Nr. 405.

Groß- Berlin.

Zur Wohnungsfrage.

Erste Beilage zur Freiheit".

Nach der abgeänderten Mieterschutzordnung vom 22. Juni dieses Jahres fönnen die Gemeindebehörden, wenn sich in ihren Bezirken ein besonders starter Mangel an Wohn­räumen geltend macht, verpflichtet werden, daß jeder Abschluß eines Mietvertrages über Wohnräume, Läden und Werkstätten vom Vermieter binnen einer Woche nach Ab­schluß des Vertrages der Gemeindebehörde anzuzeigen ist. Der Staatskommissar für das Wohnungswesen, Scheitt, hat jetzt in einem Rundschreiben die Regierungspräsidenten ersucht, die als Wohnungsmangelgebiete anerkannten Ge­meinden, ferner diejenigen Gemeinden, in denen sich ein be­sonders starker Mangel an Mieträumen geltend macht und in denen ein Einigungsamt besteht, zum sofortigen Erlaß der eingangs erwähnten Anordnung anzuhalten.

der Frage nach Abhilfemaßnahmen ernstlich nähertreten. Neuerdings haben eine Reihe Städte Zuzugsbeschränkungen erlassen nach denen an sogenannte Ortsfremde" feine Woh­mung vermietet wird, ehe nicht das Mietseinigungsamt feine Genehmigung erteilt hat. Es ist ferner die Ermächti­gung erteilt worden, zur Freimachung von Wohnungen für Minderbemittelte in geeigneten Fällen zur Beschlagnahme von Wohnungen zu schreiten,

Sonntag, 24. August 1919

Reattion die Stellung der Arbeiterräte. Die Arbeiterräte seien, dann verletzt worden. Von seinem Seitengewehr soll der Sohn Deshalb bereit, ihre Aemter niederzulegen. feinen Gebrauch gemacht haben. Wir geben dieser Zuschrift Raum

Nach langen Debatten wurde in der Versammlung beschlossen, mit dem Wunsche, daß jetzt, nachdem schon Blut geflossen ist, die darüber abzustimmen, ob sich die Arbeiterschaft mit der Verfügung Verwandten Vernunft annehmen und sich wieder vertragen mögen. des Eisenbahnministers einverstanden erklären jolle. ,, Rote Fahne"! Vom Jahrgang 1918 der Roten Fahne"

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Wir enthalten uns vorläufig eines Urteils, da wir keinen fehlen der Redaktion der Freiheit" die Nr. 2, 4, 14, 18, 27, 28, 34. eigenen Berichterstatter in der Berjammlung gehabt haben. Be- Genossen, die sich im Besitz der genannten Nummern befinden. tonen wollen wir aber heute schon, daß auch wir selbstverständlich der Meinung sind, daß jeder Arbeiter ſeine Biliche tanda und sie entbehren fönnen, werden gebeten, sie an die Redaktion Pflicht zu tun hat abzugeben. und daß Personen, die Diebstähle begehen, aus dem Betrieb ent­fernt werden müssen. Arbeiterräte, Betriebsräte und Funktionäre der U. S. P. wird vom 1. September d. J. ab, von Spandauer Straße 32, II

und K. P. D.

Die Geschäftsstelle des Demobilmachungsausschusses Groß­Berlin, Interausschuß für Arbeitsvermittlung nach Stralauer Straße 33. III verlegt.

der

Anträge wegen Ausnahmebewilligungen auf Grund Montag, den 25. August, 5 Uhr nachmittags, findet im Verordnung vom 3. Juli 1919 über das Verbot der Ein­großen Saal des Lehrervereinshauses, Aleranderplak, eine Ver- tellung Auswärtiger find affo fünftig dorthin zu richten. sammlung statt. Sprechzeit 9-1 Uhr. Vollzähliges Erscheinen ist erforderlich.

Der Vollzugsrat Groß- Berlin. J. A.: Malzahn. Arbeitersport im Stadion.

Lebensmittelfalender.

