Bas ble gefälften Baptere angeht, bie Marloh für Feine Flucht erhalten hat, so verläßt den Angeklagten bas Gedächtnis. Er erinnert sich nicht mehr, ob die falschen Unterschriften von ihm herrühren.

Teil von anderen Stellen, fo vom Generalfommands Lättvis schon eifrig im Sinne der Friedensresolution vom Juli 1917 bes und vom Hauptmann Moicizewstisch von der Abteilung I C schäftigt war. Insgesamt hat er von Thyssen 100 000 Mar vom Oberkommando Noste." erhalten, Helfferich macht ihm nun zum Vorwurf, daß er sich

Der Major a. D. Weber, jekt Oberst der Sicherheits- in feiner Eigenschaft als Abgeordneter außerordentlich darum Im weiteren Verlauf wird die Bernehmung des Angeklagten wehr in Erfurt  , tritt dann auch als Zeuge auf. Dieser Mann, bemüht habe, daß das Eigentum an den Erzgruben von Brich, bom 6. Juni berlesen, in der er den falschen Eid geleistet haben der in das Ministerium des Innern fommandiert war, um die die während des Krieges von Deutschland   besetzt waren, an foll. Im Anschluß daran äußert sich Nessel über die erwähnten Organisation der Sicherheitspolizei durchzuführen, fingt das Lob Thyssen übertragen werden sollen, er habe auch sonst lange Zeit acht Punkte, die den Tatsachen nicht entsprechen sollen. Dabei Kessels in hohen Tönen. Mit Kessels Leuten habe er das Hand. hindurch die Annektionswünsche der Schwerindustriellen, in der läßt er verschiedentlich durchblicken, es seien verschiedene werfszeug geschmiedet, durch das die Nichter überhaupt in die Hauptsache des Thyssen- Konzerns, gefördert. Er deutet an, daß Dinge im Einverständnis mit der vorgesezten Lage verjeßt seien, hier Recht zu sprechen. Ich fand bei Kessel das in enger Verbindung mit der Geldsumme stehe, die en von Behörde unternommen worden. Ich wußte, daß die viel Gutes. Kessel nahm damals alles auf sich. Wenn eine Thyssen erhalten habe. höheren Dienststellen nur sehr ungern eine Strafverfolgung Mar. Verhaftung unter Lebensgefahr erforderlich war, Kessel machte Weiter beschuldigt Helfferich Herrn Erzberger, daß er seiner lohs angeordnet haben. Ich wußte, daß Kriegsgerichtsrat Meyer es. Wenn eine Straße mit Lebensgefahr nach Waffen durchzeit die von der Regierung geplanten Ausfuhrzölle auf in­dustrielle Erzeugnisse bekämpft habe, solange die Thyssenschen mur widerwillig feiner Pflicht genügte." Die Bereidigung sei ihm fucht werden sollte, Refsel machte es." außerdem vollständig überraschend gekommen, und er habe sich die Der Major Weber geht dann auch auf die Nessel zur Ber. Interessen dadurch gefährdet erschienen; daß er bagegen im bori Bedeutung seiner Aussage nicht genügend targemacht. Die Be- fügung gestellten Gelder ein. Er spricht von privaten gen Jahre als Finanzminister gegen Helfferich den Vorwurf ers hauptung, er habe dem Leutnant Wehmeyer frivol zugegeben, Quellen: Es sind uns damals von vielen Privatleuten Gelder hoben habe, daß während seiner Amtstätigkeit nichts geschehen sei, baß er bei seiner Aussage viel Ungenaues gesagt habe, weil man übergeben worden, darunter auch ganz fleine Beträge. Es um die Schwerindustriellen zu den Lasten des Krieges heranzu­boch so viel lügen müsse, und weil er nicht einsehe, warum man mögen etwa 200-300 000 Mart gewesen sein. Von diesem Be. ziehen. Daneben laufen noch eine Reihe Beschuldigungen un trage habe ich Keffel insgesamt 20-30 000 Mart zur Verfügung wesentlicher Art. So soll Erzberger Schiffahrtsattien bas nicht auch beschwören solle, bestreitet er. gestellt. Ich habe damals die schavere Gefahr erkannt, in der aus dem Grunde angefchafft haben, well er als Regierungsmit Als erster Beuge wird der Kriegsgerichtsrat Meher ber Deutschland   schwebte und deshalb war ich auch der Ansicht, daß glied vorausgesehen habe, daß diese sehr bald im Kurse stetgew Aus seiner Aussage interessiert zunächst, daß eine alles vermieden werden müsse, was neuen Zündstoff ergeben würden. Ferner habe er als Abgeordneter sich dafür verwandt, Stunde nach Erscheinen könnte und deshalb gab ich das Geld." daß den Serumwerten in Dresden  , an denen er burch schäftigten Offizier ausdrücklich für Marlohs Flucht mittels Buder zugewiefen werde. Das Geld ist also von dem im Ministerium des Innern be. Aftienbefit beteiligt war, für die Herstellung eines Reuchhusten­Schließlich habe er sich von angewiesen worden. einem früheren Regierungsbeamten, der wegen Untreue ente lassen worden ist, Schleichhandelspalete zuschiđen laffe.n

