Br. 163. 14. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. etag, 16. Juli 1897.

Lokales.

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Versammlungen.

Stern in der knappen Zeit von kaum zwei Monaten mit Asphalt zum Eindrücken von Fensterscheiben. Die beiden Spitzbuben wurden Regulirung am die be Wie ein Verweis entsteht. Der Bureaukratismus unserer zu beiden Seiten des Fahrdammes liegenden Fußwege und des fich an ſonders in dem einen von ihnen namens Ostermann einen alter Verwaltungsbehörden, der schon manche herbe Kritik in der Deffent der Südfeite hinziehenden Reitweges beschäftigt. Auf der Nordfeite Bekannten vor sich hatte. lichkeit erfahren hat, treibt immer noch sein lustiges Spiel. Manches werden auf dem großen Fußwege, der früher bei Regenwetter nur alte Möbel mag wohl mit den Jahren langsam beseitigt sein, aber schwer zu pafsiren war, vor und hinter der nach dem Damme zu Mofait­daß von diesem alten Inventar noch viel vorhanden ist, zeigt stehenden Baumreihe breite Streifen folgendes Schema aus dem Bereiche der Post, das von der Köln . pflaster angelegt. Auf der Südfeite find die alten häßlichen Deutscher Holzarbeiter Verband. Die Vertrauensmänner Volksztg." veröffentlicht wird: Gräben, in denen sich früher das abfließende Regenwasser sammelte, von Südost waren am 7. Juli bei Rautenberg, Oranienstr. 180, vers BEI.., 10. Juli 1897. Gehorsame Meldung! Dem Raiserlichen zugeschüttet worden. Sehr seltsam berührt es aber, daß sammelt. Nachdem der Obmann die Zahl der geladenen Werkstätten, zwischen dem Kleinen und Boftamte zeige ich gehorsamst an, daß der Posthilfebote Schmitz gegenwärtig der dem Großen mit welcher von der Kontrollkommission im letzten halben Jahre ver­heute feinen Dienst anstatt um 8 Uhr um 8 Uhr 5 angetreten hat. Stern liegende Theil der Charlottenburger Chauffee, der erst bandelt, bekannt gegeben, wurde das Verhalten der Kollegen von Mester, Schulz, Postsekretär. Gehorsamst vorgelegt. Stelle I( Briefannahme). im nächsten Jahre asphaltirt werden soll, durch Aufschüttung sowie das der Kollegen der Kunsttischlerei von Borrmann, die trotz wieder­von kleinen Steinett noch einmal gründlich ausgebessert wird. Und holter Einladung nicht erschienen, sehr scharf getadelt. Nach Erledigung es muß daher die Frage aufgeworfen werden, weshald nicht auch interner Angelegenheiten wurde seitens der Werkstatt- Kontroll­auf dieser kurzen Strecke, die bereits im vorigen Jahre vollständig fommission bekannt gegeben, daß die Werkstätten, welche dreimal die tanalisirt worden ist, die Asphaltirung noch in diesem Sommer vor Vertrauensmänner- Bersammlungen versäumen, veröffentlicht werden, genommen worden ist, umſomehr, als noch hinteichend Beit auch wurde erjucht, baß die Anwesenden für regeren Bertrieb ber vorhanden gewesen wäre, die Arbeiten vor Eintritt des Herbstes zu Streifmarken forgen mögen. Ferner wurden, da die nächste Bezirks­beendigen. versammlung ausfällt, zur Ergänzung der Werkstatt- Rontrollkommission Graf, Seiler, Kuhnert, Blume, Nickel, Franz und inze gewählt.

Müller.

Kulage. Bort II.., 11. Juli 1897. Gine Anlage. Borzulegen dem Herrn Oberpostsekretär Müller( Stelle I), um den Posthilfeboten Schmitz verhandlungsschriftlich zu vernehmen. III. Berhandelt 2., 11. Juli 1997. Böftpilote unig, mit Schäfer, Boſtdirektor. dem Gegenstande seiner Vernehmung bekannt gemacht, erklärt pflicht­gemäß: Ich habe mich am genannten Tage leider verschlafen. Ich bedauere meinen Fehler und verspreche, nächstens pünktlicher zu fein. V. g. u. Schmit, Posthilfsbote. G. w. o. Müller, Oberpost­fetretär. Inlagen. Dem IV. X, den 12. Juli 1897. Zwei Anlagen. Dem Poftamte mit entstandenen Verhandlungsschrift gehorsamst zurückgereicht. Müller, Oberpostsekretär. V. X. , 12. Juli 1897. Vorzuzeigen dem Oberpostsekretär Müller, um dem bei der Brief- Annahme beschäftigten Posthilfeboten Schmit angelegt.

