(fetten Ende Sei Dsr?a?re8 TeWrke Streik der Trucker imd Schriftsetzer der groben Zeitschriftenbetriebe von New Aork. Die Ai-beiter verlnngten die Einführung der 44.Ttunden- Woche bei erhöhtem Lohn. Die Unternehmer setzten sich mit den Verbondsvorständen ins Einvernehmen, und beide zu- sammen bekämpften die Ttreiker und deren lokale Führung bis aufs Messer. Dieser unabhängige Kamps war um so bemerkenswerter, als gerade die Archeiter des Buchdruckerei- gewerbes auch in Amerika   zu den konservativsten Gewerk- schaftlern gehörten. In demselben Tempo, in dem die Radikalisierung der American Federation of Labor, die immer noch hauptsächlich die Interessenvertretung der gelernten Handwerker ist, vor sich geht, schließen sich trotz aller Schikanen und Verfolgun­gen die ungelernten Arbeiter, besonders die Landarbeiter, die Wanderarbeiter, die Holzfäller der Waldbezirke des Nordwestens in der I. W. W. zusammen. Und in verschiede- nen Gegenben des Lande? höben sich beide GewerkschaftK- richtungen bereits mehrfach zu gemeinsamen Aktiv- nen zusammengefunden. Geradezu glänzend bewährte sich diese Annäherung und Zusammenarbeit in dem großen Generalstreik der Gewerkschaften von Seattle  , Staat Washington  . Schon längst hatten es die westlichen Gewerkschaften abgelehnt, die I. W. W. zu bekämpfen und zu denunzieren. Als nun die Maschinisten und anderen Arbeiter der Kriegswerften auf die Einhaltung der ihnen von der Negierung gemachten Lohn- Versprechungen bestanden und sich gezwungen sahen, in den Ausstand zu treten, hatten sie die gesamte Arbeiterschaft auf ihrer Seite. Der Generalstreik wurde proklamiert und rest- los durchgeführt. Und ob auch der bisher alsarbeiter- freundlich" geltend« Bürgermeister überBolschewismus" zeterte, konnte doch kein Milchwagen, kein Müllwagen Pas- sieren,»venu er nicht die Aufschrift trug:Mit Genehmi- (jung des Streikkomitees." Die lebenswichtigen Arbeiten wurden durch niemand anders als die Beauftragten deS Streikkomitees geleistet. Abgebrochen wurde der Streik, als Bundesmilitär und StaatStruppen in Seattle   ein- rückten. Die aufklärende Propaganda hat sogar schon unter den farbigen Arbeitern Platz gegriffen. Uebcrftüssig f' u sagen, bah die geradezu groteske Bolschewistensurcht der errschenden Klassen in direktem Zusammenhang mit der Radikalisierung der Arbeiterbewegung steht. Und doch schreitet, trotz aller Verfolgungen und Hetzereien, die revo- lutionäre Bewegung in Amerika   über die Zwerg« hinweg, tie sich ihr in den Weg stellen. Wohl schmachten ein Dcbs, eine Kate O'Hare und Tausend« Namensoser noch in den Kerkern deSLandes der Freien und der Hai- mat der Tapferen". Wohl sind bereits weitere Opfer ge- zeichnet, um ihnen zu folgen. Aber die Bewegung geht chren unaufhaltsamen Gang. AuS ihren eignen Reihen werden die Steigbügelhalter der Reaktion gerichtet. Seihst ein Samuel Gompers  , der noch im Juni in Atlantic City   gar kräftig gegen denBolschewismus" in Amerika  wetterte, muhte dieser Tage zu seinem Leidwesen erfahren, daß er seiner eignen Zigarrenmachergewerkschaft zu reak- tionär ist. Sie erwählte ihn zum ersten Male nicht mehr zu ihrem Vertreter für den Allgemeinen Gewerkichast«- kongreh. Lennon