Auf der Strecke Berlin - Görliger Bahnhof- Königswafter­hausen trit vom 1. September ab folgende Fahrplanänderung in Kraft: Der Vorortzug, bisher ab Görliber Bahnhof 1,40 mittags, verkehrt von diesem Tage ab 10 Minuten früher und kommt in Köninsmusterhausen um 2,20 Uhr nachmittags an. Ebenso wird Am heutigen Sonntag ist das Stadion im Grunewald der Zug ab Görlitzer Bahnhof bisher um 6,20 Uhr abends früher In Berlin steigt die Wohnungsnot. Der Magistrat muß Sammelpunt aller Arbeitersportler sowie der Parteigenoffen uns gefahren, und zwar ab Görliber Bahnhof 6,30 Uhr, an Königs­Gewerkschaftler, die ein Interesse an der förperlichen und wusterhausen 7,20 Uhr abends. geistigen Ausbildung des Arbeiters haben. Jeder Sportzweig für die erweiterte Verwaltung im Gemeinde- und Staatsarbeiter Zum Delegierten des Lazarettperfonals Groß- Berliner Lazarette, wird sein Bestes geben, um zu zeigen, wie der Sport in den verband, Filiale Groß- Berlin, Sektion Lazarette, ist in der Mit­Reihen der dem Karbell angeschlossenen Verbände gepflegt wird. gliederversammlung am 12. August der Kollege von Bodemeyer Die Turner werden mit Massenfreiübungen der Kinder, Frauen( Garnison - Lazarett I) gewählt worden. und Männer das sehr reichhaltige Programm beginnen. Biele Die Radfahrer der verschiedensten Ortsgruppen Berlins und Um­Wettläufe, Springfonkurrenzen u. a m. schließen sich dem an. gebung vom Bund Solidarität werden Schul, Farben- und Kunst­Berlin. Es werden verausgabt: Pökelfleisch zum Preise von 4,55 In Berlin wird man solange es irgend geht, von reigen vorführen, darunter ein 24er Reigen. Die Schwimmer das Mittelstück der zur Zeit gültigen Speisefettkarten bis zum Ende Mark. Die Fettstelle Groß- Berlin macht darauf aufmerksam, daß Zwangsmaßnahmen absehen und es ergeht zunächst an die verbinden mit ihren Darbietungen das 1. Verbandsfest des der kommenden Woche( den 31. Aug. 1919) für den Käsebezug bei Bevölkerung die Aufforderung, freiwillig einzelne Wohn- Arbeiter- Wassersportverbandes. Teilnehmer kommen dazu aus der quartierweisen Verteilung aufzubewahren und nicht fortzuwerfen räume abzugeben. Daß die Leute mit sechs, acht und mehr Cöln, Elberfeld , Leipzig , München , Hamburg , Magdeburg usw. ist. In welchen Quartieren Käse verteilt wird, wird noch bekannt Bimmern so ohne weiteres der Aufforderung entsprechen Die Naturfreunde" veranstalten Vollstänze mit eigener Musik. gemacht. und Minderbemittelte in ihre Wohnungen lassen werden, Die Schwerathletit bringt Darbietungen des Arbeiter- Athleten bie Zuckerkarte vom 16. bis 31. Auguft. In der Zeit vom 1. Auguft Charlottenburg. Es gelangen zur Ausgabe:% Pfd. Zucker auf glauben wir nicht. Die Mahnung wird vielleicht von kleine- Verband Volksgesundheit, die Arb.- Samariter, der Arb.- Schach- Nahrungsmittelkarte eine Sonderverteilung in Höhe von 1 Bfd. pro bundes. Fußballvereine der M.-Sp.-W. liefern spannende Kämpfe. Set Chattenburger toten bis 15. Oktober wird auf Abschnitt 238 ren Leuten befolgt, die zwar nicht über überflüssige Räume Bund, kurz, alles was Sport treibt, ist vertreten. Ein wahres Karte durchgeführt.( S. besondere Bekanntmachung.) Allgemeine verfügen, aber bei Notständen immer helfen, so gut es geht Volksfest wiiird es werden und darum ist es auch notwendig, daß Groß- Berliner Lebensmittelkarte mit Aufdruck Charlottenburg : Aus und sich lieber noch mehr einschränken. Ohne Zwang wird die gesamte Arbeiterschaft sich am heutigen Tage diese Veranstal- ländische Hülsenfrüchte, 250 Gramm, auf Abschnitt 78 vom 22. bis es nicht gehen. Kommissionen müssen Feststellungen treffen tung der Arbeitersportler zum Ziel nimmt. Eintritt 50 Pfg., an der 30. August; Graupen, 300 Gramm, auf Abschnitt 76 vom 22. bis über allzu reichliche Wohnungen und danach müssen An- Kasse 75 Bfg. Das ausführliche Programm ist in der Nr. 16 des 30. August; amerik. Viaisfabrikate, 250 Gramm, auf Abschnitt 77 vom 29. August bis 6. September. " Arbeiter- Sport" enthalten, Einfuhr- Busazkarte: 