Der

Unfälle im Straßenverkehr. Vor dem Hause Nr. 128 der Straße Alt- Moabit verunglückte der radfahrende Schüler Wilhelm Schulz aus Charlottenburg dadurch, daß er mit seinem Zweirad auf dem naffen Asphalt stürzte und unter die Pferde eines Wagens der Bandbrotbäckerei von Friz Barseko- Reinickendorf geschleudert wurde. Er erlitt durch Huftritte eine Quetschung und eine Wunde an der linken Hand. Auf der Unfallstation IV wurde ihm ein Nothverband in meinem Auftrag durch besondere Verhandlungsschrift einen Ver- Straßensperrung. Die Landgrafenstraße von der Wichmann­weis" zu ertheilen. Im Wiederholungsfalle werde ich eine Geldstraße bis zum Lützowufer wird behufs Asphaltirung vom 16. d. M. strafe über Schmiß verhängen. Zu den Personal- Atten des Schmit. ab bis auf weiteres Schaefer, Postdirektor.

VI. X., 13. Juli 1897. Im Auftrage des Herrn Postdirektors wird dem Posthilfsboten Schmitz wegen seines Zuspätkommense von fünf Minuten ein Verweis" ertheilt. Im Wiederholungsfalle tritt Geldstrafe ein. V. g. u. Schmitz, Posthilfsbote. Müller, Ober­Postsekretär.

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Das ist ja eine wahre Seeschlange von Meldungen, Anlagen, Verhandlungen, Aufträgen und Vernehmungen, um endlich zu einem Verweis zu kommen. Und das alles wegen 5 Minuten Ber­spätung eines Posthilfsboten!

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iteres gesperrt.

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Aus den Nachbarorten.

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Arbeiter- Bildungsschule. Die Bibliother in der Nordschule, Brunnen ftr. 25, ist vom 1. Jult ab bis auf weiteres gefchloffen; die noch auss stehenden Bücher sind umgehend Donnerstags abends von 9 bis % 10 Uhr zurückzulte fern. Mitgliedsbeiträge werden an diesem Tage in der Nord­schule entgegengenommen, ebenso in folgenden Bahlstellen: Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a; Rent, Barnimſtr. 42; Babiel, Rosenthalerstr. 67; Gleinert, Müllerstr. 7a; Paul Mücke, Manteuffelstr. 128; H. Königs, Dieffenbachstr. 30. Alle Buschriften sind an den Borsigenden Paul Müde jr., SO, Man= teuffelstr. 128, Geldsendungen an den Kafftrer S. Königs, S. Dieffenbachstr. 30, zu senden. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Aufklärung, abends 9 Uhr, Sebastianftr. 72 bet Ferger. Dietgen, Wiesenstr. 39 bet Fris Schröder. Arbeiter- Sängerbund Berlins und der Umgegend. Borstgender Adolf Neumann , Brunnenstraße 150. Alle Aenderungen im Vereinstalender sind zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelftr. 50, v. 2 Tr. Freitag. Uebungsstunde abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Collegia, Adalbertftr. 21 bet Raiser'scher Männerchor, Schwedterftr. 23/24 bet Wernau . Moll. Unverzagt I, Melchiorftr. 15 bet Nord, Brunnenstr. 150 b. Ad. Neumann. Stehmann. Treu und Einigtett, Rirdorf, Bergstr. 24 bei Wuzzler. Buchbinder Männerchor, Köpnickerstr. 68 bet Schöning. Vereinte Weltenruf, Sanges brüber Moabits, Puttligitr. 10 bet 3. Pfarr. Maiglöckchen, Lindowerstraße 26 Rofenthalerstraße 57 bei Babiel. bei Sachs. Gemüthlichteit( Puger), Seydelstr. 30 bei Krüger. bei A. Faller. Froh Hoffnung( West), Pallasstraße Nr. 16 morgenroth II, Charlottenburg , Bismarckstraße 74 bei Strauſe. Georgina, Görliger Typographia, Beuthstraße 20 bet Cohn. straße 52 bet Vogel. Freundschaft, Brunnenstr. 150, Schulz's Bier­haus. Vorwärts III, Friedrichsfelde , Lichtenberger Prinzen- Allee 6. Mheingold, Weinstr. 11 bei Feindt. Rosenthaler Borstadt, Melodia, Nirdorf, Bergstr. 162 bei Thomas.

