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Gerichts- Beitung.

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Gegen den Kunstschützen Krüger, welcher das Unglück hatte, gelegentlich einer Vorstellung in Weißensee seine Braut zu erschießen, findet am 26. d. M. vor der zweiten Straffammer des Landgerichts II Verhandlung wegen fahrlässiger Tödtung statt. Die Vertheidigung führt Rechtsanwalt Dr. Braß.

Wegen Mißhandlung von Gefangenen verurtheilte die Strafkammer in Posen den wegen Körperverlegung mit vier Monaten Gefängniß bereits vorbestraften Polizeifergeanten Bartos aus Stenfchewo zu fechzig Mark Geldstrafe(!). Der An geflagte hatte einen Tischlergesellen, der nicht sofort seinen Namen nennen wollte, auf der Polizeiwache geohrfeigt und mit dem flachen Säbel über den Rücken geschlagen. In der gleichen Weise hatte er auch einen Krüppel mißhandelt. Die über den schneidigen Polizei­sergeanten verhängte Strafe ist eine auffallend milde.

Versammlungen.

anwalt v. Reden der armen Frau nur wohl wollte, wenn er ihr intervenirte schließlich gegen dieses rohe Gebahren und deutete an, I morgen ganz gewiß!" Sämmtliche Bertheidiger protestirten gegen gestattete, das Kindchen mit ins Gefängniß zu nehmen. An daß er sich hineinmischen würde, wenn Noack nicht aufhöre zu die Zulassung des Dr. Genadier, der im Auftrag des General flege würde es demselben durchaus nicht fehlen, da die Ge- schlagen. Damit war die Sache erledigt, und ein zweiter bingu- tonfulates die privatbetheiligte Tochter der Ermordeten vertritt und fängnißverwaltung öfter mit derartigen Eventuali fommender Schuhmann half den Betrunkenen wegschaffen. Richter dessen Bemühungen und journalistischen Einflüssen man hauptsächlich täten zu rechnen habe, und auf Mütter mit Säuglingen ging mit den anderen ruhig seiner Wege und niemand die Aufdeckung des Mordes verdankt. Die Vertheidiger stellten sich vorbereitet sei." Also Sänglinge im Gefängniß eine ständige von ihnen hat der Sache besonderes Gewicht beigelegt. auf den Standpunkt, es sei nicht nachgewiesen, daß die kleine Engenie Einrichtung. Arme Vertheidiger des Gegenwartsstaates. Ein paar Tage später wird Richter zu seinem Erstaunen auf das eine Tochter der Simon sei. Der Gerichtshof entschied zu gunsten Gericht bestellt und ihm eröffnet, daß wegen des Vorfalles auf der Genadiew's. Gohliserstraße ein Verfahren gegen ihn wegen Gefangenen. Das Verhör des Bogdan Wasiljew bringt nichts Neues. Er befreiung und Widerstandes gegen die Staats- giebt alles nach der Anklage zu, nur will er erft, als Anna Gegen den Gastwirth Schöning, Köpenickerstr . 68, wurde gewalt eingeleitet sei. R.- wie aus den Wolfen gefallen- Simon aus dem Wagen sprang, gewußt haben, worum es sich feinerzeit von dem Tischler Ahrens der Vorwurf erhoben, einen schildert den Vorgang. Auf feine Veranlassung wird handle. Als er selbst vom Bock des Wagens stieg, sei Anna Ronkurrenten, den Gastwirth Lamprecht, wegen Uebertretung der ein Zeuge geladen. Diesem Zeugen wird auf dem Simon bereits todt gewesen. Hiermit schloß vormittags die Ver­Polizeistunde denunzirt zu haben. Aus der öffentlich erhobenen Gericht aber bedeutet, daß er, wahrscheinlich handlung. Anschuldigung entspann sich später eine Privatflage, in der Schöning der Beihilfe verdächtigt, mitangeklagt werde. gegen Ahrens die Beleidigungsklage anstrengte. In der am 6. d. M. Darauf werden weitere Zeugen vernommen, bis sich endlich die vor dem Schöffengericht stattgehabten Verhandlung wurde durch die vollständige Haltlosigkeit der Anklage herausstellt. Am 2. Juli Beweisaufnahme