vom Herrenschneiderperband, O'Connell vom Maschinistenverband und eine ganze Reihe anderer .Gewerkschaftsbeamten haben ihren Abschied auf ähnlich tragische Weise erhalten. Vorläufig sitzt freilich Herr Gonwers noch fest im Sattel. Er selbst aber weih wohl am besten, wie unsicher eS auch in Amerika   mit der Zukunft des zünfllerischen Gewerkschaftsgedankens bestellt ist. Lokomotwenkauf dinch Vowjetrutzlllnd. Mi««in dvahtlofe» xxÄeHrvmm au» Moskau   meldet, sind 200 Sokomotivon. die d* russische Sowjetregierung in de» Veveinigtee» Staaten angekauft hat, im Reval   eingetro-ftcn. «nalischcr Hasenarliciterstreik. A-m Montag sind zehntausend Hafenarbeiter in Hull   in den Ausstand getreten. An London   ist in den Schiff sau sbesserungswertstätten eine beinahe allgemeine «uösperrung erfolgt, wodurch bereits sehr große Werkstätten still- gelegt wurden.___ MWMcrKSMU. Die Aufstellungen der Kandidaten für die Wahlen zum Reichstag sind überall in vollem Gange. Bei den Demokraten hat es den Anschein, als ob die alten Vertreter fast überall wieder aufgestellt werden. Ebenso bei den übrigen bürgerlichen Parteien. Ander» bei den R e ch tS s o z i a l i st e n. Dort macht sich die erhebliche Mißstimmung gegen die Männer de» Noskekurse» durch da» Bestreben geltend, die prominentesten Vertreter dieser Anschauungsweise in der Versenkung verschwin- den zu lassen. Bezeichnend dafür sind die Vorgänge auf einer Kreiskonferenz der Recht»sozialiften in Köln  , wo der Abgeord- nete Sollmann, selbst zwar einer allerding» der klügeren ver» treter de» Rechtskurse» der RechtSsoztalisten. sich dagegen aus­sprach, daß Heine und N o» k«, deren Verdienste er auSdrück- ich anerkannte, auf die Reichsliste übernommen werden. Wenn sich für sie zur Zeit kein Wahlkreis im Lands finde, sollten sie vorübergehend ihre Kräfte außerhalb de» Parlament» be- tätigen. Die Nichtaufstellung der Heine, NoSke ist also durch­aus kein grundsätzliches Aufgeben der von ihnen bisher betrie- denen Politik, sondern nur ein wahltaktischeS Manöver, um dem Widerwillen der Masse gegen diese au der offenen Reaktion schuldigen Politik Rechnung zu tragen. Auch in der Unabhängigen Sozialdemokratie wirb m diesen Togen überall fci« Auifstellimg der Kandidaten vorgenommen. Im Wahlkreise Leipzig   stehen an erster Dlelle: Friedrich Beyer, Fritz Sceger, Richard Sst>in»fi; im Wahlkreise DreSden  -Zittau   Hermann Meißner; im Wahlkreise Plauen  -Chemnitz   Hermann Jäcket-föevl«, Sühnt-Ehemwch and Kuchta�stlauem. Die Kandidatur Crispien. An die Tatsache, daß der Benoff« CriSpiea bei der Auf- stellumg ,n Niederbarnim   mit 80 Ldimmen an fünfter Stelle auf die Liste gekommen ist, tnüpsen verschieden« Blätter irrige Be- msrkungon. Demgegenüber.stellen wir fest, daß Crispien in Niederibarrfim gegen se ine n Willen und ohne sein« vor- hevige Zuftimmumg vorgeschlagen worden ist. Er hatte bereit» vorher erklärt, daß er in diesem Kreis« ein« Kandidatur nicht an­nehm«, würde und hat sie jetzt erneut abgelehnt, Wahlen zum ThSrtnger Landtag  . Dem.Zeulenrodaer Tageblatt" zufolge werden die Wahlen zum Thüringer Landtag   am selben Tag« stattfinde« wie die Wahlen zum Reichst ag, also am ö. Juni. Ifcderlsge der