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Weiße

Neue

Botteries

Eine besondere Art, Versammlungen zu verbieten, hat der Herr Amisvorsteher von Zehlendorf. Meldete da am 4. Juli einer unserer Parteigenossen im Lokal von Dohrmann eine Ver­sammlung an und verlangte wie nach dem Vereinsgesetz vor geschrieben- die Bescheinigung über jene Anmeldung. Darauf erhält er von genanntem Herrn folgendes Schreiben: Die mit Ihrem Schreiben vom 4. d. M. geforderte Bescheinigung Die polizeiliche Ausführung der Bundesraths Verordnung vermag ich nicht zu ertheilen, da mir das von Ihnen bezeichnete über die Konfettions Wertstätten foll angeblich sehr Lokal als öffentlicher Versammlungsraum nicht bekannt ist. scharf gehandhabt werden. Die Polizei macht, wie dem Unterschrift unleserlich. Was nun? Konfektionär" mitgetheilt wird, in der Auslegung des Gesetzes Der Herr Amitsvorsteher fennt in Zehlendorf Usedomſtr. 33 bet Olböter. Iris, Naunynstraße 86 bei Streit. Brandenburger Männer­teinen Unterschied zwischen Detail- und Engros- Geschäften, obgleich das betreffende Lokal nicht, dagegen läßt sich wenig einwenden. Gefangverein, Brandenburg a. S., Bergftr. 6, Mengert's Voltsgarten. Brüderschaft( Hausbiener), Ate die Verordnung nur von Werkstätten, die im Großen betrieben Entweder nimmt er regelmäßig an bestimmter Stätte seinen Schoppen siberté, Wrangelfir. 84 bei Redanz. Freie Biebertafel, Straußberger­werden, handelt. Am vergangenen Sonnabend haben Schuhleute am Stammtisch ein oder er meidet das Wirthshaus gänzlich. Lokal- Fatobftr. 54/55 bet. Samprecht. straße 3 bet Wwe. Röll. Nordwacht, Chauffeestraße 72 bei Meißner. Warnemünderstraße, Wirthshaus kategorisch den Schluß der Arbeitsstuben in Konfektionsgeschäften fenntnisse scheinen uns aber für die Ausübung seines Amtes auch Frete Gänger I, Schmargendorf , en detail um 51/2 Uhr nachmittags angeordnet. gar nicht nothwendig und diese Unkenntniß würden wir ihm sehr Schmargendorf ". Sängertrets( Neu- Weißens ee), Langhansstr. 88 bei Sorgenfrei, Admiralstraße 18 c bei Möhring. Bieber'scher Das Blatt stellt dann in Aussicht, daß, sollten Beschwerden nicht verzeihen. Was wir ihm nicht verzeihen können, ist die Art, in Neudenberger. Rose III, Rigdorf, Karlsgarten- u. Wißmannstraßen- Ecke b. Bode. Geselligteit, helfen, eine richterliche Entscheidung herbeigeführt würde, ob in der er den Einberufer der Versammlung abfertigt, denn auf die männerchor, Brunnenstraße Nr. 188 bet Gründel. Detailgeschäften die Arbeitsstuben gleichfalls diesen Bestimmungen Anzeige der Versammlung mußte die Bescheinigung erfolgen, und Bennigsdorf, Böhmert's Gasthaus. Eintracht III, Eberswalde , Gifen­Syrene, Rosenthalerstr. 57 bet Babiel.- bei Greiser. die Unkenntniß im Wirthshausleben ist noch kein Grund für Ver- bahnstraße 66 bet Sagewald. unterliegen. Bölterfrühling( Stuckateure), Oranienstr 109 Nach unserer Meinung werden diese Arbeitsstuben in den meisten sammlungsverbote. Ja, in der Beziehung geht der Herr Amts- 3eit, Rammlerstr. 28( Ece Swinemünderstr.) bei Schmidt. Siebertranz, Fällen zu denjenigen gehören, auf die die Bestimmungen der vorsteher noch über das werdende Vereinsgefeß hinaus, solche Brandenburg a. 5., Bergstr. 6( Mengert's Boltsgarten). Freiheits gloden, bet Buchholz. Klingmüller'scher Männerchor, Bundesrath- Verordnung Anwendung finden müssen. Ausgeschlossen Gründe scheinen selbst den eifrigen Förderern dieser Sache im Ab- Wörtherstr. 39 Weißensee, Friedrichstr. 41 bei Leuchtenberger. Treher'scher Gesang= verein, Weidenweg 22 bei Ftalfowsty.- Echo III, Zehlendorf , Machnower­erscheinen uns nur Heimarbeiter, die blos mit Familienmitgliedern geordnetenhaus bisher unbekannt geblieben zu sein. arbeiten und die sogenannten Maaßgeschäfte. Da wo auf Lager Ein Hauptquartier hat die Heilsarmee jezt auch in dem ftraße 5 bet Dohrmann. Arbeiter- Raucherbund Berlins und der Umgegend. Aenderungen im gearbeitet wird und Zwischenmeister ihre Arbeitsstuben eingerichtet benachbarten Schöneberg und zwar in dem Heim des Stinder Vereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdenerstr. 