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Erste Beilage zur Freiheit"

Der Parteitag in Leipzig .

Der sechste Verhandlungstag.

Bei Beginn der heutigen Vormittagssigung teilt Lipinski mit, laz heute die Neuwahl des Vorstandes, des Beirates und der Kontrollkommission borgenommen werden foll. Es wird hierauf in die Beratung des Punktes 4 der Tages­ordnung: Gewerkschaftsfragen eingetreten. Delsner- Halle macht darauf aufmerksam, daß zwei verschiedene Richtungen auf dem Parteitag vorhanden seien. Er stelle deshalb ben Antrag, dem Referenten Hente als Korreferent Richard Müller entgegenzustellen.

durchführen wad mahnt zur Einigkeit und zur Annahme des Vor­schlages I.

Schwaninger- Mannheim begründet erneut den Antrag auf Schluß der Debatte, Koenen Berlin bittet dabon abzusehen. Schluß der Debatte wird abgelehnt. Ludwig- Hagen erklärt es als das gute Recht des Parteitages, feine einzelnen Vorschläge zu machen und wirft der Richtung Dizmann vor, daß sie den ersten Richtungsstreit bei der Wahl der Vorsitzenden zum Parteitag aufgewühlt hat.

Sonntag, 7. Dezember 1919

größte Förderung durch die Parteileitung erfahren haben. Daz bestätigte der Parteitag.

Hierauf wird die Borstandswahl vorgenommen. Während die Abstimmung vorgenommen wird, erledigt der Parteitag einige noch zurüdstehende Anträge.

Scholem - Halle sagt zur Jugendbewegung, daß nach dem ge waltsamen Hinauswurf aller nicht auf dem Boden der kommunis tischen Partei stehenden Jugendlichen auf der Reichskonferenz in Weimar die Schaffung einer freien sozialistischen Jugend, die auf tein Parteiprogramm fchwört, notwendig geworden ist. Er bittet, den ersten Teil seines Antrags, der besagt, daß die Zeit­jchrift Freie Jugend" der neuen Organisation übergeben werden foll, der Parteileitung zu überweisen; dagegen den zweiten Teil, der die Organisationen der Partei auffordert, finanzielle und moralische Unterstützung der Jugend zuteil werden zu lassen, auf dem Parteitag angunehmen.

Koenen- Berlin weist auf die Verschiebungen hin, die seit dem Lipinski schlägt vor, den Antrag der Parteileitung zu über­Simon- Nürnberg bittet, in dieser Frage nicht nach rechts und März- Parteitage in einzelnen Bezirken stattgefunden haben und weisen. Rosenfeld - Berlin schlägt vor, ben ersten Teil des Antrajes links zu entscheiden. Solche Unterscheidungen könnten nur in eine stärkere Vertretung der einzelnen Bezirke begründen. Es einer besonderen Frage gemacht werden, aber es bestehe doch eine trifft wohl zu, daß es schädlich ist, Richtungslisten aufzustellen, der Parteileitung zu überweisen, den zweiten Teil aber fofort aber die Parteileitung muß die Zusammensehung auf dem Parteitag anzunehmen.( Bravo !) einheitliche Grundauffassung in der Partei. Remmele- Suttgart: In der Partei bestehen Gegenfäße, die des Parteitages wiederspiegeln. Er stellt fest, daß, ausgetragen werden müssen und nicht verkleistert werden dürfen. wenn die Liste der Richtung Digmara gewählt wird, die Mehr­Es wird hierauf beschlossen, Richard Müller aum Korheit des Parteitages in der Parteileifung nicht bertreten ist. ceferenten zu bestellen. Noenen weist im einzelnen den Vorwurf zurück, als sei die Liste der Gegenseite eine Richtungsliste.

