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verein

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Auf grund des sächsischen Juwels" verbot die Amts: Hauptmannschaft Glauchau eine in Ernstthal geplante Verfamm­lung, in der der Reichstagsabgeordnete Franz Hofmann aus Chemnih sprechen sollte. Hofmann sei wegen Beamtenbeleidigung vorbestraft, seine Rede sei aufreizend und hat daher die Amts: hauptmannschaft Bedenken, er könne zu ungefeßlichen Handlungen

auffordern.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgebung.

An die Zimmerer Deutschlands ! Kameraden! Troß der wiederholten Aufrufe in der Arbeiterpresse ist doch der Zuzug von Arbeitskräften nach Berlin ein ganz bedentender und sehr

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ist, ebenso einige Provinzen ganz deutsch sind, fo glauben wir, daß zu ben netten Bedingungen befchäftigt. Nur 71 Unter- 1 Achtstundentag fönnen nicht so viel bewerkstelligen, als die Hand­dieses Borgehen nicht zum Schaden der ungarländischen, speziell der nehmer, die auf 153 Bauten oder Blägen 1100 3immerer beschäf lungsweise der Unternehmer in diesem Falle". Budapester Arbeiterbeweging war. tigen, haben die Forderungen nicht bewilligt, obwohl auch bei diesen Ueber die Lage in der Proving wird der Sächs. Arb. 3tg." Nachdem durch die Bewilligung der Statuten dem Vereine das die Löhne fast allgemein gestiegen und Klaffenlöhne bis zu 60 Pf. u. a. noch folgendes mitgetheilt: In verschiedenen Städten haben Hinderniß aus dem Wege geräumt wurde, entfaltete er feine Wirt bezahlt werden. Der givect ber Innung, weshalb die derzeitigen eine Anzahl Arbeitgeber die Rechnung ohne den Wirth gemacht. famfeit in fräftigfter Weise. Um feinem Zwecke voll und ganz ent- Arbeitsbedingungen entstellt und nicht der Wahrheit entsprechend Sie glaubten, daß die Nicht- Gewerkschaftsmitglieder während des sprechen zu können, bedarf er aber auch einer größeren Bibliothet; zugegeben werden, ist offenbar der, die einzelnen Unternehmer zu Streits weiter arbeiten würden, aber in den meisten Fällen machten obgleich durch die Opferwilligkeit einiger Genossen in dieser veranlassen und zu provoziren, die bewilligten Forderungen zurück- fie gemeinsame Sache mit ihren kämpfenden Kollegen und legten Hinsicht schon vieles geschehen ist, so ist es doch nicht hinreichend. suziehen. Was sollte souft in dem Birkular der Sag:" Es liegt die Arbeit nieder. So zum Beispiel in Leeds , wo ein Fabrikant Deshalb richten wir an die Brudervereine Deutschlands demnach keine Beranlaffung vor, sich durch die üblichen Ueber über taufend Arbeiter befchäftigt, wovon nur zweihundert zur Ge fowie an das Solidaritätsgefühl jedes einzelnen Genoffen die treibungen in den Angaben der Lohukommission beeinflussen zu lassen." wertschaft gehören. Als diese zweihundert Mann vorigen Sonnabend Bitte, etwaiges überschüssiges Material, fei es nun in Schriften, G8 wird Sache der Arbeiter sein, etwa allzu eifrigen Junungsmeistern, die Fabrit verließen, erklärten die übrigen Arbeiter, ebenfalls die Büchern oder Broschüren zc. oder auch in Stoff für die Gesangs welche sich durch das Schreiben verleiten laffen, Lohnreduzirungen Arbeit niederlegen zu wollen, was auch am Montag geschah. In abtheilung, die der Verein ins Leben rief, uns zukommen zu laffen. vorzunehmen, in geeigneter Weise gegenüber zu treten. Wenn der folge deffen ist die Zahl der Streiter in Leeds auf 7000 gestiegen. Für die dadurch entstehenden Postporto- Kosten wollen wir recht Verfaffer des Birkulars dann weiter fagt: Die großen Erfolge", Die Arbeiter find des Sieges gewiß und glauben, daß in einigen gern aufkommen. Benachrichtigungen sowie Sendungen bitten wir die die Lohntommission zu ihrer zeitweilig immer wieder nöthig Wochen der Streit beigelegt wird. an unfere Adresse richten zu wollen: Deutscher Arbeiter- Bildungs- werdenden Selbstverherrlichung braucht, beruhen bekanntlich in der Ueber Streife in Rußland wird uns geschrieben:" In Vorwärts", VI. Bezirk, Felsö Erdösor Nr. 25( Baron's Hauptsache auf einem glänzend ausgebildeten Phantasievermögen", so willowischti( Gouvernement Inwalti) ist vor furzem nach Gasthaus), Budapest . Die Arbeiterblätter werden um Abdruck dieses mag das ja in jenen Kreisen schon als ein geistreicher" Wig gelten, einer Dauer von 7 Wochen ein Streit von 600 Borstenarbeitern Aufrufes gebeten. ändert aber nichts an der Thatsache, daß die Arbeiter im Bau- beendigt worden. Die Arbeiter verlangten den zwölfftündigen Der Nationalfongrek der italienischen Partet wird vom gewerbe bei den lehten Lohnbewegungen ein günstiges Resultat er Arbeitstag.