80, 2. Sof. Blaue Wolte, Wedding­haben, dürfte die Geltung der Verordnung zweifellos fein. Würden gartens an der Bahnstraße aufgeschlagen. Hier kann man jetzt Freitag. Südost, Wienerstr. 63 bei Felste. diese Geschäfte ausscheiden, dann müßte nach einer Werkstatt gesucht täglich 30-50 Soldaten der Heilsarmee in ihren phantastischen straße 9 bet Ignatius. werden, für die die Bundesraths- Verordnung anwendbar wäre. Kostümen das Quartier verlassen sehen, bewaffnet mit großen Sin netter Dienstherr scheint nach der Staats bg. 3tg." Backeten, welche den„ Kriegsruf" enthalten. Dieser wird theils auf ber Kaufmann B. Aftergut, Urbanstr. 80, zu sein. Die bei ihm in der Straße den Passanten zum Kauf angeboten, theils aber geben die Dienst stehende Anna W. hatte, seit seine Frau im Bade ist, viel von Soldaten und Soldatinnen damit in die Häuser, um auch dort das Blatt den Nachstellungen ihres Dienstherrn zu leiden. Da sie allen Ver- an den Mann zu bringen. Und abends sieht man die Gottesstreiter lockungen gegenüber standhaft blieb, so suchte Aftergut seine unlauteren friedlich beschäftigt mit Milchkannen oder Rörben umherlaufen, um Zwecke durch List zu erreichen. Als das Mädchen am Sonntag, den in den umliegenden Läden ihre Einkäufe zu machen; oder ste 4. b. M., vom einem Ausgange zurückkehrte, fand es das kommen und gehen mit großen Schmentöpfen, die sticht aur in Schloß seiner Rammer verdorben, so daß es ihm nicht scheinen, ganze Schwadronen abzufüttern. möglich war, sich, wie es sonst zu thun pflegte, einzuriegeln. Nach Schöneberg , sondern auch in den anderen westlichen Vororten macht Mithin scheinen ihre dem die. sich niedergelegt hatte und eingeschlafen war, wurde sie sich die Heilsarmee immer mehr bemerkbar. plöglich wieder dadurch geweckt, daß jemand in ihre Kammer trat. Führer diese Gegend als ein günstiges Feld für ihre Thätigkeit an­Die Dummen werden eben nie alle. ben nie Es war ihr Dienstherr Aftergut, der im leichtesten Kostüme ihr zusehen. einen Besuch abftattete. Auf die lauten Hilferufe des Mädchens, Der Bau einer elektrischen Kraftstation für unseren das sich gegen die schamlose Budringlichkeit Aftergut's nach Kräften Nachbarort Trebbin ist von der Gemeindeverwaltung zwei dort ein­wehrte, tam zum Glück ein in der Wohnung schlafender Buchhalter heimischen Bauunternehmern übertragen worden. Es soll Kraft zu dazu und Aftergut zog es vor, wieder zu verschwinden. Natürlich Beleuchtungs- sowie zu gewerblichen Betriebszwecken abgegeben Derließ bas maochen, noch, an demselben Morgen den Dienſt, und werden. Die neue Anstalt foll nach den für die Bauausführung Aftergut bequemte sich auch, ihm Lohn und Koft für den Monat zu veranschlagten Friften in längstens zwei Jahren vollständig betriebs zahlen; aber er behielt die Sachen des Mädchens ein. Da es dem Mädchen fähig sein. gelang, schon zum 15. wieder einen Dienst zu bekommen, diesen Die Länge der füdlichen Vorort- Ningbahn wird 21 Kilo­aber nicht antreten kann, ohne seine Sachen zu haben, so versuchte meter betragen für den in sich geschlossenen Ring Rollkrug- Brißim das Mädchen mit Hilfe der Polizei, die Herausgabe seiner Sachen Tempelhof- Schöneberg - Hafenhaide- Rollkrug. Durch Angliederung zu erzielen; aber vergeblich. Obgleich A. darauf aufmerksam ge der projektirten Nebenlinien wird sich die Gesammtlänge des Bahn macht wurde, daß er noch für einen weiteren Monat werde Lohn- netes auf 32 Kilometer stellen. Wenn den Arbeiten sich kein und Roftgeld bezahlen müssen, verweigerte A. die Herausgabe der unvorhergesehenen Schwierigkeiten entgegenstellen, bofft man den Sachen mit dem Bemerken, daß er schon bezahlen werde. Ring schon im nächsten Sommer im Betriebe zu haben; die Dieser Vorgang, der durchaus nicht vereinzelt dafteht, wirft Anschlußlinien würden alsdann so schleunig wie möglich fertiggestellt wieder ein bezeichnendes Licht auf die sittlichen Gefahren, denen junge werden. Und solche Mädchen in Dienstbotenstellungen ausgesetzt sind. Herrschaften sind berufen, die mittelalterliche Gesinde- Ordnung zu handhaben. Nette Zustände!

