Nr. 405.

Gewerkschaftliches.

3weite Beilage zur Freiheit".

Der Schiedsspruch für die Berliner Bankbeamten. Am gestrigen Sonnabend fanden vor dem Schlichtungsaus Schuß Groß- Berlin Verhandlungen sto schen den Berliner Bank leitungen und den Angestellten- Organisationen sowie den Ob­leuien der eingelmen Finanzinstitute statt. Nach mehrstündigen Debatten zog sich der Ausschuß zurück und verkündete folgenden Spruch:

Um eine Gleidftellung mit der Entschädigung für die Hamburger Bankbeamten herbeizuführen, sind die Berliner Banbleitungen gehalten, ihren Angestellben folgende Wirtschafts­beihilfen zu zahlen: 1. Berheiratete mit Kindern M. 950,- 2. Verheiratete ohne Kinder M. 760. 3. Ledige M. 570 4. Jugendliche unter 20 Jahren M. 475. Ein Teil der Bei­hilfen ift fofort, ber eft am 15. November zu zahlen. Ein Karifvertrag foll bis spätestens 1. Dezember fertiggestellt

werden."

Dieser Urteilsspruch tourbe bon bien Angestelltenbertretern angenommen, während der Vertreter der Banleitungen auf Be fragen des Vorsitzenden erklärte, daß dieser Vorschlag für die

Banden umannehmbar fei.

Die Vertreter der Arbeitnehmer beschloffen, fofort beim Meichsarbeitsminister borftellig au werden, um den gestern ge­fällten Spruch als bindend für beide Teile erklären zu lassen. Wie wir hierzu erfahren, hat der Arbeitsminister Schlide erklärt, baß er nicht berechtigt sei, dem Schiedsspruch für die Hamburger Bantbeamten bindende Wirkung zu verleihen. Er wolle jedoch bas gesamte Wienmaterial durch einen Eonderfurier nach Sam­burg bringen laffen, wo der bortige Demobilmachungskommissar allein befugt jei, dem Urteil bechtsfraft zu geben.

Die Lage im Hamburger Bankbeamtenstreit. Aus Hamburg wird den 3. 3. N." gedrahtet: Die ftreifenden Bantbeamten haben beschlossen, den Fehdehandschuh, ber ihnen durch die Ablehnung des Schiedsspruchs durch die Bank. leitugen zugeworfen wurde, aufzunehmen. Gine bon 2500 aus ständigen Banlangestellten besuchte Bersammlung hat gegen brei Stimmen eine Entschließung angenommen, in der erklärt wird, baß die Angestellten sich durch die Antwort der Bankleitungen und bie Androhung der Entlassung nicht einschüchtern ließen, und die jenigen Angestellten, die bis jebt fich nicht auf die Seite der Bant. angestellten gestellt hätten, aufgefordert werden, bon nun an eben falla dem Betrieb fernzubleiben.

gestellten und Beamten befinnen, mit dem Massenkampf des Broletariats im allgemeinen. Die früheren turasichtigen Methoden der Angestellten, ihre Lage zu verbessern, müssen gänzlich beiseite gelegt werden. Die Hebung der wirtschaftlichen Lage tann für Sie Angestelltenklasse nur in der Solidarität unter sich wie mit der gesamten Arbeiterschaft erfolgen.

Die Diskussion gestaltete fich zu einer Auseinander­fehung zwischen Zentralverband der Handlungsgehilfen und dem Gewerkschaftsbund der kaufmännischen Angestellten. Legterem tourde der Vorwurf gemacht, daß er durch Arbeitgeber unterstüßt werde, daß er auch durch Flugblätter den Streit im chemischen schließlich eine Resolution an, die die Sandlungsweise der Unter­Großhandel gu berhindern suchte. Die Versammlung nahm leitung billigt und der ftreibenden Stollegenschaft im chemischen nehmer als unerhört bezeichnet, das Vorgehen der Organisations Großhandel vollste Solidarität ausspricht.

Alabasterarbeiter! Schleifer! Schleifer! Drechsler! Bandsägen schneider!

