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Groß- Berlin.
Parteigenossen!
In zahlreichen Gemeinden Groß- Berlins zeigt sich jetzt das Bestreben, bei Festsetzung von Entschuldungs- und Teu e- rungszulagen eine Gemeinde gegen die andere auszuspielen und dadurch einzelnen Gruppen Sondervorteile auf Kosten bes ganzen zu verschaffen, während wir für richtig halten, unter Abschaffung des Systems der Zulagen aus tömmliche Löhne und Gehälter für alle Beteiligten festzusehen. Die noch bestehenden Ungleichheiten müssen bei ber bevorstehenden Lohn- und Gehaltsregulierung beseitigt werden.
Ferner wird jet in vielen Gemeinden versucht, noch schnell vor dem Zusammenschluß der Groß- Berliner Gemeinden große Ausgaben zu machen und lebenslängliche Anstel ungen vorzunehmen, deren finanzielle Folgen später die fünf80tige Gemeinde Groß- Berlin zu tragen hat.
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Wir fordern unsere Genossen in ben Gemeindevertretungen Groß- Berlins auf, überall diesen Bestrebungen entgegenzutreten. Es liegt im Interesse des großen ganzen, das wir niemals aus den Augen verlieren dürfen, die hoffentlich am 1. April 1920 endlich entstehende Gemeinde Groß- Berlin vor bermeidbaren finanziellen Verpflichtungen zu schüßen. In ben Ge
nur einheitlich vorgegangen werden.
Erste Beilage zur Freiheit".
angeedt zu werden. Die Beamten sollen angemessene Besol| dung haben, einmalige Wirtschaftsbeihilfen sollte man rund weg ablehnen, sie sind antigewerkschaftlich. Mit den Angestellten und den Hilfskräften ist es nicht anders. Angestelltenausschüsse zerbrechen sich den Kopf, alle Augenblide neue Forderungen zu stellen. Wir müssen das alles bezahlen, obwohl an vielen Stellen faum Nennenswertes geleistet wird. Ich denke nur an die Fettstelle. Da sollten die Angestellten. ausschüsse darauf achten, das kann man verlangen. Jede Sozialisierung wird durch Angestellte felber taputt gemacht. Die Gasarbeiter sollten umeren Leuten im Stathause die Arbeit nicht allzu schwer machen. Wenn wir nächstens Gaspreise von 70, 80 Pf. für das Kubikmeter Gas zahlen müjen, so ist das eine Höhe, die man nicht mehr bezahlen kann. Da müssen unsere Genossen im Rathause den Mut haben, einmal Salt zu gebieten. Wir können dies verlangen, auf die alles abgeladen wird.
So, liebe Freiheit", und Ihr Stadtverordnete! Nehmt Euch endlich mal auch unserer an, die wir alles bezahlen müssen. Wir sind auch noch da. Die Beamten sind obendrein gut dran, fie versteuern die Sälfte ihrer Besoldung, und ihre Teuerungszulagen und Wirtschaftsbeihilfen find steuerfrei. Das ist ein himmelschreiendes Unrecht. Gagt's den Beamten auch einmal. Und nun bis auf weiteres. Mit Parteigruß.
N.B. Namen braucht Ihr nicht unter meinen Bergerbrief zu schreibe., aber für Euch nenne ich ihn, obwohl er nichts zur Sache tut.
Wir kamen dem Wunsche auf Abdruck nach, weil der
Sonntag, 5. Oftober 1919
Masche wieder in der vordersten Reihe der Bewegung. Dieser Rampf um den Frieden brachte ihm zwei Jahre Zuchthaus ein. Doch das Schicksal war ihm damals gnädig! Auf einem Gute in Pommern durfte er Arbeitsdienst leisten. In den Tagen der Res bolution sehen wir den alten Rebellen wieder in der vordersten nie. Er hat mun ausgefämpft! Wir werden als Todfeinde der bürgerlichen Gesellschaft diesen Stampf unerbittlich weiterführen. 21 Forderungen bat der Gau Berlin und Brandenburg des Internationalen Bundes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen an die Kommune eingereicht. Viele Forderungen sind darunter, die an die falsche Adresse gerichtet sind. So hat die Gemeinde gar kein Recht, allen Kriegsbeschädigten und den Hinter bliebenen Steuerbefreiung bis zu einem Einkommen von 6000 m. zu gewähren. In erster Linie muß es Aufgabe des Reiches sein, angemessen für die in bedrängter Lage befindlichen Kriegsbeschä digten zu sorgen. Die Verpflichtung fann also nicht auf die Gemeinde abgewälzt werden. Und so lange das Reich Geld für die Nostegarde übrig hat, muß es auch Mittel für die haben, die ihre Gesundheit für das Reich hingegeben haben.