( Der Kampf wurde von beiden von beiden Seiten 18.- 20. September in Bologna abgehalten werden. zielten, und fennzeichnet nur die Wuth des Unternehmerthums mit der größten Hartnäckigkeit geführt. Den Arbeitern wurde der darüber, daß die Arbeiter immer mehr die Nothwendigkeit des festen Kampf erleichtert durch die materielle Unterstübung, welche ihnen von Busammenschlusses zur Erringung befferer Arbeitsbedingungen be- den jüdischen Arbeiterorganisationen einiger Städte eftrußlands greifen. zu theil wurde. Die Unternehmer, welche auf einem in Eydikuhnen Deutsches Reich. abgehaltenen Rongresse, an welchem sich auch die Besitzer der Be­Aus Breslau wird der Köln . 3tg." telegraphirt: Auf der triebe in den umliegenden Dörfern und fleinen Städte betheiligten, Paulushütte bei Rosdzin im Regierungsbezirk Oppeln legten beschlossen hatten, nicht nachzugeben, wurden in ihrem Widerstande hundert 3inthüttenarbeiter nach Ablehnung einer Forde- gegen die Forderungen der Arbeiter durch die Polizei unterstützt; rung nieder. auf Lohnerhöhung die Arbeit -Auf der diese nahm in willkürlicher Weise Verhaftungen und Ausweisungen Cäciliengrube bei Scharley traten die russisch polnischen von Arbeitern vor. Schließlich fam es zu einem Kompromiß zwischen Arbeiter in den Ausstand. Sie wurden über die Grenze nach Auß- Unternehmern und Arbeitern. Die Unternehmer bewilligten den land gebracht. 13 stündigen Arbeitstag. Man kann sich vorstellen, wie Die Steinbrucker der Firma Cohn in Breslau streiten entfeßlich die Arbeitsverhältnisse in diesem höchst ungesunden um Berkürzung der Arbeitszeit von 11/4 auf 1014 Stunde. Arbeitszweige waren, wenn der 13 stündige Arbeitstag von den Ars Die Hirsch- Duucker'schen Tischler von Stettin - Grabow beitern als eine Erleichterung empfunden wird! Doch auch diese Erleichterung den Arbeitern nicht Antrag angenommen: Diejenigen Kollegen, die bisher zum Tischler- theil thum zu führen gezwungen sind. Obwohl genügend Arbeitslose streit nichts beigetragen haben, anzuhalten, eine Unterstügung von inspektor zerriß die mit den Arbeitern getroffene Vereinbarung. vorhanden, versuchen die Unternehmer und ihre Helfershelfer doch 1 M. pro Woche zu bezahlen. Für die Wochen vom Ausbruch des und verbot den Unternehmern, jedwede Konzessionen zu machen. noch mit allen Mitteln den Zuzug zu vermehren und unerfahrene Streites ab( April bis 17. Juli) haben die betreffenden 50 Pf. nach: Dieses Betragen des Fabrik- Inspektors ist wohl auf eine Weisung Rameraden nach Berlin zu locken, welche als willfähige Werk­zeuge aber nur so lange benutzt werden, bis der Unternehmer ihrer subezahlen, wenn sie nicht aus der Mitgliederliste gestrichen sein des Finanzministers Witte zurückzuführen, welcher, nachdem er durch überbrüffig und Ersatz für sie gefunden hat. Berufsgenossen! wollen."- Was wird Herr Hirsch dazu sagen? Hoffentlich hat die Petersburger Streits genöthigt wurde, schleunigst das Gefeß über den Normalarbeitstag durchzuführen, nunmehr wiederum Wenn der allgemeine Streit nun auch aufgehoben und der größte er sein Riechfläschchen bei sich. Theil der Berliner Zimmerer zu einem Stundenlohn von 60 Pf. Der Streik der Textilarbeiter in Delmenhorst dürfte ein feinen Beamten den Befehl gegeben bat, teine Ronzessionen seitens der Unternehmer an streifende Arbeiter zu gestatten. Diese arbeitet, so ift dadurch der Kampf aber noch nicht beendet, sondern langwieriger und hartnäckiger werden. Die Direttion foll entschloffen der Unternehmer an er entbrennt jetzt erst recht auf ben