200 Gramm ordnungen getroffen werden. Wir denken dabei auch an Margarine auf die beiden Abschnitte P 13, vom 25. bis 31. August, große Kriegsgesellschaften, die unglaubliche Raumverschwen­Die Demonstration der Kriegsbeschädigten. zum Preise von 2,40.; 250 Gramm ausländ. Weizenmehl auf die Sung treiben, an die großen öffentlichen Gebäude, die der Abschnitte U 15, von Mittwoch, den 27. bis einschl. Dienstag, den Räucherwaren und frische Staat hergeben kann. Wenn in Provinzstädten fürstliche Um ihre Forderungen zu vertreten, hatten die Kriegs- 2. September, oder 94proz. Jnlandsmehl. Schlösser für obdachlose Familien bereitgestellt werden beschädigten gestern nachmittag sich in mehreren Versammlungen Gee- oder Fluffische können freihändig gekauft werden. Die bis­her in der Knesebechstr. 62 untergebrachten Geschäftsräume der und das ist der Fall-, kann in Berlin das lands Festfalen, im Sophienlyzeum und in den Sathienjälen dem 22. August 1919 in der Schulstr. 14 in großer Anzahl eingefunden. Die Versammlungen in ver- Lebensmitelabteilung B.( Rolonialmarenabteilung) befinden sich seit Schloß ebenfalls für diese Zwecke zur Verfügung stehen. waren außerordentlich überfüllt. Nur ein Bruchteil der Er­Also nur fühn an die Arbeit, es gibt noch Wohnräume, schienenen konnte Plak finden. Wilmersdorf . Es werden ausgegeben: 250 Gramm Fleisch auf 35. In Haverlands Festjälen sprach 7 Pfund Frühkartoffeln auf die Doppelabschnitte 35a bis einj L. 35g. wenn man will. Genosse Tiedt. Es galt nicht nur, zum Reichsversorgungsgesetz 375 Gramm Zucker auf 71 für die Zeit vom 16. bis 31. August. Speise­250 Gramm Haferflochen Stellung zu nehmen, sondern der Eingabe an die Reichsregierung fett gemäß befonderer Bekanntmachung. und den aufgestellten Forderungen durch eine Demonstration( 0,45 bzw. 0,38 M.), 250 Gramm Kartoffelstärkemeh!( 0,39 M.), beides auf 57. 250 Gramm aust. Hülsenfrüchte auf 70( 1,25 M. für 1 Pfund). Unzufrieden damit, daß die Polizei endlich Anstalten trifft, Nachdruck zu verschaffen. Die Teuerungszulage vom April habe 250 Gramm Kunsthonig auf 68( 0,80 bzw. 0,78 m. für 1 Pfund). Zucker nach dem Vorfall in der vorigen Woche der schamlosen anzi nur wenige Pfennige pro Tag ausgemacht. Ueberall sei Geld auf die Bezugskarte für einzelne Berfonen 500 Gramm auf G als vorhanden, für Nostegarde, Offiziersversorgung und 170 Mil Sonderausgabe. Für Kinder: 250 Gramm Kahao auf 33, A2 , 31, semitischen Hehe ihrer Gesinnungsfreunde auf dem Kurfürsten- lionen für Wilhelm, nur für die Kriegsbeschädigten nicht. Aber B1 , B2 , C1 und C2( 5,25 M.), 125 Gramm Kakao und Schokolade damm ein Ende zu bereiten, macht die Deutsche Zeitung" ihrer diese haben ein Recht zu fordern, daß das Reich seine Pflicht tut.( 65, 1 Tafel 100 Gramm( 1,80 M.) für Kinder im 7. und 8. Empörung Luft, indem sie dagegen protestiert, daß der gemein- Gefordert muß werden eine Erhöhung der Bezüge um 500 Pro- Lebensjahre. 200 Gramm Margarine auf die Einfuhrzustkarte auf gefährliche Ausschuß für Bolksaufklärung" aufgelöst worden sei, zent, desgleichen die öffentliche Diskussion des Geschentwurfes. P13( 2,40 M.), Weizenmehl auf V 15 und W 15 je 250 Gramm( 0,42 Mark bzw. 0,16 m.) Fortsetzung des freihändigen Verkaufs von Flugblätter beschlagnahmt und einige" antisemitische Plakate Im Sophien- Lyzeum sprach Lindemann, in den Sophien- frischen See und Flußfischen sowie Räucherwaren. Für werdende von der Polizei entfernt worden seien. Sie fragt dann: Wie fälen Marigraf. Weitere Versammlungen wurden im Stadt- Mütter 125 Gramm Speck vom 5. Monat ab. 1 Dose Malzertrakt lange soll dies jeder Beschreibung spottende Treiben weiterhaus und in der Bögonbrauerei abgehalten. ( 2,35 M.). 1 Dose Preiselbeeren( 6,65 M.). Eierpulver bis zu 1 Pfund gehen? it's noch nicht genug, daß uns die Juden ins tiefste 19,95 m. das Pfund. Für stillende Mütier 1 Dose Malzextrakt( 2,35 Elend gestürzt haben?" Mark), 1 Dose Preißelbeeren( 6,65 M.). Eier für Kranke Ende der Woche auf 35.