bestätigt, daß Schöning thatsächlich eine De- bekam denn auch R. den Bescheid der Staatsanwalt. Eine öffentliche Versammlung der Puter tagte am Mitt nunziation gegen den Restaurateur Lamprecht angestrengt hatte, fchaft, daß das Verfahren gegen ihn eingestellt sei. Es woch bei Keller, Koppenstraße 29. Nach dem von dem Mitglied der infolge dessen wurde der Kläger kostenpflichtig mit seinem Klage- ensteht nun die Frage, ob nun die Veranlaffer der offenbar falschen Lohnkommission Dietrich erstatteten Situationsbericht ist die gegen Antrag abgewiesen. Anschuldigungen zur Verantwortung gezogen werden? Wer weiß, wärtige Geschäftskonjunktur, obwohl die diesjährige Bauperiode eine wie die Sache für Richter ausgegangen wäre, hätte er nicht sehr gute ist, für die Puzzer eine recht ungünstige, die Zahl der so zahlreiche einwandsfreie Zeugen zur Hand gehabt. Es wäre doch viel Arbeitslosen ist eine erhebliche und überhaupt eine Krise zu verzeichnen, richtiger gewesen, den Knüppelhelden für seine Rohheit zur Ber die noch 14 Tage bis vier Wochen andauern kann. Zur Zeit sind antwortung zu ziehen; statt dessen wendet man sich aber gegen den, nur 62 Bauten zur Rontrolle gemeldet und außerdem vielleicht der eine zweifellos gefezwidrige Handlung ver noch 10 Bauten vorhanden, welche nicht kontrollirt werden, In bezug auf den Anspruch, den neuerdings vielfach die in hindern wollte! Was werden wir in Sachsen nicht noch alles so daß zirka 30 Bauten weniger als im Vorjahre Arbeits­gelegenheit für die Puzzer bieten. Die Krise trifft selbstverständlich frgend einem städtischen Verwaltungszweige beschäftigten Bediensteten erleben? diejenigen am meisten, die an der Bewegung betheiligt sind, und erhoben, als Gemeindebeamter angesehen zu werden, hat neuerdings Ein sensationeller Prozeß spielt sich gegenwärtig in Bulgarien , entsprechend den gefaßten Beschlüssen an dem festgesetzten Tarif das Kammergericht eine bemerkenswerthe Entscheidung erlassen. und zwar in Philippopel ab. Die Anklage richtet sich gegen Boitschew fireng festhalten, während der indifferente Theil der Putzer die In der Prozeßfache eines Fleischbeschauers gegen die Stadtgemeinde und Genossen wegen Ermordung der ungarischen Sängerin Arbeit zu minderwerthigem Preise annimmt und folgedessen von fagt das Gericht: Regelmäßig wird der Beamtencharakter durch Simon. Der That ist bezichtigt worden: 1. Detschko den Unternehmern bevorzugt wird. Wenn auch bei den Façaden­die Anstellung erworben, d. h. durch die formale Berufung in ein Rittmeister im Generalstabe, putzern es gelungen ist, die Arbeitsbedingungen aufrecht zu erhalten Amt durch die zuständige Behörde. Es lag also dem Kuratorium Petrow Boitschew, gewesener des Viehhofs fern, den Kläger durch seine Verfügung in ein Amt zu wohnhaft zu Sofia , 2. Karlo Novelitsch, gewesener Stadthauptmann und die Bemühungen der Unternehmer, den Lohn zu reduziren, fast des Biehhofs fern, den Kläger durch seine Verfügung in ein Amt zu von Philippopel , 3. Bogdan Wasiljew, gewesener berittener Wach- allgemein zurückgewiesen wurden, so muß doch zugestanden werden, berufen. Dazu war das Kuratorium auch gar nicht zuständig, denn mann in Philippopel und 4. Nikola Boitschew, Buchhalter bei der daß die Verhältnisse bei den Innenputzern noch ungünstigere find, Gemeindebeamte werden vom Magistrat angestellt. landwirthschrftlichen Vorschußkasse in Hermanli. Der Thatbestand und die Preise, wenigstens dem Tarif genau entsprechend, ist folgender: Die Sängerin Anna Simon, die allgemein als eine zur Zeit oft nicht bezahlt werden. Die treu zur Sache stehenden gefeierte