Bihterfelbe- Ost, Kaiserstr. 11 und Ferdinandstr. 28, ist wegen Die Firma Metall- und Buruswarenfabrik Barnit, Groß­Maßregelung von Vertrauensleuten, Wiederein führung der in unserem Beruf beseitigten forbarbeit und Nicht­einhaltung der Branchenabmachungen gesperrt. Berhand lungen sind an der Starrköpfigkeit des Unternehmers gescheitert. Wir fordern besonders die Arbeiter aus Groß- Lichterfelde , Bant with, Lichtenrade auf, Solidarität zu üben und den Betrieb streng au meiden. Wer in diesem Betrieb arbeitet, schädigt die ganze Branche. Deutscher Transportarbeiterverband. Begint Groß- Berlin. Deutscher Holzarbeiterverband. Bahlstelle Berlin .

An die Angestellten der Kriegsorganisationen! In den Betrieben der Kriegsgesellschaften werden von den Angestelltenausschüssen auf Veranlassung des Arbeitsausschusses Sammellisten herumgeführt, in denen gestaffelte Beiträge bon ben Angestellten berlangt werden. Die unterzeichneten Organi­fationen ersuchen ihre Verbandsmitglieder, diese Sammellisten auf leinen Fall au unterstüben. Sie stehen in Verhandlungen mit den Behörden und Direktoren ber Gesellschaften und werden die Interessen der Angestellten der Striegsgesellschaften in jeber Weise sichern.

Aus einigen Betrieben wird uns ferner mitgeteilt, daß man diejenigen Angestellten, die sich an diesen Sammellisten nicht be­teiligen, in einem besonderen Namensverzeidmis festhalten will. Wir ersuchen unsere Mitglieder, sich durch diesen Terror einiger Angestelltenausschüsse nicht einschüchtern au lassen und jede Be nachteiligung, bie ihnen angedroht wird, fofort aur Senntnis der Organisationen au bringen. Bentralverband der Handlungsgehilfen. Verband der Bureauangestellten.

werbes!

Sonntag, 24. August 1919

Aus der Partet.

Ein Bezirksparteitag Mittelrhein

tagte am 16. und 17. August in Köln . Bahlreiche Delegierte aus allen Gauen des besetzten Rheinlandes waren erschienen. ußer den Delegierten der Wahltreise töln- flachen, Trier Koblenz waren Abgesandte der Organisationen aus dem Saar gebiet, aus der Pfalz und aus Rheinhessen zur Stelle. Aus den Berichten der Delegierten ging hervor, daß allenthalben, auch in den schwärzesten Gegenten, die Partei mächtig vorausschreitet. behörden noch sehr start eingeschränkt. Fast alle Stebner ver An manchen Stellen ist das Barteileben burch die Besagungs bas befebte Gebiet. Man war einstimmig der Ansicht, die in langten stürmisch die Schaffung einer Tageszeitung füre Köln zweimal wöchentlich erscheinende Sozialistische Republik" Beit eine Druckereigenossenschaft gegründet und in allen Orten zur Tagespreffe auszubauen. Bu dem Bwed soll in allertürzester des Bezirks Mittelrhein eine rege Agitation zum Vertrieb ber hitems auf. Aus der lebhaften Diskussion, aus ben ange­Anteilscheine eingeleitet werden. Genosse Grünwald rollte in einem fiefschürfenden Vortrage das Problem des Räte­führten Beispielen ging hervor, bai ber Rätegebante auch im politisch dunfelsten Teil Deutschlands immer mehr Fuß faßt Man beschloß, sich an die vom Berliner Bollzugsrat heraus gegebenen Richtlinien zu halten, bon denen jeder Delegierte Eremplare mit in feine Organisation nahm. Eine rege Dis fuffion wurde auch durch die Frage der fog, theinifden Republik hervorgerufen. Die Delegierten aller Orte berurteilten aufs scharffte das Treiben der Sonberbündler, und man war sich einig, daß die Arbeiterschaft mit allen ihr an Gebote stehenden Mitteln berartigen Butschen ent gegentreten müsse. Bur schnellen Bearbeitung einheit ficher politischer Richtlinien für das besetzte Rheinland , bie natür lich im Einklang mit der Politit der Berliner Parteileitung ge faßt werden müßten, wurde eine provisorische Zentrallettung file bie besetten Gebiete, mit dem Sitz in Köln , gewählt.