Dißmann- Frankfurt a. M. erinnert daran, daß er als Mit referent am Anfang des Parteitages bestimmt worden sei. Man habe ihn nicht davon verständigt, daß ein Rorreferent jetzt auf­treten solle. Bei der schwierigen Situation im Metallarbei­terverband lehne er persönlich die Berantwortung ab, diese Situation auf dem Parteitag zum Ausbrag zu bringen. Er ber aiche unter diejen Umständen auf das Mitrefenat und ziehe seine Resolution zurüd.

Vorsitzender Lipinski macht darauf aufmerksam, daß auch noch ein Korreferat über die Gewerkschaftsfrage entgegenzu­nehmen ist, daß die Verhandlungen um 4 Uhr geschlossen sein sollen und er bittet deshalb um Schluß der Debatte.

Der Parteitag beschließt nach dem Vorschlage Echolem. Genossin Nemit begründet eine Resolution, die die deutsch österreichischen Genossen auffordert, nicht auzulassen, daß der Kommunist Letien ausgeliefert wird. Diese Resolution wird einstimmig angenommen.

Genosse Ledebour begründet im Anschluß an die schon mit geteilte Resolution zur Freilassung der russischen Striegsgefan. genen Deutschlands einen Zusabantrag, der die Parteileilung er. sucht, auf die Rückführung der deutschen Kriegsgefangenen aus Der Parteitag beschließt den Schluß der Debatte. Frankreich hinzuwirken, dabei alle militärischen Maßnahmen der Dittmann- Berlin bemerkt zu dem Vorschlag seiner Person deutschen Regierung zu bekämpfen, die der französischen Regierung für die Zentralleitung, daß er es ablehne, lediglich als Richtungs- den Vorwand liefern, die Kriegsgefangenen zurückzuhalten. 3um 4. Punkt der Tagesordnung: fandidat gewählt zu werden. Wenn ich bereit bin, in die Partei- Hormann Altona spricht der ruffischen Regierung den Dant Ueber die Gewerkschaftsfrage referiert Genoffe Henke. Wir leitung einzutreten, dann bringe ich ein Opfer, weil ich politisch dafür aus, daß sie die deutschen Kriegsgefangenen freigelassen hat. werden das Referat nachtragen. zurücktreten muß hinter anderen. Deshalb bin ich in einen Cohn- Berlin stellt fest, daß die deutsche Reglerung die russi Geruch gekommen, gegen den ich mich wehren muß. Der Parter- schen Kriegsgefangenen den russischen Groberern zu Tausenden bag hat ein neues Aftionsprogramm beschlossen. Ich stelle in die Hände getrieben hat. Cohn legt der Versammlung fol fest, daß ich es war, der in der Parteileitung gende Resolution vor: darauf gedrungen hat, ein neues Programm zu schaffen. Dasselbe gilt in der Frage der Internationale und ber Rätefrage. Damit haben Sie gehört, wie ich in den ent­scheidenden Buntten stehe. Sie können mich also wählen oder nicht, aber wenn Sie mich wählen, würdigen Sie mich als politische Berson.

Vorsitzender Lipinski gibt hierauf

bekannt.

die Vorschläge zur Vorstandswahl

Die

find zwei Vorschlagslisten eingereicht, eine schlägt für Haaje Ledebour vor, sonst sollen im allgemeinen die bisherigen Mitglieder der Parteileitung erhalten bleiben. Die zweite Viste schlägt an Stelle Saajes Däumig bor. Außerdem schlägt sie vor in den Parteivorstand an Stelle der Genossin Luise Zieß die Genoffin Bertha Braunthal , anstelle Dißmann- Frankfurt wendet sich in einer persönlichen Be­des Genoffen Dittmann Genosse Brühl , zu Beisigern werden vor- merkung gegen Ludwig- Hagen. geschlagen Adolf Hoffmann , Dr. Rosenfeld, Künstler, Moses und Genossin Zieh schließt sich der Erklärung Dittmanns- Berlin Frau Nemik. In den Beirat werden zu dieser Liste vorgeschlagen: an, sich nicht als Richtungstandidat wählen zu laffen. Braß, Herzfeld, Kürbis- Halle, Thelmann- Hamburg, Böttcher Lipinski teilt mit, daß die Anregung eingegangen ist, die Leipzig , Bayer- Nürnberg, Ecart- Braunschweig. In die Kontroll- Berhandlungen des Parteitages zu beschließen, da schon eine tommission werden vorgeschlagen Ludwig- Hagen, Frau Agnes, Anzahl Delegierter abgereist ist. Er macht weiter die Mit­Remmele, Kirchmann, Behold- Erfurt, König- Dortmund, Fries­

