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Bergebliche Ausreden.

Sanfe Sin fe auf eigene Faust Schreibmaihinen bei Bürensicin 30. Mal aufreizende Neden gehalten habe. Durch einen refentlich berzögert, weil erst zeitraubende Feststellungen require" und sie dem Noten Soldatenbund vergeblich glücklichen Zufall konnte in der Verhandlung, die jetzt endlich clroffen werden mußten, ob der Häftling die deutsche offerierte, daß schließlich die Zeitung der revolutionären Be- nach dreimonatlicher Haft stattfand, der Beweis erbracht wer angehörigkeit befigt. In der deutschen Stepubli, jagungen um einen Befehl zur Zerstörung der Maschinen den, daß der Betroffene an jenem Abend ganz wo anders zeren leitende Männer angeblich Internationalisten fine, Belegten Ulfteingebäude anging, waren ausreichend, einer harmlojen Zusammenkunft gewesen war, also an jener haben nämlich ausländer feinerlei Rechtsmit. m einen unbejcholtenen, Fränklichen, befahrten Mann, der Verjanimilung gat niat teilgenommen haben konnte. Auch felgegen die Verhängung der Schuzhaft! ich in rein wissenschaftlicher Weise betätigt hatte, 3 Monate hier mußte der Haftbefeht natürlich aufgehoben werden. Ich überschätze gewiß nicht bie Macht der öffentlichen in Haft zu halten. Ein anderer der in letzter Woche verhandelten Fälle Meinung. Ich bin dennoch überzeugt, daß ein Sturm Aus den Atten dieses Falles war festzustellen, daß Herr würde, wenn er nicht so traurig wäre, geradezu den Gipfel- der Entrüstung die ganze Schuzhaftschande Roland heute mohl bestallter Beamter des punft der Komik darstellen. Der wie fast alle Schußhäftlinge weg fegen würde, wenn auch nur ein paar Berliner Polizeipräsidiums ist. Wie im Noten völlig unbestrafte Mann war im Kriege durch einen Boll Sizungen beschubhaftfenats beim Reichs Soldatenbundsprozesse und im Redebourprozesse verstand er treffer verhittet und hat als Folge hiervon eine jo schwere militärgericht in pollster Oeffentlichkeit es auch hier; sich der für Leute seines Schlages recht unbe pag ongetragen, daß er in der Verhandlung verhandelt würden. quemen Zeugenpflicht zu entziehen. Nur um dieses klassischen feinen Sag zusamu hängend sprechen fonnte. Gegen die­Beugen babhaft zu werden, mußte die Berhandlung im ersten jen Mann war am 20. Juni ein Schutzhaftbefehl ergangen Termin vertagt und die Haft des betr. Schußhäftlings grund mit der geradezu als Vernung seiner Kriegsbeschädigung los verlängert werden! Geradezu Elassisch ist es, wie die wirkenden Begründung, daß er Wanderredner der einzelnen Abteilungen der Berliner Polizei die Verantwor- fommunistischen Partei sei! Diese Behauptung tung für jenen Herrn auf andere Abteilungen abichoben. Die schien nach der ganzen Sachlage selbst dem Reichsmilitär- mit der Freiheit" vorstellt! Wir haben festgestellt, daß der Wie fich so ein kleiner Borwärts"-Suli eine Bolemik Militärbehörde hatte ihn als Angestellten der Abteilung 1 gericht so grotest, daß es die Schubhaft ohne weiteres auf Vorwärts" im Fall einhard die von ihm selbst an­bezeichnet. Dort wurde er gelaben. Als er nicht erschien, hob. Don den vier jeitens des Oberkommandos benannten erkannte Pflicht, den Kampf gegen die monarchistische Real­fam auf Anfrage an das Gericht der polizeiliche Bescheid, Belastungszeugen" fannte ein Zeil den Häftling überhaupt tion au führen, feig vernachlässigt hat, sobald es ihm Roland sei jetzt bei Abteilung II. Auch dort blieb die Ladung nicht, während die anderen von ihm weiter nichts auszusagen von Noste befohlen war. Er hat den begonnenen und an­erfolglos, weil er angeblich nunmehr nach Abteilung III wußten, als daß er ein ordentlicher arbeitssamer Mann ist, gekündigten Rampf plöblich abgebrochen, er hat das neue berfekt war. Ein Telegramm, das der Senatspräsident an deffen politische Gesinnung ihnen völlig unbekannt sei. Reinhard- Interview seinen Rejern unterschlagen und er den Polizeipräsidenten Herrn Eugen Ernst persönlich ab- Ein anderer Häftling, deffen Fall in den letzten Tagen wollte sie beschwindeln, indem er ihnen einzureden versuchte, fandte, damit dieser feinen Schüßling zum Erscheinen vor Ge- bereits durch die Bresse bekannt geworden ist, bewarb sich in die Klage gegen Reinhard jei überflüssig geworden, Reinhard richt, beranlaßte, blieb ohne Antwort und ohne Wirkung, einem Geschäft um eine Stellung als Hausbiener, da er, aus habe ja alles zugegeben. Als ob das Bugeständnis elles er­so daß das Gericht schließlich einfah, daß alle Bemühungen, langjähriger Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, arbeitslos ledigte und es nicht vielmehr auf die Konsequenzen an­dieses Kronzeugen des Oberkommandos babbaft zu werden, war. Da in den Räumen des Geschäfts gerade eine Haus- täme, die daraus zu ziehen find! bergeblich seien. Natürlich mußte auf Aufhebung des suchung nach kommunistischen Schriften stattfand, wurde er Saftbefehls erkannt werden. Der Vermögensschade polizeilich festgestellt und in Schutzhaft genommen. Natür foll dem Häftling nach dem Spruch des Reichsmilitärgerichts lich mußte auch hier mangels irgendwelchen Beweismaterials bom Reich ersetzt werden. Die geraubten drei Monate feines der Haftbefehl aufgehoben und dem Fiskus die Entschädi Lebens kann ihm niemand wiedergeben. gung auferlegt werden.

