es aur gebiet rischen Pflicht, den im Regierungsbezirk Chemnie aufhäft. Berlin  , 23. August.  (.. B.) lichen Ausländern erhöhte Aufmerksamkeit zu fchenken, weil Ein Flugzeug aus Kamenez- Podolst hat nach hier gestern unter biefen Leute find, bie besonders unheilvolle Tätigkeit ent folgende Nachrichten über die militärische Lage in der falten. Im Interesse des Staates und des Reiches ist es bes. traine gebracht: halb unbedingt notwendig, gegen alle Ausländer und Staatenlose, Die am 1. Auguft eingefeßte allgemeine ukrainische Offensive die fich ohne bestimmten und erlaubten Swed, ohne bauernde Be Unter diesen Umständen würde ein paffives Verhalten gegen die Sowjettruppen hat bereits durchgreifende Erfolge er schäftigung und ohne festen Wohnfis im Regierungsbezirk auf­ber deutschen   Arbeiterklasse ihren politischen Selbst- aielt. Die ukrainische   Armee Betljuras, der sich die aus Ost- halten und verdächtig sind, auf Gewalttätigkeiten gegen den bemo­mord bedeuten. Die Verschärfung der Lage an den öst- galizien   zurüdgezogene weftukrainische Armee 100 000 gutdiszi fratischen Staat hinzuarbeiten, unnachfichtlich mit Aus. lichen Fronten macht es der deutschen   Arbeiterklasse zur ge- plinierter Truppen angeschloffen hat, befreite in taschen Vorweisung vorzugeben, insbesondere gegen die Ausländer bieterischen Pflicht, ihr Hauptaugenmerk auf diesen fünf- marsche bas ganze Bobolien, große Teile Wolhyniens   und des und Staatenlosen, bie fich an ftaatsfeindlichen Stundgebungen und. tigen Ausgangspunkt der deutschen   Konterrevolution zu Riemer Gouvernements unb nähert sich auf der ganzen Linie Unruhen in irgendwelcher Weife beteiligt haben. richten. Die daraus fich ergebenden Aufgaben hat unser bem Dnjepr  - Fluß. Das Gebiet innerhalb der Linie Bbrutsch Das Schriftstid fährt dann fort, daß die Ausweisung nicht Münchener Barteiblatt„ Der Kampf mit folgenden Saflato- nördlich Schepetiwka- östlich Schitomir Faftow- öftlich Uman- Dirfula- Dnjestr ist feft in den Händen ber regulären Worten treffend gekennzeichnet: utrainischen Truppen. Der ukrainische Vormarsch wird durch einen gewaltigen Bauernaufstand unterstützt. Un­aufhörlich schließen sich den vordringenden Truppen aufständische Bauernabteilungen an und unterstellen sich sämtlich dem Ober­tommando Betljuras. Niew selbst ist von ben Gowjettappen ebatuiert worden und soll bereits durch die Gruppe Belenti befekt fein

Die Ucht gegen Kolffchat.

immer tunlich ist und empfiehlt beshalb u. a. auch Anwendung ber Subhaft gegen Ausländer. Dann wird in weiteren Verfügungen noch ausgeführt, die bei Unruhen Beteiligten føllen hingewiesen, daß die von Ungarn   kommenden Kommunisten forg­auf den Königstein   gebracht werden. Außerdem wird darauf fältig beobachtet werden sollen.

Für die Erhaltung der Militärjustiz.

Es gibt für die beutschen Arbeiter augenblicklich defne ambone innerpolitische wie außenpolitische Aufgabe, als die Organisation bes Stampfes gegen die preußischen Junter mit allen Mitteln des Kampfes gegen die preußischen Junter mit allen Mitteln. Das ist rebolhrtionäre Außenpolitit im beften Sinne. Die Ver einigung der preußischen und russischen   Junter st augenblidlich bie größte Gefahr für die russische   Revolution wie auch für die mächste Zukunft des deutschen   Gozialismus. Hier kann die Inter mationale praktisch werden. Wenn die russischen   Bolschetvili fich mittels ihrer Stoten Armee dieser Gefahr erwehren müssen, so müffen wir bem deutschen   Sozialismus, überhaupt das Schidsal Her sozialen Revolution, dadurch retten, daß wir eine gewaltige Front des beutschem werftätigen Bolles gegen die preußischen Junkerjanitscharen herstellen. Taktische Unterschiebe in der Auf fassung über die Methode umb den Weg der sozialistischen Um wälzung müffen zur Gereichung dieses politifdjen Bieles surüd treten. Jetzt muß fich zeigen, ob alle gesunden Glemente" der deutschen   Gesellschaft imftande sein werden, den Fluch der bent gestellt. Alle Günstinge und Agenten Stoltschats und die alliierten au ben Rompagnien ufw. unter besonderem Hinweis auf die

Der Mat ber Voltstommiffare in Mostau hat, laut der Boff. 8tg.", in Entsprechung des Willens des russischen   Prole­tariats und der arbeitenden Massen Sibiriens   beschlossen: 1. Der frühere garistische Admiral oltshal, der sich be­trügerischerweise ben Titel eines Obersten Regenten beigelegt bat, und sein Ministerrat werben hiermit außerhalb der Geseke  

berhaften.