fönnen

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,, Die Judenpest."

Auch wir fragen: Wie lange soll das jeder Beschreibung spottende Treiben der Antisemiten weitergehen? Ist es noch nicht genug, daß uns diese Leute in und durch das vierjährige Blutbad getrieben haben; sollen sie jetzt ihre verbrecherische Gebe gegen große Bevölkerungstreise weiter ungestraft betreiben dürfen?

Anschuldigungen gegen Eisenbahnarbeiter.

Die Teilnehmer formierten sich nach Schuß der Versamm­lungen zu einem nach vielen Tausenden zählenden Demonstra­tionszug, der sich ohne Zwischenfall durch die Wadzed-, Liehmann-, König, Leipziger , Friedrichstraße bewegte und dann Unter die Binden einbog.

Die mit bewaffneten Soldaten bemannten Autos, die bei den Demonstrationen der Kriegsbeschädigten nicht mehr fehlen dürfen, waren auch wieder da. Zu ernsteren Zusammenstößen ist es aber nicht gefommen.

Die Massenverbrechen von Falfenhagen aufgeklärt. Maffengeständnis des Verbrechers.

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Jn Echöneberg findet bis zum 26. August Bocanmeldung statt für 250 Gramm Marmelabe auf Abschnitt 63, desgl. bis 27. August für 500 Gramm Nährmittel auf Abschnitt 76 der Groß- Berliner Lebensmittel­harte. Ausgegeben werden in der nächsten Woche ohne Vor­anmeldung: 500 Gramm Nährmittel auf die Abschnitte 70 und 77 der Groß- Berliner Lebensmittelkarte und ein Briefchen Süßstoff auf ben Doppelabschnitt 24 der Schöneberger Bezugskarte. Ferner merden ausgegeben: Je ½ Pfund amerikanisches Weizenmehl auf die Ab­schnitte U 15 und V 15 und 200 Gramm Margarine auf Abschnitt P 13 der Einfuhrzusazkarte, 150 Gramm Margarine auf Abschnitt S 35 der Fettkarte für Fettfelbstversorger und 500 Gramm Kunsthonig auf Ab­schnitt 62 der Groß- Berliner Lebensmittelkarte.

