KB iMnewcrroaireit Toa.»mmmtaj nnro ciyo tm gtmjng« )en Falle das Wettrennen um die Beute weitergehen, Während inzwischen die Woermannlinie die riesige Entschädi. gung für die Verwaltung der Schiffe einstecken kann. Daß die Aktien der Gesellschaft innerhalb vierzehn Tagen uin 100 Prozent gestiegen sind, und die„Schiffahrtszeitung" vor einer Woche den damaligen Kur» in Anbetracht der Zu- Weisung der 24 Dampfer noch al» sehr niedrig ansah, ist nicht verwunderlich. Auch das Geschäft der Schiffahrtsgesellschaften, die keine Vertrauensleute in Nogierungsämtern haben, blüht wie nie zuvor, obwohl oder richtiger, weil sie keine Schiffe mehr haben. Wenn der frühere Rcichswirtschaftsminister W i s- seil vor einigen Monaten in Berlin geäußert hat, daß der mit den Reedern abgeschlossene Vertrag nicht an die Oefsentlichkeit dringen dürfe, weil sonst zu befürchten sei, daß die Entente den Reedern ihre Bezüge kürzen könne, so zeigt diese Aeußerung, wie weit sich die Negierung schon damals in der Hand der Nee- der befand. Jetzt haben diese es verstanden, auch den listen- reichen Erzberger so gründlich einzuseifen, dag er von der Notwendigkeit einer Prämienanleihe von 9 Milliarden zum Wiederaufbau der Flotte durchdrungen ist. Und wie der Direktor der Hapag Huldermann im„Hamburger Fremdenblatt" erklärte, werden jetzt die Aktien ihren hohen Kurs behaupten können, weil zwar keine Sdhiffe. wohl aber Kapital vorhanden sei. Auf die» Orakel hin stiegen die Aktien noch weiter, und die Neederzeitung„Hansa" gab offen als Grund für die Aufwärtsbewegung, die Niesen- obfindung des Reiches und die großen Einkünfte aus dem Chartervertrag während des Waffenstillstandes an. Wenn wir auch anerkennen, daß die Reeder für den Verlust ihrer Flotte in gewisser Weise entschädigt werden mußten, so war die Entschädigung doch ausschließlich zum Wiederaufbau der Flotte und zur Erhaltung d«S Personals bestimmt. Bis jetzt hat das Geld aber nur dazu gedient, einem kleinen Kreis von Kapitalisten ungeheure Kursgewinne zu bringen und es ist völlig ausgeschlossen, daß der Wiederaufbau der Flott« jetzt mit volkswirtschaftlichem Nutzen vorgenommen werden könne. Unsere eigenen Wersten sind durch den Frieöensver- trag verpflichtet, jährlich 200 000 Tonnen für die Entente zu bauen, abgesehen davon, daß sie hierdurch fast vollbeschäftigt sind, ist die Ausführung weiterer Aufträge schon infolge Mo- terialnmngels unmöglich. Durch Ankauf oder Bau von Schiffen im Ausland würden weitere ungeheuere Summen au» dem Lande fließen, da die vielfach gemachten Angebote, den Friedenspreis um da» Zwanzigfache überschreiten. Trotz- dem sollen, wie die„Hamburger Volkszeitung" zu wissen glaubt, ganze Geschwader von Schiffen im Auslande an- gekauft werden. Damit würden wiederum Milliarden Valuta- drückend über die Grenze wandern, ohne daß irgendeine Ron troll* über die Anlegung de? Geldes bleibt. Wenn überhaupt Bauprämien gezahlt werden, so muß die unbedingte Sicherheit bestehen, daß da? Geld nur zum Bau von Schiffen jm Lande verwandt wird. Heute stecken ober die Reeder die Wuchergewinne ein, ohne daß die Möglichkeit besteht, in größcrem Umfang« Neubauten oder An- kaufe vorzunehmen und ohne daß sie ihre Verpflichtungen aegen die Schiffsangestellten innehalten. Fast alle Schiff- sahrtSge'ellschasten haben ihre Seeleute ohne die gering st e Abfindung, außer der gesetzlich vorgeschriebenen Monatsheuer, entlassen, so daß diese setzt als Erwerbslos« der Allgemeinheit zur Last liegen. Wir haben schon am 28. August darauf hingewiesen, daß sich die Regierung, allem Anschein nach, aktiv an diesem Schacher der Reeder beteiligt hat. Bis heute ist keine Ant- wort erfolgt und e» kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die Regierung wissentlich den Raubbau