Groß- Berlin.

Ist das möglich?

Wir leben in einer Beit außerordentlicher Anappheit an Cebensmitteln. Am allerinappften ist das Fleisch. Trotzdem stehen auf dem Anschlußgleis der Kühlhallen, Berlin  , Trebbiner Straße, heun Waggons Fleisch, was nach Aussage des Mühlhallendirektors bort nicht untergebracht, werden fann, weil fein Blas ist. Ein Waggon steht dort auf dem Hof bereits feit 14 Tagen und soll beshalb gänzlich verstunken sein, so daß jezt erklärt wird, dieser Waggon wird nicht übernommen, da das Fleisch nicht mehr ein­

wandsfrei ist.

Das Fleisch soll Eigentum der Heeresverwaltung sein, die in geradezu straflofer Leichtfertigkeit dieses kostbare Fleisch dem Ver. berben preisgibt. Mitglieder des Zentralverbandes der Fleischer haben den Direktor der Kühlhallen sowie den Aufsichtsbabenden wieberholt darauf aufmerksam gemacht, daß das Fleisch, wenn es dort stehen bleibt, dem ficheren Berderb geweiht ist, ohne Gehör 811 finden. Gestern sind dieselben bei der Provinzialfleischstelle ge­wesen und haben auch dort Abhilfe verlangt.

Bei dem Ausladen des der Heeresverwaltung gehörenden Fleisches werden auch keine Fachleute beschäftigt; darauf aufmerk fam gemacht, erwidert barsch der Aufsichtsführende, daß er sich da feine Vorschriften machen lasse. Das Fleisch hat daher auch has Aussehen, als sei es aus der Jauche gezogen. Tas so etwas me lich ist bei den Stellen, die darüber machen sollen, daß die Be­bölkerung ihre Fleischration erhält, ist besonders bebauerlich.

In Berliner   Kühlhäusern ist Blak genügend, daß für sach­gemäße Lagerung gesorgt merben fann, bann braucht das Fleisch nicht auf dem Hofe der Kühlhallengesellschaft 14 Tage herumstehen, bis es ungenießbar geworden ist.

Häuserausbesserung.

In den lebten Jahren sind vielfach Bub- und Studteile an ben Häusern schadhaft geworden, ohne daß die Schäden ausge bessert worden sind. Da diese Gebäudeschäden schwere Unglüds­fälle herbeiführen können und die Ersatzpflicht der Hauseigen tümer für ben angerichteten Echaben begründen würden, empfiehlt die Städtische Baupolizei den Hauseigentümern, die Buß- und Studflädjen an ihren Gebäuden von einem Sach­verständigen untersuchen zu lassen und nötigenfalls für fach gemäße Instandsehung und Befestigung der schabhaften Teile Gorge zu tragen.

Die städische Baupolizei follte es bei biefer Mahmung nicht bewenden laffen. Es find auch viele Bürgersteige in einer Ber faffung, die dringend Besserung erfordert. Sie follte ble in Frage tommenden Hausbesitzer endlich anhalten, bie reparatur. bedürftigen Bürgensteige in Cobnung bringen zu lassen. Arbeits. lose Stainfeger gibt es genügenb.

Dett dir tm Stegerfrans." Die Frau des früheren Kron.schuffes anders formuliert, und stvar soll die Beihilfe auf Anfrag pringen wurde biefez Tage in Oels   in Schieften von einer fich und bei Bedürftigkeit bis zum Betrage von 300. gewährt wer begeistert gebärdenben Menge" bei ihrer Antunft in dem ihr von den. Der Beitfegung und Erhöhung der Fahrpreise der städti der Regierung angewiesenen Schloß Dels durch Horufe und das iden Straßenbahn auf 25 Pfennig für den Einzelfahrschein wurde Lied Seil dir im Siegertzang" empfangen. Dels war bisher augestimmt. eine Hochburg der Rechtssozialisten, die eine Truppenverstärkung für Oels   immer mit Macht betrieben haben. Jetzt haben fie fie, die Wounegans".

Mus den Organisationen.

Die Spartaffe der Stadt Berita hält fortab wieber außer der Bilbergsausschus Moabit  . Hanfasiertel Des haupttasse A, am Mühlendamm 1, die Sparkaffen B- L für den verirag Ruglands Boik und Wirtschaft" finbet nicht, we Sparverfehr in vollem Umfange geöffnet. Daneben find alle tertibmlich gemeldet, heute, fondern morgen, Donnerstag Nebenstellen bei den Kaufleuten während der üblichen Geschäftsabenb 7 Uhr, in der Kule Zwinglifte. 2, statt. 18. Diftrikt. Donnerstag abend 7 Uhr Gigung aller Funktionäre seit geöffnet. Lettere sind bis auf weiteres zur Annahme von Einzahlungen in jeder Höhe, zur Leistung von Rüdzahlungen bei Büttner, Schwebter Straße 23. bis 300 m. in jebem einzelnen Falle berechtigt. Empfohlen wird auch für Einzahlungen die Benutzung des Bostichedlentos 34. Muf der Zahltarte ist die Sparbuchnummer genau angugeben. Buschreibung im Sparbuch erfolgt später.