Befehlshaber in Sibirien   find, wo sie getroffen werden, sofort zu 2. Alle bon Koltschat, feinem Rat und feinen Mandaloren erlaffenen Geseke  , Berornungen, Befehle und Uebereinkommen werben hiermit widerrufen.

taste endgültig abzuschütteln. Von der Lösung dieser Aufgabe hängt es ab, ob Deutschland   in dem Gesamtprozeß der internatio nalen sozialen Revolution überhaupt noch einen wesentlichen Faktor darstellen wird. Mit Bassalle heißt es hier, alle Ener. 8. Desgleichen verden null und nichtig erklärt alle Ston­gien auf einen bestimmten Bunft tongentete. geffionen, Schenkungen, Kaufgeffionen und alle anderen Grund Ren, ohne nach tints ober nach rechts zu fauen." und Boben betreffenden Handlungen, die von Roltschat, feinem Wir können uns diesen Worten nur vollinhaltlich an- Ministerrat und deren Mandatoren ausgegangen find. schließen und dem Wunsche Ausdruck geben, daß die in ihnen 4. Ferner werden nichtig erklärt alle zwischen ber Koltschal ausgesprochene Erkenntnis Gemein gut der gefam- Regierung und fremden Staatsangehörigen geschlossenen Ber­ten Arbeiterflasie werde. träge, welche darauf abgielen, das russisische Bolt bes Bodens zu berauben.( Betrifft die Konzessionen für die Ausbeutung der Naturkräfte in Sibirien  .)

Der russische   Menschenschacher.

5. Die Rechte der verschiedenen Bevölkerungen auf den von ihnen bearbeiteten Boden werden in keiner Weise beschränkt, der gesamte Grund und Boden geht in den Besitz des Gemeinwesens

In Deutschland   befinden sich noch etwa 250 000 ruftiche Kriegsgefangene. Die russische   Offizierstommission, über. bie unter den Augen der Regierung in Deutschland   die Werbungen 6. Die staatlichen Wertzeichen und die Geldgeichen der Sowjet­für die Armee Roltsch at betreibt, ist natürlich bemüht, auch regierung werden in ihre frühere Gültigkeit eingefeßt. biese als Schlachtvieh für die Wiederherstellung des Barismus zu 7. Die verschiedenartigen Völkerschaften und die Raffen gewinnen. Sie hat dabei aber sehr wenig Glück. Die Gefangenen Sibiriens   tönnen über ihr eigenes Schicksal entscheiben, wie dics träuben sich in geradezu überwältigender Mehrheit, ihren Leib zur Neuaufrichtung der Klaffenherrschaft in Rußland   zur Ver­fügung zu stellen. Die Kommission greift daher zu den ver­werflichsten Mitteln, um ihre Zwede zu erreichen.

So wird uns z. B. bon zuverlässiger Seite berichtet, daß im Munsterlager ein russischer Offizier das von den Gefange men gewählte agerkomitee verhaften ließ, weil sich die

bereits den Ukrainern, Letten, Litauern, Weißrussen  , den Tartaren, Baschkiren, den Kalmüden und anderen Völkern Ruß lands geschehen ist.

Der Präsident des allrussischen Zentraleɣelutivtoinitees: Kalinin  .

Der Präsident des Rates der Boltskommissäre: Uljanow   Benin  .

Der Oberbefehlshaber beim Oberkommando- Grenz schutz- Nord, Generalleutnant 16 recht, erläßt eine Kund­gebung, die sich gegen den Beschluß der Nationalversamm lung, über Aufhebung der Militärjuftig, wendet. Diese Sundgebung ist so bezeichnend für den von Noske groß­gezüchteten near- deutschen militarismus, daß vir fie in Wortlaut wiedergeben:

bereichs- herab von ben mir unterstellten 7 Armeekorps bis Namens fàmilicher Dienststellen meines Befehls-.

-

trauensleute dieser Dienststellen, glaube ich nochmals auf die unbedingte Notwendigkeit hinweisen zu müssen, daß dem Heere feine eigene Gerichtsbarkeit erhalten bleibt. Es gibt teinerlei fachliche Bedenken dagegen. Im Gegenteil. Die For­berung einer wahren Boltsrechtpflege ist heute nirgends besser verwirklicht oder läßt sich durch fleine Ergänzungen nir­gends besser verwirklichen als im heutigen Heere. Die Gerichts­herrlichkeit als solche mag fallen.

Die

Das Vertrauen alter Seeresglieder zur Militärredispflege ist vorhanden. Das Heer lehnt bie bürgerliche Juftig einmütig ab. Die Rundgebungen der Ver trauensleute sind eine glänzende Rechtfertigung der bisher als hart, schlecht und ungeitgemäß berschrienen Militärjuſtis. Militärstrafrechtspflege ist grundfalsch in der Oeffentlichkeit be. urteilt worden. Daß die Militärjuftia den Mitgliedern der radikalen Bartel ein Dorn im Auge war, liegt auf der Hand; benn die gewollte Bersehung des Heeres erreichen fie am ehesten, wenn sie die geist gen Machtmittel des Beeres zer trümmern. Andere Parteien haben die Militärjuftiz ihren Partei dottrinen geopfert ohne zu wissen, daß diese Dofttin vollständig überholt ist. Es ist im hohen Grabe au bedauern und ein Unrecht am Seere gewesen, daß die Nationalversammlung in die Feffel ber Augenblidsstimmung geschlagen, diese Heeresein. richtung zu beseitigen befchloffen hat, ohne daß das Heer in dieser seinen Lebensnerb berührenden Angelegenheit vorher gefragt worden wäre. Das heute noch bestehende Heer soll eine Stübe der Regierung sein. Die Regierung beraubt sich selbst dieser Stüße. wenn sie zuläßt, daß in dieser schwersten Beit des Nieder