einzelnen Arbeitsstellen und ist fein, den Kampf bis aufs äußerste zu führen, andererseits sind die neueste Wendung im Zickzac- Kurs des Herrn Witte wird wohl nicht dadurch die Taktik des Kampfes nur eine andere geworden. Die Arbeiter entschlossen, zu den alten Löhnen keinesfalls die Arbeit lange andauern. Wie die von ihren Arbeitern bedrängten Peters­Berliner Zimmerer in ihrer Mehrzahl find aber fest entschlossen, wieder aufzunehmen. Die letzte Lohnauszahlung fand auf burger Fabrikanten ihn schon einmal selbst veranlaßten, feine, Politit der Verweigerung von Ronzessionen" aufzugeben, so wird er durch nicht eher zu ruhen und den Kampf aufzugeben, bis auch der letzte Töhne" betrugen in vielen Fällen 12, 18 und 15 Pfennig neueste Weisung an die Fabrikinspektoren, welche übrigens trefflich offener Straße unter polizeilicher Bedeckung statt. Die weitere energische Kämpfe der Arbeiter genöthigt werden, auch seine Unternehmer einen Stundenlohn von 60 Pf. zahlen muß. wer nicht damit 811= Kameraden! Obwohl wir wissen, daß die wirthschaftlichen Die Abzüge wurden gemacht und Verhältnisse unferes Berufes überall teine rosigen sind, wenden wir frieden, dem steht der Klageweg zu. Die Lohnbeutel wurden durch geeignet ist, das politische Bewußtsein bei der russischen Arbeiter­und meidet Berlin noch auf einige Beit. Zimmerer Deutschlands ! Arbeiter, die 10-20 Jahre in der Fabrik gearbeitet haben, sind, statt, welche mit dem Auseinandernehmen der Holzflöße beschäftigt In Wilna ( Westrußland) fand ein Streit von 800 Arbeitern uns doch nochmals mit der Bitte an Euch: Haltet den Buzug fern die Stäbe des eisernen Thores den Arbeitern ausgehändigt. fchaft zu stärken, rückgängig zu machen. Sört nicht auf die verlockenden Angebote der Unternehmer und die obgleich keine Streikenden, einfach gekündigt worden. In einer falschen Berichte bürgerlicher Beitungen, denn in Wirklichkeit liegen Bersammlung der Geschäftsleute wurde beschlossen, den Streifenden, ind. Der Ausstand dauerte fünf Tage. Die Arbeiter erzielten den die Berhältniffe anders und mancher muß enttäuscht Berlin wieder soweit diefelben zur ständigen Kundschaft gehören, Kredit während Swölfftundentag und eine Erhöhung der Zahl der Arbeiter, welche verfaffen. Vor allen Dingen aber meidet den Nachweis der hiesigen der Streifzeit zu gewähren. Unterzeichnet haben sich außer den ein bestimmtes Arbeitspensum zu erledigen haben. Unternehmer. Die Lohntommission der 3immerer bisher gemeldeten noch 16 Geschäftsleute. Dieser Beschluß trägt Berlins und Umgegend. J. A.: Theodor Fischer , sehr dazu bei, die Streifenden mit neuer Hoffnung it befeelen, C., Grenadierfir. 33. denn die größte Charakterstärke wird schließlich durch Hunger über­Arbeitsnachweiseftellen im Heer. Im Bereich des X. Armee wunden. Sämmtliche Dreher der Firma Budloff u. Co., Kaiserin forps follen, wie man dem Hann. Kour." mittheilt, in diesem Augufta- Allee 24 haben am Montag die Arbeit niedergelegt. Dem Vom Leipziger Maurerftreik. Der Redaktion der Leipziger Serbst versuchsweise Einrichtungen getroffen werden, die Ausstande liegen ganz eigenartige Ursachen zu Grunde. Seit langer Boltszeitung" ist folgendes gedruckte Zirkular des Verbandes der es den zur Entlaffung kommenden Reservisten ermöglichen, sich Zeit war es den dort beschäftigten Arbeitern nicht möglich, Bau Arbeitgeber in Leipzig und Umgegend zugegangen: Der schon vor ihrem Abgange Arbeit zu verschaffen. Die Kriegervereine dem Bahlabend den verdienten Lohn zu erhalten, Rath der Stadt Leipzig resp. das Armenamt haben und Bezirkskommandos Bezirkskommandos sollen zu diesem Zwecke Aufträge so daß bie Firma bei einzelnen Arbeitern ein gang lebhaftes Intereffe, über die aus unseren Geschäften am Mitt fammeln, die Ergebnisse zusammenstellen und sie den Truppen­hübsches Ronto hatte. Es wurde jedoch immer wieder eine Wer- woch, den 16. Juni ds. Js., in den Streik eingetretenen Maurer ein theilen zustellen. Es ist leider nicht gesagt, ob dabei auch die Lohn­ständigung herbeigeführt. In neuerer Zeit haben sich nun diese genaues