Freie Hochschulgemeinde für Pirfetarier. Neuer Kurs( 1. Abend Dienstag, 5. 10., 7 Uhr: Die Kaufmännische doppelte Buchführung. Bortenntnisse nidt erforderlich.
Zeugen gesucht. Dienstag abend gegen 11 Uhr wurde ein Radfahrer auf der Charlottenburger Chaussee( dicht an der Kreu zung der Bellevue- Allee), von einem Auto ohne Richt überfahren. Der Unfall hatte tödlichen Ausgang. Passanten, die Angaben über das Auto oder den Verbleib des Fahrrades machen können, werden
meinden Groß- Berlins darf in allen Fragen möglichst schon jest Inhalt des Schreibens ein Schlaglicht wirft auf die Näta um Angabe ihrer Adresse gebeten an E. Seidelmann, Beuffel.
Von den Arbeitern, Angestellten und Beamten der kommunalen Betriebe erwarten wir, daß sie für unsere Haltung Verständnis haben und einsehen werden, baß nur das Woh: aller Bür ger der Stadt unsere Haltung bestimmen darf.
Der Kommunale Ausschuß der U. S. P. Groß- Berlins Rosenfeld Weise.
Die Nöte in den Gemeinden.
in der Gemeinde, unter der alle Beteiligten schwer leiden. Eins ist sicherlich zutreffend: Die Vertreter der Bürgerschaft haben nicht nur einseitig die Intereffen einer fleinen Gruppe von Beamten, Angestellten und Arbeitern zu vertreten, sondern fie sollen allen Anfeindunge zum Trotz auch das Allgemeinintereffe im Auge behalten.
Vollversammlung der Arbeiterräte.
Die Gemeinden sind durch den lang andauernden Krieg Am Dienstag, den 7. Oftober, vormittags 10 Uhr, finfchwer in Mitleidenschaft gezogen. Reich und Staat haben det in den Musikeriälen, Kaiser- Wilhelm- Straße, eine Vollden Gemeinden Aufgaben über Aufgaben zugeschanzt, ohne veriammlung der Groß- Berliner Arbeiterräte( grüner Ausfie in die Lage zu berfeßen, finanziell so wirtschaften zu weis) statt. Tagesordnung: Erledigung des 3. Punktes der fönnen, wie sie das möchten. Während aber Staat und Reich Tagesordnung der letzten Bollversammlung der Arbeiterräte große Bumpe anlegten, mußten die Gemeinden zwar auch und Betriebsfunktionäre gemäß den vorher bekanntgegebenen borgen, aber bei ihnen hat die Pumpwirtschaft gewisse Dispositionen. Grenzen. So blieb ihnen mit der Zeit nur der eine Ausweg, dauernd die Steuerschraube anzuziehen. Wie das ichließlich wirft, empfinden die Steuerzahler am eigenen Leibe. Ein Leser unseres Blattes sendet uns folgendes Schreiben: Liebe
Freiheit"!
Der Vollzugsrat der Arbeiterräte Groß- Berlins,
Achtung! Kommunale Arbeiterräte!
Die Vorsitzenden( Obleute) der kommunalen Arbeiterräte werden erucht, umgeben ihre Adressen im Bureau des Vollzugsrates, Berlin. Münzstraße 24 III anzugeben.
Vollzugsrat der Arbeiterräte Groß- Berlins Kommunaler Ausschuß.
