Nr. 150.
Beilage zur„ Freiheit"
Die Hochverratskomödie gegen Braß.
Auf der Tagesordnung jreben Berichte des Ausschusses über ble Geschäfsordnung. Der Magistrat Berlin Lichtenberg erbittet die Genehmigung zur Einleitung eines Disziplinarber fahrens gegen den Abg. Marety( D. Vp.) wegen des Verdachtes der Beteiligung am Kapp- Putsch .
Der Ausschuß beantragt, die Genehmigung zu erteilen. Abg. Graf zu Dohna( D. Vp.): Auch wir bitten, das Berfahren einzuleiten. Auch Marezzth selbst wünscht ca, damit er jeine Unschuld dartun tann.
Die Genehmigung wind ereilt. Weiter liegen Beschwerden vor der Abgg. Cofshorn( Welfe) und Schiele( Dnat.) wegen ihrer Berhaffung in den Tagen des Kapp- Butsches.
Der Ausschuß beantragte, durch seinen Sprecher, Abg. Dr. Pfeiffer( 8ir.), den betroffenen Mitgliedern der National bersammlung das Bedauern bes Hauses über dieje Vorkommnisse auszusprechen und den Reidstanzler zu erfuchen, das Erforderliche zu veranlassen, daß die Bestrafung der Schuldigen herbeigeführt und der Nationalversammlung von dem Geschehenen Mitteilung gemacht werde. Reichsminister des Innern och schließt sich den Ausschußanträgen an, worauf die felbe einstimmig angenommen werden.
Der Fall Braß.
Auf der Tagesordnung steht der Fall des Abg. Brak( 11.S03.) gur erneuten Beschlußfassung.
Abg. Warmuth( Dnatl.) berichtet über die erneuten Aus schußverhandluragen. Bom Oberreichsanwalt ist das Barijer Journal" vom 13. April eingegangen, indem über die Unterhaltung des Journal" Korrespondenten mit Braß eingehend berichtet wird. Brak hat dem Storrespondenten eine Seihe von Schriftstücken übergeben über ein angebliches Einverständnis der Militaristen mit Amerongen in den ersten Tagen des März und beim Märzputsch, über Bestrebungen in den Seichswehr, einen Rachelrieg gegen Franireich zu führen, allen Pazifisten zum Tros und über die Stärke der Neichswehrtruppen im Westen. Der Fall Braß liege um so schwerer, als vielleicht die Befehung von Frankfurt nich eingetreten wäre, oder bald ein Ende gefunden haben würde, wenn Braß der französischen Auffassung nicht neue Nahrung zugeführt hätte. Bon anderer Seite wurde erklärt, daß die Nationalbersamantung an ihrer grundsäglichen Aujjaifung nichts ändern jolle, und daß der Ausnahmefall Traub nichts rechtfertige, von der ein für allemal aufgestellten Regel abzugehen. Die Mehrheit des Ausschusses beschloß, die Genehmigung nich: zu erteilen.
Abg. Brodauf( Dem.): Wir beantragen, die Genehmigung zur Strafverfolgung zu erteilen. Man sollte meinen, wenn es sich um Beschuldigungen des Landesverrrates oder Hochberrates bandele, so hätte der Abg. selbst das dringendste Interesse an dei Widerlegung solcher Vorwürfe. Zu prüfen ist lediglich die Frage, ob das vorgelegte Material ausreichend ist. Diese Frage ist unbebingt zu bejahen. Die Uebergabe des Materials an die französ fische Regierung stellt ameifellos Bänderverrat im Sinne des Reichsstrafgesetzbuches dar.
Graf zu Dohna( D. Wp.): Wir sind im Falle Traub unter ausdrücklichen Berufung auf die Tradition des Houses gegen die Aufhebung der Immunität eingetreten und würden den alten Brauch auch heute üben, wenn dieser Fall nicht so ganz anders liegen würde.
Genosse Eichhorn:
vor dem 9. November ein Angriff auf die Monarchie Hochverrat war und heute der Versuch ihrer Wiederaufrichtung es ist. Alle Parteien müßten deshalb ein Interesse haben, ihre Vertreter vor Verfolgung zu schüßen.