Der Eisenbahnminister hat gestern eine Verfügung für alle Groß- Berliner Eisenbahnwerkstätten und Betriebe er afsen, in In dem Massenverbrecher Schlosser Friedrich Schumann aus Neukölln. Fortsetzung des Verkaufs von aust. Hülsenfrüchten. benen er sich gegen die Massendiebstähle von Edelmetallen, werkzeugen asw. wendet. Er fordert Spandau ist jetzt ein Unmensch entlarvt, dessen Taten noch über Bon Montag ab Ausgabe von 1% Pfund amerik. Weizenmehl, 250 die Arbeiter und Angestellten auf, besondere Bertrauensieute zu die eines Sternidels hinausgehen. Schumann, der bis zuletzt nur Gramm aus!. Maismehl auf Abschnitt 77 der Neuköllner Lebensmittel. karte, Kartoffelstärkemehl( Menge wird noch bekanntgegeben). wählen, welche dem Uebel Einhalt gebieten sollen. Weiterhin die Tötung des Försters Nilbock zugab und alles andere, was ihm und Zucker auf Abschnitt 211 und auf Abschnitt 213 der Neu sollen diese besonderen Vertrauensleute für die Hebung der zur Last gelegt wurde, bestritt, wurde gestern durch erdrückendes höllner Warenbezugskarte in den städt. Verkaufsstellen an alle Ber Arbeit Sorge tragen. Die Arbeitsleistung habe in einer Beweismaterial, das durch Ermittelungen, Beugenbernehmungen fonen je 2 Päckchen Milchsüßspeise oder Michpudding. Im Laufe großen Anzahl von Werkstätten einen Stand erreicht, der für die und Kreuzberhöre mit dem Verbrecher herbeigeschafft war, fo Ser kommenden Woche Berteilung von 1 Pfund Marmelade auf Ab­Durchführung selbst der notwendigsten Reparaturarbeiten das festgelegt, baß er sich endlich unentrinnbar in der Schlinge fah schnitt 62 der Groß- Berliner Lebensmittelkarte. Die Händler zeigen und ein ganz umfassendes Geständnis ablegte. Damit sind mit das Erscheinen der Ware an. Bis 31. d. M. Entnahme von 15 Pfund fchlimmste befürchten lasse. einem Schlage alle die Untaten aufgeklärt, die seit drei Jahren Kartoffeln auf die Abschnitte 35 a bis 35 g der Kartoffelkarte. Als die Bewohnerschaft der Falkehagener Gegend und Berliner Erfaz für minderwertige Kartoffeln Sonderabgabe von 750 Gramm Brot auf Abschnitt 214 der Neuk. Warenbezugsharte. Die Wochen­Ausflügler fortgesetzt in Angst und Schrecken versekten. Rahl- menge an Speisefett beträgt 40 Gramm Butter und 200 Gramm Mar reiche Schießereien auf Wandervögel und andere Personen wur- gacine auf Abschnitt P 18 der Einfuhr- Zusakkarte. Für die im Bes den Schumann zur Last gelegt, auch der Mord an dem Nachtark der 16. Broikommission eingetragenen Butterkunden 250 Gramm wächter Engel aus Falkenhagen und dem Lehrer Paul fommt auf Sarzer oder Tilsiter Rule. fein Konto. Verschiedene Brandstiftungen hat Schumann auf sein Konto geladen