nommen.

Marloh diese Plakate teils überlebt, teils schon ab.

geriffen waren. Sehr bemerkenswert ist die Antwort, die ber Beuge auf die Frage erteilt, ob der Haftbefehl wider seinen Willen und auch wider den Willen des Generals von Oben er. laffen woorden sei

Es ist sehr schwer, mich über diese Fragen auszusprechen. As Richter tommt man häufig dazu, etwas tun zu müssen, was mit dem eigenen Willen nicht übereinstimmt. Außerdem hat der Prozeß Marloh   mich mürbe gemacht. Ich bin dadurch ein franter Mann geworden. Darum ist es möglich, daß ich ein. mal gesagt habe, ich wäre froh, wenn ich mit der ganzen Sache nichts zu tun hätte."

Bu allem Ueberfluß erklärt der Oberst noch ausdrüdlich: Wenn ich gefragt würde: Hättest du Marloh auch weggebracht? fo hätte ich gesagt: Jawohl, ich bringe ihn auf furge 3eit weg, bis sich die Rechtsverhältnisse gefestigt und die Richter wieder die genügende Macht haben".

-G

Noste und Kessel.

daran helfen wolle, jede Korruption mit Bech und Schwefel aus Erzberger   hat auf diese Befchuldigungen ertpibert, daß er selbst aurotten. Wenig später allerdings bemerkte er entschuldigend. Daß