Schönheit galt, lernte im Jahre 1894 im Café chantant in Kollegen, die natürlich unter den gegebenen Umständen auch am Slivnika den Adjutanten bei Hof Detschko Brotschem kennen. häufigsten arbeitslos find, befinden sich deshalb in einer äußerst un­Im Jahre 1895 gab Anna Simon einem Mädchen das Leben, daß angenehmen Lage und würden durch die Verhältnisse schließlich auch dem intimen Verhältniß entsproß, welches zwischen ihr und dem gezwungen sein, für niedrigere Preise zu arbeiten, resp. den Be= Boitschew mittlerweile entstanden war. In der Sorge um ihr Kind dingungen der früher gefaßten Beschlüsse würden sie nicht nach jeder konnte die Sängerin ihrem Beruf in der gewohnten Weise nicht Richtung hin voll und ganz nachkommen können. Der Redner mehr nachgehen und hatte deshalb fehr oft mit Nahrungsempfiehlt deshalb, die bisherige Taktik zu ändern, um die Kollegen sorgen zu kämpfen. Der Vater fümmerte fich weder um die Mutter nicht zu zwingen, sich von der Bewegung fernzuhalten oder den Das Zuhälterunwesen zeigte sich in abschreckendster Gestalt in noch um das Kind. Boitschew selbst war sehr verschuldet und nach Indifferenten die minimale Arbeitsgelegenheit zu überlassen, und einer Verhandlung, welche gestern vor der IV. Ferienstraffammer vielem Hin und Herzerren faßte er den Entschluß, ein reiches ersucht, der zu diesem Zweck von der Lohnkommission vorgeschlagenen des Landgerichts I stattfand. Aus der Untersuchungshaft wurden Mädchen zu heirathen. Dieses fand sich und bald darauf, am 16. Januar Resolution zuzustimmen. Die Resolution hat folgenden Wortlaut: bei der jezigen ungünſtigen Arbeitsgelegenheit den der Klempner Gustav Otlep und die unverehelichte Martha 1896, wurde in Sofia die Verlobung gefeiert, der die Hochzeit folgte. Um Krähig vorgeführt, ersterer wegen Ruppelei, Bedrohung Natürlich enstand hierdurch ein sehr gespanntes Verhältniß zwischen Kollegen, welche bisher treu zur Lohnbewegung gehalten haben, Ge­und schwerer Körperverletzung, letztere wegen Anstiftung zu der beiden und Boitschew wurde durch das Auftreten der Anna Simon legenheit zu geben, Arbeit zu bekommen, sollen auf allen den Bauten, Körperverlegung und wegen Diebstahls angeklagt. Der Schuhmacher- sehr kompromittirt, so daß er den Entschluß faßte, sie zu beseitigen. wo nachweislich der festgesetzte Lohn von 7 m. gezahlt wird, meister H. hatte sich am Abende des 19. März von der Kräzig, die Im April berief er den Stadthauptmann Novelitsch in das Gebäude Arbeitskarten ausgestellt resp. abgestempelt werden. Auch können ihn auf der Straße ansprach, verleiten lassen, mit ihr zu gehen. Der fürstlichen Adjutantur und fordert ihn auf, das Mädchen fortzu daselbst Beiträge zum Streitfonds gesammelt werden. Ats H. von ihr schied, erklärte er, daß die Kräßig ihm sein Porte- schaffen oder, wenn sie nicht freiwillig gehen wolle, Mittel ausfindig zu geschlossen sind die Bauten, welche von Buzmeistern besetzt sind und monnaie entwendet habe und daß er den Diebstahl zur Anzeige machen, um sie zu beseitigen. Novelitsch erklärte sich damit ein wo die Kollegen Rüstung liefern oder auf Ratenzahlung arbeiten. Beide arbeiteten 111111 den Mordplan auts. Als er die Straße betrat, bringen werde. fich nach verstanden. Allen Kollegen wird es jedoch zur Pflicht gemacht, bei Uebernahme Sie Boitschew hatte früher mit dem Fürsten und der Fürstin die Insel von Arbeiten dieselben dem herausgegebenen Tarif anzupassen. Die Hause zu begeben, folgte ihm heimlich die Kräßig. dahin zu wirken, traf bald mit ihrem Bräutigam", dem Angeklagten Otley Rogosch besucht, welche elf