Darum find auch die Versuche entschieden abzulehnen,' bes Artikels trifft. Bis gestern, vter Tage nach der Ver- 1 Bolschewisten greifen mit überlegenen Sträften an und verwenden burch die die sogenannte zweite Internationale wieder er- hängung des Ausnahmezustandes, hat die Nationalberfanum- auch Panzer- Fahrzeuge und Tants  . Die außerordentliche Ueber­stehen soll. Tung, die die Stelle des Reidstags vertritt, von Herrn Ebert legenheit der belschewistischen Truppen gegenüber der Weißen Dieje Internationale batte ihre Berechtigung zu ihrer noch feine Stenminis von seinen Maßnahmen in diesem Falle Garde wird in den Heeresberichten des Generals Judenitsch an­Beit. Heute wäre sie nichts als ein Gespenst aus der erhalten. Die Nationalversammlung ist jetzt auf drei Wochen erkannt wird mit einem weiteren Rlidaug geret. Vergangenheit. Nicht alte Posthörner aus vergange. in die Ferien gegangen. nen Tagen fönnen heute den Kapitalisten den Marich blasen, Da die Reichsverfassung keinen Ausnahmezu­ondern die Posaunen des jüngsten Gerichts müssen erlönen, stand kennt, so war schon die Anordnung dieser Maß­Mögen die Toten ihre Toten begraben. Die neue Inier- regel verfaffungs- und geiezwidrig. De Unter- Neue Schwierigteilen mit der Entente. nationale wird der Fels sein, auf dem die Kirche der Gegen unverzüglich zu erfolgen hat, bedeutet geradezu einen lassung der Mitteilung an die Nationalversammlung, die H. N. Paris  , 31. Oktober. wart gebaut wird. Der Oberste Rat untersuchte die angebliche Nicht­Bruch der Verfassung. Es bleibt kein anderer Weg, wir müssen mit allen ausführung gewiffer Waffen stillstandsbedin= Der Reichspräsident Ebert hat auf seinen Nedereisengungen durch Deutschland   und beriet über die Form einer Note, revolutionären sozialistischen   Parteien aller Länder, mit Ein- wiederholt versichert, daß er es als seine heiligste Aufgabe die Deutschland   im Zusammenhang mit diesen gefiftellungen zur schluß der Bolschewiften, Berbindungen anknüpfen und Be- betrachtet, die Verfassung zu schützen. Wie will er diesen unterzeichnung vorgelegt werden soll. Ferner beschäftigte sich der ziehungen zu ihnen herstellen und Vorbereitungen treffen, Bruch der Verfassung mit seiner Versicherung in Ueberein- Oberste Rat mit der Frage der Entschädigungen, die von Deutsch­zur Einberufung eines sozialistischen   Weltfon- stimmung bringen? Was sagt die Regierung dazu? Will land für die Versenkung der deutschen   Flotte in gresses. Zu diesem Weltkongreß sollen alle soziali fie weiter schweigen? Sat sie auch nichts dazu zu sagen, Scapa Flow   gefordert werden sollen. fti chen Parteien zugelassen werden, die durch Wort und daß neuerdings von Truppenbefehlshabern eigenmächtig

Lat   den felbständigen Klassenbumpf führen, die die Erobe­rung der politischen Macht durch die Arbeiter erstreben, die auf dem Boden des Rätesystems stehen und die die Diftatur des Proletariats als notwendige Uebergangsmaßnahme für die Zeit vom Kapitalismus bis zum Sozialismus anerken­nen. Die sozialistischen   Parteien mit einem folden Pro­gramm werden allein in der Lage sein, eine aktionsfähige, fiegverheißende Internationale zu bilden.

der Belagerungszustand in Thüringen   verhängt worden ist? Von der Nationalversammlung reden wir gar nicht. Sie ist in die Ferien gegangen und hat sich also selbst aus geschaltet. Wir erwarten auch gar nicht, daß die Mehrheit Ser Nationalversammlung irgend welche Anstalten treffen wird, um den Neichspräsidenten und die Regierung zur Achtung der Verfassung anzuhalten.