Liftenverzeichniß erhalten zu können. Der Vorstand ersucht höhe berücksichtigt werden soll, oder ob man auch unter den schlechtesten Zustände noch bedeutend verschlechtert. Nicht allein, daß die daher die Herren Kollegen, beigefügte ifte recht bald auszufüllen Bedingungen vermitteln will. Geschicht das lettere, so dürften es Arbeiter wochenlang auf den Lohn warten mußten, sondern es und sobald wie möglich nach der Bauhütte, an unseren Sektretär, die Reservisten ohne Zweifel vorziehen, sich nach ihrer Entlassung wurden ihnen auch noch bedeutende Abzüge gemacht. Am Sonn- Herrn Bachmann, übersenden zu wollen. Der Vorstand. an diejenigen Arbeitsnachweise zu wenden, welche nur plaziren, wenn abend, den 24. Juli, erhielten die Dreher wieder kein Geld, fie Diesem Zirkular, das als Rundschreiben Nr. 60 bezeichnet der Unternehmer gewisse Forderungen anerkennt. ,, Liste der in meinem Geschäft wurden fämmtlich zu Sonntag Vormittag um 11 Uhr bestellt. ist, ist ein Liftenformular Das Arbeiterfekretariat in Stuttgart , daß am 1. März d. J. Die Arbeiter waren pünktlich erschienen, nicht aber die Geschäfts- streifenden Arbeiter" lautet der Aufdruck beigefügt, in dem inhaber. Auch den ganzen Vormittag des Montag warteten die ein Zu- und Vornamen, Geburtsort und Tag und Wohnung der in Thätigkeit trat, bat vor furzem seinen ersten Bericht über die Arbeiter vergeblich auf Geld; auf vieles Drängen wurde ihnen um Streifenden einzutragen find.- Unser Leipziger Parteiorgan fordert Monate feines Bestehens veröffentlicht. Die Gesammtzahl der in 124 Uhr endlich ein Wochenlohn ausgezahlt. Als beim Wiederbeginn der den Rath der Stadt Leipzig auf, sich zu dieser Sache klar und diesen 4 Monaten zu erledigenden, dem Arbeiterfekretariat theils mündlich, theils schriftlich unterbreiteten Anliegen beziffert Arbeit( 1 Uhr) ein Arbeiter sich um einige Minuten verspätete, wurde ihm deutlich zu äußern. Es sei begreiflich, daß die Streifenden, falls fich auf insgesammt insgesammt 2289 mündlich und 878 schriftlich von dem anscheinend geärgerten Chef bedeutet, er möge, wenn er der Arbeitgeber- Verband nicht blos geflunkert habe, zu der Meinung vorgetragene Gegenstände, somit im ganzen auf 2667 An­nicht pünktlich sein könne, lieber aufhören. Auf die höfliche tommen müßten, der Rath beabsichtige Maßnahmen, die einer liegen verschiedenster Art. Davon kommt die größte Zahl, Bemerkung eines anderen Arbeiters daß die Verspätung Parteinahme für die Unternehmer und gegen die Arbeiter in wie nicht anders zu erwarten, auf die gewerblichen Streitig daher tame, daß es erst um 124 Uhr Geld gegeben dem gegenwärtigen Stampfe recht ähnlich sehen würden. Diesen teiten. Forderungen in Schuldfachen, Unfallsachen und Mieths­habe, wurde auch diesem gesagt, er folle aufhören, daraufhin legten Schein zu vermeiden, sei Pflicht des Raths. streitigkeiten, sowie Invaliditäts- und Krankenversicherungs­fämmtliche Dreher die Arbeit nieder. Denjenigen, welche noch Die Böttcher der Kölner Faßfabrit von Brendle legten Angelegenheiten sind ebenfalls hervorragend betheiligt. Unter frühere Forderungen haben, wurde gefagt, sie fönnten ihr Geld fämmtlich die Arbeit nieder, weil einer ihrer Mitarbeiter gemaß den 2289 Besuchern des Sekretariats gehörten nur 891 einer Sonnabend erhalten. Wem das nicht passe, der könne sie ja ver regelt worden war. Drganisation( gewerkschaftlicher oder politischer Art) an, 1898 Per flagen. Diese Zustände dürften wenig geeignet sein, Arbeiter zu fonen waren also nicht organisirt. Bei diesem erheblichen Uebers veranlassen, die Pläge der Weggegangenen einzunehmen. wiegen der Nichtorganisirten darf übrigens nicht außer acht gelassen werden, daß sich ein großer Theil der Besucher des Sekretariats aus dem weiblichen Geschlecht refrutirt, ein Umstand, welcher das Ueber­wiegen der Nichtorganisirten einigermaßen plausibel erscheinen läßt. Immerhin beweist die soeben konstatirte Thatsache, daß das Arbeiter= sekretariat in Wirklichkeit der gesammten Bevölkerung und nicht blos einzelnen Kategorien derselben seine uneigennüßigen Dienste leistet.