in

mindestens ein halbes hundert Abgeordneter Aufsichtsräten fäße, denen man nicht den Vorwurf mache, daß sie bolitische mit geldlichen Intereffen verquidten. Für seine mora. Die Verhandlungen gegen Oberleutnant von Kessel wurden Bourgeoisie geteilt werden dürfte, ist aber am bemerkenswertesten Wie eine Satire auf ble Militäriu stia wird dann gestern nachmittag wieder aufgenommen. Der Vorsitzende, Kriegs. Bourgeoisie geteilt werden dürfte, ist aber am bemerkenswertesten bie bei dieser Gelegenheit festgestellte Tatsache, daß bei der Bergerichtsrat Erhardt, berlas einen Brief, der angeblich von einem Bourgeoisie getilt werden dürfte, ist aber am bemerkenswertesten nehmung Steffels vor dem Striegsgerichtsrat Meher auf Vorschlag Sicherheitssoldaten geschrieben ist, und in dem es heißt: Es fint feine Aeußerung während der Berhandlung, wonach nämlich ein Bu­bes Angeklagten sein Adjutant, der Beutnant Hofmann täglich ein Mann mit Revolver und scharfen Patronen im Su. Abgeordneter über seine geschäftlichen Beziehungen zu irgend als Protofollführer fungiert hat. Das heißt also der hörerraum. Wenn Kessel verurteilt wird, gilt die Kugel Ihnen. einem Unternehmen schweigen fönne, wenn er nur mit einem felbe, der Marloh   weggetracht hatte. Als ich," sagt Meyer, den Sie sind bestochen von Noske. Noske führt das Vaterland noch in halben oder einem ganzen Brozent baran beteiligt felbe, der Marloh   weggetracht hatte. Als ich," sagt Meyer, den ben Abgrund." Der Vorsitzende erklärt dazu, daß er bei der fei. Eine feine Prozentmoral, die aber im Einklang mit einer Bufammenhang später erfuhr, war ich fprachlos. Leutnant Hof- Unsicherheit der gegenwärtigen Zustände sich verpflichtet gefühlt anderen Aeußerung Erzbergers, wonach es nämlich zulässig fet mann hat ruhig babei gefessen und, obwohl er den wahren Sach- habe, biefes Schreiben mitzuteilen; er erfläre aber, der deutsche daß Abgeordnete in threr politischen Tätigkeit private Intereffen berhalt am besten kannte, fein Wort gejagt." Stichter walte feines schweren Amtes unbetümmert um Rufe von wahrnehmen fönnen und dabei nicht die Stellung zu nenner Noch einmal kommt im Anschluß an die Vernehmung Meyers rechts und links, nach bestem Wissen und Gewiffen. brauchten, die sie im Berufsleben einnehmen. bie Frage zur Erörterung, ob borgefeßte Stellen das Es wird darauf die Aussage des fommissarisch durch Kriegs­Berhalten Refsels gebilligt und unterstützt haben. Herr Helfferich hat in den bisherigen Berhandlungen der gerichy'srat Erhardt in Gegenwart des Angeklagten vorgenomme bollen Wahrheitsbeweis für feine Beschuldigungen, noch nicht er Borsigender: Wollen Sie, Angeklagter, nun benen erfrantten Hauptmanns a. D. Waldemar Pabst   verlesen. haupten, daß bestimmte Personen, die Ihre Vorgesetzten waren, Der Beuge befundet: E3 ist möglich, daß ich mit oem Ange- bringen fönnen, aber was fie bisher ergeben haben, müßte in es gebilligt haben, daß Sie Marloh   Geld für die lucht flagten über die Folgen einer Gerichtsverhandlung gegen Ma- los einem Lande, in dem auf politische Sauberkeit gehalten wird, austedten? Ich muß diese Frage an Sie richten, ohne Rüd gesprochen habe und daß ich gejagt habe, daß in den unruhigen schon genügen, um den Beschuldigten als Mitglied der Regierung icht darauf, ob Bersonen bloßgestellt werden. Sie ist von rolitischen Seiten es nicht erwünscht sei, daß eine Verhandlung unmöglich zu machen Dem deutschen Bürgertum und den es großer Wichtigkeit für die ganze vorliegende Straffrage. Eteb! jest stattfinde. Ob ich unter Namensnennung von vorgesetzten unterstützenden Rechtsfozialisten geht allerdings der Sinn dafür aljo jemand hinter Ihnen? Angeklagter: 8weifellos! Dienststellen das gesaat babe, weiß ich nicht, aber im allgemeinen ab. lnd von Herra Helfferich ist schon deshalb feine Reinigung Borfißender: Herr 8euge, sind Ihnen nun wurde in Offigierstreifen diese Meinung geäußert. Das gilt für bas de rpolitischen Atmosphäre zu erwarten, weil er au feinen Alem irgendwelche Namen befannt geworden, die Reichswehrgruppenkommando und das Reichswehrministerium, wo tern weniger wegen seiner persönlichen Befähigung gekommen ist, mit der Flucht Marlohs in Busammenhang diese Ansicht ausgesprochen worden ist. In einem Gespräch mit fondern weil er der Bertraussmann der Hochfinanz war. ftehen follen? 