Bolizeiliches, Gerichtliches 2c.
Die Magdeburger , Volts stimme" schreibt unterm 30. Juni: Ein Genosse hatte Flugblätter in einem Haus= flur verbreitet. Er erhielt ein Strafmandat, gegen das er gericht lichen Entscheid beantragte. Das Schöffengericht verurtheilte ihn, trotzdem das Kammergericht den Hausflur als einen nicht öffentlichen Ort bezeichnete. Das Landgericht verwarf heute die Be rufung.
Unternehmer- Derbände.
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sich die Versammlung mit der Feier des Stiftungsfeftes im Ditober und eines Sommerfestes im nächsten Jahre einverstanden.
Eine Vereinigung zur Wahrung der Intereffen der Die Banarbeiter hatten am 27. Juni, Beuffelftr. 9/10, eine Bauarbeitgeber Berlins und Umgegend" foll, wie die Deutsche Versammlung anberaumt, die sehr gut besucht war. Nach einem einTagesztg." mittheilt, in nächster Zeit in's Leben treten. Als Zweck wird leitenden Referat des Bauarbeiter Krüger beschloß die Bersammangegeben: Die Abwehr von Streits und Sperren im lung, eine Filiale des Verbandes der Bau-, Erd- und gewerblichen Baugewerbe, insbesondere aber die Bekämpfung der angeblich Silfsarbeiter zu gründen. Die hierauf vorgenommene Wahl der Drtsfür das nächste Jahr geplanten allgemeinen Lohnbewegung der verwaltung ergab folgendes Resultat: Ziege', erfter, art. Arbeiter der Bauberufe zu gunsten der Einführung des Ach t- mann, zweiter Bevollmächtigter; Bristy, Schriftführer; Biehl, stundentages, zu der von verschiedenen Kategorien, z. B. von erfter, lee, zweiter Raffirer. Beschlossen wurde sodann, Streif Beit- Weißenfelser Bergarbeiter- Streik. den Puzern, schon ganz energische Vorbereitungen getroffen" tarten auszugeben, in die jeder Berufsgenosse wöchentlich eine Ueber die Lage im Streifgebiet wird uns geschrieben: Die würden. Die Vereinigung soll sowohl die den einzelnen Baugewerts- 20 Pfennigmarte eintleben foll. Krone aufgefeßt. Am Dienstag hatten sie eine Zusammenkunft faffen. Grubenverwaltungen haben ihrem bisherigen Verhalten jetzt die Innungen angehörenden Meister wie die großen Baugeschäfte um
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Boziales.
Die Stockarbeiter hielten am 28. Juni ihre regelmäßige Mitgliederversammlung ab, in der Genosse Pörsch über die Handwerkerfrage referirte. Darauf wurden aus einzelnen Werkstätten Unregelmäßigkeiten berichtet. Die Fabrikanten benutzen die gegen wärtige Geschäftsstille, um den Arbeitern mit Maßregelungen, Abzügen oder Verlängerung der Arbeitszeit entgegenzutreten. Seitens des Vorsitzenden wurde sum energischen Zusammenschluß in diesen Werkstätten ermahnt.