Achtung! Arbeiterräte der U. S. P. D .! Am Montag, den 6. Oktober, nachmittags 6 1hr, findet in der Aula des Sophiengymnasiums, Weinmeisterstraße 15, ein Fraktionssigung statt. Bollzähliges und pünktliches Er. Ich muß heute einmal meinem Merger Luft machen. Vorscheinen erwartet. Der Fraktionsvorstand. J. A.: Otto Roch. mir liegt der Steuerzettel. Dreistellige Zahlen stehen darauf. Ueber 400 Mait soll ich Steuern bezahlen. Das ist nur für ein halbes Jahr. Wie ich das machen soll, weiß ich nicht. Auf der Steuerkasse wird mir geantwortet, ich müßte einen Antrag auf Teilzahlung stellen, wie viele andere es tun, eventuell auf Stundung antiagen. Die Etundung nügt mir nichts, denn später wird es mehr und ich fann dann erst recht nicht bezahlen. Ich frage Euch, wo soll das hin? Ich habe wohl den Verbienst gehabt, aber das Geld für das Notwendigste ausgegeben. Das allerschlimmste ist aber, daß die Steuern noch mehr steigen follen, ganz abgesehen von den neuen Reichssteuern, die uns noch blühen. Jest drücken uns schon die 300 Prozent Gemeindefteurn. Arbeiter in meinem Betriebe schimpfen auf unsere Genossen im Rathause, die diese Zuschläge bewilligt haben, ich meiß aber, daß es gar feinen andern Weg gab. Aber diese Grenze noch weiter zu ziehen, scheint mir unmöglich. Unsere Stadtverordneten tun gewiß recht daran, den Beamten, Angestellten und Arbeitern in der städtischen Verwaltung ein ben Zeilverhältnissen entsprechendes Einkommen zu gewähr. leisten, aber bei weiteren Ausgaben sollte man auch an une andere denten, die das alles bezahlen müssen. Das sollten auch die Leute bedenten, die immer neue Forderungen an die Stadt stellen. Ich bin immer für die Arbeiterinteressen eingetreten, aber alles muß doch Maß und Ziel haben. Und manches hat heute weder Wok noch Biel Ich fage das auf die Gefahr hin,
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Stadtverordneter Genofe Safbarth ist am Dienstag im Kran fenhause feinen Beiden erlegen. Genoffe Sadbarth bat feit Jahren in der Arbeiterbewegung seine besten Kräfte hergegeben. In der Gewerkschaft des Transportarbeiterverbandes sowohl wie in der Barteibewegung des 3 Wahlfreiics bat Sadborth nach heiten Kräften pewirkt. Bulegt berjab er das Amt eines Beitungsspedi teurs. Ein ruhiger, befcheibener Mann, ein eifriger Partei genoffe ist mit ihm dahingegangen. Alle die ihn gelannt, werden Sem Verstorbenen ein gutes Andenken bewahren.
Weißensee. Genosse Otto Maich e t. Infolge einer Saleentzündung ist nach kurzem Leiden unser braver Partei genoffe im Alter von 39 Jahren verstorben. Vor dem Kriege fand man ihn in der Gewerkschaft und in der alten Partei immer auf dem linken Flügel. In dem Januarstreit 1918, als es galt, die verruchten Blut- und Eisenmenschen des berüchtigten wilhelminischen Zeitalters zur Bernunft zu bringen, sehen wir Ctto
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Anträge auf Bewilligung von Petroleum sind nur auf den bei den Brotkommissionen von Montag, den 6. d. M., ab erhält lichen Vordrucken zu stellen und ebenda bis Mittwoch, den 8. b. M. ordnungsmäßig ausgefüllt abzugeben. Nach diesem Beitpunkt eingegende Anträge fönnen für den Monat Ottober nicht mehr berüdsichtigt werden. Petroleum zur Beleuchtung fann grundjäblich nur solchen Personen bewilligt werden, die weder Gas- noch Elektrizitäts- Anschluß baben. Soweit das vorhanden Petroleum nicht ausreichen sollte, werden Serzen ausgegeben werden.
Aus den Gemeinden.
möli undefoldeten Stadiräten erhielten die tec.sicale, uns Spandau. Stadtverordnetenversammlung. Bei ber Wahl von sere Partei und die bürgerlichen Parteien je vier Size. Von uns wurden gewählt die Genossen Hornig, sija), Dahlte und Seo. Dem Beschluß, wonach der Magistrat dafür Sorge zu tragen habe, daß Schullinder auf schriftlichen Antrag der Erziehungsberechtigten hin. ohne weiteres vom Religionsunterricht zu befreien feien, ging eine längere Debatte voraus. Der am 27. März gefaßte Beschluß über die Kontrolle der Lebensmittelgeschäfte befoeten Prüfers für das Wohlfahrtsamt wurde zugestimmt. durch Bürgerdeputierte wurde aufgehoben. Der Anstellung eines Ebenso wurde die Vorlage über Anlage einer Druderei angenommen. Genosse Guth verlangte, daß die Druderei als ein Musterbetrieb eingerichtet werde. Eine weitere längere Debatte entspann sich über die Freigabe von Kajernen und Wohnungen. Die angeforderte Summe wurde bewilligt. Gegen die Stimmen unserer Genossen wurde die Vorlage über die Abbaltung von Unterricht für Bolizeiwachtmeister angenommen. Für besondere Zuwendungen an Erwerbslose in besonderen bringenden Fäller wurden 20,000 Mark bewilligt.