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Wir haben diese Unterschlagungen und Verdrehungen festgestellt. Der Vorwärts" getraut sich nicht, seinen Lejern auch nur ein Wort von unseren Anklagen mitzuteilen. Da gegen bringt er ein langes Gefchimpfe, worin er über die sachlichen Feststellungen völlig schweigt. Der Vorwärts" fneift, unterschlägt, schweigt tot und sucht diese systematische Täuschung und Frreführung seiner Leser durch Schimpfereien zu verdecken. Daß eine solche Redaktionsführung selbst von rechtssoziastischen Arbeitern als Schande empfunden wird, steht fest. Aber sie haben nichts zu sagen, der wirkliche Ge­bieter in dieser Redaktion wie in der rechtsjozialistischen Par tei ist ja Noske ,

Auch in einem anderen der lektverhandelten Schußhaft- Wieder ein anderer Mann wird in Haft genommen fälle gelang es, den Schleier von dem Geheimnis ein wenig unter der Beschuldigung, daß er mit feiner Tätigkeit als au lüften, mit dem das Oberkommando seine Gewährs- Reisephotograph die Agitation für die fommunistische Partei männer umgibt. Ein unbestrafter Ehrenmann, Vater von verbinde. Das Oberkommando gibt hierfür zwei Zeugen an. zehn unmündigen Kindern, nimmt aus reiner Stächstenliebe der eine derselben fennt den Häftling überhaupt nicht; auch feinen verkommenen Stiefbruder in seinem Hause auf. Da dem anderen ist seine politische Gesinnung völlig unbekannt. diefer die Liebe damit lohnt, daß er sich den Tag über ar an den Aften befindet sich der folgende geradezu flaifische beitsschen im Bett herumtreibt und dann nachts auf Bettel Spielbericht über den Häftling:. ist ein älterer Aber der Vorwärts" fann nicht einmal schimpfen, ohne fahrten ausgeht, sieht sich sein Bruder im Interesse seiner Mann, der seinem ganzen Gebaren nach, der zu lügen. Sein Geschimpfe reduziert sich auf einen Angriff Kinder gezwungen, ibn aus seinen Räumen zu weisen. Der gewandten Art zu reden usw. den Eindrud gegen Genossen Stössinger, von dem die Redaktion schr dunkle Ehrenmann hat nun nichts Eiligeres zu tun, als eines Parteifunttionärs macht." genau weiß, daß er fein Redakteur der Freiheit" ist. Nun seinen Wohltäter als Spartafisten" zu denunzieren. Grund Ein Schlosser ist auf Riste A" und damit in Schuthaft verstehen wir ja den speziellen Haß der Borwäris"-Kuli genug, ihn in saft zu nehmen. Zur Verhandlung erscheint gekommen auf Grund der Berichte eines Spigels, von dem gegen Stöffinger. Er hat sich aus einem Nationalisten, der der vorgeladene Kronzeuge natürlich nicht. Die Entschei in der Verhandlung festgestellt wurde, daß er sich als sich im Gegensatz zu manchen Judividuen in der Vorwärté. dung in diesem Falle ist übrigens ein Beweis dafür, wie agent provocateur betätigt hat und in kommunistischen redaktion öffentlich nie nationalistisch betätig hat, zu einem falich es wäre, aus der Tatsache, daß das Reichsmilitärgericht Bersammlungen der lautefie Stufer zum Stampf gegen den Sozialisten gewandelt, im Gegenfab zu jenen, die sich a us die Mehrzahl der Schutzbaftbefehle aufzuheben gesungen ist, Bluthund Noste" und die Regierung gewefen ist. Sweds Sozialisten zu Nationalisten gewandelt haben. den Schluß zu ziehen, daß seine Rechtsprechung eine freiheit­liche wäre. Die Tatsache, daß der Häftling, neben harm- Erhebung weiterer Beweise wurde diese Verhandlung