erschwerend für unsere Stämpfe, welche wir mit dem Unternehmer- baben, wie die Stettiner Abend- 3tg." mittheilt, einstimmig folgenden sollte werden. Der aus Grodno herbeigereiste Fabrik­

an

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Ausland.

Buchdrucker nach der Schweiz werden von Vertretern Schweizer Prinzipale in verschiedenen deutschen Städten gesucht. Sie Bum Streik der Töpfer Braunschweigs ist mitzutheilen, legen denen, die sich bei ihnen melden, ein gedrucktes Formular vor, daß hiesige Ofensetzer, jedenfalls weil sie nicht wußten, daß ihre das ihnen freie Eisenbahnfahrt u. a. verspricht, in dem es aber Braunschweiger Kollegen sich im Streit befinden, bei der dortigen unter anderem heißt: Ferner verpflichtet er sich, dem Schweizerischen Firma Reinicke u. Richau um Arbeit anfrugen. Diese Firma, die durch Typographenbunde nicht beizutreten und in seiner Kondition treu ihr Verhalten gerade den Streit hervorgerufen, schrieb als Antwort: zu verharren. Wir machen darauf aufmerksam, daß in der Echweiz daß Anstellung noch zu finden fei, man möge angeben, mit welchem Lohnftreitigkeiten zwischen den Buchdruckern und den Prinzipalen Buge man in Braunschweig eintreffe und bei Ankunft a m ut ausgebrochen sind. ein weißes Stüd Papier als Erkennungszeichen befestigen." Die betreffenden Dfenseßer werden, nachdem sie sich in dem Verbandsbureau erkundigten, weil ihnen die Sache doch nicht so recht geheuer vorkam, nicht abreisen. Wir bitten nun, in den Kreisen der Ofenfeger darauf hinzuweisen, daß, wie wir bereits wiederholt mittheilten, Zuzug nach Braunschweig , Wilhelm3 haven, Rostock und Pirna auf das strengste ferngehalten werden muß. Der Zentralvorstand des Verbandes der Töpfer. Auskunft wird ertheilt im Zentralbureau, Rosenthalerstr. 57.