der SchiffahrtS- gefellschaften aus dem Rest d«S deutschen Nationalvermögens duldet. X&Bl Die neue Vllhne. Wenn bl«„Tribüne", van deren Eröffnungsvorstellung wir schon in der Sonntaglnummer berichteten, der neuen Kunst dienen will, dann darf sie sich nicht auf da» Theater al» Dis- kusfionSanstalt versteifen. Ihr tönende» Programm verspricht mehr, und sie sollte ihren Zusammenhang mit vorwärtöstürmen- dem Leben durch kühne Taten und gewagte Experimente beweisen- Den subskribierenden Bürger wird sie damit freilich keineswegs auf ihrer Eeit« haben. Di« Gefahr de» Ueberwiegen» reiner Rhetorik auf der Bühne lag bei der Eröffnungsvorstellung in erheblichem Vkaße vor. Walter tzasenclever hat gerade in seinem „Netter" statt dramatischer Gestaltung in der Hauptsache eine Disputation über da» politische Thema gegeben, da» ihm am Herzen lag. Ihn und un» alle bewegt der Kampf der Waffe gegen den Geist, wie wir ihn so mörderisch erlebt haben und noch immer erleben. Wir harren noch der befreienden Wirklichkeit und der sie vorwegnehmenden dichterischen Tat. Hasenclever, der Jüngling, redet in seinem im Kriegßjahre 1015 geschriebenen„Retter" Dolche gegen die brutalen Gewalt. menschen, die von Staat» urts Militär» wegen den Dichter al» „HockwerrSter" in Ketten legen und zum Tode verurteilen. Er verschweigt e» nicht, daß viele seine» Zeichen» abtrünnig wurden. In seiner der Aufführung angehängten Burleske, die einen Revolutionlspuk in Zerrbildern vorüberpeitscht, widerruft Hasen» clever in dieser Welt ohne Geist da» Wort vom„politischen Dichter". Nun denn, er begnüge sich mit der Mission, zur Freiheit and Begeisterung aufzurütteln. Ta» Feuer seiner Rede erkaltet auch in der Prosa nicht leicht. Mit den Figuren de» Leben» weiß er auf der Bühne umzugehen. Man sah«» an dem kurz hingehauenen skurrilen Schlußbild. da» in Kokoschka ? Farben auf der Podcumbühne grotesk vorüberflitzte. Im.Retter", der ahn« Dekorationen gespielt wurde und darum bestimmung». gemäß ganz auf da» Wort gestellt war, zwang die Leidenschaft der Rede in den Bann und suchte der Ermüdung stellenweise durch lyrische» Patho » und Magie zu steuern. von den auftretenden Personen kämpfen„der Feldmarschall" mit starken Tönen und„der Dichter" mit heißer Inbrunst um die Seele de» König », der In seiner schwachen Güte fast noch schlimmer gegen den Geist frevelt al» der Heerführer, der nur die heroisch, Bisten des Kriege» hat; auf dem Berg des Besehl» weiß er nicht» und fühlt er nicht» vom Leiden und Sterben der anderen. Ernst W« n d t stellte ihn mit markigem Guß al» obersten Kriegsknecht und starren Schlächter hin. Weniger gut, ab»e nicht ohne Innerlichkeit sprach Franz Wenzler den zwischen den Argumenta» schwankende» König. Etwa» blaß and«ehr Kardinal al» Vtaalomtnistec war Fritz Fetz w et., Nie Züricher Vcnnbe«. Der frühere Vertreter Bayern ? in der Berliner Presse- konferenz W. v. R u m m e t, der die letzten zwei Kriegs- jähre in der SHweiz verlebte, veröffentlicht jetzt in einer kleinen Schrift„Aus meinem Schweizer Tagebuch" Einzelheiten über die Züricher Bombenaffäre, die bekanntlich mit dem Prozeß im verflossenen Sommer ihren vorläufigen Ab- schluß fand. Herr v. Rummel lüftet ein wenig den Schleier über die Hintergründe dieses für Teutschland ungeheuer blamablen Prozesses, indem er schreibt: Auch Deutschland hinwiederum macht« der Schwei »«in er- freuliche» Fest» und Gastgeschenk in Gestalt eine» großen Bombenlager».