8euge: Darüber faran ich nichts dem Reichswehrminister Noste in Beisein bes bamaligen Abju Bestimmtes fagen. Es bieß damals verschiedentlich: Was tanten Silfa gab Noste die Ansicht unzweideutig zu erkennen, mal wieder an Gerichtsstelle erschienen. Bur Verhandlung fam Am gestrigen Verbandlungstan ist Erzberger gum erftene bie Spaßen bon ben Dächern pfeifen, das weiß das Gericht daß der Marloh- Prozeß aus vaterländischen Gründen in dieser noch nicht." Das ärgerte mich und ich fragte herum. Da sind aufgeregten Beit nicht stattfinden dürfe. Das war aber nicht auerft die Beteiligung Grabergers an den Dresdener bann allerdings Namen gefallen. Borsigender: Und in dem Sinne gemeint, daß Schritte erwünscht feien, das richter- Serumwerfen. Graberger hatte vor mehreren Jahren welche sind es? 8euge: Ich fann sie nur ohne jebe Ge- fiche Verfahren zu unterbrüden ch fagte am 2. Juni gu Herrn mehrere Geschäftsanteile der Bnigodin- Gesellschaft erworben, währ nennen. Ich hielt die Sache für ein Geschwäß. E3 v. Refsel: Wenn Marloh   einmal weg ist, dann ist es besser, die ein Reuhusten mittel bertrieb. Das Unternehmen wurde alfo Staats! ommissar bon Berger ge- daß er weg bleibt. Ich sagte ihm auch, daß der Reichs. ift fpäter an die Serumwerfe in Dresden   übergegangen. Das nannt. Borfißender: Steht Herr von Berger mit Ser wehrminifter geäußert habe, baß zur Beit ber Marlohprozeß Geschäft wollte sich nicht recht entwideln. Grit 1914 stand ein Sache in Verbindung? Angeflagter: Nein! Die Ber  - unerwünscht fei. Ob gerade amischen dem ersten und fechten Juni Aufichtung bevor, da das Werk Kriegsaufträge belam, nehmung der Beugen wird dies ja Klarstellen. die Absicht bei ben oberen Dienststellen bestand, Marloh in eine Für diese Aufträge soll sich Erzberger ins Reug gelegt haben, Die Bernehmung des Pfarrers Nump bringt nicht besonders ervenheilanstalt zu bringen, weiß ich nicht. Richtig ist er hat dann seine Anteile au 115 v. 8. verkauft, während die Neues. Herr Nump, der zweifellos Goethes Faust   gelesen hat sicht auf die Vorgänge in der Französischen Straße mit der Mög bei der ganzen Sache nur um eine Bapalie. Der Vorteil, wenn aber, daß diefe Frage erwogen wurde, damit in Nüd­anderen Gesellschafter nur 100 b.. belamen. Es handelt sich ( Ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren") spricht mit tränen lichkeit einer Geistesfrankheit zu rechnen war. Es ist mir nicht erstidter Stimme von seinen Seelentämpfen, und er versichert bekannt, daß Marloh von militärischen Stellen oder anderen man von einem solchen überhaupt sprechen kann, betrug für Erz­pathetisch, daß es für ihn, den deutschnationalen Mann, wahr. Bersonen unterstügt worden ist. Ich weiß auch nicht, ob ihm vor berger 150 Mart. haftig teine Kleinigkeit fei, einen preußischen der Flucht eine solche Unterstübung von Dienststellen augefagt Es wurde dann die Aussage des Schtverinduftriellen Augu Wardcoffizier belasten zu müssen. worden ist. Richtig ist, daß der Angeklagte von Reffel Mitte Thbifen berlesen. Dieser gab an, daß er Erzberger in den Reffel habe bei Abfassung des bekannten Urlaubsgesuchs ge Marlohs wollten mehr haben. Es handelte fich, glaube ich, um tarischen Berater au haben. Er bot thm für seine Stellung Juni Gelb von mir verlangte und erklärte, die Verwandten Aufsichtsrat feines Konzerns berufen habe, um einen parlamen fagt, je tonfuser, je besser. Er habe auch später bis zum Prozeß 50 000 Mart. Ich habe erklärt, daß ich nichts habe, wollte aber jährlich 40 000 Mar! unb fagte, wenn es zu wenig fel, folle bie Tendenz verfolgt, Marloh auf Grund des§ 51 zur Frei auch mit der Sache nichts zu tun haben. Es handelte sich um er es fagen. Graberner fei aber mit diefer Summe zufrieden Sprechung zu bringen. Ausschlaggebend für seine 8uftimmung Privatgelder, die der Gardefavallerie- Schüßen- Divifion sur freien gur Flucht Marlohe sei Reffels Erklärung gewesen, in wenigen Verfügung standen, von Heffel hat Beträge von mehreren Taufend nevesen. Thyssen gibt zu, daß er die Angliederung des Erz­Tagen würden wir eine Regierung der Unabhängigen Mart zur freien Verwendung für feine Staffel von mir erhalten. bedens Pontoh- Beh gewünscht hätte, Bethmann Sollweg habe haben, die Marloh vor ein Revolutionstribunal stellen und ihn Die Beweisaufnahme wurde hierauf geschloffen. Der An aber wenig Intereffe daran gezeigt. Bei Beginn des Krieges habe niederknallen werde. Ferner warteten die Unabhängigen nur Hagevertreter, Striegsgerichtsrat Imann, beantragte nach Ersberger die Annexion des Ergbedens eritreht, später fei er davon abgegangen. Thoffen gibt dann an, daß Grzberger be auf eine