Die Schornsteinfegergesellen machen den Bersuch, sich zu organifiren; über eine recht interessante Bersammlung, welche die felben am Sonnabend abgehalten haben, wird im Versammlungstheil unferes Blattes berichtet.

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Von den streifenden belgischen Berglenten sollen, dem D. B. Hd." zufolge, gestern in Mons 2000 angefahren sein. In Mantua haben die Reisarbeiterinnen auf den Gütern des Marchese Guerrini die Arbeit eingestellt. Die Herabsehung des Tagelohnes von 70 auf 60 Centefimi und die Erhöhung der täg lichen Arbeitszeit von acht auf zehn Stunden waren die Ursachen dieser Arbeitseinstellung.

Auch

und

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Soziales.

Die diesjährige Hauptversammlung des Handelsgärtner­Verbandes wird sich u. a. auch mit den Kontrattbrüchen der Ge­bilfen beschäftigen und liegt hierzu folgender Autrag vor: Die. Hauptversammlung wolle beschließen, eine Lifte fontraktbrüchiger Gehilfen aufzustellen und dieselbe im Handelsblatt " wiederholt be­fannt zu geben. Sollte dies nicht zulässig sein, dann eine solche Liste der Liste C hinzuzufügen und diese auch an Nichtmitglieder auf Ver­langen zu übersenden". Diefe Angelegenheit ist von weiterem Zur Achtftundenbewegung der englischen Maschinenbauer Interesse. Thatsächlich fommen Kontraktbrüche der Gehilfen nicht wird uns geschrieben: Die Londoner Feinmechaniker sind durch felten vor. Dieselben werden aber erklärlich durch die jämmerlichen die Achtstundenbewegung der Maschinenbauer ebenfalls in den Lockout Lohn- und Arbeitsverhältnisse besonders im Handelsgärtnergewerbe. hineingezogen. Verschiedene Mitglieder der Scientific Instrument Sodann kommt noch hinzu, daß die Gärtnergehilfen noch auf keinem ge­Makers Trade Society" arbeiten mit Mitgliedern der Maschinenbauer meinsamen rechtlichen Boden stehen. Meift werden sie zu dem Gesinde" Gewerkschaft in denselben Werkstätten. Als die Maschinenbauer gerechnet und unterstehen so ben verschiedensten in den deutschen Der Bund der Bau, Maurer und Zimmermeister hat den Achtstundentag forderten, erhielten die Mechaniker von ihrer Baterländern geltenden Rechten". Würden sie einheitlich ber ein weiteres, mit dem 20. Juli datirtes Rundschreiben an die ein- Organisation die Anweisung, in allen Fällen mit den Maschinen- Reichs- Gewerbe- Ordnung unterstellt fein, so wäre eine klare Stellung zelnen Unternehmer im Baugewerbe verfandt, in welchem angeführt bauern zufammenzugehen. ernannten die Mechaniker geschaffen. Das Streben der aufgeklärten und zielbewußten Gehilfen wird, daß entgegengesett den Behauptungen der Lohnkommission 2 Delegirte zum Achistunden- Komitee. Siemens Brothers, Elliot geht denn auch dahin, allgemein als Gewerbegehilfen anerkannt und verschiedene der Stundenlohn von 55 Pf. überwiegt und eine der jeweiligen Brothers und andere Firmen, welche dem als solche der Reichs- Gewerbe- Ordnung unterstellt zu werden. Ges Zwangslage entsprechende Bewilligung der Mehrforderung nur in Unternehmerverband angehören mehr Mechaniter als schiebt dies und erfahren außerdem die Lohn- und Arbeitsverhältnisse wenigen Fällen eingetreten ist. Dieses Resultat will die wohllöb. Maschinenbauer beschäftigen, befchloffen nunmehr, auch die der Gehilfen eine wesentliche Befferung, dann werden die Handels­liche Junung durch eine Umfrage über die derzeitigen Lohnverhält Mechanifer auszufperren. 