Ein neuer interallierter Ueberwachungsausschuß. H. N. Baris, 31. Oftober. Da das interalliierte Militär- Oberkommando bei Inkraft­

treten des Friedensb: rtrages automatisch erlischt, hat Clemenceau  vorgeschlagen, eine neue militärische Organisatiow zu bilden, die die Einheitlichkeit bei der Ausführung der verschie denen militärischen Bestimmungen überwachen soll. Clemenceau  Wird doch jetzt mitgeteilt, daß die Nationalversamm- wünscht, daß der Kriegera: in Versailles   mit geänderten Voll­Die Schaffung einer solchen Internationale ist ein au lung noch so viele Arbeiten erledigen wolle, darunter auch machten und Befugnissen diese Tätigkeit ausüben foll. Von ver gewaltiges Wert, als daß es in einigen Wochen oder Mona- den Etat für das nächste Jahr, daß sie noch bis tief in das schiedenen Delegierten wurde darauf hingewiesen, vak diese Neu­ten vollendet sein könnte. Aber ein Werf, das erstehen wird, Jahr 1920 zusammenzubleiben gedenke. Die Regierung, ordnung nicht durch den Kriegsrat der Entente erfolgen dürfe, wenn wir ernsthaft wollen. Es sind viele Schwierigkeiten die fich auf diese Nationalversammlung ftüßt, denkt also sondern durch den Völlerbund durchgeführt werden müsse. zu überwinden. Wie viel Mühe wird es nicht allein schon nicht daran, die demokratischen und parlamentarischen fosten, auch nur wieder die Verbindungen zwischen den ſozia- Grundrechte zu achten und den von der Verfassung vorge Die französischen   Soz alisten gegen die Rußland­

blockade.

Dem Volfe wird gesagt, daß es die Verfassung zu Bern  , 30. Oktober. achten habe. Die Regierung aber macht sich fortgescht der Wie aus Paris   gemeldet wird, hat der Ausschuß der franzö Berhöhnung der Verfassung schuldig, die ihre Parteien fifden Sozialistenpartei Huysmans  , ben Set.etär der Inter­selbst geschaffen haben.

Das ist die wahre Demokratie im neuen Deutschland  !

ist.

Was Was nicht in Einklang zu bringen ist.

listischen Parteien aller Länder herzustellen! Alle diese schriebenen Reichstag   so schnell wie möglich wählen zu Schwierigkeiten sind aber dazu da, daß sie überwunden lassen. werden. In den verschiedenen Ländern ringen sich die sozia. listischen Organisationen mehr und mehr zur Klarheit durch, find sie dabei, sich auf dem heute gegebenen Kampffeld zu orientieren, die Kaders zu bilden, die Waffen zu prüfen, 311 ergänzen und zu schärfen. In den verschiedenen Ländern bollzieht sich in immer steigendem Maße die Vereinigung des Proletariats auf dem Boden der sozialrevolutionären Grundsäke, zur Fortführung der proletarischen Revolution. Das alles muß auch auf dem Gebiet der Internationale ge­Das Verliner Tageblatt" begleitet die Meldung, daß sämt­schehen. Dann werden wir in einer internationalen Organiliche Truppen im Baltifum, die nicht bis zum 11. November de fation alle revolutionären Sozialisten von Sibirien  , über deutsche   Grenze passiert haben, als fahnenflüchtig erklärt werden Asien  , Europa   und Amerika   bis Japan   zusammenfaffen fön- sollen, nat einem Kommentar, der anscheinend aus Regierungs­nen. Dann werden die Proletarier aller Länder eine Inter- freisen stammt. Wir erfahren daraus, daß die Maßnahmen der nationale haben, zu der auch die Sozialisten der west- Regierung nach dem Eintreffen des aus dem Baltikum zurüd­Iichen Staaten Europas   gehören, der Länder, die kapita- efehrten Gesandten aus Litauen  , Freiherrn von Malzahn, ge­listisch am höchsten entwickelt und die darum, wie uns das troffen worden seien, nach dessen Bericht die Verhältnisse im Bal Studium der Wirtschaftsgeschichte und der gesellschaftlichen tikum höchst unerfreulich sind. Von den rund 40 000 Mann, die Entwicklung lehrt, am reifsten für die Ersetzung des Kapita in Sturland tämpften, sind bisher nur etwa 5000 bis 6000, über­lismus durch den Sozialismus sind. Eine Internationale, die in Wort und Tat revolutionär ist, ohne jeben opportunt: wiegend technische Truppen, Bädereitolonnen und Intendantur. mannschaften, dem Befehl der Regierung nachgekommen. Der stischen Krankheitsfeim. Eine Internationale für den in- eit, 34 000 bis 35 000 Wann, ist zu den Nussen übergegangen. ternationalen Triumph des Sozialismus. Das Freikorps   Diebitsch   in Litauen  , das ungefähr 6000 Mann

Der Sigungsbericht.