Buts& parole, und der Bolschewismus drobe. einer längeren Nede folgende Strafe: Also, um den Bolschewismus abzuwenden, mußte Marloh sich dem Gericht entziehen. Aber selbstverständlich leistet man eine folche Baterlandsrettung nicht umsonst. Für die neue Flucht bot ihm Kessel nach Rumps Angaben 100 000-150 000 art, ein Rittergut und die restlose Rehabilitation als Offizier. Kurz vor der Verhandlung gegen Marloh   hat ihm Kessel noch offeriert, daß ihm, wenn er die Hand dazu reiche, daß Marloh auf Grund des§ 51 für geistestrant erklärt werde, 200 000 Mart in deutscher und 200 000 Mart in west russischer Währung( man sieht, wofür das baltische Abenteuer gut war) ausgezahlt werden sollten. Als der Vor­In Moabit   hat am 19. Juni die Berhandlung gegen den figende dieses Entgelt als recht hübsch" bezeichnet, erklärt der früheren Staatsminister Selffer ich wegen Beleidigung des biebere Diener Gottes in schöner Selbstverständlichkeit: Wenn Reichsfinanzministers Erzberger begonnen. Die Dauer des Der frühere Staatssekretär, Freiherr v. Stein, hatte Int es im Staatsintereffe lag, fo waren diese An Brozesses war auf mehrere Wochen angenommen worden, da Juli 1917 mit Erzberger eine Unterredung wegen der Frie gebote doch nur angemessen." Das meiste Material fördert die Bernehmung des Ober. Serr Helfferich einen umfangreichen Apparat zur Beträftigung densrefolution, Erzberger   foll babei gesagt haben, daß die grie feiner Beschuldigungen aufgeboten hatte. Inzwischen sind von bensresolution einer Angliederung des Erzbedens nicht im Leutnants of mann zutage. Nach ihm hat Pfarrer Rump bem zwanzigjährigen Primaner und ehemaligen Fähnrich Old- Wege ftebe. Die Resolution fei notwendig um im Ausland einen für den fliehenden Marloh einen Auslandpaß, ein Rittergut, 150 000 Mart Ear und eine notarielle Beglaubigung dieser Buntte wig von Hirschfeld, dessen Vorname schon auf die deutschnatio- guten Einbrud en machen, man brauche sie auch für die Sozial gefordert. Es ist also nicht festgestellt, bon wel. nale Familie hinweist, zwei Revolverschüsse auf Herrn Erg demokratie und für die große Masse. her Seite diefe ausgezeichneten Bedingungen berger abgegeben worden, die eine weitere Verlängerung der formuliert worden sind. Verhandlungsdauer verursachten. Eraberger hat sich sehr schnell Wichtiger ist, was Hofmann über bas Interesse der Höhe. von der Verwundung, die ihm der deutschnationale Jüngling bei. ren Dienststellen über das Verschwinden Marlohe aussagt. gebracht hat, erholt, so daß er an den Berhandlungen wieder Schon Mitte Mai habe Nessel geäußert, es sei besser, Marloh   teilnehmen kann. gehe weg. Es läge im allgemeinen Interesse, wenn er vorläufig Die Beschuldigungen Helfferiche gegen Erzberger fann man verschwinde. Seine höheren Borgefeßten und Dienststellen wür bahin zusammenfassen, daß er behauptet, Erzberger   habe seine den dies auch gern sehen. Nach Hofmann tommen als diese politische Tätigkeit mit seinen eigenen Geldintereffen so eng bor. Dieststellen in Betracht: das Generalfommando bes Garde- bunden, daß es unmöglich erscheine, ihn noch länger ein öffent Kavallerie Schütenforps, bas Korps Lüttwis und Noske, Die liches Amt einnehmen zu lassen. Die Verhandlungen baten bis. Nennung der Namen im einzelnen will Hofmann Refsel über. her folgendes ergeben: Herr Erzberger   ist im Juli 1915 bei der schwerindustriellen Firma Thyssen, die in Rheinland- West­" assen. Bei der Nachforschung über die Herkunft der Gelder falen, in Lothringen  , in der Normandie   und an anderen Stellen sieht sich der Zeuge hinter seine Dienstverschwiegenheit zurüd. große Unternehmungen besitzt, in den Aufsichtsrat eingetreten. Er gibt zu, daß er allerdings auch auf nicht dienstlichem Wege Dieser Thyssen- Konzern ist feine eigentliche Aftienunternehmung, von der Finanzierung der Kesselschen Unternehmungen erfahren sondern er befindet sich im Besitz der Mitglieder der Familien habe. Bei dieser Gelegenheit aber geht der Angeflagte selbst Thyssen. Erzberger   hat nun für seine Tätigkeit bei diesem mus. Buchverlag Willaschel u. Co., Hamburg   11. Preis 50 Bi aus seiner Reserve heraus. Er erklärt: schwerindustriellen Unternehmen die runde und hübsche Summe Ich habe die Gelber, die ich Leutnant Hofmann sur Flucht von 40000 Mart im Jahr erhalten. Dieses Geld bezog er bergab. aum Leit vom Weier Wever befommen, aum anderen bis aum 1. Januar 1918, also auch noch für die Beit, in ber er Herr Lenz! wird ebeten, fich zu melden bet