Lebensmittelfalender.
Brotverteilung in nächster Woche auf Brotkarte„ Erde". Berlin. Dis Mittwoch in den Bezirken der 14., 15. unb 19. Brod kommission pro Ropf 125 Gr. Räse. In der Woche vom 6. bis 12. Oktober gelangt auf die Reichsfleischkarte ausländisches Rinder gefrierfleisch zum Preise von 4,75 Wt. für ein Bfund zur Ausgabe.
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Auf die CI- Kinderkarte eine Büchse Kondensmilch auf die Dauer von 4 Tagen. Die 11- Rinderkarten merden mit Liter Bollmilch be auf den Abschnitt 82 der allgemeinen Lebensmittelkarte der Stadt liefert. Die übrige Belieferung erfolgt wie bisher. Berlin 3 Päckchen Milchfüßspeisen im Gewicht von 58 Gr. zum Preise von 55 Pf. je Päckchen. Die Abschnitte find in der Zeit vom Sonntag bis Mittwoch bei den an den Anschlagfäulen bekanntgegebenen Ver kaufstellen abzugeben. In anderen Geschäften abgegebene Abschnitte
eine neue Möglichkeit, einen weißeren Kragen tragen und des Weltenelends wieder auf feines Helden Schulter gefallen von den Arbeitern leben zu fönnen. Doch war der Buriche sei. Sie hatten die Menge erreicht und saben an der Mauer immer wieder auf das gleiche Thema zurückgekommen, und des Zeitungsbureaus ein Telegramm angeschlagen. Doch als Simmie für etliche Monate arbeitslos wurde und die standen sie zu weit, um es lejen zu können.
Aus dem Manuskript übertragen von Hermynia 3ur Mühlen. Familie hungern mußte. fand er zum Nachdenken Zeit. Der
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Sie schritten, nun etwas langfameren Schrittes, aur Stadt zurück. Der Kandidat fragte Jimmie nach seinem ektante Leben, und Jimmie erzählte die Lebensgeschichte eines Sozialisten nicht die eines Führers, eines Intellektuellen", sondern die eines Gemeinen".
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Bursche kam ihn besuchen, brachte Flugblätter mit. Jimmie las sie und erkannte: hier ist eine Bewegung ieiner Mitproletarier, um ihrem Elend ein Ende zu machen.
,, Wie lang ist das her?" fragte der Kandidat. ,, Drei Jahre."
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Und Sie baben Ihre Begeisterung noch nicht verloren?" Diese Frage flang so eindringlich, daß Jimmie verJimmies Vater war ein beschäftigungsloser Arbeiter blüfft wurde. gewesen, der die Familie verlassen batte, ebe Jimmie zur Nein, entgegnete er, dies fei nicht seine Art. Was auch Welt fam: feine Mutter war nach drei Jahren gestorben; immer geschieht, er werde weiter arbeiten für die Befreiung er entfann sich ihrer nicht mehr, auch nicht der ausländischen des Broletariats. Er wird vielleicht den neuen Tag nicht Sprache, die sie geredet er mußte nicht einmal, was für mehr erleben, doch werden seine Kinder ihn sehen, und eine Sprache es mar. Die Gemeinde hatte ibn übernommen jedermann ist bereit, wie ein Pferd für seine Kinder und einer Pflegerin übergeben, welche acht unglückliche Fleine zu arbeiten.
BERL Würmer verpflegte, die sie mit Wafferfuppe fütterte und
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denen sie nicht einmal im Winter Bettdecken gab. Dies flinge vielleicht recht unwahrscheinlich
Sie erreichten die Stadt, und der Kandidat drückte herzlich Jimmies Sand. Ich möchte Ihnen fagen, Genoffe, wie gut mir dieser fleine Ausflug tat. Ich schulde Ihnen viel Dank." „ Mir?"