Donnerstag, 29. April 19
Beamten gleichgestellt. Auf die Gewährung der Dienstalters zulagen haben die etatsmäßigen Beamten einen Rechtsanspruch. Bei der Regelung der Dienstwohnungsfrage ist die Mitwirtung der örtlichen Beamtenvertretungen beschlossen worden. Verheiratete weibliche Beamte erhalten den Ortszuschlag nur zur Hälfte. Die den Soldaten gewährten Naturalbezüge und Entschädigungen werden für einkommensteuerpflichtig erklärt. Das Gesez tritt mit Wirkung vom 1. April 1920 in Straft, ebenso das Ortstlaffenverzeichnis. Die Stalen der aufsteigenden Gehälter wurden vom Ausschuß durchweg erhöht. Auch die Verteilung der einzelnen Beamienschichten auf die Besoldungsgruppen ist vom Ausschuß zu gunsten der unteren und mittleren Beamten geändert worden. Abg. Alekotte( 8tr.)) berichtet eingehend über den Gang dieser Verhandlungen im Ausschuß und im Unterausschuß. Im Gegensatz zur Vereinbarung des Aekestenausschusses ver langt und erhält Abg. Frau ziek( U. Soz.) zur Begründung des unabhängigen Anträge das Wort.
Genossin Zietz:
Bon Hochverrat fann bei Braß nicht gesprochen werden, denn er hat ausdrücklich erklärt, daß die ihm zur Laft gelegte Behauptung, er habe die Zahl der Reichswehrtruppen im RuhrIn seiner Untergebiet auf 80 000 angegeben, falsch sei. redung mit der Interalliierten Rheinlandskommission hat er dern sich nur für die Aufnahme der geflüchteten Ruhrgebiet : fämpfer eingefeßt. Dumm und gemein ist die Behauptung, das seine angeblichen Angaben über die Zahl der Meichswehr bie Besehung bea Maingaues durch Die Franzosen Bei der wahnsinnigen Preisentwickelung, für die die Negies im Gefolge gehabt hätte, denn die erste Besprechung war am rung verantwortlich ist, sind die in der Regierungsvorlage borge 6. April abends, die zweite am 7. nachmittags, während die sehenen Besoldungen, namentlich für die unteren Beamtentlassen, Franzosen bereits in den Morgenstunden des 6. April in Frank biel zu gering. furt einrüdten.( Sört! hört! bei den 1. Eoz.) Das Verhalten der Demokraten zum Fall Braß ist widerliche Charakterlosigkeit. ( Lärm bei den Dem., Zurufe zur Ordnung.) Die Rede Brodaufs war eine Beeinflussung des Gerichtsverfahrens. Das Interview mit dem Berichterstatter des Journal", das am 13. in Paris veröffentlicht wurde, ist nachweislich am 11. abgeschict worden und hat am 10. April stattgefunden, konnte also erst recht auf die vier Tage vorher erfolgte
Belegung des Maingaus teinen Einfluß ausüben. Das ganze Telegramm des Oberpräsidenten ist ein genau so dummer plumper Schwindel, wie der von der schwarzen Hand", die wir Unabhängigen gebildet haben sollen. Ich bringe folgende Eventualitätsanträge ein:
1. Auf neue Angaben und neues Beweismaterial des Oberreichsanwaltes zu warten, 2. den Fell an den Geschäftsordnungsausschuß zurüdzuverweisen. Im übrigen bitte ich aber um Ablehnung der Strafverfolgung.( Beifall bei den 11. Soz.) Abg Warmuth( Dnat.): Es ist zu berücksichtigen, daß der Fall Traub einen durchaus anderen strafrechtlichen Charakter trägt als das Delift von Braß. Der Doppelantrag Eichhorn bedeutet eine Verschleppung; ich bitte, ihn abzulehnen.
Abg. Buriage( Renir.): Wir wollen die Grundlagen des Staatswesens aufrechterhalten und fönnen daher nicht zulaffen, daß in der gegenwärtigen Zeit Hoch- und Landesverrätern ein Freibrief ausgestellt wird.( Beifall.)
Abg. Gothein( Dem.): Die Deutsche Tageszeitung" hat über die Ausschußverhandlungen ganz irreführende Berichte gebracht. Früher wurde die Genehmigung zur Strafverfolgung nur berfagt, während der Dauer der Session. Braß selbst sollte auf fofortiger Untersuchung bestehen.