Kilometer von Philippopel entfernt, heutige Versammlung verpflichtet sich, zusammen, dem sie von dem Vorfall und der Gefahr, die im Marita- Flusse liegt. In dem Flußarme, welcher die kleine baß die der Lohnbewegung fernstehenden Kollegen sich uni bei der in Aus­ihr von dem ahnungslos vor ihr schreitenden H. drohe, Mit- Maritza" heißt, hatte er unter einer fleinen Holzbrücke, die zur gefaßten Beschlüssen unterordnen, An ficht ficht stehenden günstigen Konjunktur den Tarif voll und theilung machte. Dilep wußte fofort, was er zu thun hatte, Insel hinüberführt, eine besonders tiefe Stelle entdeckt. er folgte dem S. unbemerkt. Gleich darauf begegnete ihm der dieser Stelle, beschloß er, die Anna Simon in die Fluthen ganz zur Durchführung zu bringen." Nach einer längeren lebhaften Um den Plan durchzuführen, weihte er Debatte, in der sich eine große Anzahl Redner für und gegen den ihm bekannte Schuhmacher Berger, der einen außerordentlich zu schleudern. in sein Geheimniß ein. Borschlag der Lohukommission aussprachen, wurde schließlich die bicken und schweren Stock mit Stock mit entsprechender Krücke bei den Polizisten Bogdan Wasiljew fich führte. Otlep, der nur einen Echirm trug, bat Berger Zu diesem Zweck wurde Anna zu einer Droschkenfahrt überredet. Resolution mit großer Majorität angenommen. Hierauf wurde die auf furze Zeit um Umtausch der beiden. Gegenstände und Berger, Das Gefährt wurde von dem Polizeibeamten Wasiljew geführt und Neuwahl eines Bertrauensmannes vorgenommen und an stelle des der den Zweck dieses Wunsches nicht kannte, ging auch darauf ein. der Kutscher fortgeschickt. Die beiden anderen Komplicen stiegen in den Kollegen Vogel, der durch Krankheit verhindert ist, seine bisherigen Mun beschleunigte Otlep feine Schritte und vor dem Hause in der Wagen. Woitschew faß zur Rechten Anna's, Novelitsch ihnen gegenüber. Funktionen auszuüben, Otto Rohl mit dem Amt eines Ver­die im trauensmannes für die Berliner Buyer betraut. Zum Schluß wurde Schwerinstraße, in welchem H. seine Wohnung hatte," holte er ihn Bei dem Denkmal der Mutter des Generals Stobelew ob S. russisch- türkischen Kriege an jener Stelle getödtet worden ist auf die Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten - Bersammlung hin­ein. Otlep vertrat ihm den Weg mit der Frage, ob H. russisch- türkischen Kriege an jener Stelle getödtet worden ist das Mädchen wegen des angeblichen Diebstahls anzuzeigen gedente. sprang Anna aus dem Wagen und fiel zur Erde. Boitschew gewiesen und aufgefordert, die Listen einzusehen und event. für die Was geht das Sie an?" erwiderte H. dem ihm gänzlich Unbekannten hatte ihr im Wagen ein Fläschchen mit irgend einer betäubenden Ginzeichnung in diefelben Sorge zu tragen. und wandte sich seiner Hausthür zu. Als er im Begriff war, die Thür zu Flüssigkeit, wahrscheinlich mit Chloroform, unter die Nase gehalten. öffnen, ertönte von der unweit stehenden Kräßig die Aufforderung: Schon halb betäubt, merkte fie, was vorgebe, und sie wollte die Depelthen und lehte Nachrichten. Gustav, er muß gleich eins friegen, daß er liegen bleibt!" Flucht ergreifen. Wasiljem hielt den Wagen an. Die drei Männer Hamburg , 22. Juli. ( B. H. ) Infolge Aushatens einer Rontakt­Otlep holte mit dem dicken Stock, den er am Fußende stiegen aus, hoben sie auf und setzten sie wieder in den Wagen. den Dann ging's weiter. Im Innern des Wagens aber schrie Anna wie stange an einem Straßenbahnwagen entstand Kurzschluß, wodurch gepackt hatte, zum Schlage aus und traf H. gegen Hinterkopf. Der Getroffene fiel lautlos zu Boden, Dilep eine Verzweifelte. Da