ver. Er ist nicht, wie das ganze Strebergefinder nach ten 9. Sto­lofen Zeitungen, wie den Berliner Lokalanzeiger" auch ein tagt, was ia im Endeffekt einer Ablehnung der Beschwerde bember zu den Rechtssozialisten gelaufen, un dort the und fast gleichkommt. erfolgreiche Karriere zu machen, sondern zur Unabhängigen tommunistisches Blatt bertrieb, genügte, um den Schutzhaft­befehl aufrecht zu erhalten und eine Frau und zehn unmün­Die Tatsache, daß ein Arbeiter namens Schröder auf Sozialdemokratie, wo es für Streber im Gegenfas zur rechts­dige Kinder ihres Ernährers auch weiterhin au berauben. Grund bloßer Verwechslung mit dem Mitglied der Zentrale sozialistischen Babei nichts zu holen gibt. Daß das die Begründet wurde die Aufrechterhaltung des Haftbefehls auch der kommunistischen Partei Dr. Schröder drei Monate in Rechtssozialisten, die durch das ungezügelte Karrieremadjer damit, daß dieser prächtige Mann aus der Haft heraus Briefe Schubhaft gehalten ist, ist bereits in der Freiheit" mitge- tum nachgerade völlig forrumpiert werden, besonders aus­regt, finden wir begreiflich. Aber die Dummtöpfe täten an den Kriegsgerichtsrat und an seine Frau gerichtet hat, teilt worden. in benen er bekannte, daß er erst durch die ihm angetane Um nicht in den Verdacht zu geraten, einige aufällige wirklich besser daran, an für sie so heille Themen nicht zu Unbill zum wirklichen Revolutionär geworden sei und in Mißgriffe zur Diskreditierung eines so wichtigen Schuß- rühren. Und damit es ganz deutlich gejagt wird: hie Bartel, Rukunft alles daran seben werde, derartige Willtürakte zu mittels unserer gegenwärtigen Regierung, wie die Schutz- der Gesinnungsverlumpung darf es nicht wagen, über die berhüten. Aus diesen Briefen spreche eine solche Nachsucht, haft, willkürlich herausgegriffen zu haben, habe ich mich im Gesinnung anderer irgendein Urteil abzugeben. In Fra­baß seine Freilaffung eine Gefahr für die Sicherheit des Vorhergehenden darauf beschränkt, sämtliche in den beiden gen der politischen Moral haben Vorwärts. Reiches darstelle, so deduzierte der Schutzhaftjenat. Welch leten Sikungen des Reichsmilitärgerichts am 15. und redakteure nicht mehr mitzureden. Wenn es dafür noch eines Betveises bedurft hätte, so herrliche Logik: Erst treibt man einen Wann durch willkür 18. September zur Entscheidung gelangten Fälle Revue liche Freiheitsberaubung zur Verzweiflung und dann hält paffieren zu laffen. Nur in einem einzigen Falle hat der beweist auch das der Fall Reinhard. man ihn in Haft, weil man seine Rache fürchtet. Bu seiner Schutzhaftsenat die Haft aufrechterhalten, und zwar meines Berteidigung wies der Mann darauf hin, daß ihm dieser Erachtens selbst nach dem reaktionären Gesetz zu Unrecht. revolutionäre Haß gegen Willkür vom feßigen Reichspräsi- In sämtlichen Fällen, die zur Aufhebung der Haft führten, denten Ebert und vom Reichswehrminister Noske , der den bis auf einen einzigen, ist die Entschädigungspflicht des Saftbefehl unterzeichnet hatte, gelehrt worden seien, als diese Fistus anerkannt worden. In dem einen Falle ist die Ent­noch Sozialisten waren. schädgung versagt worden, weil der Betroffene dadurch, daß er sich int Besige einer Reihe von Eremplaren einer fom­munistischen Zeitung befunden hat, seine Haft selbst durch grobe Fahrlässigkeit verschuldet habe!