Köln.

Genosin Braunthal zieht ihre Kandidatur zurüd. Ga ent­fpinnt sich eine längere Geschäftsordnugsdebatte.

Lebebour erklärt, daß er bereit sei, das Amt anzunehmen, aber als Richtungskandidat könne er sich nicht bergeben. Er gesteht der Partei das Recht zu, in revolutionä­ren Epochen sich auf jedem Parteitag den Parteivorstand neu gu wählen, aber man solle keine künstlichen Gruppen bilden. Zwet Wepe ständen offen, entweder es fommt zu einer Verständigung, jonit müßte er den Ausfall der Wahl abwarten, wenn es sich er­gebe, daß er nur als Richtungstandidat gewählt werde, Sann Disse er ablehnen.

Grispien bittet, ohne jede Leidenschaft diese Brage zu behan­beln. Wir bekommen ja sonst eine Zerfahrenheit, die es uns unmöglich macht, zu arbeiten. Wir können keine Führer brauchen, bie fich der Macht zufälliger Konftellationen beugen, sondern wir brauchen Führer, die immer in jeder Beziehung ihren Mann stellen.( Lebhafter Beifall.) Auch Erfahrung gehört zur Führung der Parteigeschäfte. Wenn wir alle zusammenarbeiten wollen, So forgen Sie dafür, daß kein Stachel zurüdbleibt. Jede Partei­

leitung wird es als ihre Aufgabe betrachten, die Beschlüsse des Este- Nordhausen teilt mit, daß man die Landsmannschaften richt gehört habe. Seeger- Leipzig führt aus, daß es von Wert ist, wenn er ahrene Parteigenoffen, die Beweise ihrer revolutionären Tätig leit gegeben haben, in der Parteileitung siben. G3 wäre ge­ährlich, wenn man den Parteivorstand nach Richtungen zu­ammenstellen will. Mit solch wichtigen Wenitern darf man es richt so leicht nehmen.

Simon- Nürnberg: Wir haben verfucht, uns zu verständigen, aber die andere Richtung ist nicht darauf eingegangen, sondern jält an ihrer Vorschlagsliste fest. Wir können nicht nur das tun, was die Stimmung der Massen verlangt, dann tönnen Sie auf jedem Barteitag einen neuen Vorstand wählen. Sagt es, wenn

hr gegen einzelne Personen ettwas einzuwenden habt, so läßt fich darüber reden. Wir appellieren an Sie, sorgen Sie dafür, baß der Parteivorstand fein Richtungsvorspann ist. Lassen Sie fich bei der Wahl vom Interesse der Partei leiten.( Bebhafter Beifall.)

Hahn- Nürnberg spricht in gleichem Sinne. Sievers- Neukölln beantragt Schluß der Debatte.

Lipinsti macht darauf aufmerksam, daß erst nach Vorlage ber gedruckten Listen die Abstimmung vorgenommen werden kann. Der Schluß der Debatte wird abgelehnt. Ecard- Braunschweig fritisiert die Geschäftsführung, daß sie eine Diskussion zugelassen habe über die Vorschläge, ohne das ausdrücklich bekannt zu geben. Lipinski weist die Angriffe Edards auf die Geschäftsführung zurüd. Ledebour legt entschieden Verwahrung gegen die Ansicht Edards ein.