befahl Boitschen dem Wasiljew, zu halten. Der elektrische Draht glühend wurde und das Obertheil des Wagens hatte ihm den Schädel zertrümmert. Der Thäter entfernte sich Boitschew stieg nun selbst auf den Bock. Wasiljew mußte sich in Feuer fing. Brennende Wagentheile fielen auf den Händler Moses , und erklärte dem entsetzten Berger, daß er ihm die Knochen im Leibe den Wagen sehen und das Fläschchen nehmen, um es weiterhin der schwere Verlegungen davontrug. So tam man bis zum Paris , 22. Juli. ( W. T. B.) Der kommandirende General zerschlagen werde, wenn er etwas von dem, was er gesehen habe, dem Mädchen unter die Nase zu halten. verrathen werde. Berger wurde dadurch auch so eingeschüchtert, daß elften Kilometer- Steine, wo Boitschew über die Brücke fuhr und des ersten Armeekorps General de France stürzte bei der Besichtigung sich den er Verschwiegenheit bewahrte, hatte er doch gesehen, wie Ollep sich auf der linken Seite des Flusses, zehn Schritte vom Ufer ent- eines Regiments in Arras mit dem Pferde und brach Nach Meldungen aus Algier herrscht längs der zu rächen wußte. H. lag etwa zwei Stunden besinnungslos vor fernt, Halt machte. Die drei Männer nahmen das bereits gänzlich linken Fuß. Wagen und legten sie auf die ganzen Küste furchtbare Hize. seiner Thür, erst dann wurde er gefunden, nach der Sanitätswache bewußtlose Mädchen vom Barcelona , 22. Juli. ( W. T. B.) Die Ausständigen in und von da nach der Klinik gebracht. Professor v. Bergmann nahm Erde nieder. Bald darauf kamen Boitschew und Novelitsch mit einem eine schwere Operation an ihm vor, die Knochensplitter mußten ent- großen und einem kleineren Steine heran. Die drei Männer machten Manresa griffen eine Fabrik mit Steinwürfen an. Schädels mußte fich zuerst in der Art weiter an der Betäubten zu schaffen, daß sie mehrere Verhaftungen vorgenommen. fernt und ein ziemlich großes Stück des im sie höchst wahrscheinlich mit einem Stricke erwürglen, welchen sie herausgesägt Wie Medizinalrath Dr. Long werden. Termine begutachtete, ist der Verletzte um zwei Drittel in aus Philippopel mitgenommen hatten. Dann hoben sie den Leichnam Wasiljew schob ihr einen Strick unter den Körper fiech empor, seiner Erwerbsthätigkeit beschränkt und wird. bleiben. Die Ermittelungen nach dem Thäter blieben längere Zeit und Boitschew befestigte mit diesem Strick die beiden Steine um ohne Erfolg, da Berger nicht zu sprechen wagte. Doch dann ging ihren Leib. Hierauf hob Wasiljew den Körper beim Kopfe und der Polizei ein anonymes Schreiben zu, worin mitgetheilt wurde, daß bei den Händen. Boitschew und Novelitsch erfaßten die Füße. So die Kräßig sich in angetrunkenem Zustande in einem Café gerühmt, trug man die bereits Entseelte auf die Brücke und schleuderte sie welche Heldenthat Dtlep für sie begangen hatte. Als der letztere dann von dort in den Fluß hinab. Die Mörder fehrten nach vollbrachter That mit dem Wagen eingezogen war, brach auch Berger sein Stillschweigen, wofür Otlep ihm unter unheilverkündenden Blicken und Geberden eine dereinstige in die Stadt zurück. Boitschew stieg auf dem Rirchenplatze aus Abrechnung in Aussicht stellte. Vorläufig braucht der Zeuge aber und begab sich in das Haus des Kanafiersti, wo seine Frau Den Stadthauptmann brachte Wasiljew heim. Der nichts zu fürchten, denn Otlep wurde nach dem Autrage des Staats- wohnte. anwalts Krebs zu fünf Jahren Zuchthaus, Ghrverlust und Polizei- Stoffer mit den Kleidern der Ermordeten wurde in den Salon des Aufsicht verurtheilt. Die Angeklagte Kräßig traf eine Zuchthaus Stadthauptmanns gestellt. strafe von zwei Jahren.