Der Regierungsentwurf war im höchsten Grade unsozial. Durch den Ausschuß hat er ja bedeutende Verbesserungen er fahren. Aber die Spannung zwischen den Gehältern der unteren und oberen Beamten ist eine so große, daß sie geradezu auf reizen wirten muß. Wenn wir auch nicht wollen, daß alle Beamten gleich entlohnt werden, so muß allen doch mindestens bas Eristenzminimum gewährt werden. Aber solange die heutige Gigentumsordnung besteht, und solange der Profit Polarstern jeder Arbeit ist, wird es nie dahin kommen, daß die dringendien Stulturbedürfnisse auch von den unteren lassen befriedigt werden fönnten. Besonders die Ungerechtigkeit der verschiebnen Stellung der planmäßigen und überplanmäßigen Beamten muß durch den neuen Reichstag sofort ausgeglichen werden, auch mit Rücksicht auf die Pensionsfähigkeit. Der Aufstieg darf nur von der Lüch tigkeit und nicht wie bisher einseitig von der Vorbildung ab hängig gmacht werden. Besonderen Protest erheben wir gegen die Benachteiligung der weiblichen Beamten,
namentlich der Verheirateten, denen die Ortsteuerungs zuschläge in voller Höhe zu ablen sind. Anders ist es mir den Kinderzuschlägen, die für jede familie nur einmal bezahlt werden sollen, Ich hoffe, daß Sie hier unsere gevechten Anträge annehmen. Die Buschläge müssen vor allem prozentual absteigend gestaltet werden. Dazu müssen Sie unserem Antrag zustimmen, daß die Teuerungszuschläge alle drei Monate nachzuprlifen und den neuen Breisverhältnissen anzupassen sind.
Auch unser Antrag auf Besserstellung der Pensionäre, Wits wen und Waifen, bitten wir anzunehmen, denn ein Bolt, das seine Alten, seine Wimmen und Invaliden hungern läßt sinft herab auf die Stufe der Barbaren.( Beifall b. d. USoz.) Millionen von Treuprämien an die Soldaten werden bezahlt. Milliarden für das Heer, da darf der Finanzminister nicht sagen, er hat letn Geld. Und wenn man aus Steuern feine Cinnafmen mehr her geben. Wir beantragen auch die Streichung des Wortes minde ftens 84 Stunden". Die achtstündige Arbeitszeit darf auch für die Beamten Beinesfalls angetastet werden. Wir find gegen die Gehälter des Reichspräsidenten und des Reichsfanglers, da wir beibe Aemter als überflüssig und schäblich betrachten. Die Behr machtangehörigen dürfen auf keinen Fall in den Beamtenförber verquidt werden, was um so ungerechter wäre, als sie ihre Dienst fleidung oder entsprechende Bezüge erira bekommen. Wir hoffen, daß der ganz anders zusammengesepte neue Reichstag in diesem Ginne das vorliegende Geses berbessern wird und bitten noch mals um Annahme unserer Anträge.( Debh. Beifall b. d. UEoz.)
Nach furzen Bemerkungen der Abg. Brobauf( Dem.), Schulz Bromberg( D. Nat.), Burlage ( Str.) und Eichhorn( U. Soz.) sotvie einer Rüge des Bizepräsidenten Löbe auf die Angriffe Gichhorns gegen die Demokratische Fraktion, wird der Antrag Brodausbringen kann, dann muß man eben an die Sozialisierung auf, wonath auch bei Genehmigung von Strafverfolgung eine befondere Genehmigung für die Verhaftung notwendig ist, mit den sozialistischen und demokratischen Stimmen angenommen. Abgelehnt werden die Anträge Eichhorn auf Rückverweisung und auf Vorlegung weiteren Materials durch den Oberreichsanwalt. Der Ausschußantrag, die Genehmigung zu verfagen, wird gegen die Stimmen der beiben sozialdemokratisdjen Fraktionen, der bayr. Volkspartei und einiger Demokraten abgelehnt.
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Die Abstimmung über den Antrag Brodauf auf Genehmigung zur Strafverfolgung bleibt zweifelha ft. Sammelsprung ergibt, daß 99 Abgeordnete für und 93 gegen den Antrag sind. Das Haus ist also beschlußunfähig. Bizepräsident Löbe vertagt die Sigung auf 2% Uhr. Zweite Sizung.