in Weißenfels und am Mittwoch Mittag erhielten die Berg- Die Musikinstrumenten- Fabrikanten Deutschlands wollen Teute Hirsch, Knoblauch und Gebhardt ihre Ent- sich, wie die Köln . 8tg." berichtet, vereinigen, um Ausständen ihrer Iaffung. Man maßregelt also diejenigen, die von ihren Kameraden Arbeiter gemeinsam entgegenzutreten. mit zur Leitung der jezigen Bewegung berufen worden sind. Und warum maßregelt man diese Leute? Haben sie sich etwa als sozialdemo= Tratische Agitatoren" hervorgethan? Nichts weniger als das. Hirsch ist erst bei dieser Bewegung hervorgetreten, früher haben Die polnischen Sozialdemokraten hielten am 28. Juni in ihn wohl die Bergarbeiter seines Ortes gekannt, aber sonst niemand. Aus Oberfungwih in Sachsen berichtet die Burgstädter den Arminhallen eine öffentliche Voltsversammlung ab. Auf der Knoblauch und Gebhardt sind seit 1892 nicht aufgetreten Volksstimme": Im vorigen Winter wurde zwischen den hiesigen Tagesordnung stand die Berichterstattung der Delegirten vom und haben sich nicht einmal an der letzten Wahlbewegung beteiligt. rbeitern einerseits und den Fabrikanten anderer- polnischen Parteitage. Genosse Morawski gab in einem furzen Ja, Knoblauch, der unter seinen Kameraden ein großes Vertrauen feits ein Lohntarif vereinbart. Jedoch einzelne Unter- Ueberblick über die erledigten Arbeiten der Meinung Ausdruck, daß besibt, hat sich erst durch vieles Drängen derselben bewegen lassen, nehmer hielten sich nicht an die Abmachungen, sondern reduzirten die sozialdemokratische Propaganda unter den Polen immer mehr an in der im Frühjahr d. J. neugegründeten Filiale des Verbandes den in der im Frühjahr d. J. neugegründeten Filiale des Verbandes den die Löhne. Dieses Vorgehen veranlaßte einen der größten Popularität gewinnt und damit die Behauptung unserer Feinde: Posten des Vertrauensmannes anzunehmen. Und auch jetzt, als die Bewegung unter den Bergarbeitern plöglich entbrannte, als alle ortigen Fabrikanten, sich durch folgendes Birkular an das polnische Bolt sei dem Sozialismus unzugänglich, widerlegt Die Genossen Thiel und Golibrodki ergänzten in Bergarbeiter, ohne von irgend einer Seite angeregt seine Arbeiter zu wenden, im Austrage des Fabrikanten wird. manchen Punkten die Ausführungen des Referenten, worauf folgende au fein, Forderungen stellten und nach Ablehnung derselben den vereins. Das Schriftstück lautet: Ausstand begannen, da waren es die drei Genannten, die vom „ Oberlungwitz , den 16. Juni 1897. Resolution einstimmig angenommen wurde: Streit abriethen. In der großen Zeiger Versammlung vom 20. Juni Bekanntmachung an meine Arbeiter. Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Rewaren es besonders Gebhardt und Knoblauch, die vor dem Streit Auf Anregung eines Vereinsmitgliedes ist gestern eine Ausschuß- ferenten voll und ganz einverstanden und wird die Beschlüsse warnten; der erstere zog sich hierdurch den Unwillen und das Mißtrauen sigung des Fabrikantenvereins abgehalten worden, um über die des polnischen Parteitages vom 6. bis 7. Juni nach Kräften untervieler feiner Rameraden zu, und dies wurde erst in späteren Ver- Lohnfrage zu berathen, da nachweislich einige Fabrikanten den stüßen, damit der baldige Sieg des Proletariats ermöglicht wird." Bum zweiten Punkt erstattete der Vertrauensmann fammlungen, als seine Mitarbeiter den Sachverhalt flargelegt Beschlüssen zuwider jetzt weniger Lohn zahlen. Da wir nun keine hatten, von ihm genommen. Und auch in die eigentliche Streit Mittel an der Hand haben, die Fabrikanten zu zwingen, die Goscinski den Bericht über seine Thätigkeit und den Stand der tommiffion wurden die drei nun Gemaßregelten nicht gleich gewählt, Löhne einzuhalten, noch die Arbeiter zu bewegen, nicht für Rasse, worauf ihm auf Antrag der Revisoren Decharge ertheilt ste tamen vielmehr erst in dieselbe, als auf Grube Baul", wo alle einen billigeren Preis zu arbeiten, ist folgender Beschluß wurde. In der nachfolgenden Neuwahl wurde Valentin drei arbeiteten, die Arbeit niedergelegt worden war. Was gefaßt worden: Jeder