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dauernd

Durch das räthselhafte Verschwinden wurden alle möglichen Vermuthungen unter den Freundinnen laut und schließlich förderte die Untersuchung den Thatbestand zu tage.

Ueber die Verhandlung am Mittwoch entnehmen wir der Frantf. 3tg." folgendes:

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Aus­

den

Es wurden

Brüssel, 22. Juli. ( B. H. ) Die fongofeindlichen Blätter bes sprechen die Enthüllung mehrerer Kongobeamten, daß alle Offiziere, Soldaten, Missionare, Handelsagenten vor ihrer Abreise nach dem Kongo einen Eid leisten müßten, niemals etwas mitzutheilen, was dem Kongostaat zum Schaden gereichen könnte. Brüssel, 22. Juli. ( B. H. ) Soir" meldet, der Minister des Jnnern habe die Erklärung abgegeben, daß er, wenn sein Gesetz wegen der Bürgergarde abgelehnt oder zurückgezogen werde, fest entschloffen sei, seinen Abschied zu nehmen.

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Christiania , 21. Juli. ( W. Z. B.) Aus Stavanger wird heute Mittag telegraphirt: In der Nähe von Soevde im Bezirk Rifylke wurde heute eine Brieftaube gefangen, welche am Fuß einen filbernen Ring und an den Flügeln den Vermerk hatte: Nordpol 142 W 47,62.

Stockholm , 22. Juli. ( W. T. B.) Auf eine Anfrage des Blattes Dagens Nyheter " erklärte der Begleiter Andree's vom vorigen Jahre, Dr. Eckholm, er glaube nicht, daß die bei Stavanger gefangene Taube von Andree abgeschickt sei. Andree's Tauben trügen feine silbernen Fußringe, zudem fehle der Name Andree's am Flügel der Zaube und sodann mache die undeutliche Ausdrucksweise die ganze Sache zweifelhaft.( Es wird allgemein angenommen, daß es sich bei dieser Meldung um eine Mystifikation handle).