In einem anderen Falle war der Häftling, gleichfalls ein böllig unbestrafter, friegsbeschädigter Mann, von einem anonym gebliebenen Spigel denunziert worden, daß er in einer kommunistischen Versammlung in Weißensee am

In einem der geschilderten Fälle wurde die Entscheidung

Wer ist der Stärkere?

Eine bemokratische Anfrage.

Die Berliner Volkszeitung" schreibt:

Wir haben es nach jeber der vielen militärischen Brobo­fationen immer wieder ausgesprochen, daß die politische Siedehise zum allerwesen elhiten Zeile nur den Uebergriffen und Säbelreden der monar chistischen Gegenrevolutionäre au berbanten ist.

und hier bereits gekennzeichneten Erlebnisse eines Schweizer | ereignisse, die an der Hand des Dichters den Blick in Seelen­Zwei Bücher von Krieg und Menschenliebe. rates. Aus Duhamels Worten flagt das Beib, tönen die Wunschäckte öifnen. Die frühzeitig Alternde, die Liebe und Ehe in Immer wieder sei auf das Buch des Dieters Leonhard Frank den, die in ben Lazaretten, den Schlachthäusern, den Metzger holden Glanz und trüber Bersumpfung nur bis Außenstehende, Der Mensch ist gut" hingewiesen. Es ist jetzt in einer füchen gar nicht oder nur notdürftig geheilt werden konnten. im Hause ihret spießig verheirateten Schwester rumoren sah, wird Boltsausgabe( Berlag Gustab Siepenheuer, Potsdam ) er- Wenn die Schleier fallen, vor und nach der Operation, auf ihrem wunschlos. In einem legten rafenden Buden flammert fie fich schienen. Für drei Mart fann es jeder kaufen. Auch wer es als Bett der Marthrien, lernen wir alle diese Menschen lieben, die so an den achtzehnjährigen Schwestersohn, den sie mehr als die ein bloßes, spannend erzähltes Nobellenbuch zu lesen anfängt, unendlich leiden und doch so gern sich des Lebens freuten. Unter Mutter von erster Jugend an hütete und hegte. Der schüttelt sie wird schließlich erschüttert sein von der alle Feffeln sprengenden welchen Qualen und übermenschlichen Anstrengungen mußte mit Glel ab. Ein Nervenfieber befällt fie. Dann geht sie burd Leidenschaft disses Appells an die Liebe und Menschlichkeit. Im Duhamel bort Tag und Nacht menschliche Knochen fägen und die Qual ungeftillten Verlangens auf den filbernen Feldern des furchtbarsten Grauen des Krieges, während des mörderischen Glieber abschneiden. In den unbeschreiblich wahnsinnigen för- Abends an allen Herzen vorbei Blutstille, Gottesfriede... Das Drama Lauckners bleibt ein Wagnis. Zivei für die Lobens aller losgelassenen Bestien, im tiefen Tal ber Lügen und perlichen und geistigen Berheerungen der Kriegsschlächterei blieb