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Dr. jur. Paul Hempel, der Geschäftsführer der Firma B. Brigl, Verlegerin der„ Täglichen Rundschau", ist gestern im Alter von kaum vierundvierzig Jahren gestorben.

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Alle Buschriften sind zu senden an P. Gent, Dresdenerstr. 107/108. Freitag: Muste verein Hoffnung Dft, Große Frankfurterstraße 193 bet Gold. Gefellige Vereinigung Hub Fortuna, Görligerstraße 50 bet Stewert. Verein für Bolts thümliche Kunst, tett, Wollinerftr. 46 bei Bugomsti. tegniger Schweta", Reichenbergerftr. 83 bei Find. Stattlub Ginig­Blumenstr. 32 bei Reich. Berein der Tangmetster Annenstr. 16. Freitag. Athletenverein Tanzlehrerverein Solidarität, Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Annenstr. 16.- Mufitverein Tusch, uebungsstunde jeden Freitag, Vereinsfigung elfenfeft, trautftr. 6 bet Böttcher. Gefangverein, gandsberger lille 166 bet Göbel. Karthaus' scher bestimmt zu sein nach dem 1. Langeftr. 108 bet Nebelin. Rauchklub Ohne 8 wang, Weinstr. 28 bei Spät. Zurnverein Gesundbrunnen . Abends von Turnverein Often, Krauts 8%-10% Uhr: 1. männerabtheilung Bantitr. 9-10.­straße 49, von 8-9% Uhr: Damenabtheilung. Arbeiter Turnerbund. Freitag: Turnverein Fichte, Berlin . Abends 4. Männer­von 8-10 Uhr: 2. Männer Abtheilung Staligerstraße 55-56. abtheilung Stephanstraße 3. 5. Wännerabtheilung Ackerstraße 67. 6. Männers 1. Lehrlingsabtheilung Friedenstraße 37. abtheilung Stallschreiberstraße 64. 1. Damenabtheilung Mariannen­3. Behrlingsabteilung Boechstraße 21. Ufer 1a.- Arbeite Turnverein( Ablershof) von 8%-10% Uhr abends Frete Turnerschaft, Rixdorf= in Köpenick , Rubowerftr. bei Scheer. Bris, 1. Lehrlings- Abth. von 8-10% Uhr Rigdorf, Knesebeckstr. bei Wiersing. Stein's te, welmsplay. Männer- Turnverein Eiche, Köpenick . Uebungsstunden abends 8-10 Uhr in Arbeiter- Stenographenverein Stolze", Bindenftr. 106 im Restaurant Frig Zubeil. Uebungsstunde 8-11 ühr abends. unterwichtsstunde jederzeit. Gäfte erwünscht. Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen. Heute Abend 8 Uhr Restaurant Hoppe, Ackerstr. 175: Mitglieder- Berfammlung. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter, G. S. 29 lung Ackerstr. 128 bei Diete.