Brig . In der Woche vom 25.- 31. Auguft 1919 gelangen in der Verkaufsstelle der Gemeinde zur Abgabe: Groß- Berliner Lebens­mittelkarte: Abschnitt 76 1 Pfund Nährmittel je Berfon, Abschnitt 65 ½ Pfund Maismehl je Bepson, Abschnitt 66 ½ Pfund Hülsenfrüchte je Person. Karte für Kriegsbeschädigte: Abschnitt 9 1 Bfund Safer Berlin- Briger Ausweis: Abschnitt 57 und gegen flocken je Person. Vorlage der Bucherka te 300 Gramm Einmachezucker je Person, Ab­nitt 58 und gegen Borloge der Karte für Jugendliche 1 Bund Malzertrakt, Abschnitt 59 1 Pfund Heringe zum Preise von 2 M. Je Person, Abschnitt 60 Gonderzuleilung.

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Diese Verfügung, welche dem Zentralrat der Groß- Berliner Eisenbahnarbeiter zugegangen war, rief nach ihrer Veröffent­fichung ungeheure Entrüstung unter den Arbeitern hervor. Ge wurden sofort Betriebsversammlungen einberufen, in denen die Arbeiter gegen die Durchführung der neuen Verfügung pro­testierten. In der Eisenbahnwerkstatt II fand eine von 5000 Ber­fonen besuchte Versammlung statt, die einen außerordentlich stür­mischen Verlauf nahm. Uns geht darüber folgender Bericht zu: Nachdem mehrere Redner sich in schärfster Weise gegen den Vorwurf verwahrt hatten, daß in den Werkstätten Massendieb- Niederbarnim. Die Wahlen der unvefoldeten Gemeindevor stähle vorgekommen seien und daß man der Arbeiterschaft Arbeits- ftandsmitglieder für den Kreis Niederbarnim sind vom Kreis­unlust vorwerfe, nahm das Mitglied des Arbeitervates Bogt das ausschuß auf Donnerstag, den 4. September, feststgelegt worden. Wort, der seinen Kollegen sehr bittere Wahrheiten sagte. Er Die Genoffen in den Gemeindevertretungen tun gut, die ent­stellte fest, daß die Diebstähle einen Umfang er sprechenden Vorbereitungen zu treffen. reicht hätten, daß der Arbeiterrat es vor seinem Die Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlotten­Spandau. Gegen Abgabe des Bezugscheins für kondenfierie Milch Gewissen nicht mehr verantworten fönne, burg , die während des Krieges geschlossen war, soll wiedereröffnet vom 20. August 1919 ist noch Milch zum Preise von 1,80 m. je Tofe diesem Treiben stillschweigend noch länger zu werden und zwar möglichst bis Ende des Jahres. Ferner ist be in vielen Geschäften zu haben. Der Bezugschein verliert mit Ablauf zusehen. Er könne es vom menschlichen Standpunkt aus beabsichtigt, die Ausstellung in Zukunft noch mehr als bisher für von Mittwoch, den 27. d. M., die Gültigkeit. Die gesammelten Scheine greifen, daß Arbeiter sich Brennholz mit nach Hause nehmen, da den Arbeiterschuß nußbar u rachen . Zu dem Zwede soll die find von den Geschäftsleuten am Donnerstag, den 28. d. M., im 3immer 403 des Rathauses abzuliefern. Die den Geschäften geliefer Feuerungsmaterial nirgendwo in hinreichender Menge vorhanden bereits eingerichtete Auskunftsstelle über Vorkehrungen, die zum fen Teigwaren dürfen vom Montag, den 25. d. M., ab verkauft jei. Dagegen könne man es nicht mehr dulden, daß Edelmetall, Sauß des Lebens und der Gesundheit der Arbeiter dienen, zu werden und zwar je 250 Gramm gegen Abtrennung von Feld 289 der Werkzeuge und andere Gegenstände ganz offen aus den Betrieben einer gentralen Reichsauskunftsstelle ausgebaut werden. Weiter Lebensmittelkarte und je 250 Gromm gegen Abtrennung von Felb 70 herausgeschleppt würden. Der Arbeitetrat habe in legter Zeit fich ist in Aussicht genommen, in der Ausstellung betriebsmäßige der Lebensmittelkarte für Jugendliche. Der Breis beträgt 1,86 M. an den Eingängen aufstellen müssen, um wenigstens die grössten Bersuche über die Brauchbarkeit von Schutzvorkehrungen für be- für 1 Kilogramm. Die Felder verlieren mit Ablauf von Donnerstag, Diebstähle zu verhindern. Besonders feien es die jüngeren stimmte 3wede auszustellen. Kollegen, die mit dem Eigentum der Allgemeinheit in unberant­Freie Hochschulgemeinde für Profetarier! Bu dem englischen twortlichster Weise umgingen. In ähnlicher Weise äußerte sich der Arbeiterrat Richard, der besonders über die Arbeits- Anfängerfurfus für Jugendliche wird ein Barallelfurfus unwilligkeit der Wertstättenarbeiter flagte. Es Mittwoch von 7 bis 9 Uhr abends, ochstraße 13, jei mit den Kollegen kaum noch auszukommen. Die Arbeits- Zimmer 140, eingerichtet. Beginn Mittwoch, den 27. August. leistung sei in der Tat so minimal, daß man Maßregeln gegen Neuanmeldungen fönnen nicht mehr angenommen werden. Der diese Sabotage der Reparaturen treffen müsse. Der Eisenbahn - Arbeitsausschuh: Fister, Schwab. minister habe anneordnet, daß besondere Vertrauensleute, die bon Die zärtlichen" Verwandter, über die wir in unserer geft­bn Arbeitern selbst zu wählen seien, zusammen mit den Meistern rigen Morgenausgabe berichteten, stellen den Vorgang in Köpenid und Werkmeistern von jekt an eine Kontrolle der Arbeitsunlustigen in einer Buschrift an uns etwas anders dar. Danach soll der vornehmen sollen. Man werde die Faulenzer in Zukunft zwei- schuldige Teil der alte Günther sein, der, nachdem seine Eh frau schreiten müssen. Der Redner beklagte sich weiter darüber, daß Kleidungsstücke herauszugeben, dazu kam und die Tochter zu er­mal berwarnen und, wenn das nichts helife, zu Enthaffungen fich weigerte, der Tochter gehörende, widerrechtlich einbehaltene bie Arbeiterräte der Gisenbahnarbeiter bei ihren Wählern nicht schießen drohte. Durch das Dazwischentreten des Sohnes sei der mehr den genügenden Rückhalt hätten. Offenbar untergrabe diel Schuß fehlgegangen, durch einen zweiten Schuß sei der Sohn