Fabrikant ersucht seine Ar- Golibrodki als Vertrauensmann gewählt. Zum Punkt Veralso tann man ihnen vorwerfen? Sie haben nicht zum beiter, daß dieselben auf die anderen Arbeiter schiedenes nahm Genosse Moraw 3 ti das Wort und stellte richtig, Streit gerathen, sie haben nicht den Ausstand geschürt und ein- einwirken, nur zu den bestimmten Lohnsägen, daß die Gazeta Robotnicza" in Berlin nicht, wie irrthümlich in geleitet, sie haben nur dann die Arbeit mit niedergelegt, als die welche vergangenen Winter vereinbart worden, der Presse angegeben wurde, 3800, sondern nur 380 Abonnenten ganze Belegschaft ihrer eigenen Grube die Arbeit einstellte. Alle 81 arbeiten. Geschieht dies nicht und die Arbeiter arbeiten hat. Genoffe Bersus bezeichnete die Annahme, die in der Berichtdrei find ruhige, besonnene Leute, von denen selbst gegnerische für die betreffenden Fabrikanten billiger fort, so sehen wir uns erstattung vom polnischen Parteitage zu finden ist, nach welchem derBlätter nur das beste mittheilen konnten. gezwungen, fofort nach dieser Bekanntmachung und deren Erledigung, selbe eine Vorstands Kontrollkommission beschlossen, aber nicht geStatt fich entgegenkommend zu zeigen, statt den Weg friedlicher welche im Laufe dieser Woche noch geschehen soll, für Flor Hand- wählt hat, als unrichtig. Vereinbarung zu beschreiten, treffen die Verwaltungen also Maßschuhe à Dyd . 40, fiir beffere 50 Pf. weniger Arbeitslovn zu zahlen; nahmen, die geeignet sind, einen Ausgleich geradezu unmöglich zu denn wir können nicht zugeben, daß uns die betreffenden Fabrikanten machen. Vielleicht hoffen die Grubenverwaltungen, durch die Maß die Ordres wegnehmen und wir theures Lager machen lassen. Wir Depeschen und lehte Nachrichten. regelungen die übrigen Bergarbeiter zum Nachgeben zu veranlassen, sind der festen Neberzeugung, daß die Fabrikanten ihre Arbeiter jedenfalls haben sie sich Leute ausgesucht, die von der Entlassung nicht gehen lassen, auch wenn sie den alten Preis bezahlen müssen, Ein schanderhaftes Verbrechen wird uns aus dem Norden besonders hart betroffen werden. So hat z. B. Knoblauch eine sehr und sollte es der Fall sein, so haben sich einige sogar bereit erklärt, der Stadt gemeldet. In der Bernauerstraße 97 hat der Arzahlreiche Familie, Frau und zehn Kinder. einige neue Arbeiter anzunehmen. Sie sehen hieraus, daß beiter Sieg seine achtzehnjährige Tochter getödtet, indem er in unserer Macht steht, 11111 wir alles thun, was den sie aus dem Fenster des vierten Stockes auf den Hof hinabstürzte. und halten erwarten 111111 von Arbeitslohnt unferen Gegen 71/4 Uhr hörten die Hausbewohner einen dumpfen Schrei und Arbeitern, daß sie dahin wirken, ihrerseits dasjenige dazu beizutragen, dann den Knall eines Schusses und unmittelbar darauf einen was erforderlich ist, ihre und unsere Existenz zu sichern. dumpfen Fall. Sieg hatte seine Tochter Bertha am offenen Fenster Wir sehen uns gezwungen, ebenfalls so weit wie thinlich strenge der nach dem Hofe hinaus gelegenen Küche ergriffen und nach Kontrolle zu üben. Versäumen nun unsere Arbeiter, diesmal ihre heftiger Gegenwehr zum Fenster hinausgeworfen. Dann sandte er Das Mädchen blieb mit zerPflicht zu thun, so wird der Fall nicht wiederkehren, wo ein Fabri- ihr eine Revolverfugel nach. dem Hofe liegen; ein Bluts fant den Arbeiter auffordert, den hohen Arbeitslohn( hohen Lohn schmetterten Gliedmaßen auf und Nafe. Während ist sehr gut) zu halten. Die Fabrikanten, von denen wir bestimmt strom ergoß sich ihm aus Mund wissen, daß sie wenig geben, sind Ccherf in Grüna und Petzold in einige Hausbewohner sich der tödtlich Verletzten annahmen, Mittelbach. schickten andere zur Polizei. Alsbald erschienen auch uniformirte Auch müssen die Arbeiter mit aller Strenge dahin wirken, daß und Kriminalbeamte und nahmen Sieg fest; ein Schuhmann brachte auch die Fabrikanten, welche nicht zum Verein gehören, feine billigern die Verletzte mit einer Droschke in das Lazarus- Krankenhaus. Hier Löhne zahlen dürfen. gezeichnet V. Vogel." starb sie schon um 83/4 Uhr.