Ein Gruß aus Frankreich .

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Genoffen ging der Rebaltion der Freiheit gestern zu Die erste dirette briefliche Nachricht von unseren französischen opulaire" fendet uns Gelße und spricht den Wunsch aus, daß Freiheit" und Populaire" burch Austausch ber Blätter to bauernde Verbindung miteinander treten möchten. Wir begrüßen die Buschrift als ein neues Zeichen des Auflebens der internatio nalen proletarischen Stampfesgemeinschaft,

Die Sammlung für die politischen Gefangenen.

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8. Quittung

Gegen einen selbstherrlichen Bureauvorsteher. Unter den Angestellten der Fettstelle Groß- Berlin, Abt. Butter Achtung, Buchdruder! Funktionäre des graphischen Ge­ist eine starke Erregung gegen den Bureauvorsteher Stuntel bor­handen. Ihm wirb borgeworfen, daß er gewohnt ist, alles and Motstandsarb. b. Gemeinde Bepernia, Nebersdja Sting eigener Madjtvollkommenheit zu erledigen. Das Mitbestimmungs Der Gauborstand bes Vereins Berliner Buchbruder Hatte am spende 8,50 M. Lüben 10 M. Carl Flohr , Mittenau 70,75 recht der Angestellten sei ihm ein Dorn im Auge, benn, so wurde Freitag, 22. August, bie S. B. D.- Arbeiterräte( Buchdruder), fo- 20. Bez. Neufölln 40, 60 M. Angeft. des Städt. Fuhrparks, Neu­in einer Bersammlung der Angestellten bargelegt, Herr Runtel wie die Mitglieder des Wahlfomitees zu einer Sigung geladen. ton 8 M. Notstandsarb. Neutölln, Baustelle Berlinerjtr. 204 M mache was er wolle. Mit der Zeit ist die Erregung über den 8wed: Stellungnahme zum Aufruf des Bollzugsrats und der Ge- 4. Sammig Arb. b. Fa. Reinhold, Sübufer 128 M. Tellersamml Herrn so gestiegen, daß das Personal seine Entfernung berlangt. wertschaftskommission. 8wei Mitglieder des Wahltomitees 8. Bea. I. S. B. Neukölln 16 M. Samule Berl. Bumpenfabrit Man sieht in ihm einen reaktionären Herrn, der von bestimmten sprachen ihre Verwunderung über die eigenartige Busammen- 30 M. N. N.§. N. 12 M. Schüler Herbert Klünder, Sammle Magistratsmitgliedern geſtügt wird. Herrn Bürgermeister Reile fetung der Sitzung aus. In harmlofer Weise juchte man die 14 M. Berl Notstandsarb. am Blaue/ ble anal 70 M. Fa wird der Vorwurf gemacht, daß er entgegen Anordnungen bes Gache aufgullären, Bald aber zeigte sich die wahre Ursache, als Otto Jachmann 400 M. Fris Flader, Alte Jakobstraße 10 D zuständigen Dezernenten, Serrn Stadtrats Ballod, die Arbeit des die Herren ihr Alpdrücken, das ihnen speziell bie Gewerkschafts- 10. Bez. Neukölln 4 M. Beidenrede Gen. Freund 5 M. Teller felben durchkreuze, obwohl Herr Ballod mit den Angestellten gut tommission bereitet hat, bon der Brust herunterzuwälzen fuchten. fammlig. b. 19. Bea 11,55 9. Tellersammlg. b. 18. Beg. und arbeite. Ein an ben Olerbürgermeister gerichteter Antrag um Albrecht, 2. Borsigender, bezichtigte bie Gewerkschaftskommission Ueberschuß Naddas 14 M. Sammlg. d. Genossen b 18. Bez. 82 D. Entfernung des verhaßten Bureaurorstehers wurde dahin beanta parteipolitischer Motive, die sie als Buchforuder nicht mitmachten. Bez Bantom 100 m. 4 Arb. Fa. Odorico als Ausgleich für einen wortet, daß zunächst die Sache der Beamtentammer unterbreitet Der Aufruf habe große Verwirrung angestiftet. Wir erklären Streitfall 200 M. Arbeiterschaft Weg Hermann, Wert Tempelhof werden müsse. Darin sehen die Angestellten eine Verschleppung uns neutral! In Wirklichkeit zeigte bie Aussprache den Willen 78 M. Cellersammlg. Charlottenbg. am 21. Jult 132 M. N. N. ber Angelegenheit, mit der sie sich nicht einverstanden erflären aur Sabotage, die ihnen bon den awei Mitgliedern des Wahl 25 M. 3. of 23. Nr. 1114 5 M. Niederschönhausen durch Schaper wollen und es wurde von den verschiedensten Rednern der Streit fomitees beutlich vorgeworfen wurde. Wir sehen aber auch, wie 180 m. Arbeiterschaft Magirus- Wert, Tempelhof 183 M. Fa berlangt. Andere Mebner mahnten, erst alle Verhandlungsmög Gauvorstand und S. P. D.