Wegen wiffentlichen meineibes 2 Jahre Bucht. alglich der Kriegsziele immer peffimistischer geworden fei, er hans, bie sich aus§ 157 N.St.G.B. auf ein Drittel ermäßigen, habe sich allmählich der Sozialdemokratie genähert und durch also auf 8 Monate Suchthaus gleich 1 Jahr Gefängnis und fein Gintreten für die Friedensrefolution in den Dienstentlassung. Wegen Unstiftung su unerlaubter Entfernung Streifen der Schwerindustrie proße Aufregung herbor 6 Monate Feftung, wegen Herausforderung sum Sweikampf gerufen. Dadurch sei das Verhältnis zum Bruch gekommen. 1 Woche Festung, bie beiben legten Strafen zufammengezogen auf 6 Monate und 3 Tage Feftung.

Helfferich gegen Erzberger  .

Der Geschäftsführer des Vereins der deutschen   Eisenindn trie, Dr. Reichert, behauptet, daß Erzberger   im Juni 1917 sich noch für die Annegionspropaganda ins Beug gelegt habe. Gr jei bez spiritus rector der gangen Propa ganda gewefen und habe vor allem darauf gedrängt, daß eine umfangreiche Bropaganda, namentlich in der Arbeiterpresse getrieben werde, und zwar dahingehend, daß das Rückgrat der Industrie bie Eisenbersorgung sei.

Gingegangene Shriften.

Karl Liebknecht  : Briefe aus dem Buchthause. Berlan: Die Aftion, Berlin- Wilmersdorf  , Nassauische Straße 17. 138 Seiten, Preis 5 Mr.

Harald von Hoerschelmann: Berson und Gemeinschaft. Die Grundprobleme des Bolschewismus. Verlegt bei Eugen Diede richs in Jena  . 1919. 72 Eeiten, Preis broich, 4 Mt.

Alexander Bring zu Hohenlohe: Vergebliche Warnungen. Mufarion- Verlag, München   1919. Werner Möller  . Strieg und Kampf. Gedichte. Chemnitzer Drud- und Berla sanstalt G. m. b. 5. Preis 3,50 Mt. 48. Erich Kurt Koh: Die Arbeitsgenossenschaft als freie Sogla lifterungsform. 1920. Verlag Carl Heymann, Berlin   W. 8. Bre's 8 Mt. 156 Geiten.

N. Bucharin  : Anarchismus und wissenschaftlicher Kommunis.

Ahild. 2inienst rate d