Die Debatte geht weiter. Siemfen- Effen teilt mit, daß er seinen Namen nicht für seine ganze Landsmannschaft, sondern nur für sich unter die Vorschlags­lifte gesetzt habe. Siemsen legt die Gründe dar, die ihn dazu. bewegten, eine Kandidatur Ledebours nicht zu unterstügen. Unsere Liste trägt nicht lediglich einer Richtung oder Stimmung Rechnung. G3 ist nötig, daß der Vorstand möglichst einheitlich

zusammengesetzt ist.

Edard- Braunschweig beantragt Schluß der Debatte. Diß mann- Frankfurt spricht dagegen.

Mit 112 gegen 93 Stimmen wird der Antrag auf Schluß der Debatte abgelehnt.

teilung, daß der Referent für die Gewerkschaftsfrage, Genosse Hente, erklärt hat, daß kein Anlaß vorliegt, von der Resolution, toie sie auf dem März- Parteitag über die Gewerk­schaftsfrage angenommen worden ist, abzugeben.

Lipinski verlieft diese Resolution. Delsner- Halle hält es trotzdem für notwendig, ein Kor­referat nun noch anzunehmen.

Simon- Nürnberg bittet, dem Vorschlag des Bureaus zu

folgen.

Der Parteitag nimmt den Vorschlag des Bureaus an. Damit ist die Märzresolution über die Ge­wertschaftsfrage erneut bestätigt.

Dißmann- Frankfurt erklärt für den Metallarbeiterverband, daß fie alles tun, um den zu den Syndikalisten abgewanderten Kollegen die Rückkehr zu erleichtern.( Beifall.) Seeger- Leipzig stellt in einer Erklärung einige Behaup­tungen der Berichterstattung richtig. Nachmittagssitzung.

Lipinski eröffnet die Sibung.

Richard Müller- Berlm erklärt, daß unter den führenden

Kollegen des Metallarbeiterverbandes teine Meinungsverschieden heiten bestehen. Der Antrag auf das Korreferat wurde nur ge­stellt, weil weder von Hente, noch von Dißmann bis gestern abend eine Resolution vorgelegt wurde, wir aber auch in dieser Frage eine Klärung durchaus für notwendig halten. Dißmann- Frankfurt stellt fest, daß der Frankfurter Antrag irrtümlich in die Vorlage gekommen ist und daß er, wenn er zum Referat gekommen wäre, seine Auffassung den Beschlüssen der Reichstonferenz der Betriebsräte gegenüber dargelegt hätte.

Verschiedene Anträge werden dem Parteivorstand bziv. der Fraktion der Nationalversammlung überwiesen oder durch Ueber­gang zur Tagesordnung erledigt.

meldet habe.

Eifel - Bertin stellt eine Vergewaltigung durch das Bureau fest, da er sich rechtzeitig zur Begründung eines Antrages ge­Genosin Zies begründet die Resolution zur Sozialpolitik. Sie schildert die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Schuldenlast im Reich, Staat und Gemeinden, die Steuerlast, die Lebensmittel. not und die enorme Teuerung aller Gebrauchsgegenstände.

Anders als die Regierungen Englands, der Vereinigten Staaten von Nordamerika , Belgiens und Italiens , hält die Ne­gierung der französischen Imperialisten und Militaristen noch imuner den größten Teil der deutschen Gefangenen, mehr als 400 000, in militärischer Sflaberei zurück. Die Regierung des bürgerlich- tapitalistischen Deutschlands streitet mit den imperia. listischen Regierungen über die Auslassung und die Erfüllung des Waffenstillstandes und des Friedensvertrages, die den Völkeru auferlegt worden sind, um ihren Ausraub zu vollenden.

Der Parteitag erhebt Protest dagegen, daß die Kriegs gefangenen, unglüdliche Opfer des von den Imperialisten und Militaristen aller Länder verschuldeten Krieges, zum Pfant und zur Geisel dieses Streites gemacht werden.