- Arbeiterräte zusammenarbeiten, fich Louis, Weißenfee 145 M. Fa. Louis, Weißenfee 2 M. N.. 2. lichkeiten zu erschöpfen. Das wurde auch von einem Bertreter gegenseitig füßen und die Welle des revolutionären Willens. S. P. Cottbus 80 M. Gen. Bönid 8 M. Sed ferlasse& Bes ber Handlungsgehilfen betont, der erst in letter Stunde zur Verbrechen wollen. Brechen wollen unter allen Umständen und selbst 25. 5. Sammlg. b. Stoll. b. Fa. Reinhold, Berlin 106,50 W jammlung geladen war, weil der Ausschuß meinte, ber Bureau mit Hilfe der Nostegarbe. Kollegen, seht euch diese Schleppen- Sicherheitsmannschaften, Wittenau 82. Bimmermann, angestelltenberband set bie zuständige Organisation, obwohl auch träger des fich räbelnden Kapitalismus und Militarismus genau Wittenau , Spediteur 5 M. Reinhold Kindt, Brigivalfer Str. Angestellte dem Verband der Handlungsgehilfen angehören. Gs an. Werdet mißtrauisch! Tretet dem reinen Rätegebanken näher! 14,60 M. Arb. b. Fa. Engels u. Wegner 51 M. Gefangverein wurde beschlossen, die Versehung des Herrn Kunkel entschieben zu Guer leuchtendes Biel fei der Sozialismus. Rommt, Funktionäre Immergrün" Tegel 200. 23. 27,90 D Nate Arb. b. Fa berlangen und falls dem nicht entsprochen werde, zu gegebener des graphischen Gewerbes, Gesinnungsfreunde bes Busammen Braft u. Hertleff 238 M. N. n. 5 M. U. SP. Charlottenba Beit in den Streit zu treten. Es handele fich nicht um die Person schluffes aller im graphischen Gewerbe Werftätigen, am Montag, 8. Gruppe 45 M. Tapezierergehilfen b. Bedermöbelwerkstelle bes Herrn Kuntel, sondern um das Mitbestimmungsrecht der An- 25. Auguft, abends 5 Uhr, nach den Bentralfälen, Jatobftr. 32, in b. R. Beschte, Gr. Stankfurter Str. 187, 18 M. und 220 m gestellten. Der Ausschuß begab sich dann zum Oberbürgermeister, die Versammlung. Durch Kampf zum Sieg!( Siehe Inserat in Angestellte Tonborr betrieb. Unter den Binden 98 M. Unge um ihm den Ernst der Sache darzulegen. biefer Nummer.) nannt 20 M. Schleifer d. Fa. Golisch u. Co., Neukölln 19 M. Arb. d. Reinhold, Berlin , Süduferstr. 89,80 M. Fa. Körting A.-G. Berlin 100 m. Munitionsanstalt 2. D. Berlin 48,50 m Munitionsanftalt A. D., Jungfernheide 46 M. Ortsverein New Techn. Personal& G. B. St. Berlin 68,36 W. F. W., Wart 6. M. Fa. Körting 15 M. Gasanstalt Spandau 19,50 grafendamm 5 M. Oswal Film- Gef. fr. Degener 21 M. An­gestellte Café Braune, Alexanderstr. 81 W. U. G. 3. Steglit 230 M. Sutfabrik W. Bollad 71 M. 16. Komp. Bekleidungsamt 66 M. Arb. u. Soldatenrat Tegel 210 M. Drescher, Marien­ felde 14 M. Gababtus, Kleiststr. 0,50 2 15. Bez. Gen Frans 6 M. Motstandsabr. Neukölln 8 M. Berl. Muntutscher, Depot Moabit 100 Mt. Regge ertön 40 W. Schmiede der Natio­nalen Automobilgesellschaft, D.- Schöneteibe 80 M. Freiheits­Angestellte, Abführung Tagesverdienst für den 21. Juli 1. Rrte 673,65 W Artilleriebepot Spandau 236 M. 11. Abig. 6. Srs. Mitgliederversammlg. 41,43. Gen. Fiztau 6 M. Koll. vom Berl. Transportberein 57.50 0. Deutsche Edison- Affumula toren Comp 60 M. 24. Gruppe Lichtenberg B0 M. Die Hälfte des Ertrages vom Gartenfest der Freien Sozialistiden Jugend, Gruppe Frankfurter Vorstadt 300. Gasanstalt Wilmersdorf 440 M. Summa: 6113,84 M., bereits quittiert 33 306,81, zusammen: 40 020,65 M. Berlagsgenossenschaft Freiheit" E. G. m. b. H. Der Vorstanb.