OMfikio« der füchfische» Rechtssszisl ste«. Der Landesparteitag der sächsischen Rechtssozialisten hat mit einer völligen Niederlage der von Chemnitz   ausgehenden Opposition geendet. Der Berichterstatter d«SBerliner   Tage- blattS" faßt da» Ergebnis dieser Tagung zusammen al» einen glänzenden Sieg der Regierungssozialisten und meint, die Ver- treter der radikalen Chemnitzer   Richtung seien vollständig a n d i e Wand gedrückt worden. Diese Auffassung ist durchaus richtig. wie au« den Beschlüssen der Konferenz hervorgeht. Durch eine vertraulich« Sitzung war der Boden vorbereitet, auf dem der ab- gedankte Ministerpräsident Gradnauer eine Rede halten konnte, in der er«rNärw, baß die viel angefeindet« Koalition»« Politik mit den linksstehenden bürgerlichen Parteien heute eine unabwendbare Notwendigkeit fei, wenn man an der Demokratie festzuhalten bestrebt ist. Es müsse die Aufgabe der Rechtssozialisten sein, die bürgerliche Parteien nicht zurück- zustoßen, sondern mehr und mehr in unser Fahrwasser hinein- zuziehen. Die Partei habe die Aufgabe, au» einer Agitation»- Partei eine StaatSpartei zu werden Auch noch den Wahlen müsse die K o a li ti o n» p o l i t i k weiter getrieben werden. Durch«ine«i-nftimmig angenommen« Resolution wird die Volkskammerfraktion beauftragt, in Gemeinschaft mit den Parteiinstanzen bei der Mldung de» BesamiministerlumS Männer zu berufen, die sich verpflichten, die demokratisch» sozialifti. schen Grundsätze rückhaltlös zur Durchführung zu bringen. Ferner wurde ebenfalls fast einstimmig beschlossen, die recht»- sozialistische Fraktion zu beauftragen, der' Volkskammer den ehe- malizen Minister Buck als Minifterpräfidenten vorzuschiagcn. Bück erklärte sich zur llebernahme de» Stintes bereit und be- merkt«. naS? dem Bericht deÄSSorwürtS*,baß er die Politik Gradnauer  » für richtig halte und nicht gewillt sei,«ine Ein» Mischung der Aktionsausschüsse, wie sie sich in t*n Kapt»-Tagen besonder» im Vogtlande und im Erzgebirge   gebildet haben, in die behördlichen Befugnisse irgendwie zu gestatten und er auch Bereitstellung staatlicher Mittel für diese Aktionsausschüsse und«- ding, abtehnen müsse. Nach dem Vorsiegen ausführlicher Berichte werden wir auF die Bedeutung dieser Tagung noch zurückkommen. Der VSstzsiA. Ein llmschtageplatz für die Putschisten. Das ReichStvehrministerium bemüht sich immer von neuem, die vor Otrciljund liegende kleine Jnfel Dänholm  dem attgemeinen Interesse und der Aufmerksamkeit der Oefsentlichkeit zu entziehen. So bestritt das Rcichsmehr- Ministerium kürzlich, daß sich auf der Insel Tänholm Bal« tikumtruppen befinden. Er vergaß dabei nur zu be- merken, daß diese Boltikumtruppen in Stärke von 2000 Mann allmählich von der Jnfel abtransportiert waren und i n s Munsterlager übersiedelten. Dän-Holm spielt in der Tat eine eigenartige Rolle in den Plänen der reattio- nären Putschisten und verdient höchste Aufmerksamkeit. Fast alltäglich treffen dort einzelne Soldaten, Truppenteile, Fm*. mationen, Geschütze und Batterien ein, werdenabgewickelt" und verlassen die Insel wieder mit neuem Ziel. Dem ReichÄvehrministenum scheint das Treiben, daß sich dort abspielt, nicht ganz unbekannt zu sein, denn es der- sucht