Der Parteitag richtet an die Sozialisten aller Länder die Aufforderung, durch unablässigen Drud auf ihre Regierung die sofortige Rückkehr der Kriegsgefangenen in ihre Heimat zu bewirken.

Auch für die noch immer in Deutschland zurückgehaltenen russischen Kriegsgefangenen appelliert der Parteitag an die Sozialisten aller Länder."

Der Antrag Ledebour wird einstimmig angenommen, ebenso die Resolution Cohn.

Ein Antrag, eine Kommission nach Rußland zu schicken, um die Verhältnisse dort nach eigener Anschauung tennen zu lernen, wird der Parteileitung überwiesen.

Eine Resolution, die sich gegen den Antisemitismu wendet und das laffenbewußte Proletariat auffordert, alle Formen der Berhebung auf das entschiedenste zu befämpfen, wird eben­falls einstimmig angenommen.

Eine Resolution Crifpien, die der russischen Sowjet­Regierung brüderliche Grüße entbietet, wird einstimmig an genommen.

Es wird weiter beschlossen, an den skandinavischen

Arbeiterkongreß ein Telegramm mit brüderlichen Ghiber zu übermitteln, in dem zur Schaffung einer tatkräftigen Inter nationale aufgefordert wird.

Nun gibt Lipinski das erste Wahlrefultat bekannt: Gs haben erhalten als Vorsitzender der Genosse Griss pien 268, Ledebour 124, Däumig 151 Stimmen.

Crispien und Däumig nehmen auf Befragung die Wahl an. Der Parteitag nimmt dies mit lebhaftem Beifall entgegen. Berten- Düsseldorf erstattet den Bericht der Beschwerde­tommiffion, er verbreitet sich besonders über den Fall O. 6. Müller- Köln, der megen Unterstüßung der Loslösungsbestrebungen im Rheinland aus der Partei ausgeschlossen wurde. Da aber der Ausschluß nicht statutengemäß vorgenommen wurde, empfiehlt de Beschwerdekommission, den Ausschluß aufzuheben.

Lipinski teilt mit, daß ein Antrag vorliegt, daß Ausschluß­Bege aber wieder aufgenommen werden. Diesem Antrag stimmt verfahren aus formellen Gründen aufgehoben, auf geordnetem

Das Resultat der Wahl der Sekretäre ist: Dittmann- Berfin

Brühl 143.

Die ersten fünf find fonach gewählt und nehmen die Wahl an. Das Resultat der Wahl der Beisiger ist: Lautant 122, Dr. Mojes 241, Frau Nemiz 252, Zimmermann 114, Adolf Hoff­

Alle großen Kämpfe, die die Arbeiterschaft heute führt, müssen der Parteitag zu. notwendig zu politischen Kämpfen führen, die in Zukunft mehr Aussicht haben wie früher. Der Kampf um die Sozialpolitik wird 191, Bie- Berlin 195, Radtke- Berlin 175, Koenen 187, Stöder in Zukunft noch mehr als bisher ein Kampf sein um die Be- 188, feitigung des Kapitalismus überhaupt. Genosin Zietz erläutert die einzelnen Forderungen der Resolution und gedenkt ganz be­sonders der Notlage der Invaliden- und Unfallrentenempfänger, deren Bezüge, trop der Entwertung des Geldes, baum erhöht worden sind. Sie schließt mit einem Appell, die Arbeiterschaft reif und füchtig zu machen für den Kampf um die Eroberung der Die Ausschaltung des Zwischenhandels politischen Macht und der Diktatur des Proletariats.( Lebhafter ist für den Verbraucher von größter Wichtigkeit, denn die Beifall.) Taucher- Niederbarnim bedauert, daß man Richard Müller Kosten, die bei Ausschaltung des Zwischenhandels erspart nicht reden ließ, dafür Genojsin Zieß angehört habe, deren Aus- werden, kommen dem Käufer zugute. Diese Ersparnisse führungen fich über Allgemeinheiten nicht erhoben hätten.( Leb­hafte Entrüstung.)