Die Leiche des Klempnermeisters Jesengarth, über deffen Tod durch Ertrinken wir am Dienstag berichteten, ist am Mittwoch Abend gegenüber dem Restaurant Havelschlößchen gelandet worden. Ein Schleppdampfer hatte den Körper erfaßt und in die Höhe ge trieben, ihm dabei auch noch eine tiefe Kopfwunde beigebracht.

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Hamburg , Filiale 6. Sonnabend, 17. Juli, abends 8 Uhr: Mitgliederversamm­

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Eingelaufene Druckschriften.

Sosiale envie, Sentralblatt für Sozialpoliti", enthält u. a. in ihrer

neueñen Nr. 42 folgenden leitenden Auffah: Rechtshilfe für Arbeiter. Bon Stadtrath H. v. Frankenberg . Vermögenszenfus in einem Londoner Asyt für Obdachlose. Umfang und Zunahme der todten Hand. Bekämpfung sozialer Bestrebungen in Deutschland . Freie Pläge und Bewohnungs­Dichtigkeit in Berlin , Breslau , Dresden , Leipzig , München . Städtische Brot bäckerei in Leipzig . Grträge fommunaler Straßenbahnen in England. Vergebung kommunaler Arbeiten an Einheimische. Verhandlungen der Zimmers gefellen in Breslau . Mecklenburgischer Landes- Schulzenverein. Berufsa organisation hessischer Land- Bürgermeister. Schwarze Listen in der württema bergischen Metallindustrie. Der Arbeiterschuß nach dem Bürgerlichen Gesetz­buch. Von Amtsgerichtsrath H. Jastrow. Bekämpfung verschämter Arbeit in Viktoria. Sonntagsruhe im österreichischen Tabatverschleiß.- Guquete über Arbeiter- Altersversorgung durch Unternehmer in Frankreich . Kranten haus der Invaliden- Versicherungsanstalt Schlesten.

Briefkasten der Redaktion. Burgsdorfstraße Nr. 5. Wir haben Ihrem Wunsche entsprechend nach geschrieben. Günzberg. Ift uns nicht bekannt.