Zwei Protestversammlungen, die sich mit den letzten Vorgängen beschäftigen sollen, finden Donnerstag und Freitag in Teu cher und uten au statt. Es wird sich da zeigen, wie die Arbeiter den neuesten Streich der Verwaltungen beantworten. Der Vorsitzende des Verbandes, Reichstags Abgeordneter Möller, ist am Mittwoch früh wieder abgereist; er hat die Maßregelung nicht mehr erfahren.
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Die in Rehmsdorf zu Mittwoch Abend geplant gewesene Versammlung fonnte nicht abgehalten werden, da die Wirthin des betreffenden Lokals ihre Busage zurückzog. Es wird jetzt mit Hochdruck gearbeitet, um die Bergleute unterzukriegen.
Achtung, Puter! Auf dem Bau der städtischen Schule, Ravené straße, geriethen am 28. Juni die Innenputzer mit ihrem Arbeitgeber in ernste Lohndifferenzen. Durch die Eigenartigkeit des dort zu verarbeitenden Materials war es den Putzern nicht möglich, für den vereinbarten Preis den üblichen Lohn zu erzielen. Sie baten um eine Aufbefferung des Preises oder um Gewährung des üblichen Tagelohnes von 7 M., an Fleiß würden sie es nicht fehlen lassen. Der Geschäftsführer der betreffenden Baufirma schien auch geneigt, den Wünschen der Putzer Rechnung zu tragen, doch der auf dem Bau anwesende Polier erklärte, wer nicht für den Lohn arbeiten wolle, möge sofort den Bau verlassen. Leider fanden sich auch hier wieder einige Buber, die die Arbeit aufnahmen. Die Wiederholung ähnlicher Fälle muß die Lohnverhältnisse in unserem Berufe herabbrücken; es wäre deshalb zu wünschen, daß die Pußer eifriger für die Wahrung ihrer Intereffen eintreten. Die Lohnkommission der Puzer Berlins und der Umgegen d..
Dentsches Reich.
In Rostock beschloß die Zahlstelle des Zimmerverbandes, daß jedes Mitglied wöchentlich 1 M. zu gunsten der streitenden Tischler entrichten soll.