Sühnopfern im Kriege. Keine Furche ihres Gesichtes, teine ihrer engste, fein Beben ihres zerrissenen Fleisches entgeht ihm. Er ihreibt alles auf, mit einem Bergen, das nichts vergist, ihre ein­fachen Worte, ihre Schreie, die Seufzer ihrer Hoffnung und den Ausdruck ihrer Gefichte in der feierlichen Stunde, in der man nicht mehr spricht. So sagt er, und feines ihrer Gespräche ist ihm gleichgültig, alles soll teilhaben an der Geschichte der großen Prüfung.

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liche, will Geist und Seele werden. Es wir sehr flug und poetisch geredet, die Buchausgabe( Verlag Erich Reiß , Berlin ) bringt auch noch einen epischen Vor- und Nachtlang, und das Ganze rundet sich mehr zu einem Seelengemälde als zu einem Drama im üb lichen Sinne, Kunst und Musik der Worte sind ihm eigen, doch flingt es auch von Maeterlind, Strindberg, Wedekind hinein, ja auch von Romain Rollands Liebe, die stirbt und in andern Armen neu wächst."

bunkelsten Berhängnisse rief hier eine Helle Stimme den ufer als ein feltener Seilbringer boll Mitgefüht mit den Beidenden Bühne heikle Probleme, Bubertät und legtmalig spätes Begehren stieg der Freiheit und der Liebe ins Land. In seiner und ihrer Seele treu. Er erzählt, ohne das geringste zu ftoßen aufeinander. Aber alle widrigkeiten der Erscheinung fin Deutschland wurde diese Stimme durch die Benjur bes staatlich berändern, in aller Wahrhaftigkeit und bewundern werter Ein- in diesem Stüd künstlerisch behoben, ohne Bertuschung, durch reſt­sanktionierten Mördertums erstict. Nur heimlich konnte das fachheit, die Geschichte von den Männern, ihren Schmerzen und lose Ghrlichkeit. Fühlen und Denken freist um das Geschlecht­Buch aus der Schweiz nach Deutschland geschmuggelt werden. Jeht sollte es als Voltsbuch in jebem Hause, in jeder Schule gelesen werben. In seiner sprachlichen Meisterschaft und in seiner Fülle der Gesichte führt es bei aller Selbstanklage aus den Höllen­Bildern ber friegerischen Verruchteit zu einer leuchtenden Vision der Weltbrüderschaft. Das vergossene Blut von Mil­lionen schreit mit feurigen Bungen zum Himmel. Der von einem efftatischen Kelner geführte Bug der Kriegstrüppel, Bäter, leid. So entstand ein Buch der Schmerzen und des Trostea. Ueber burchtobter Mütter, Witwen, Bräute, Schulkinder und Soldaten mit der vorangetragenen Reiche eines entseßlich verstümmelten allen Senfationen ein Buch der stillen starken Menschlichkeit. Noch Uniformierten ist eine wilde Anklage und ein legter Schrei. Der im Säßlichsten und Niederbrüdendsten beseelt. Gin Buch des Ab Rame" Liebknecht " wird gehört. Das ganze vergewaltigte Bolt grundes, über dem sich ein neuer Himmel wölbt.