25 pet. erhielten die Ründigung, worauf gärtner schwerlich, wie jezt, über Kontraktbrüche der Gehilfen sich niffe der Maurer und Bimmerer erlangt haben, trotzdem fich die im Auftrage der Organisation auch ber Organisation auch die übrigen 75 pet. zu beklagen Veranlassung finden. Bei Siemens Brothers find Herren in dem Zirkular beklagen, daß ihrer Bitte um Uebersendung ihre Kündigung einreichten. Arbeiterverhältniffe im Tischlergewerbe in Bern . Der die Nichtunionisten von Material nicht genügend entsprochen worden ist. Entweder sämmtliche Mechaniker ausständig, ein- ftadtbernische Arbeitersekretär Genosse Dr. Wassilieff hat in sind die wirklichen Thatsachen der Junung nicht bekannt, in diesem begriffen. In den übrigen Fabriken ist die Kündigung am Freitag jüngster Beit eine fozialstatistische Erhebung über die Verhältnisse im Fall rathen wir derselben, fich an die Arbeiter zu wenden, die über ein abgelaufen. In allen Fällen gehen die unorganisirten mit den Tischlergewerbe der Stadt Bern gemacht. Das umfangreiche Er vorzügliches Material verfügen, oder aber die Thatsache, daß die organisirten Mechanikern Hand in Hand. Die Organisation zählt hebungsformular enthielt 24 Fragen, die jedoch nur von 321 r überwiegende Mehrzahl der Maurer und auch der Bimmerer au in London gegenwärtig ungefähr 800 Mitglieder, welche außer dem beitern in 39 Werkstätten beantwortet wurden, während es in Bern einem Stundenlohn von 60 Pf. arbeitet, ist der Junung bekannt und gewöhnlichen Wochenbeitrag 1 Schilling pro Woche in die Streittaffe zu über 120 Werkstätten mit ca. 500-600 Tischlergefellen giebt. Von den fie versucht, dieselbe zu verschleiern. Die von den Maurern am zahlen haben. Ausgesperrte Mitglieder, die über 12 Monate ber 821 Arbeitern find 188 verheirathet, welche zusammen 297 Kinder haben. 25. Juli vorgenommene Baukontrolle hat ergeben, daß auf 507 Organisation angehören, erhalten pro Woche 24 Schilling; Mitglieder, Der durchschnittliche Tagesverdienft beträgt 4,43 Fr. Die Arbeitszeit genau bezeichneten Bauten 5127 Maurer 9 Stunden und zu einem welche fürzere Beit organifirt sind, erhalten 17 Schilling und ist überall die 10 stündige. Ueberzeitarbeit fommt selten vor. Im Afford Zohn von 60 Pf. beschäftigt waren. Nur auf 166 Bauten mit 1112 Nichtmitglieder 5 Schilling pro Woche. In der am 21. Juli arbeiten 162 Arbeiter, wobei sich der durchschnittliche Tagesverdienst Maurern waren die alten Bedingungen noch vorhanden. Durch die abgehaltenen Generalversammlung des Mechanikerverbandes wurde auf 4,78 Fr. ftellt. Die Lohnzahlung findet in der Regel alle vier von der Zohnkommiffion der Zimmerer am 23. Juli vorgenommene beschlossen, den Minimallohn von 8 Pence auf 8 Bence pro zehn Tage ftatt. Die Zahl ber Lehrlinge auf 821 Arbeiter beträgt Play- und Baukontrolle wurden 292 Unternehmer festgestellt und Stunde zu erhöhen. Die Stundenfrage wurde bis zur Erledigung 22, welche in 14 Werkstätten arbeiten; aber in einer Werkstatt allein namhaft gemacht, welche die Forderungen bewilligt haben. Es find bes Lockout vertagt, obwohl zweifellos auch die Mechaniker ben find neben 1 Arbeiter 6 Lehrlinge! Von den 39 Geschäftsinhabern oder Plätzen 2850 Bimmerer Achtstundentag fordern werden, denn zehn Jahre Agitation für ben gehören 24( 61 pet.) dem Meisterverbande, von den 321 Arbeitern bei diesen auf 872 Bauten

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