von vornherein die Oeffentlichkeit zu beruhigen. Es gibt schon jetzt bekannt, daß in den näckstten Tagen neue Batterien vom oberschlesischen Grenzschutz Nach der Insel Dänholm   zurückgezogen werden. Von de» engen Beziehungen, die zwischen der Insel Därcholm und dem Munsterlager bestehen, meldet aber vorsicheigerweise das Reichswehrministerium nicht«. Wir müssen ihn, deshalb ver« raten, daß die Insel Dänholm   einer der wichtigsten Umschlagsplätzedermilitarist ischen Putsch. organisation ist. Tort werden die Formationen nnt gebildet und zum Teil nach Königsberg   oder ins Munster. lager oder auch nach Westfalen abtransporttert. ES ist bc zeichnend für den Ernst und die Anfrichtigkeit, mit denen der ReichSwohrminister den Putschgelüften der Militärs ent. gegenarbeitet, daß er selbst sich dazu hergibt durch salschs Nachrichten die Pläne der Putschisten zu veifchletern. Re Betblttsden der SeeHsin; Der Landtag der Provinz Sachsen   hatte sich d»eser Tag« mit der Neuwahl des Landeshauptmannes zu befassen. Von der II E. P.�raktion war Genoff« Bock, Rtzdaktenr des BsWblattes" in Halle a. S., vorgeschlagen worden, von den Deutschnattonalen der bisherig Inhaber des Postens, Fred« Herr vonWilmowSki. Gewählt wurde der De u tsch. nationale, und zwar mit 72 Stimmen gegen 03, d« auf Genossen Bock entfielen. Da die deutschnationale Fraktion nur üter 55 Sitze verfügt, während unsere Genossen, Rechis- sozialisten und Demokraten 84 Vertreter besitzen, haben asio d i e Demokraten neschlosseu für den Deutsch  . notionalenge stimmt. Das ist ein recht lehrreicher Vorgang für alle die, so in diesen Demokraten zuverlässige Gegner der deutschnationalen Putschisten sehen und darum noch ein Bündnis sozialistischer Parteien mit ihnen für erlaubt halten. Was sich hier im kleinen»ugettagen hat. wird sich einst im großen wiederholen� wenn es um die letzte Entscheidung zwischen Proletaru»t und Reaktion, zwischen Sozialismus und Klassenherrschaft grhd, Das Proletariat ist und bleibt auf die e i g e n e Macht an­gewiesen. DaSdemokratische" Bürgertum flüchtet in ent. scheidenden Augenblicken in die Arm-e der Partei de- weihen Terrors. Jt-lNenisch, AnnSbernn» an Sowietrutzland. Em italicni- scher Kreuzer ist in Rowo�siosstftk«rgekomNren. Der Befehls- Haber erklärt, im Austrage seiner Regierung»orzuK»hen. um die Anknüpfung amtlicher Beziehungen zwischen Italien   nnb Ruß­ land   anzubahnen. Und seffifTvon der PolttS' dös" ist der ©täbte« dennoch«mierlich frei, gerade durch die Stacht d'eser geistigen Kreilhoit zerstört er und schalt Farm«« de» sozialen Leben». Ein Mansch dar Tat, hat er sich«i« quawoll ge- spannte», aber schönes Leben geschaffen. Gr ist der Erregte aller sozialen Krankheiten, Entartungen, d;r Schöpfer der Grausam krtt, der Atg«. der Heuchelei, ebet«t ist«8 auch, bet jene» Mkkostzop gchchaften, da» ihm gestattet,«it so qualvoller Deutlichkeit die gcriiwiten Bewegungen seine« ewig unbefriedigten Geiste» zu erblicken. Er hat in seiner Mitte �ruberer der Wissenschast. der Kunst, der Technik erzogen Zauberer und Weise, die unermüdlich dies» Grundlagen der Kultur festigen und entwickeln. Ein großer Sünder an seinem Nächsten und vielleicht ein noch