fbeht auf:" Hingabe reißt die Untertanen" hoch ins Menschen­tum, Leibausströmende Freiheitsschreie ordnen sich zu Liebes­gefängen. In den Gesängen der Liebe pulst die Etstase der Ver­brüderung und Freiheit.... Die Uniform- verschwindet. Ber­schwindet aus der Welt."

Christa, die Tante.

E. B.

Die Aufführung war ganz auf den intimen Ton gestimmt und gehört mit den expressionistisch andeutenden Szenenbildern Cesar Kleins zu den besten der Barnowsky- Bühne. Ja Gri. ning, nur in der Erscheinung schon von Anfang an allzu abges flärt umfriedet, war auch in den gefähre Momenten als Tante Christa ein Menschenbild, so tief befest, taß man es nie bergißt. Centa ist gang die weltline Mutter ohne Herz und Augen für den Heranwachsenben Ten gibt Curt Das Leffingtheater ließ gestern einen Dichter zu Bespermann gleubbast in dem bapfigen Draufgängertum des Worte fommen, auf den man seit seinem Dachstuben- Erlöser halbrüchigen Printantece. Hans Fischer is in erzögender Behag Was in Leonhard Franks Buch in schwellenden afforden auf- Drama Der Sturs des Apostels Paulus" Hoffnungen jeste. In lichkeit mit einem Stich ins Derbfomische der spießbürgerlich lingt, das zieht sich wie eine gedämpfte Elegie durch das jüngst seinem Drama Christa, die Tante" zeigte Rolf Baudner berfugelte Ehemann, aber fein Nervenacat. In der sehr gut in erschienene Buch von Georges Duhamel Leben der auch gestern, daß er ein Dichter ist. Mit leiser Hand rührt er an traumhaften Dämmer gehüllten Szene der am Krantenbett ber Märtyrer"( Europäische Bücher, Berl. Mar Rascher, Bürich). behutsame Dinge, die sonst verschwiegen, verhöhnt, oder grob ent- buschenden sexuellen Maskerade der alten Jungfern" fiel Her Duhamel, einer der bedeutendsten Chrifer des jüngeren Frant- stellt werden. Er wollte nicht nur das Drama ber alten Jung- mine Straßmann Witt durch eigene starte Töne auf. reich, hat als Arzt den Krieg mitgemacht. Was er da sah, schil fer" geben, die ja nicht zuletzt ein foziales Problem, ein Maya Sart war tindhaft echt in der zitternden Scheu erster dert ez in der schlichten Weise eines gütigen Herzens. Mit durch leidendes Probuft falscher, heuchlerischer Gesellschaftsmoral ist. Verliebtheit und Verführung. Auch alle anderen Mitwirkenden bringendem Verstehen tommt er den sanftesten wie den ab- Antlage und Tendenz lösen sich auf in Afforde der Wehmut. Als erfüllten ihre Rollen ganz und zwvangen das Publikum in den stoßendsten und verhärtetsten Naturen nahe. Wie anders lesen ob das Laub von allen Bäumen fiele..." Bann der Dichtung. Der Abend bleibt ein Gewinn, auch went So Hlingt die Dichtung im Schnee der Entfagung aus. Alltags. der äußere Erfolg nicht laut und lange tährt. fich feine Aufzeichnungen als die in bemfelben Berlage erschienen

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E. B.