( Fortsetzung von Seite 1.)

Diese Mitteilung ist in zwei Beziehungen von fundamentaler Bebeutung. Einmal hatte uns Wilson wiederholt erklärt, er würde

nationale, bringend darum ersucht, daß endlich eine energische Aktion und nicht lediglich ein schwacher Proteft zugun ft en ber Aufhebung ber Blodabe gegen Rußland  

unternommen werde.

Weitere Hinausschiebung des Friedens.

Amsterdam  , 30. Oftober. Der Lontoner Berichterstatter des Manchester Guardian" meldet, daß Bonar Law   vorgestern erklärte, er erwarte die vollständige Ratifikation des Friedensvertrages und das endgültige Bustandekommen des Friedens nicht vor see bruac oder März 1920.

Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie.

Wien  , 31. Oktober. Heute ist der sozialdemokratische Parteitag zusammengetreten,

Straßenbahnerstreit in Bremerhaven  .

T. U. Bremerhaven  , 81. Oktober.

Die Straßenbahner haben gestern die Arbeit nie. dergelegt, weil die Direktion der Straßenbahn die verlangte Beihilfe von 800 Mart und 80 Marf für jedes Kind nicht bewilligt hat. Die Verhandlungen wegen Zahlung einer Beihilfe schwebten seit August. Der gesamte Straßenbahnverkehr in Bremer. haben, Geestemünde   und 2ehe ruht.

Drohender Generalstreit in Tilfit.

zählt, jei stvar ursprünglich beveit gewesen, sich den Anordnungen der Regierung zu fügen, es habe aber die diplomatischen Verhand­lungen mit den Litauern nicht abgewartet, sondern einige örtliche Plänkeleien zum Anlaß genominen, um in Litauen   zu bleiben. Das Berliner Tageblatt" fügt melancholisch hinzu, daß diefe Feststellungen mit den bisherigen optimistischen offigiösen Mit teilungen über das Verhalten der deutschen   Truppen im Baltikum falls wir vom unbeschränkten U- Bootkrieg abiießen, nicht in Einklang zu bringen seien. Es scheine, als ob die Reichs­England zur Londoner   Deklaration zurückbringen. Nun, durch regierung selbst über die wahre Gestaltung der Dinge im unflaren unsere Suffer- Note hatten wir diese, Boraussegung gestajfen, gehalten worden sei. Diese Bemerkungen find geeignet, die Sach. und dann zeigt die Mitteilung des Obersten House, daß Wiljon lage aufs neue zu verschleiern. Seit vielen Monaten haben wir in allen seinen Handlungen gegen England gebunden war durch unzählige Male der Regierung alle Ginzelheiten über die gefähr­bie Handelsbeziehungen feines Landes zu England. Das mußte lichen Verhältnisse im Baltitum mitgeteilt, auch die Abgeordneten Feine Friedensaktion start beschränken, und es wäre für uns miß der Unabhängigen Sozialdemokratie in der Nationalversammlung lich und gewagt gemejen, seine Friedensaktion als sicheren Fattor in unsere Rechnung einzustellen, felbft aber untätig zu bleiben. baben oft genug in öffentlicher Sibung und bei den Ausschuß Bollten wir, um den Gindruck der Schwäche zu vermeiden, unser beratungen die wahre Lage im Baltikum geschildert. Die Regie Friedensangebot zu einem Zeitpunkt machen, wo wir militärisch| rung ist also nicht im unflaren gehalten worden, sondern sie hat uf der Höhe standen, so würden wir den Moment verpaßt haben, nicht den Willen gehabt, die baltische Frage, die, wie vollten wir uns darauf verlassen, welchen Zeitpunkt Wilson für wir richtig vonaussagten, zu einer Gefahr für das deutsche   Volt ein Borgehen wählen würde. Deshalb waren bei uns alle Boreworden ist, zu einer Lösung zu bringen. Aber auch die bürger- beiterpolizei zur Unterdrückung des Schleichhandels, sofortige Ab bereitungen getroffen, unser Friedensangebot herauszulassen, als die Entscheidung des rumänischen Feldzuges zu unseren Gunsten biche Presse, nicht zuletzt das Berliner Tageblatt", trägt schuld daran, daß es so weit gekommen ist.