10. Diftrikt. Donnerstag, den 23. Oktober, abenbs 7 Uhr, Mite lieberperfammlung in Feiteis Festfalen, Rolberger Straße 23. Rite giiebsbuch mitbringen. Ingesc bnung: 1. Vorschläge zu den Rome miffionen. 2. Stellungnahme zum Parteitag. 3. Wahl der Delegierten sum Parteitag.

Charlottenburg  . Donnerstag, den 23. Oktober, abends 7% Uhr, „ Bolkskunft." In der am 28. Oftober, nadmittags 4 Uhr, in der Philharmonie stattfindenden 3. Beranstaltung ber rebolu Schuleula Biebestraße, Eingang Reues Ufer, öffentliche Frauenvers fommlung. Ref.: Genoffin Agnes, Mitglied der Nationalversammlung. tionären Jugend wird Bera Echwarz Lieber und Willi Bardas Bezirke Süden- Südwesten! Bolksliederabend". Connabend, ben klavierstüde von Schubert bringen. Am 28. Oktober, abends, 25. Oktober, abends 7 Uhr, Schulaula Mittenwalder Straße 37. Gäfte wird Arthur Willner   einen Vortrag über Schubert halten. Barten willkommen! Eintritt 0,50 Mk. Streikende und Arbeitslose gegen für die Sonntags- Veranstaltung find für m. 1.50 in der Frei Ausweis freien Eintritt. heit"-Buchhandlung, dem Berbandsbureau, im Gewerkschaftshaus Tegel  . Donnerstag abend 7 Uhr Mitgliebe verfammlung in bew und bei der Freien Jugend" erhältlich. Der Eintritt zum Bor- Schulaula, Treschowstraße. Erläuterung des Erfurter Programms. Referent: Genosse Schwenh. trag ist gegen Vorzeigung der Konzertlarte frei.

Der Männergesangverein Ramenlos" bezanstaltet am 25. Cttober sur Feier femes 25jährigen Bestehens ein efttonzert unter Weitwirkung des Blüthner  - Orchesters in der Bauerei Königstadt.

Aus den Gemeinden.

Marienberf. In der lehten Bertreterfizung wurde von unferer Fraktion der Genosse Richter zum Brandenburgischen Stäbtetag delegiert. Die Kosten von 700 M. für Einrichtung einer Gemeinde- Nähstube wurden bewilligt. 6225 M. Mehrkosten für die Gartenverwaltung wurden bewilligt, desgleichen wurden auf Antrag unseres Genoffen Brandt die vom Etateausschuß aus Sparjamteitsgrüiden" gestrichenen 600 M. für Straßen. bäume wieder eingestellt. Es wurde ferner beschloffen, eine eigene Schulzahnklinif einzurichten, da die mit den hiesigen Bahnärzten gepflogenen Verhandlungen au teinem günstigen Resultat geführt haben Den Bureauhiifeträften und Gemeindearbeitern wurde mit Rücksicht aur die zu erwartende Einkommenserhöhung ein Borschuß von 20 M. pro Woche und Kopf gewährt. Der Antrag der Holzarbeiter auf Lohnerhöhung wurde angenommen..

Göpenid. Stadtberordneten Berfammlung. Der bon unseren Genossen eingebrachte Antrag auf Ginfehung einer Sozialisierungsfommission wurde vom Genoffen Lampe  längeren Ausführungen begründet. Gegen den Einspruch der Bürgerlichen wurde die Kommission, der unsere Genossen Futran, Heidrich und Kahner angehören, gewählt. Die von uns geforderte Bersammlung ber Nachtarbeiter. Die in den Nachtbetrieben inzuziehung von Bürgerbeputierten zu den Kommissionen in ( Gastwirtschaften, Beitungsbrudereien usw.) beschäftigten Arbeiter weiterem Umfange als bieber wurde nur teilweise entsprochen. und Angestellten werden von der Bezirksorganisation unserer Wir verlangten eine Hinzuziehung von Fachleuten in alle Stom Bartei zu einer öffentlichen Bersammlung eingeladen. Sie findet missionen, abgesehen von nur einigen wenigen, jedoch stimmten Donnerstag vormittag 10 Uhr im Café Eldorado, Kommandanten die Rettssozialisten Arm in Arm mit den Bürgerlichen unsere straße Ede der Beuthstraße, statt. Abgeordneter Genosse rib diesbezüglichen Anträge nieber. Unser Antrag, wonach allen aus 8ubeil spricht über Preffezenjur und Belagerungszustand. Die der Gefangenschaft zurückkehrenden Einwohnern eine einmalige Parteigenoffen werden gebeten, alle Nachtarbeiter auf die Ber- Beihilfe von 300 M. aus Mitteln der Stadt unverzüglich zur Aus­fammlung aufmerksam zu machen. zahlung gebracht werden soll, wurde auf Borschlag des Etataus­

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