größerer au sich selbst, ist er ein Großmärtyrer seiner Be- strebungen, die, indem sie ihn töten, immer neu« Freuben und Leiben de» Dasein« erzeugen. Sein Geist kst der verflucht« AhaSver, er wandert immerzu, wandert in die»ferlose Zukunft, irgendwohin de« Herzen des KoSmoS zu oder in die Leere de» Wettall», die er»iellcicht be- rufen ist«ß der Emanation seiner Energie zu erfüllen, indem er etwa« schaffen wird, was der Bornunft de« heutigen Tages unzugänglich ist. Für den Jniellokt ist die Kuttnr an und f«r sich w-chtig. muÄhängtg von den Ergebnissen, ist der Jntellekt a« sich vor allem ein Phänomen der Kultur, die komplizierte, geheimnis­vollst» Erscheinung der Natur, da» Organ ihrer Belbsterkenntni». De« Instinkt sind mir die utilitären Resultate der Kultur wichtig, bloß da», was da» äußere Wohl de» Dasein» erhSht, wenn e» auch erniedrigend« Lüg« ist. Deshalb sollen die Intellektuellen jetzt, w« unvermeidlich die erregten Instinkt« de» Dorfe  » mit der intellektuellen Kraft der Stobt in Kampf treten müssen, di« Frucht der jahrhunderte­langen Tätigkeit de» intellektuellen Element», den Fabrikarbeiter mit eingeschlossen, in Gefahr gerät, zerstört, im»ntwicklungs- Prozeß gehemmt zu Warden, ihr gewohnt«» Verhältnis zum Do»fe einer Reviflon nnterziehen. # gibt nicht Volk,»» gibt nur Klassen. Di« �eitcrkla� war bisher die Schöpferin materieller Wert«, heut« will sie lebendi. gen Anteil nehmin an der geistigen, intellektuellen Arbr't. Die meipcn Dorfbewrhn-r wollcu um jeden Preis ihre Position als Zwei iultucen. Bon Ml Gorkt. Uebsrall und immer haq die Geschichte den Menschen vom Lande und den Stadtmenschen al» zwei psychologisch ganz der- schi ebene Typen erzogen, wobei diese Verschiedenheit sich immer mehr vertieft, denn mit der SchnellügVi-t de» Achille» drängt die Stadt vorwärts, da» flache Land aber ist nicht behender als die Schildkröte. Der Dorfbewohner, da» ist ein Individuum vornehmlich zoolo­gischer Art, ein Wesen, da» tn harter Arbeitz von den ersten Früh. sing» tagen bi»-n den Spätherbst Korm schafft, mn den größeren Teil davon zu verkaufen, den kleineren zu verzehren m den Tagen ds� verdammten, unbarmherzig kalten Winter». i Kom Zweifel herrlich ist im Sommerder üpp'gen Felder lebendig Gold", aber im Herbst, Venn da» Gold verschwunden, liegt di« Erde   wieder nackt und entblößt da, wieder fordert sie harte Arbeit, wieder faugt sie fruchllo» tue Energie de» Menschen au». Dieser Mensch ist ganz innerlich und äußerlich von den Naturmächten geknetet, er kämpft wicht gegen sie, sondern patzt sich ihnen bloß an. Die ephemeren Resultate seiner Arbeit flöhen ihm keine Achtung vor sich selber, vor sein«! schöpfevischon Fäh�g- feiten ein sie können«» nicht. Vor allem, wo» er schafft, bleibt auf der Erbe nur Stroh und seine dun««, enge, strohgedeckt« Hütt« zurück. Die Arbeit de» Dauern ist allzu schwer, und ihr« Schwierig» keit, verbunden mit ihrem kläglichen Evgebni«, vertieft besonder» und da» ist ganz natürlich in der Seele de» Bauern den dunklen Instinkt de» Eigentum», macht ihn fast unerschütterlich. Diesem Instinkt vermag die Lehre kaum beizukommen, noch d«r be» Urmenschen   Sündenfall gerade der Besitz und nicht der böse Streich