Budapest , 22. Juli. ( B. H. ) Bei Bistriz hat in der letzten

,, Moderne Gerechtigkeit." Unter diefer Spigmarke bringt das Hamburger Echo" folgende recht interessante Zusammenstellung: Am Montag verurtheilte die hiesige Ferienstraftammer einen ehes mals streikenden Kohlenarbeiter, der während des Hafenarbeiter- Der Prozeß Boitschen und Genossen begann heute unter streits einen Arbeitswilligen" genöthigt" haben soll( Bergehen ungeheurem Andrange des Publikums im Landesgerichtssaale, der gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung), zu drei Monaten Gefängniß. blos 130 Personen faßt. Unter den Anwesenden bemerkte ich den -Gestern verurtheilte das Schöffengericht einen Arbeitswilligen", der österreichisch ungarischen Konsul Rodich mit dem Konsulatssekretär Nacht ein Zusammenstoß zwischen dem Preßburger Personenzug und fich bei seiner Krantentasse trant meldete, obgleich er als Arbeitswilliger" Stevens, den Präsidenten der Sobranje, Jankuloff, zahlreiche einem Laftzug stattgefunden. Verunglückt ist niemand, wohl aber ist im Hafen arbeitete, und dadurch die Krankenkasse um 192 m. beschwindelt Offiziere und die Frau Boitschew's in elegantem Kleide, in rosen- der Materialschaden groß. und betrogen hat, wegen wiederholten Betrüges zu fünf Tagen Ge- gepußtem Hute und weißen Handschuhen. Sie lächelte und nickte Konstantinopel , 22. Juli. ( B. S.) Im gestrigen Ministerrath fängniß! Als Ergänzung wollen wir nochmals erwähnen, daß Bekannten freundlich zu. Boitschew selbst erschien stußerhaft ge- wurde der Beschluß gefaßt, dem Drängen der Mächte nachzugeben. fürzlich die Straffammer in Dresden eine Arbeiterfrau wegen Ent- tleidet, in schwarzem Rocke, aus deffen Tasche ein sorgfältig zu Der Frieden soll aber nur unter den Bedingungen abgeschlossen wendung einer alten Blechfanne im Werthe von 1 M. zu einem fammengelegtes Taschentuch blickte, geschmückt mit dem Ordensband, werden, die in der Konferenz im Bujukdere beschlossen worden sind. Jahre und drei Monaten Zuchthaus verurtheilt hat! Das der Tapferkeitsmedaille, die Hände in neuen gelben Handschuhen, Konstantinopel , 22. Juli. ( B. H. ) Es verlautet, der Großvezir Schöffengericht in Altona dagegen verurtheilte zwei gutfituirte den Schnurrbart fofett emporgedreht. Sein Benehmen ist höchst werde seine Demission einreichen. Frauen, die sich in Portwein Kourage getrunken und dann ver- felbstbewußt, ungenirt und siegesficher. Bei der Verlesung der Anklage Konstantinopel , 22. Juli. ( B. H. ) In der heutigen voraus schiedene Ladendiebstähle ausgeführt haben, zu drei Tagen Ge- schrift lachte er und sein Bruder wiederholt. Auch die Frau Boitschew's sichtlich letzten Friedenskonferenz sollen, wie es heißt, die türkischen Geschrift fängniß. lachte an der Stelle, wo die Antlage ausführt, daß Boitschew ein Delegirten den Versuch machen, für die Türkei günstigere Zugestända Wie man zu einer Auflage kommt. In Sachsen ist ja be- reiches Mädchen gesucht und gefunden habe. Stadthauptmaun Novelitsch nisse zu erlangen. Konstantinopel , 22. Juli. ( W. T. B.) Die Pforte hat heute tanntlich viel möglich. Nachstehend geschilderter Vorgang dürfte dagegen sieht ganz gebrochen aus und vermochte die erste Frage des aber einzig in seiner Art dastehen. Wir wollen gleich von vorn- Präsidenten nur mit Kopfniden zu beantworten. Bogdan Wasiljew die von den Botschaftern verlangte Erklärung dahin abgegeben, daß um daß es sich herein bemerken, attenmäßig festgestellte macht den Eindruck eines intelligenten Menschen, aber eines willen sie die von den Militärattachés der Botschaften vorgeschlagene Grenze Thatsachen handelt; manchem würde sonst die Sache un- lofen Werkzeuges. Vor dem abgesperrten Raum, in dem die An- gegen Thessalien annimmt. Athen , 22. Juli.( B. H. ) Die Vertreter der Großmächte era glaublich erscheinen. Am 6. Juni d. J.( Pfingstfonntag) getlagten sißen, stehen drei Gendarme mit aufgepflanztem Bajonnet. Der ging der Parteigenoffe Steinarbeiter Max Richter aus Löbtau mit Advokat Boitschew's, Dr. Popow, verlengt die Ablehnung eines Ge- theilten der griechischen Regierung den Rath, die beabsichtigte Gina noch einigen Freunden die nach Cotta führende Gohlifer Straße ent- schworenen, des Buchhändlers Manschob, der wegen seiner Ehrlich- ziehung der diesjährigen Refruten zu unterlassen, da die Türkei dies lang. Hier bemerkten fie, wie ein Schuhmann einen start betrunkenen feit eine große Popularität genießt. Der Gerichtshof, dessen junger als eine neue Handhabe zur Verschleppung der Friedensverhandlungen benußen würde. Menschen arretirte. Bu gleicher Zeit fam aus der entgegengesetzten Präfident schneidig und korrekt präsidirt, beschloß die Zulassung. Als nach Abnahme der Generalien Boitschen den Saal verließ, New- York , 22. Juli. ( B.$.) In der Waffenfabrit Newhaven Richtung der Straßenbau- Unternehmer Noack aus Löbtau , um, ange­langt an dieser Szene, ohne weiteres mit seinem Stocke auf den Betrunkenen drängten sich mehrere Offiziere zu ihm und begrüßten ihn. Boitschei wurden durch eine Explosion vier Arbeiterinnen und drei Arbeiter einzuschlagen. Richter, der sich über dieses Benehmen empörte, Irief, ihnen zu: Heut kannst Du mich nicht sprechen, morgen oder über- getödtet. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u Unterhaltungsblatt

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