Wie uns Vertreter von Beamten mitteilen, find sie ber Auf­faffung, daß die Entfernung eines Beamten erst erfolgen tann, wenn auch fie in der Sache gesprochen hätten, ba fie nach den Sazungen ebenfalls ein Mitbestimmungsrecht hätten, über das die Angestellten nicht ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen bürften, sonst würde bas Mitbestimmungsrecht zu einem Selbst bestimmungsrechte eines Teiles bon städtischen Angestellten gegen eine andere Sategorie. Bisher aber habe man die Beamten aus­geschaltet. Unserer Meinung nach müßte es möglich sein, mit gutem Willen eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Zum Streit im chemischen Großhandel.

Achtung! Hutmacher !

Wir fordern alle Kollegen und Kolleginnen Biermit auf, fichtölin, Redarfir, 8 8 M. Frl. Fischer 8 M. Ortsverein Neukölln die bis zum 26. Auguft erfolgt sein muß, restlos zu beteiligen. an dem Neuaufbau und der Neuwahl der Groß- Berliner Näte, Größere Betriebe melden fich geschlossen durch den Vertrauens­mann. Einzelbeschäftigte müssen ihre Meldung allein vornehmen. Melbestellen fiehe Blalate und Anschlagfäulen. Zentralverband der Out- und Filgwareninbuftrie Ortsverwaltung Berlin. Mar Gödde, Vorsitzender.

Deutscher Händler- Verband, Ortsverwaltung Berlin .