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Ju dieser Fabrikanten- Bekanntmachung liegt die Anerkennung. der Nothwendigkeit strammer gewerkschaftlicher Orga Hamburg , 1. Juli. ( W. Z. B.) In einem bei der Rhederei nisation der Arbeiter. Gerade in Sachsen aber werden des Dampfers Reinbeck" heute eingetroffenen Telegramm aus die Gewerkschaften von den Behörden verfolgt wie nirgend sonst. Konstantinopel wird gemeldet, daß der Dampfer beim Auslaufen Die Bekanntmachung steht in gewisser Beziehung aber auch in aus dem Safen von Konstantinopel nach einer Rollision mit dem Gegensatz zu der Rede, die der Kaiser in Bielefeld gehalten hat und Hamburger Bergungsdampfer„ Berthilde" in tiefem Wasser gesunken aus dem Hafen von Konstantinopel nach einer Kollision mit dem worin schwerste Strafe demjenigen verheißen wurde, der andere an ist. Der Verlust an Menschenleben ist erheblich; von der etwa freiwilliger Arbeit„ hindert". Der Begriff„ hindern" ist vieldeutig. 20 Mann betragenden Befagung sind nur der Kapitän H. Leewe, Man kann darunter auch einen moralischen Zwang, ferner den der zweite Steuermann Nadelbom, die Matrosen Voß, Imelmann, wang verstehen, der dann vorhanden ist, wenn eine Gewerkschaft Grüneberger, Krase und der Heizer Möller gerettet, die übrigen ihre Mitglieder bei Strafe des Ausschlusses verpflichtet, nicht zu niedrigeren Löhnen zu arbeiten, als die Gewerkschaft mit den Unter werden vermißt. Die Anzahl der auf dem Dampfer befindlich ge nehmern ausgemacht hat. Die Bekanntmachung der Oberlungwitzer wesenen Passagiere iſt nicht bekanntt. Fabrikanten zeigt aber, wie sehr ein Gewerbe leiden kann, wenn ein Theil der Arbeiter nicht veranlaßt wird, zu den vereinbarten Preisen zu arbeiten.
Versammlungen.
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Wien , 1. Juli. ( B. H. ) Die„ Politische Korrespondenz " meldet aus London , daß demnächst wegen Beschaffung einer Anleihe für Kreta ein Meinungsaustausch zwischen den Mächten stattfinden wird. Was die griechische Anleihe anbetrifft, so werden die Mächte nur dann eine Garantie übernehmen, wenn denselben eine Einflußs nahme auf die griechische Finanzgesetzgebung zugestanden wird.
Wien , 1. Juli. ( W. T. B.) Die Wiener Abendpost" schreibt, Achtung, Steinarbeiter! 15 Steinmegen wurden von der Firma Fretmann in Münchehagen bei Bückeburg am Der Zentralverband der Brauer und verwandten Berufs- Ministerpräsident Graf Badeni verfügte, daß eine Kommission be 28. Juni ausgesperrt, weil sie nicht für einen niedrigeren Lohn genoffen hielt am 20. Juni im Vereinslokal von Stabernad stehend aus dem Ministerialrath Swoboda, dem Oberinspektor Raan und dem Vorsitzenden- Stellvertreter des Versicherungsbeiraths Kink arbeiten wollten. Die Ausgesperrten erwarten moralische und finan- feine Monatsversammlung ab, in der Dr. Wollheim in einem behuss Studien über die Durchführung des deutschen Invaliditätszielle Unterstützung. Die Geschäftsleitung der Stein- intereffanten Vortrag über Geschichtsschreibung und Geschichtslehre und Altersversicherungsgesetzes zum Zwecke einer weiteren Ausarbeiter Deutschlands . J. A.: Paul Mitschte. referirte. Der Antrag des Vorstandes, in fürze eine Dampferpartie gestaltung der Reform der österreichischen Arbeiter- VersicherungsArbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. oder ein Sommervergnügen zu veranstalten, wurde des großen gesetzgebung eine Studienreise nach Deutschland unternehme und an Der Vorsigende Risikos wegen mit geringer Majorität abgelehnt. machte sodann den Beschluß des Vorstandes bekannt, wonach alle dem Ende Juli in Brüssel stattfindenden Kongreffe theilnehme. Paris , 1. Juli. ( B. H. ) In der Kammer wurde heute der zugereisten Mitglieder, die in Berlin zu bleiben gedenken, sich bei Das Schöffengericht, das neulich entschied, gewert der Vereinsleitung zu melden haben, widrigenfalls sie in den Arbeits- Marineoudgetentwurf für 1898 niedergelegt. Der Kredit für die Marineverwaltung und die Mehrforderungen für die Marine betragen fchaftliche Versammlungen dürften troy des Sonntagsnachweis der Gewerkschaft nicht eingetragen werden. 