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gefallen war. Erschwert war unser Verkehr mit Washington   durch die un- Bei dieser Gelegenheit müssen wir feststellen, daß die Regie günstige briefliche und telegraphische Verbindung. Ueberdies ist rung sich noch mit feinem Wort zu den Enthüllungen, die der Bericht auch des tüchtigsten Botschafters zunächst ein eigenes wir in unserer Mittwoch- Morgenausgabe über die heute noch fort­Urteil. Tatsächlich lagen die Dinge so, daß wir über einen un- gesetzten baltisch russischen Werbungen in Berlin  fontrollierten Verkehr mit Washington   überhaupt nicht verfügten. gebracht haben, geäußert hat. Auch hieraus erkennt man, welchen Die englischen Stabel die deutschen   waren schon unbrauchbar gemacht standen uns natürlich nicht offen. Der Funkdienst geringen Wert die Beteuerungen der deutschen   Regierung, fie wurde auf amerikanischer Seite durch die Engländer unter Benjur wolle mit dem baltischen Abenteuer endgültig Schluß machen, in genommen, chiffrierter Verkehr war nicht gestattet. Es standen uns Wirklichkeit haben. für turze Mitteilungen Möglichkeiten noch zur Verfügung, die allerdings nicht ganz einwandfrei waren und mehr als eine Woche Beit beanspruchten. Die amerikanische   Regierung hatte uns allerdings einen beschränkten Telegrammberfehr durch die hiesige Botschaft gestattet, sich aber eine Kontrolle der Depeschen vorbe halten. Somit war unfere Orientierungsmöglichkeit geradezu Hoffnungslos.

Die Lage im Baltikum.

T. U. Ziffit, 31. Cftober. Mittwoch versammelten sich die trei sozialdemokratischen Parteien und stellten mehrere Forderungen auf, u. a. 8urüd. ; hrung der hier nicht ansässigen Truppen, Aufhebung des Belagerungszustandes, Einfüh rung einer Kontrollkommission auf der Eisenbahn zur Ueber­wachung sämtlicher Güter, sowie Büge, Einführung einer Ar schaffung der Bürgerwehr, Schließung der Schulen bis zur Her anschaffung genügenden Brennmaterials, Ginjeßung einer Marit fortrolle, die aus Arbeitern bestehen und der die Ueberwachung der Höchstpreise oblicgen soll. In einer gestern vormittag statt, g fundenen Sigung wurde einstimmig der Generalstreit profia­miert, Vielfach sind bereits verschiedene Arbeiterkategorien in den Streit getreten, so die Arbeiter der Gas- und Wasser­werke, der Eisenbahnwerkstatt, der Straßenbahn, einiger Ma­schinengenossenschaften und auch verschiedener Holzpläge. Andere Betriebe widerfchen sich noch dem Streit. Für heute vormittag 10 Uhr ist eine weitere Versammlung angesagt, in der nochmals über den Streit abgestimmt werden soll.

Achtung, Spikel!

Der Rheinländer Dieplinger, der bayerischen Dialett spricht, und sein Komplize sind heute früh von Leipzig   in Berlin  

bember 1918 in München   ausgestellt und ein Begleitschreiben der Dieplinger führt ein Mitgliedsbuch der U. S. B., im No. kommunistischen Zentrale von Dresden   bei sich sowie einen vollständigen Baß. Beide fommen aus dem besetzten Gebiet und suchen Geld aufzutreiben, um angeblich die Nevolution in Polen   zu organisieren.