-Diese leidige Züricher Bombenaffäre hat schon damal» und hat da» ganze Jahr 1818 hindurch noch tüchtig viel Staub aufgewirbelt. Leicht begreiflich. Denn diese prächti» gen Bomben waren unmittelbar au» Berlin nach Zürich gebracht worden, au» der Budapester Straße 14, einer Filiale de» Krieg». Ministerium», nach dem deutschen Generalkonsulat in Zürich . Die Bomben und die sonstigen Mordwerkzeuge, die sich noch bei diesem wandernden Waffenaricnal befanden, trugen auch sämtlich ge- wissenhaft und treu, daß ja für niemand ein Zweifel möglich sei, den deutschen St'empel. Vom Generalkonsulat weg wurde die Liebeksendung allmählich abgeholt und in Sonderlagern vcr-. staut. Dann sollte sie südwärts wandern und den Italienern zur Belustigung ein kostenlose» nächtliche» Feuerwerk spenden. Der Plan war schön und edel, mißglückte aber so ziemlich. Die mit der Beibringung der Bomben in ihre Heimat betrauten Maronibrater waren treulo» bi» in die Knochen. Wohl wiesen sie au» Italien kommende Postkarten mit einem bestimmten Per» merke vor. Der Vermerk sollte bedeuten, daß sewcil» eine Dom- bcnsendung in ihrem schönen Vaicrlande angekommen sei, worauf sie ihre nicht geringe Belohnungssumme jedesmal dankend ecn- strichen.— Di«.Arbeit dafür war gering gewesen, denn sie waren immer nur bi» zur Limmat oder an den See gegangen und hatten die Bomben dort verstohlen versenkt.— Alz diese» gut« Geschäft in flottem Gang und bestem Betrieb war, wurde e» den Leuten schmählich verdorben. Ein Deutscher — der Himmel wollte, daß e» noch dazu einer unserer Leute vom Bau war— entdeckte durch Zufall so ein Bombenlager und zeigte e» im Glauben, daß e» sich um ein französische» Mach, und Blendwerk handelte, der Polizei an. Dadurch wurde die ganze Sache glücklicherweise unschädlich gemacht. Einer ging allerdings durch diese deutschen Bomben doch später in die Luft, da» war nämlich unser eigener Ge« neralkonsul in Zürich . Eine Ungerechtigkeit de» Schick- sal», denn er hatte tatsächlich von der ganzen Sache keine Ahnung. Er büßt« für andere, die ganz anderswo saßen. Un» aber soll die» niedliche Schildbürgerstück rund 6 Millionen gekostet haben. Von einem„Schildbürgersiück" kann unseres Erachtens hier wohl kaum gesprochen werden, denn waS in Zürich geplant wurde, bildete einen Bestandteil in der verbreche- rischen Kriogspolitik der deutschen Regierung, die durch ihre Auslandsagenten in allen Ländern Attentate anzetteln ließ und hierbei die ihren diplomatischen Vertretern und Kurieren eingeräumten Vorrechte in schnödester Weise miß- brauchte. Man denk« nn» an die Entdeckung von Spreng- stoffen im Gepäck des deutick�n GeiandschaftskurierS in Kristiania , an ähnliche Fälle in Stockholm , an die verbreche- rische Tätigkeit deutscher Agenten in den Vereinigten Staaten usw., um den Umfang dieser Wühlarbeit zu er- kennen, die Deutschland den Ruf eines internationalen Brand st ifterS und Verbrecher« eingetragen hat. Die Schuldigen laufen indeß noch heute frei umher; keine Hand rührt sich, um diese Halunken, die an bevorzugten Stellen sitzen, zur Verantwortung zu ziehen. ia ausßehgbsne Vostgeheimnls. Jm Krieg wurde das Postgeheimnis, um die Spionage zu erschweren, aufgehoben. Alle Briefe nach dem Ausland mußten offen versandt werden und unterlagen der Brief. zensur. Seit der Revolution blieb dieser Zustand weiter be. stehen. Als Vorwand wurde die Begründung erfunden, daß die Versendung von Wertpapieren verhindert müßte. Als Herr Erzberger mit seinem Plan der N» stempelimg herausrückte, wurde endlich die Vorschrift, offenen Versendung von Briefen beseitigt. Wie kürzlich geteilt, ist sie aber wieder eingeführt worden. Nun jeder, daß die Briefzensur die Verschleppung von ibM papieren ins Ausland nicht im geringsten gehindert hat,% vielmehr, unterstützt durch die verbrecherische Passivität Reichsschatzamtes seit der Revolution. Milliarden ins land verschleppt worden sind.. Die Wiedereinführung j;' Briefzensur hat also offenbar g a n z a n d e r e Z w e ck e, � zwar vor allem politische Zwecke. Dann aber Umstand«ine große Rolle, daß die Unzahl von Schmoiws existenzen, die mit der Zensur beschäftigt sind, ihre � stellen behalten wollen. � Daß eS sich um p o l i t i s ch e S p i tz e l e i handelt, � ganz klar daraus hervor, daß noch immer Briefe, die � dem Ausland? nach Deutschland kommen, geöffnet wer� Erst heute haben wir wieder einen Brief aus Belgien kommen, geöffnet auf Grund der Verordnung vom 15. /s veinber 1918. Daß etwa die Versendung von WertpaP'�' aus dem Ausland nach Teutschland gehindert werden niw ist natürlich ein Stumpfsinn. Daß ein Brief, der, wie der Aufschrift des Kuverts hervorgeht, vom internotionn sozialistischen Bureau an die„Freiheit" gesandt wird. � keine Wertpapiere enthält, ist natürlich auch dem düw� Zensurkuli von vornherein klar. ES handelt sich also. um k' freche politische Spitzelei. Daß dieses ganz? � fahren mitsamt der Verordnung vom 15. November oo!«> ungesetzlich ist, ist selbswerständlich. und wir fragen, lange eigentlich die Regierung diesen Skandal f dauern lassen will. Gipfel der Heuchelei.. Man liest im„Vorwärts":. „Wenn ein alter, 70jähriger Kammer,«in international � erkannber Wissenschaftler und Politiker, ein Kulturmensch besten S nne de» Worte» wie Eduard Bernstein ; sammlungcn von unreifen, fanatifiecien schnäbeln, die üb r Pankow noch nicht hinauSgckommen in unerhörter Weise sich unterbrechen und beschimpfen lassen*: so ist da» der Wipfel de» Unerträglichem" Uns sind die Vorgänge in Pankow nicht näher be?� aber wir sind durchaus der Ansicht, daß ein Mann.,-, Bernstein, der im Kriege den Beweis seiner rüo� losen Wahrheitsliebe und seines unerschrockenen Ehawl gegeben hat. fordern kann, mit Respekt angehört zu Aber wie ist uns denn? Erinnern wir uns nicht' bedeutsamen Rede von Bernstein, in der gerade leine Wahrheitsliebe zum Ausdruck kam, und wobei er foriü� stürmisch unterbrochen wurde. Dann stand ein VcrWj lungSteilnchmer nach dem andern auf und behandelt?„ „siebzigjährigen Kämpfer", den„international onerkoi Wissenschaftler und Politiker", den„Kulturmensch� y besten Sinne des Warle»" wie einen dummen Jungem nicht weiß waS er redet. Die„unreifen fanafifierten t» schnäbel", die daS taten, waren freilich die Tei ln?'. � deS sozialdemokratischen Parteitags�. Weimar und den lieblichen Neigen führte Herr& Ä'Uj mann. Und daS alles, weil Bernstein in seiner Ntd? � den Friedensvertrag von der S ch n I d D e» t f ch l a n d-„ sprachen und die Stellung des Auslandes daraus ect'" wollt«. Die 5ozlal fiernng in Oestenelch. Wie die„Wiener Arbeiterzeitung" meldet. W dentschösterreichische Regierung beschlossen, eine gerne s ch a f t l i ch e Anstalt zu errichten, die den Naryen einigte Leder, und Schuhfabriken" führen wird. Dann- det daz Gesetz über die geineinwirtschaftlichen Unterneb�, gen. das die Nationalversammlung aw 29. Juli beÄ� Den Dichter gab Ernst Kohlhauer in etwa» literatenhafter Verkleidung und Verkleinerung, aber au» dem Krampf der Glieder löste sich die Glut der Ueberzeugung, leuchtenden Auge», mit Zungen redend. Ein Mißgriff in der Besetzung, peinlicher al» die.im ganzen noch herrschende Siilunsicherheit war die au? ältester Schauspielschule stammende Königin. Und gerade sie soll am Ende den Dichter krönen. Die Regie diese»„aktivistischen Theater» der GesinnungZosfenbarung" wird sich nach anderen Stimmen umsehen müssen, wenn sie die verkündeten Fanfaren ertönen, lassen will: Fanfaren der Liebe, der Menschlichkeit, der Gewaltfeindschaft, der Weltfreude, der Erneuerung. Al» nächste Einübung ist für Donnerstag Ernst Toller » dramatische Dichtung„Wandlung" angesagt. E. B. Zweites Konzerl der Volksbühne. Am zestrigen Sonntag mittag lud die Freie Volttbühn« zum zweitenmal die Berliner Arbeiterschaft zu einer Kunstandacht in» Theater am Büiowplatz. Trotz der erlesenen Darbietungen, die da» Programm enthielt, füllten selbst die Scharen der Nachzügler bei weitem nicht den Zuhörerraum. In diesen Veranstaltungen ist in edelster Form dem Proletariat die Möglichkit gegeben, nach freudlosem Tage seine Seele mit Schönheit und Harmonie zu er» füllen. Diese Gelegenheit sollte von der Arbeiterschaft vollauf wahlgenonimen werden. Nicht umsonst ist in der jüngsten Zeit da» Wort„Musikpolitil" geprägt worden. Im Erfassen der Musik wird sich der Mensch seine» Menschtum» bewußt, Musik reißt empor zu revolutionärer Empörung gegen Entmenschung und Untecdrückunz. Professor Georg Schumann leitete mit dem A-Cappella-Cho« der Singakademie da» Konzert ein und öffnete mit den zarten, getragenen Klängen seiner eigcnbcarbei» teten Volkslieder die Gemüter zur Empfänglichleit. Bar» bara Kemp von oer Berliner StaatSopcr trug abwechselnd mit den Thorgesängen Lieder von Schubert und Schilling» vor. Die begeisterte Aufnahme, die der Licdlyrik Schilling» entgegeng«. bracht wurde, galt auch zugleich dem meisterlichen Vortrag der Sängerin. Zum Schluß wurde Prof. Schumann» oratorische» Gedicht.Do» T r ä n e n k r L g l e i n" zur Ausführung gebracht. Ein Werk von märchenähnlich"« Volkstümlichkeit, kindlich im Text, aber akademisch- trocken in der Musik ohne die selbstverständlich«, klangselige Einfachheit der Alten. Im 3. Konzert, am 6. Oktober, werden Mozartkammermusik» werke mit dem Blüthnerorchcster ant« Lottung von Äapellmcistrr Hrrmann Scherchen grbracht. F. W. Die Liebe dreier KSuige. Im Deutschen Opernhau» wurde der I t a lo Monteinezzi einer Unzahl von hungernden, � den deutschen Tondichtern mit luxuriö�m Aufwand vorgA�, International wertende Kulturgerechligk'eft würde die~ y zugllng geistig rechtfertigen, wenn die Musik Mmitem«»? J sondere Qualitäten aufzuw Isen hätte. El steht obor Zweifel, daß wir vkl Gleichwertige» und manche» HöheU� besitzen, daß seit langem der Aufführung harrt. � Der Text der„Liebe dreier Könige' schent einer liehen Schauerballade entnommen. Geistlos« HandlungS!�'',� Die Musik wurzelt orchestral in Wagner und in der W sch n, veristi scheu Schule, dämmt aber dw Glut der~;r' V zurück in der Bevorzugung der Bläser, ist rn der Behandluf's.� Blechinstrumente MaScagm verwandt, kiingl farblo» und'• wirkt hart und ohne Geschlossenheit in der melodischen birgt im ganzen weder durch Erfindung, noch durch Tr?' ,(1 Kit. noch durch stilistisch«, koloristische odar persönliche � vJ auffuhrungsberechtigende Werte in sieb.— Di« Tarstcll>»'�z� Orchester unter Woghalter ohne tiefere Feinheit, d� von erheblichen JntonationSschwankungen, Hertha W b« r g, im 2. Akt hervortretend in einigen lyrischen H5h?p"'-i» Holger Börgesen mit seinem schw llendcn Tenor der ij1'' den Tonentfattung seine» Rivolcn Rudolf L a» b e r. i h a'' lich überlegen, Rudolf Hofbauer gesanglich und mitreißender, dramatischer Steigerung.*>' Mh!m Arllchk'ZyMphovle. i Gustav Möhler» Werke sind seit mehreren Jahren � � � spielt worden. Merkwürdigerweise ist gerade in der 2-''& man sie nicht hört«, da» Vorstöndni» für sie gewachsen, Jewei» dafür, daß der Zuhörer für sie noch nicht*'_,f)Ci«<' Mahl er» Dritt« Symphonie wurde vorige» Jahr vor*' jOj ntt außerordentlichem Erfolg gespielt. Auch di« Symphoni « hat nun in einer festlichen Aufsührl.nö � Mahler» Schüler Brun» Walt«r au» München om, flrt abend in der Philharmonie in«inem bürgerlichen Konz «r xi l erhebenden Erfolg gehabt. Da» verhältni» de» rischen Menschen zu Mahler ist natürlich. Welche«fH da» Streben nach irdischer Heiligung und geistrg'göUU. «ndung reiner und«rhabaner au». Ab« nun sch«'"!>n � ri Mealchbeit«i» lStrebya. aach. K i»A4».«od
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2 (22.9.1919) 459
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