284 785 500 Frants oder 26 228 227 Franks mehr als im Vorjahre. gesetzes auch in der Fastenzeit abgehalten werden, weil es VerIm Allgemeinen deutschen Tapezirer Verein( Filiale Brüssel, 1. Juli. ( W. T. B.) Dem unabhängigen Kongostaat anstaltungen seien, ernste Männer über ernste Norden) sprach am 24. Juni Genosse Rosenstock über:" Der ist ein Telegramm mit Nachrichten aus Stanley Falls zugegangen, Sachen berathen, hat diesem vernünftigen Spruch die weitere Ursprung der Religion". Aubert, Leo Schmidt und Bechert welche bis zum 14. Mai reichen. Nach denselben hatte fein neuer Entscheidung folgen laffen, daß solche Versammlungen au ch betheiligten sich an der Diskussion. Pönide ersuchte hierauf, die Zusammenstoß mit den aufständischen Soldaten der Batetelas statts Sonnabends tagen dürfen. Dieses Urtheil ist für die Arbeiter Sammlungen zur Bestreitung der Untesten des Leipziger Kongresses gejunden. Letztere fetten ihren Marsch in südlicher Richtung fort. Mecklenburgs von großer Wichtigkeit, weil sie nun nicht mehr nöthig lebhafter zu betreiben, wobei Aubert die zum Kongreß gestellten Lieutenant Henri hatte das Fort Avatubi verlassen, um die Batetelas haben, um Dispens vom Sonntagsgesetz beim Ministerium ein Karlsruher Anträge bespricht und die Berliner Delegirten ersucht, zu verfolgen. Baron Dhanis ist in der Nichtung auf Kirundu und zukommen, was die Polizei bisher verlangte. nicht für die lose Bentralisation mit Bertrauensmännersystem zu Nyangie abgegangen. stimmen, sondern die Berliner Anträge hochzuhalten. Leo Schmidt bält die Karlsruher Anträge ebenfalls nicht für zeitgemäß. Medner geht dann auf die letzte Sattlerversammlung ein, welche Saffen bach und Blum als Delegirte zum Tapezirerfongreß gewählt hat, und bemerkt, an eine Vereinigung mit den Sattlern werde wohl noch nicht zu denken sein, da die große Masse der Kollegen die In Aachen hat der eberstreit bei der Firma Karl Nüglichkeit des Zusammenschlusses noch nicht erkannt habe. Noth Scheins nach zirka siebenwöchiger Dauer mit einem Vergleich gewendig sei es, mit den Sattlern nach dem Kongreß eventuell in ein endet. Die ursprünglich angekündigte Lohnreduktion von 2-5 M. Kartellverhältniß zu treten. wöchentlich ist auf eine solche von 75 Pf. bis 2 M. herabgemindert.
Der Streit der Maurer in Uelzen in Hannover hat nach achtwöchiger Dauer damit geendet, daß die Junungsmeister die Forderung der Maurer: 3,50 M. Minimallohn für zehnftündige, Arbeitszeit, bewilligten. Am 29. Juni wurde die Arbeit wieder
aufgenommen.
Ausland.
Autwerpen, 1. Juli. ( W. T. B.) Die Mannschaften zweier japanischer Handelsschiffe, die schon früher im hiesigen Hafen Streitigkeiten mit einander gehabt haben, geriethen heute Vormittag in verschiedenen Wirthschaften scharf aneinander und mißhandelten Schuhleute und Zivilpersonen. Die Polizei verhaftete darauf Japaner. Den beiden japanischen Schiffen wurde aufgegeben, sich vom Quai entfernt zu halten. Madrid , 1. Juli. ( B. H. ) Der Feuer speiende Berg Mayon in der Nähe von Manila ist in Thätigkeit getreten. Das Dorf Libuni ist vollständig zerstört; 120 Einwohner sind getödtet.