gewesen, den der Teufel und Eva dem einfältigen Adam gespielt. Wenn von Knltur der Bourgeoisie gest>roch-n wirb, denke«ch gerade an die Kultur de» Dorfe  » wenn man bloß diese beide" Begriff« Kultur und Dorf vereinigen kann, die in chrem geistigen Wesen fast nicht vereinbar sind. Die Kuötur, da» ist der Prozeß der Schöpfung von Ideen, ihre Verkörperung in Gestalt von Büchern, Maschinen, wissenschaftlichen Instrumenten, Gemät- den, Bauwerken, Monumenten in Gestakt verschiedener Gegen- stände, welche, indem sie die Kristallisation von Ideen darstellen, alz Aureaer anderer t&sax.Barken und. guaottlvtlly iixufiffah. konzentrische Kreis« ziehen, die ganze Welt immer weiter um- spannen, bemüht, di« geheimen Ursachen oller ihrer Erscheinungen zu erfassen und aufzudecken. Eine solch« Kultur schafft da» Dorf nicht, und e, schaff» sich auch keine anderen Denkmäler, al» in Wortgestalt, in Form de» Märchen», de» Stete«, de» Sprichwortes. Ja. rührend ist da» eintönig« Li«d de» Dorfe  », seine klagende Lyrik könnte Steine er- weichen, aber Stein« lassen sich durch die Lieder nicht erweichen, Menschen auch nicht. Ohne Zweifel auf dem Lande gibt e» viel wehmütige Poesie, und sie lockt uw» auf Irrwege der Emp­findsamkeit, aber unermeßlich bedeutsamer am Wasen und Umfang ist di« Prosa de» Dorfe  », seine noch an twaltsch- epische Prosa. Die Dvrstdyllen sind allzuwemig bemerckbar tw stetigen D-ama de» Alltogieben» de» Dauern. Im vergleich zur passiven, halbtoten Pshchlk de» alten Dorfe» erscheint da» städtische Bürge reum auf gewisser flvitwkftinig»- stufe al» ein überaus wertvolle» schöpferische» Eiement. alt stn« scharfe Säure, die durchaus dazu angetan Etz. dte scheinbar weiche. in der Tat aber etsirne Beete de» Bauern auf,»äffe«. Die Trf«. heit de» Dorfe  » kann uu« durch die Wissenschaft und durch sozi- akistischen Großbetrieb besiegt werben- Alan muß«in« unge- heuert iche Zahl«andwlrtschaftllcher Mosch- nem bauen, fi« allein werden den Bauern ftbeugeiigeR, daß E-gentiun eine Kette ist, durch dl« er wie ein Tiger gefesselt wich, daß e» ihm geistig unvor. tellhaft ist, daß unvernünftig« Arbeit unprobuNdv ist. und daß nur durch Wissenschast dWpflniert«, von Kunst veredrfi« ver. nunst«in ehrlicher Führ« soft, kam«mf d«u Weg» zur Fvchhett und qtzistck '. Di« Arbett d« StSdier» jft mS«h«ch-cht matwA�», monu- mental, ewig. Au« Erdscholle« zu Ziegeln umgestaltet, baut de» Städter Paläste und Te-mpsl, au« formlosem Klumpen von Eisem» erz schafft er Maschinen von erstaoniicher Komplizier cheft. Er hat bereit« bi« Kräfte der Natur fern«« hohem Zielen unter- tänig gemacht, und sie sind chm diemstbar wie die Djim» der orientalischem Märchen dem Weisen, der sie mit der Macht seiner Vernunft geknechtet hat. Der Stadtbewohner hat um sich her eime Atmosphäre von Nationalftat geschaffen, er sieht immerfort seinen Willem in der Mannigfaltigkeit wunderbarer Dinge ve»- körpert, in»aasendem von Büchern, Bitdorn, die mit dem Wort and dem Pinsel die majestätischen Qualen seine» forschbegierigen Geiste», Träum« und Hofft»umg«m, Liebe und Haß auf ewig[ festhalten sein« gewaltig große Seele, im der unauÄoschfcrh. der Durst nach neueu..,Ih«e� H-Mwopu.«ovaAi brennt..'