Die Kämpfe gegen Siga haben in den letzten Tagen feine wesentliche Aenderung der Lage hervorgerufen. Die Angriffe der deutschen   Truppen auf Friedrichstadt   sind von den Letten zurüd­Die Erschwerung unseres Berkehrs mit Washington   geschlagen worden. Dabei ist auch der bekannte Nittmeister angekommen. b. Jena   getötet worden. Die Beschießung der Stadt Niga, bon beruhte im wesentlichen auf völkerrechtlich nicht zu begründenden deutschen   Truppen vorgenommen, hat große Beritörungen Forderungen Englands, die die amerikanische  Regierung sich ohne weiteres gefallen ließ. verursacht. Wie die lettische Regierung meldet, hat sich die Lage Es wäre ein gewiffer Ausgleich geschaffen worden, wenn Amerita der bettischen Truppen in den letzten Tagen mehr und mehr ge­dem Botschafter Gerard instand gefest hätte, uns über die feftigt. Das rechte Dünaufer befindet sich in lettischen Intentionen Wilsons fortlaufend zu orientieren. Statt dessen war Händen, alle Angriffe sind bisher abgeschlagen worden. Herr Gerard eigentlid nur der Ueberbringer unfreundlicher Die deutschen   Truppen der Eisernen Division, geführt von Roten. Die Gesamtheit dieser Momente war es, die mir nicht gestattete, der Grundauffaffang des Grafen Bernstorff in vollem Umfang zu folgen. Bemerkenswert erscheint mir, daß die bes rühmten 14 Puntte Wilsons im Januar 1918 aufgesetzt wurden, also zu einer Beit, mo Amerita in voller Kriegsvorbereitung uns gegenüber sich befand. Ich verweise auf das Kreuzberhör Wilsons bor dem Senat. In dramatischer Buspißung hat der Präsident da feierlich seine Ueberzeugung befundet, daß Amerika   in den Krieg gezogen wäre, auch wenn unsererseits teine Gewalttaten an amerikanischen   Bürgern vorgekommen wären. ( Die Sigung dauert fort.)

Major Bischoff, sind hinter Thorensberg fonzentriert, wo auch der Generalstab steht. Alle Versuche, Friedrichstadt   zu nehmen und Niga bom recylen Dünaufer aus anzugreifen, find bisher ge­scheitert. Auch bei Jacobstadt wurden die deutschen   Truppen zu ridgeschlagen. Die Letten haben ihre Stämpie bisher fit aus schließlich allein geführt, sie werden nur vom Meere her durch die Artillerie der Alliierten unterstützt. Die deutschen   Truppen be­haupten in Kurland   hauptsächlich ben Bezirk Mitau  - Bauste und die Linie Mitau  - Memet. Jn Mitau haben die Deut­fchen die lettischen Behörden abgefeßt und die Be amben entlassen. Man läßt bereits allraffisches Geld, das in Berlin   hergestellt wurde, girtulieren.

Die Berhöhnung der Berfassung. Die von dem Wolff- Bureau vor einigen Tagen verbreitete Der Reichspräsident Ebert hat am 27. Oftober über Nachricht, daß in Riga   Deutsche   verhaftet worden feien, brei thüringische Bezirke den Ausnahmezustand ver- entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben diese Meldung hängt und sich dabei auf den Artikel 48 der Reichsverfassung seinerzeit fofort als Stimmungsmache gebrandmarkt. berufen. Dieser Artikel bestimmt, daß der Reichspräsident Die Waldungen, die General Jubenitsch in die Welf unverzüglich dem Reichstag von allen a B- schickt, flingen nicht mehr zubersichtlich. Die Gefechte bei Peters nahmen Kenntnis zu geben hat, die er auf Grund burg   haben in den lebten Tagen an Seftintett anaenommen. Die

Die Leipziger Neuesten Nachrichten" bezeichneten Dieplinger als Agitator für die rote Garde, der sich heimlich in Leipzig  aufhält: In Berlin   hat Dieplinger in einem Hotel schon öfter übernachtet und sich dort als Kriminalbeamter bekannt. Die Genossen werden aufgefordert, den beiden Spizeln die Legitimationen abzunehmen. Beide stehen in der Mitte der vier ziger Jahre.

Neuer Hungerstreit Schuhhaftgefangenet.

Die Lage der Schuzhaftgefangenen auf ber Festung Königstein   ist in letter Zeit geradezu furchtbar geworden. Insbesondere ist den Gefangenen die bisherige Nost entzogen worden und sie erhalten seit einiger Zeit ein Essen, das sowohl seiner Menge als auch seiner Beschaffenheit nach derartig ist, daß die Gefangenen dabei systematisch berhungern müssen. Wie wir erfahren, haben die Schutzhaftgefangenen in. folgedeffen ein Schreiben an den Justizminister gerichtet, in dem fie erklären, daß fie vom 28. Oktober ab in den Sungenter treten würben, falls thre Lage nicht gebessert with