ben 28. d. m., ihre Gültigkeit. Gesammelte Abschnitte sind gezählt und gebündelt bis spätestens Montag, den 1. September, im Zimmer Nr. 406 des Rathauses abzugeben. Von früheren Verteilungen vor­handene Reste an Teigwaren dürfen mit verkauft werden. Kar foffelmehl zum Preise von 260 M. pro Zentner wird in Mengen von 60 Pfund an sowohl an Geschäftsleute als an Verbraucher direkt aus gegeben. Bezugsscheine sind bei gleichzeitiger Bezahlung des Kauf­preises im 3immer 408 bes Rathauses zu lösen.

Stralau. Am Sonnabend, den 30. August 1919, gelangen in den hiesigen Geschäften zum Verkauf: a) auf Abschnitt 54 der Lebens­mittelkarte 300 Gramm Haferflocken, b) auf Abschnitt 58 der Lebens mittelkarte 125 Gramm Reis, c) auf die Abschnitte J 11 und K 12 der Einfuhr- Busazkarte zusammen 500 Gramm amerik. Weizenmehl. Die Abschnitt 59 gemeinsamer Lebensmittelkarte. 250 Gramm Haferflocken Lichtenberg . Voranmeldung: 200 Gramm Saferflochen( 25 Big.) Abschnitte sind bis Mittwoch, den 27. August, abzugeben. ( 31 P.) Abschnitt 42 3( Jugendliche). 250 Gramm ausländische Sül Ohne Voranmeldung: fenfrüchte, Abschnitt 69( Pfund 1,25 M.).