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Außerdem versprach die Firma, in kürzester Frist auch diese Lohn- Der Verein der graphischen Arbeiter tagte am 24. Juni. reduktion aufzuheben und die alten Löhne zu zahlen. Von den am Der Vorsitzende theilte zunächst mit, daß der Gesangverein„ Sene- Lissabon, 30. Juni. ( W. T. B.) In der Deputirtenkammer Streif betheiligten haben am Montag 60 die Arbeit wieder auf- felder" am 3. Juli( Abfahrt abends 82 Uhr, Bahnhof Alexander legte der Finanzminister heute das Budget für 1897/98 vor; das= genommen, die übrigen sollen nach Maßgabe des Bedarfs wieder play) eine Partie unternehme und hierzu freundlichst einlade. Dann selbe ſchließt in der Einnahme mit 52 865, in der Ausgabe mit eingestellt werden, 4 jedoch überhaupt nicht mehr, weil sie sich als berichtete Lischendörfer namens der am 24. April gewählten 55 563 Contos Reis ab, das Defizit beträgt also 2698 Contos Reis. Leiter der Bewegung mißliebig gemacht haben. Es handelt sich dabei Untersuchungskommission über die persönlichen Differenzen der Kollegen Schöpte, Gillier und Zeidler in Verbindung mit um Arbeiter christlich sozialer Richtung. Washington, 30. Juni. ( W. T. B.) Der Senat bat den Zoll der vorjährigen Lohnbewegung, welche gleichzeitig zum theil einer auf Diamanten und andere Edelsteine auf 10 pCt. vom Werthe und Nachprüfung unterzogen wurde. Der Bericht ist schriftlich den Zoll auf Gemälde und Bildhauerwerke auf 30 pCt. vom Werthe da er als Der Manrerstreit in Lyon ist in ein neues Stadium eine ausgearbeitet, Material bei fünftigen Lohn festgesetzt. dienen foll. Da Sillier vereift und getreten. Um den Maurern, die seit dem 10. Mai ausdauernd bewegungen Kalkutta , 1. Juli. ( Meldung des Renter'schen Bureaus".) fämpfen, zum Siege zu verhelfen, haben die organisirten Bauarbeiter 3eidler abwesend war, soll die Sache in der nächsten Mitglieder- Die gestrigen Unruben in Chitpur, einer Vorstadt von Kalkutta , von Lyon den Generalstreit in der ganzen Baubranch e versammlung erledigt werden. Hierauf referirte Herr Grund waren sehr ernster Natur. Zur Unterdrückung derselben waren der Stadt erklärt. Gelingt es diesen durchzuführen, dann werden mann über: Das Jnnere des Menschen." Derselbe verbreitete außer der Polizei noch fast 300 Mann Militär aufgeboten. Tie etiva 30 000 Mann im Streit stehen. Die Bauschreiner, Parkett sich eingehend über die Funktionen der einzelnen Körpertheile und Ruhestörer durchzogen gruppenweise die Straßen, beschimpften die bodenleger, Gypsarbeiter, Maler, Bauschlosser, Klempner u. a. m. empfahl sowohl die naturgemäße Lebensweise, als auch zur Erhaltung Europäer und bewarfen sie mit Steinen, fodaß mehrere derselben haben bereits in Masse oder zum größeren Theil die Arbeit nieder- und Wiedergewinnung der Gesundheit das Naturheilverfahren. verwundet wurden. Die Bewegung hat sich über ein größeres GeSodann wurde eine Vergnügungskommission gewählt und erklärte biet ausgedehnt, jedoch ist die Lage augenblicklich ruhiger. gelegt. Berantwortlicher Redakteur: Angust Jacobey in Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Vading in Berlin . Sierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt