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Groß- Berlin.
Gegen die Kommunalisierung der Milch.
Milchpächter, Milchhändler im trauten Verein mit Milchproduzenten laufen fortgesett Sturm gegen die Kommunalisierung der Milch. Am 17. September hat ein vom Brandenburgischen Landbund einberufener Vertretertag der Milchproduzenten der Provinz sich wiederum gegen die Kommunalisierung ausgesprochen. Er hat u. a. beschlossen:
zufammen
Die im Brandenburgischen Landbund geschlossenen, nach Berlin liefernden Landleute der Proving werden nur dann in der Lage sein, die Stadt in einem die Ver. sorgung sicherstellenden Umfang weiter zu beliefern, wenn die Fettstelle Groß- Berlin fish endgültig von den in der Schrift des Dr. Simonjohn geforderten Kommunalisierungsplänen losjagt. svern stuhhalter auf dem Lande wird und fann bei solchen berschärften Maßnahmen unter unausgeseztem behördlichen Zwang und unerträglicher Bevormundung mehr Milchfühe halten, als er für seinen eigenen Bedarf braucht.
Es ist erwiesen, daß durch das bisherige Zwangsverfahren die täglichen Mildeingänge immer mehr zurückgegangen sind, daß heute selbst der Säuglingsbedarf vielfach nicht mehr einwandfrei und die Strankenmilch sogar durch Zujah von Soda erst wieder genußfähig gemacht werden muß, daß schließlich die Zwangswirtidaft infolge des bureaukratischen Betriebes die Milchpreise erheblich verteuert.
Diefe Rampfanfage bezeugt ble ganze Gefährlichkeit der Milchproduzenten. Sie verlangen flipp und klar die Verficherung, sich von der Kommunalisierung der Milch los. zusagen, sonst wollen sie die Kinder Berlins dem Berhungern preisgeben. Das sind dieselben Kreise, die früher über England herfielen und von dem Aushungerungskrieg sprachen. Jezt führen sie diesen Sungerkrieg im Innern. Gibt es ein größeres Verbrechen, als die Kinder dem Hungertode entgegenzuführen? Wird Noste seine Truppen nunmehr gegen diese Verbrecher am Volke mobil machen?
sich mit den Händen zu befreien fuchte, auf die in Flammen etn gehüllte, die nun förmlich wie eine sadel brannte. Ale die Feuerwehr erschien, war die Frau nicht mehr zu retten. Unter den Händen der Samariter zab sie ihren Geist auf. Die Zeiche wurde nach dem Stauhause gebracht. Der Brand konnte schnel gelöscht werden.
Aus den Organisationen.
Rosenthal , Niederschönhausen- West, Nordend. Am Mittwoch, den 24. Geptember, abends 7 Uhr, im Lokal des Gen. Milbrodt Mitglieder versammlung. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen aller Mitglieder notwendig.
Wilmersdorf . Mitgliederversammlung am Dienstag, den 23. Geps tember, abends 7% Uh, in der Aula der Cecilienschule, Nikolsburger Jur Geschäftslotal Juwelier R. Richter in der Potsdamer Play. Tagesordnung: 1. Die Internationale und der revolutionäre Sozialismus. Referent: Gen. W. Stöcker( Parteivorstand). 2. Partei Straße hängen 3 Plakate folgenden Inhalts: Amerikanern, Franzosen, Engländern angelegenheiten. ebenso talienern ist hiermit das Betreten Reinickendorf - Oft. Dienstag, den 23. September, abends 7 Uhr, meiner Verlaufsräume trengstens verboten." in der Aula des Realgymnasiums, Berner Straße, Mitgliederversamm lung. Wir schlagen vor, die Firma R. als Vertreterin der deutschen Charlottenburg . Heute abend 7% Uhr Frauenleseabend der Interessen zum neuen„ Völkerbunds- Parlament" zu delegieren. 8. Gruppe bei Lahmann, Wittenbergplatz 3. Referentin: Genoffis
Löwenstein.
Lebensmitteltalender.
Berlin Treptow verteilt außer den üblichen Rationen in der Boche vom 22. bis 28. Ceptember: Ra toffein auf Abschnitte 39a- g der Kartoffelkarte 7 Pfd. und auf Abschnitt 45 der Berlin - Trepio: ver Lebensmittelkarte 2 Bfb., zusammen 9 Pd. Auf die Groß- Berliner und die Lebensmittelkarte: 300 Gr. Nudeln( 81); 250 Gr. Marmelade( 84); 250 Gr. ausländisches Kartoffelstärkemeh!( 86); 250 Gr. Maismehl( 90). Auf Abschnitt 45 der Berlin - Treptomer Lebensmittelkarte 125 Gr.
Eine erschütternde Tragödie spielte sich gestern abend in dem Sause Allensteiner Straße 10 ab. Die familie Türk, die dort im Erdgeschoß des Borderhoutjes wohnt, erhielt den Besuch eines Bruders des Mannes, des 20 Jahre alten Kürschners Bruno Türt, der bei seinen Eltern in der Christburger Straße wohnte. In dem Laufe der Unterhaltung spielte der junge Mann mit einer geladenen Schußmwaffe. Plöblich ging ein Schuß los Kugel traf die Schwägerin des Schüßen, die 21 Jahre alte Frau Elijabbeth Türk, geborene Babel, daß sie tot zusammenbrach. Als Der Landbund fordert daher, daß jeder Zwang, in erster er jah, welches Unheil seine unvorsichtigteit angerichtet hat, tehrie Sinie derjeinge der Kommunalisierung, beteiligt ward, und hofft der junge Mann in der Verzweiflung die Waffe gegen sich selbst im Interesse besserer und ausreichender Versorgung der Ber- und brachte sich einen tötlichen Bauchschuß bei. Noch lebend wurde liner Bevölkerung, daß Verhandlungen im gegenseitigen Ve- er nach dem Krankenhaus am Friedrichshain gebracht, er starb nehmen aller beteiligten Kreise zu einem befriedigenden Ababer schon bald nach der Aufnhme. Die beiden Leichen wurden schluß führen werden. bon der Nebierpolizei beschlagnahmt. Die der jungen Frau wurde Die Landwirtschaft steht vor dem schwersten Winter. Durch nach dem Schauhauje gebracht, die des jungen Mannes vor völligen Kohlenmangel ist die Mehrzahl der Futtermittel er läufig im Strantenhouse gelaffen. zeugenden landwirtschaftlichen Industrien stillgelegt. Die Bei lebendigem Leibe verbrannte gestern früh um 8 Uhr eine Jahreszeit, das Aufhören der Weidewirtschaft drängen zur Ent- 70jährige Frau A. Hinge in ihrer Wohnung Ziedstrafte 20, 4 Tr. scheidung über die viehwirtschaftlichen Maßnahmen. Der Die alte Frau war nur mit einem Hemde befleidet in der Küche Brandenburgische Landbund steht sich daher gezwungen, von befd äftigt, um Staffee zu tochen. Dabei geriet das Hemd in der Fettstelle Groß- Berlin eine flare Entscheidung bis zum Brand. Sie rief laut um Hilfe. Gin junger Mann lief jofort 1. Oktober d. J. zu erbitten, ob sie sich aller Maßnahmen ent- zum Feuermelder, die Feuerwehr zu alarmieren. Die halten will, die auf eine Kommunalisierung der Milchverfor brennende Frau stürzte nach born und riß ein Fenster auf. Da gung von Groß- Berlin hinauslaufen." bei gerieten die Gardinen in Brand und stürzten, als die grau
Zentralverband der Angestellten.
Bezirk Groß- Berlin.
SW 61, Belle- Alliance- Str. 7.10.
Zentralverband der Handlungsgehilfen.
Berband der Büro- Angestellten.
Massenkundgebung!
Hinein in den Zentralverband der Angestellten!
Referent: Kollege Carl Giebel.
Dienstag, den 23. September,
abends 7 Uhr
im großen Saal der Börse, Burgfrr.
Kolleginnen!
Kollegen!
Sorgt für Maffenbesuch!
Die Ortsverwaltungen.
3. A.: Frik Rogon. Carl Bauer.
Kleine braune Brieftasche
mit ca. 170 M. Arbeiterratskarte, Funktionärkarte der U.S. P. D. , Ausweis als Obmann des Angestellten- Ausschusses der Erwerbslosenfürsorge, Ausweis als Prüfer der Erwerbslosenfürsorge, Mitgliedsbuch der U. S. P. D. und Militärentlassungsschein, lautend auf den Namen Martin Kiedrowski. geb. 29. 10. 81, wohnhaft Berlin , Frankfurter Allee 339, ist gelegentlich einer Sitzung
abhanden gekommen.
Wir bitten den Finder, die Legitimationsapiere an unsere Adresse, Breite Straße 11, einsenden zu wollen, da für Verlierer von außerordentlicher Bedeutung. Auf Rückgabe des Geldes wird verzichtet.
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Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin. Nachruf!
Den Kollegen zur Nachricht, daß unsere Kollegin, die Arbeiterin
Erna Heymann
Weberstr. 39/40, am 17. d. Mts., gestorben ist.
Ehre ihrem Andenken!
Nach kurzem Leiden entschlief am 19. Septbr. mein lieber Mann, unser guter, sorgender Vater. Schwieger- u.Großvater, der Tischler Friedrich Hofmann im 74. Lebensjahre. In tiefer Trauer Witwe Emma Hofmann geb. Kroil u. Kinder.
Fichtestr. 19.
Die Beerdigung findet am Dienstag, d. 23. Sept.. um 5 Uhr vom Kreuzkirchhof Mariendori, Eisenacher Straße statt.
Ein
Die Ortsverwaltung.
6. Wahlkreis. 18. D str., Bezirk 791.
Am Donnerstag. den 18. September verstarb unsere Genossin Frau
Martha Rühe
Wiesenstr. 29. Ehre Ihrem Andenken! Der Vorstand.
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Ihre Ursachen und Bekämpfung. Vortrag gehalten im Mieterbund Groß- Berlin". Von Dr. Werner Kautzsch, Verf. v. Vom Imperialismus zum Bolschewismus, Ein Günstling des Kaisers, Umsturz u. Sozialismus
Der Verfasser, einer der geschätzt. Soziologen, gibt sich hier als glänzender Pedner, der schonungslos dem künstlich erzeugten Uebel der Wohnungsnot zu Leibe geht. M. 1,50 M. Schulze Veriag, Alsleben , Seale.
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