Wir müssen den Antrag auch heute ablehnen. Wir sind Immer gegen jeden Angriff auf die Immunität gewesen, denn Das Baus ist wiederum schlecht besetzt. es handelt sich um Eicherung der ausdrücklich in den Grundrech Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Beamten. ben des deutschen Voltes festgelegten freien Meinung. Bas befoldungsgefetes. Ausschuß und Unterausschuß haben an der gestern ein Verbrechen war, tann morgen eine verdienstvolle Regierungsvorlage grundlegende enderungen vor Handlung sein und übermorgen wieder ein Verbrechen, wie z. B. genommen. Die Heeresangehörigen werden in allen Punkten den
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Der Sternsteinhof.
Roman von Ludwig Anzengruber . Denkend, wie das die Dirne überraschen müsse, die ihm fett ganz erregt und wild nahe trat, öffnete er lächelnd die Lippen.
Da stand fie hart an ihm. Schuft!" schrie sie und spudte ihm ins Gesicht.
Selene schüttelte heftig den Kopf und wehrte mit den Armen ab. Lange lag fie, gerüttelt, das Herz, wie unter einem furchtbaren Drude, angstboll hämmernd, ihrer selbst nicht Herr; dann fegte sie sich auf und starrte vor sich hin, über den Bach, wo hinter den Weiden die grüne Matte auf stieg. Sie hielt den Blick, unter gesenkten Lidern, nach dem Fuße des Sügels gerichtet, feine Wimper zudte empor, um verstohlen nach dem Stamme zu sehen, ob dort noch das Gehöft stünde.
Ein Regierungsvertreter erflärt, daß von einer unsozialen Gestaltung des Gesebes feine Rede sein könne, was auch der Ausschuß anerkannt habe. Ein großer Teil der unab. hängigen Anträge fei ja, wie der Berichterstatter schon dargelegt habe, durch Borloge entsprechender Geseße hinfällig, wie das Hinterbliebenengefeß, ein neues Pensionsgeset u. a.
Nach einer Erklärung der Abg. Frau Lüder( Dem.), daß fie erwartet, daß in Bukunft teine Minderbewertung der Frau mehr stattfinden werde, schließt die Aussprache.
fortgezogen waren, flucyten leise, denn der Entgang zweier träftiger Arme machte sich bald auf den kleinen Wirtschaften allerorten fühlbar; nun mußten sich die Alten entweder in vermehrter Arbeitsplage selbst hinunterschinden oder in den Beutel langen und einen Knecht dingen: es bedurfte just feiner besonderen Arbeitsschen oder Sparsamkeit, um sie auf jene neidisch zu machen, die feine tauglichen Buben, aber da für augenscheinlich mehr Batriotismus befaßen, indem sie off nachdrücklichst ihren Söhnen erklärten: Sterl, mir tut nur leid, daß dich der Kaiser nit g'nommen hat und wann er dich heut' noch wollt', gleich fönnt' er dich hab'n!"
Aufstöhnend holte er mit der Faust aus, aber das Sie fehrte fich feufzend ab. Flüchtig streifte ihr Auge Mädchen wich flink zurück und lief eilig gegen das Dorf. die Nachbarhütte, dann beschattetè es die Hand, mit der sie Er hörte das laute Gelächter seiner Kameraden, die in sich über die Stirne strich. Nachdem sie eine geraume Weile Ganz anders und, wie sich das bei ihnen von selbst vereiniger Entfernung stehen geblieben waren, da fuhr er sich nachfinnend gefeffen, hob sie den Kopf und blickte unbe- steht, edler, dachten die Weibeleute von der Sache. Mütter mit dem Aermel der Jacke über das Geficht und begann vor fangen wie ein Kind, das eine Büchtigung vom vorigen und Schwestern bangten und sorgten nur, was aus dem Born zu weinen, daß es ihn schütterte; aber bald ermannte Tage überschlafen. Sie zog das rechte Bein an sich, locferte Steffel, Seppel und Martel würde, wenn ein Krieg auser sich, und eilte auf die Wartenden zu. Borwärts!" schrie den Schuh und nahm ihn ab. Mit dem Abjate scharrte sie fäm'," und gar die Dirnen, deren Echab fortgezogen war, er. Das wär' überstanden! Lacht's nit! Was will mer fleine Riesel aus der Erde und schnellte sie mit der Spitze die machten sich über dieses Acußerste hinaus noch berzdenn machen geg'n ein Weibsbild? Dos muß mer jich der Sohle gegen das Vorgärtchen der Nachbarhütte. Cie innerste Sorgen, was das luftige Soldatenleben an ihrem g'fallen lassen, und jeder von euch leidet gern, daß so a trieb dieses Spiel mit Eifer und sah jedem Steinchen nach, lieb'n Bub'n verderben könnte?! Warum sie sich beinates Saubere ihm darum bös' würd', weil's ihm vorher z'gut wie nah es fiel, oder wie weit es traf, bis es ihr zuletzt ge- Leben gar so lustig dachten, darüber konnten sie sich selbst, g'wesen warl" lang, paarmal hintereinander Steine in des Nachbars Gar- oder wollten sie anderen nicht Rechenschaft geben; aber so ten zu werfen, die fie raschelnd durch die Büsche gleiten eine war wirklich aar übel daran! hörte; da paßte sie sich den Schuh wieder an, erhob sich und trat in die Hütte.