Zoftu- Berlin möchte einige bestimmte Formulierungen in der Resolution.

Genossin Bieb hält es für selbstverständlich, daß während des Fortbildungsschulunterrichtes die Lohnzahlung weiter besteht. Sie erklärt weiter, daß es ein Hauptmoment fein müsse, den Stampf für Innehaltung des Achtstundentages zu führen.

In der Abstimmung wird die Resolution der Genoffin Bieb

zur Sozialpolitik einstimmig angenommen.

Zum Antrag auf Erhöhung der Beiträge bemerkt Dißmann.Frankfurt schildert die wiederholten Versuche, in Lengnisk- Labiau , daß man das dem einzelnen Bezirk über Der Frage der Vorstandswahl zu einer Ginigung zu gelangen. laffen soll und besonders Nüdsicht auf die ländlichen Streise ge­Bir haben nach feiner Seite ein Einverständnis erreicht. U13 nommen werde. wird das sehr schwierig. Wir haben abweichende Meinungen Der Antrag auf Beitragserhöhung, und zwar für nur tattischer Natur, aber nicht grundsätzlicher. Wir vermännliche Mitglieder auf 80 Pig, für weibliche Mitglieder auf pahren uns gegen die Gintastelung nach rechts 60 Pig. wird einstimmig angenommen. and links. Dißmann weist water lebhaftem Beifall des Par- Zur Bildungsarbeit bemerkt eitages darauf hin, daß alte, verdiente Genoffen, die unter den hwierigsten Verhältnissen ihre revolutionäre Tatkraft bewiesen aben, in dieser Weise bekämpft werden. Christian- Stralsund weist die Vorwürfe, als bedeute die Bifte fer Gegenpartei eine Richtungslijte, zurück.

Ebel- Dresden hält es für selbstverständlich, daß die Vor­ftandsmitglieder die Beschlüsse des Parteilages mit aller Energie

muß jeder Käufer in der jetzigen teuren Zeit ausnuten. Das beste Beispiel hierfür bietet die Konfettion, denn gerade in dieser Branche tritt durch die Ausschaltung des Zwischenhandels der niedrige Verkaufspreis deutlich her­bor. Einen schlagenden Beweis davon bietet das best bekannte Konfektionshaus für Damen- und Mädchen­bekleidung von

Oskar Wollburg In Berlin , Brunnenstr. 56-57

das durch Selbstfabrikation in eigenen Werkstätten diese Vorteile ermöglicht. Dieses Spezialhaus, das durch sein langjähriges Bestehen und durch seine Seellität sich einen großen Kundenkreis erworben hat, gibt durch die sieben mit entzückenden Neuheiten ausgestatteten Schaufenster den besten Beweis für die Leistungsfähigkeit und Preiswürdig­feit seiner Fabrikate. Die schönsten Weihnachtsgeschenke Böttcher- Leipzig, daß besonders auf dem Lande unter dem Deckmantel der Volkshochschule die Pastoren versuchen, die Afr. für jede Dame find die neuesten Wintermodelle von auß­beiterschaft für die bürgerliche Jdeologie zu gewinnen. Redner erlesenem Geschmad in Kostümen, Kleidern, Röcken, Blusen, regt eine Reichstonferenz aller mit der Bildungsarbeit Beschäf Kinder- und Badfisch- Konfettion. Wir verweisen nur auf tigten an, ebenso die Echafffung einer Bildungszeitschrift. Auch das heutige Inferat der Firma Oskar Wollburg das Bibliothekwesen müßte eine Neuregelung erfahren.( Beifall). und können bestens empfehlen, bei Bedarf obige Firma Dittmann- Berlin erklärt, daß die Bildungsbestrebungen die beachten