sch fenne Amerika"-warf der Sandidat ein. Jimmie erzählte meiter. mit neun Jahren mar er au einem Holziäger gekommen, der ihn sechzehn Stunden ,, Sie haben mir neue Hoffnung und neuen Mut gegeben, am Tage zu arbeiten zwang und ihn überdies noch prügelte. zu einer Zeit, da mir dies äußerst nottat. ch fam früh Jimmie war, dieses Lebens überdrüssig, fortgelaufen. Behn morgens in diese Stadt und wollte mich ausschlafen, doch Sabre lang batte er als Gaffenjunge in den Städten und ließ mir das Entfeßliche, das in Europa geschieht, feine Stube. als Landstreicher gelebt. Er hatte allerlei über Maschinen Ich fandte ein Dutzend Telegramme ab und wagte nicht. gelernt, in einer Garage gearbeitet und schließlich, zu einer in mein einjames Hotelzimmer zurückzukehren. Jetzt aber Reit, da Not am Mann war, eine Stelle in der Empire- ist mir von neuem flar geworden, daß unsere Bewegung Maschinenfabrik" bekommen. Er war in Leesville geblieben, zu tief im Herzen des Boffes wurzelt." meil er dort geheiratet hatte; seine Frou hatte er in einem Jimmie zitterte vor Erregung, er suchte nach Worten Bordell fennen gelernt; sie wollte dieie Art Leben verlassen, und vermochte bloß zu stammeln:" Ich wollte, ich könnte und so beschlossen fie, es aufammen zu versuchen. dies jeden Sonntag tun." " Ich wollte es auch" erwiderte der Kandidat.
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VII.
Ich würde das nicht jedem erzählen"-fagte Jimmie ,, die meisten fönnten es nicht verstehen. Sie aber dürfen Danfe" entgegnete der Kandidat und legte die Sand Sie strebten die Hauptstraße entlang. Auf dem Trottoir auf immies Schulter." Erzählen Sie mir, wie Sie hatte sich eine große Menge gestant. Was gibt's dort?" fragte der Kandidat. Und Jimmie erklärte ihm, dies fei Sozialist geworden sind." Tas iei ganz von selbst gekommen, Yautete die Antwort, das Bureau des Gerald". Wahrscheinlich seien neue NachIn der Fabrik arbeitete ein Buriche, der unentwegt politi- richten eingetroffen. fierte: immie batte ihn zuerst ausgelacht; jein Leben hatte Ter andere beschleunigte feinen Schritt, und Jimmie ihn mißtrauisch gemacht; jegliche Bolitit schien ihm bloß eilte stumm an seiner Seite dabin; er wußte, daß die Last!
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,, Was gibt es?" fragten sie die 11mstehenden. „ Die Deutschen marichieren durch Belgien; außerdem find in Deutschland eine Menge Sozialisten erschossen worden."
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Wie?" Des Kandidaten Hand umframpfte Jimmies Arm. Wenigstens wird dies berichtet."
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Mein Gott!" rief der Kandidat. Er bahnte sich einen Weg bis zu dem Telegramm, und Nimmie drängte ihm nach. Eine kurze Nachricht beiagte, daß etwa hundert deutsche führende Sozialisten, welche die Mobilisation zu verhindern versucht hatten, erichoffen wurden. Jimmie und sein Be gleiter starrten auf die Worte, bis sie von neu ankommenden Leuten fortgeftoßen wurden. Sie verbarrten eine Weile abseits der Menge, der Kandidat starrte stumm ins Leere, und Jimmie ftarrte auf den Kandidaten. Beide schwiegen; hätte sich die Nachricht auf Mitglieder der Leesviller Gruppe bezogen, fie mären nicht tiefer erschüttert gewesen.
Das Geficht des Kandidaten drückte so großen Schmerz aus, daß Jimmie unbeholfen nach Trostorten fuchte: Wenigstens baben sie ihr Möglichstes getan"- flüsterte er, Der andere brach jählings aus: Sie find Selden! Sie haben die Bezeichnung Soziafift" für ewige Beit geheiligt!" -Seine Worte sprudelten hervor, als hielte er eine Redeio start ist eine lebenslange Gewohnheit. Sie haben ihre Namen zuböchst auf das Ehrenbanner der Menschheit geschrieben. Was jetzt auch immer geschehen mag, Genosse, die Bewegung bat fich gerechtfertigt! Und dieses Ereignis wird die ganze Zukunft verändern."
Er schritt die Straße entlang, mehr zu sich selbst als zu Jimmie sprechend; die Fittiche feiner Bision trugen ihn in weite Fernen, und sein Gefährte mußte nicht mehr recht, wo er sich befinde. In späteren Zeiten deuchte Jimmie dics Erlebnis das wundervollite feines ganzen Lebens, und er erzählte es. früher oder später, jedem Sozialisten, mit dem er zufammenfam. Nach einer Weile machte der Kandidat Salt. Ich muß ins Hotel geben, Genofic, etliche Telegramme abichicken. Erflären Sie's dem Komitee, ich möchte vor Abend niemand sehen. Werde schon allein aum Opernhaus finden." ( Fortsetzung folgt.)