In der gestrigen Streiberfammlung der Arbeiter und Wandergewerbetreibende, Straßenhändler, Marktfahrer! Arbeiterinnen des chemischen Großhandels berichtete Milhahn Melbet euch in ben vom Bollzugsrat bekanntgegebenen Stellen über das Ergebnis der Werbandlungen. Die Unternehmer haben die Bezahlung der Streittage glatt abgelehnt und ursprünglich zur Arbeiterratswahl an. Wahret eure Rechte. Auch euer Beruf bas folgende Angebot gemacht: für ungelernte Arbeiter 72,50 m., muß im Arbeiterrat vertreten fein. gelernte Arbeiter 80., uticher 90 m. Wochenlohn, was fie fpäter auf 77.50., 87.50 m2, 95 m. erhöhten. Für die männ fichen Jugendlichen im Alter von 14-18 Jahren wurden 85 M., 45. reip. 60 M. augestanden; für die weiblichen Jugendlichen im Alter von 14-19 Jahren 26,25-45 M. Dabei würde für die 15. und 16jährigen eine Lohnverminderung eintreten. Teue rungszulagen wurden glatt abgelehnt. Dieses Angebot rief naturgemäß in der Versammlung belle Entrüftung hervor und wurde einstimmig abgelehnt. Der Schlichtungsausschuß wird also am Montag zu entscheiben haben. Zur wirtschaftlichen Lage der technischen und taufmänni­

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Die Neuwahl bes Arbeiterausschusses wurde in einer Boll­versammlung bes technischen Berfonals der Großen Berliner Straßenbahn, die am Sonnabend im großen Saal des Gewerkschaftshauses stattfand, behandelt. Sämtliche fünf Mandidaten stehen auf dem Boden der 1. S. P. D. Da eine andere Liste nicht aufgestellt ist, tönnen die Kandidaten ohne weiteres als gewählt gelten. Um eine tiefere, grundsätzliche politische Bildung der Kollegenschaft herbeizuführen, wurde bet Antrag gestellt, daß die Vertrauensleute politisch organisiert fein müffen, und zwar auf revolutionärem Boden. Nach eingebender Debatte wurde ber Antrag ein stim­mig angenommen Es wurde dann noch mitteilung ge­macht von bevorstehenden größeren Entlassungen von Tiefbau­arbeitern. Fürs erste tämen 160 Arbeiter in Betracht, boch ift Revolutionsroman von L. Andrejew die Entlassung um vier Wochen verschoben worden.

schen Angestellten in der chemischen Industrie. Bekanntlich hatte bie Remmiffionsverhandlung am 20. Jult für die kaufmännischen Angestellten der chemischen Industrie einen Lohntarif festgelegt, der sich auf eine Einteilung in die fünf Gruppen: Lehrlinge, Bureaudiener usw., Hilfskräfte, Buchhalter Eine start besuchte Händlerverfammlung beschäftigte sich mit und leitenbe Stellen aufbaute. Nachträglich haben nun die Arbeit dem Räte system und den Neuwahlen zum Arbeiter. geber eine Umgruppierung vorgenommen, die alle Vereinbarungen rat. An Stelle des Genossen Rich. Müller referierte Genosse über den Haufen warf und dadurch die Gehälter, die formell die Stahlberg vom Vollzugsrat. Sein Bortrag wurde mit starkem felben geblieben sind, in Wirklichkeit bedeutend herabdrückten. Beifall aufgenommen. Sämtliche Diskussionsredner sprachen sich

Ssaschka Schegulow

erscheint in der

Jilustrierten Wochenschrift

Fine Verſtändigung konnte fomit nicht erzielt werden. Der Spruch für bas Raleſyſtem aus und es wurde eine Meiolution einstimmig Die freie Welt

des Schlichtungsausschusses wird, ebenso wie für die technischen angenommen, die sich in diesem Sinne aussprach. Als Berufs­Angestellten nächste Woche die Entscheidung bringen. organisation erkannte die Versammlung den Deutschen

In einer start besachten Versammlung sprachen am Freitag än blerverband an. Da der Straßenhandel augenblicklich abend im Deutschen Hof Schmitt vom Handlungsgehilfen wieder unterträgliche Formen angenommen hat und die Bolizei verband für die kaufmännischen Angestellten und Liebes- gar feinen Unterschied zwischen legitimen und wilden Händlern find vom Bund der technischen Angestellten und Beamten. macht, müsse auch die gesamte Händlerschaft sich einig sein und Schmitt schilderte in treffender Weise die Zusammenhänge des geschloffen sich organisieren. In nächster Zeit werde es sich er­gewerlichaftlichen Stampfes, auf den sich auch allmählich die Anweisen, wie fich die Polizei den Straßenhandel dente.

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