In Angelegenheit der Spandaner Mordaffäre wurde Der Musikschriftsteller Wilhelm Lakowitz ist am 12. d. M. aus dem Verein Berliner Presse ausgeschieden, nachdem gegen ihn mehrfach mitgetheilt, daß eine Frau Heinrich und Fräulein Schmidt am Vormittage des Tages, an welchem die Kleine Vahrendorf ent auf grund der Ergebnisse der am 21. v. M. stattgehabten Berhand- führt, das Mädchen in einem Boote mit zwei Männern zusammen lung in der Beleidigungsflage Tappert und Latowis fontra Kerr das gesehen haben wollen. Dies ist jedoch, wie festgestellt, unmöglich. ehrengerichtliche Verfahren durch einstimmigen Beschluß des Vor- und jedenfalls dürften die beiden Damen ein anderes Kind mi ftandes genannten Bereins eröffnet worden war. der V. verivechfelt haben. Martha Vahrendorf befand sich am Vor­Dr. Bruno Wille ist, wie nunmehr berichtet wird, gegen mittage des 30. Juni noch in der Schule. Nachmittags gegen halb K. Stellung einer Kaution in Höhe von 2000 Gulden aus der Unter- zwei verließ sie gegen den Willen der Mutter heimlich die elter­suchungshaft in Graz entlassen. Die Vertheidigung hat ein Anwalt liche Wohnung und begab sich mit ihren Freundinnen nach in Graz übernommen. der Havel . Wie ficher festgestellt, hat der Entführer um 3 Uhr in dem Boote auf. Etwa sechzig ftattliche Linden der nach Treptow führenden die beiden Mädchen erst Allee im Schlesischen Busch sind vertrocknet. In langen Reihen zu genommen. Der Unbekannte muß dann direkt nach Tegelort ge­beiden Seiten stehen sie laublos da. Als Ursache der unliebsamen fahren sein, da er zur Zurücklegung der Strecke von Spandau bis Erscheinung dürfte die im vorigen Jahre anläßlich der Gewerbe zu dem Hille 'schen Lokale in Tegelort in einem Ruderboot mindestens Ausstellung erfolgte Befestigung und Beschüttung der Promenadens anderthalb Stunden gebraucht. Gegen 5 Uhr ist die V. jedoch schon 17 wege anzusehen sein, vielleicht in Verbindung mit dem gleichzeitig in Tegelort gefehen worden. Es wäre dringend wünschenswerth, gelegten undurchlässigen Pflaster des Fahrdammes. daß Personen, welche die Ueberfahrt der Wahrendorf von Tegelort

Witterungsübersicht vom 15. Juli 1897.

Statione.

Eine unglückliche Fahrt hatte vorgestern der Bierfahrer nach Baumwerder, die jedenfalls in der Beit von 6-1/ 28 Uhr statt. Ferdinand Kerstein aus der Landsberger Allee 140. Nachmittags gefunden, beobachtet, hiervon der Kriminalpolizei in Spandau oder Swinemünde Hamburg Berlin um 3/2 Uhr wollte er auf seinem Wagen nach Falkenberg fahren der Orts- Polizeibehörde Mittheilung zugehen lassen würden. und nahm seinen neunjährigen Sohn Ewald mit. Hinter Weißenfee Zwei schwere Jungen" sind gestern Nacht in Schöne Wiesbaden .

schlug er einen Feldweg ein und mußte nun über eine Anhöhe berg auf frischer der ertappt und dingfeft gemacht worden. Als München

hinwegfahren. Bei der Abfahrt ging ein Rad über einen Stein und gegen Mitternacht der Wächter Freidant auf seinem Revier- Rund Wien es gab infolge deffen einen so heftigen Stoß, daß der Knabe vom gange in die am Ende des Winterfeldplages von der Golastraße Haparanda , Wagen herabgeschleudert wurde. Zum Unglück fiel er gerade vor ausgebende sehr stille Hohenstaufenstraße gelangte, fab er, wie zwei Petersburg. ein Rad. Dieses ging über ihn hinweg und zerquetschte ihm den junge Leute die Jalousie an einem in jener Straße befindlichen Gork Brustkasten. Der Vater hob den Verunglückten wieder auf den Laden aufbrachen und im Begriffe waren, die Scheibe ein- Aberdeen . Wagen und fuhr nach Hause zurück. Obwohl gleich ein Arzt zu- zudrücken, um in den Laden einzuffeigen. Er schlich sich vorsichtig Paris . gezogen wurde, war das junge Leben doch nicht mehr zu retten. zu den Spizbuben heran, und es gelang ihm, sie in dem Die diesjährigen Asphaltirungsarbeiten auf der Char- Augenblick, als sie ihn bemerkten und Fersengeld geben wollten, lottenburger Chaussee, welche erst Mitte Mai dieses Jahres beide zu faffen. Er brachte sie nach der Polizeiwache in der Nollen­wieder aufgenommen wurden, haben bereits ihr Ende erreicht, dorfstraße. Und hier fand man bei ihnen sämmtliches zu schweren nachdem die turze Strecke von der Sieges- Allee bis zum Kleinen Einbrüchen erforderliches Handwerkszeug nebst der nöthigen Faßseife

Barometer­

ftand in mm,

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Welter Prognose für Freitag, den 16. Juli 1897. Beitweise auftlarend, vorwiegend noch trübe und regnerisch bei schwachen nordwestlichen Winden und wenig veränderter Temperatur. Berliner Wetterbureau.