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Recht haft, Toni, neiden tun f dir's, weiter nig!" rief der Müller Simerl und stimmte an: „ Ei meingerl fags Dienbel- bin ich dir hitt a'ichlecht? Hoiöh, hoibh, hodero! Und früher, du Nauber, da war ich dir recht! Solöh, boiöh, hobero! Der Bub' der sagt d'rauf:' s liegt mehr higt mir mer dran, Hoiöh, hoiöh, hodero!
Weil ich dich, mein Schaberl, schon auswendig fann!
Hoiöh, hoiöh, hodero!"
wartete,
XII.
Für einen Menschen, der mit der Eigenart feines Ge Schlechtes einigermaken vertraut ist, hatte es gar nichts Auf fälliges, daß die Männer, troß ihrer rohen Anschainingen, wenia dem Glücke der alten Kleebinderin nachfronten, wäh
rend diese, gerade der edleren, weiblichen Dentweise zufolge, mit einmal mehr Neiderinnen zählte, als sie je zuvor in ihrem ganzen Leben besessen.
Mucker! war ohne Sträußchen auf dem Hute von der Stellung zurückgekehrt. Obwohl man das allgemein erso batten doch die Kleebinderin und die Maßner Sepberl mit nicht geringem Bangen seiner Heimkunft ent- Gewöhnliche Naturen ziehen es indes vor, fich beneiden gegengesehen. Die Angst der alten Frau war übrigens ganz und nicht bedauern zu lassen, und Mucferis Mutter war eine Der Sänger begann nun, sich über die Freuden der überflüssig, sie hätten hr den Buben nicht genommen und sehr gewöhnliche. Wenn die Sonne über dem Sügel, auf Liebe in jener naiven Anschaulichkeit auszulassen, welche wäre der auch ein Riele gewesen, ja, er hätte sich nicht einmal welchem der Sternsteinhof stand, herauffam und das breit man heutzutage nur noch dem unverdorbenen Volke oder zu stellen brauchen, wenn sie rechtzeitig gehörigen Ortes einströmende Licht in der kleinen Sütte alles glänzen und einem alttestamentarischen Könige nachsieht. Unter diesem dagegen eingeschritten wäre, denn als der einzige Sohn gleiben machte, was dazu angetan war, die Werkzeuaklingen zarten, sinnigen Liede, dessen Jodler die Bursche begeistert einer armen Witwe, welcher deren Unterhalt bestreitet, war auf dem Arbeitstisch des Burschen, die Bleche und Glasuren unisono gröhlten und fistelierten, ging es des Weges weiter. er militärfrei; aber es nahm sich eben feiner die Mühe, fie der Küchengeschirre, die Bilderrahmen und die Meifingbe Helene wat in fliegender Hast durch das ganze Dorf gerannt, Ei ihrer Sütte angelangt, wari fie fich auf die darüber zu belehren. Wo es Pflichten zu erfüllen gibt, da schläge der Schränke, da dünkte der alten Tran, das liebe gerannt, E.i ihrer Sütte angelangt, wari fie sich auf die weiß die Ortsobrigkeit auf Meilen in der Runde die Armen Tagesgeftien leuchte wieder so wärmend und erfreuend, wie Schwelle nieder und lag, unter frampfigem, stoßendem Ge- und Wermsten zu finden, ihre Rechte es sind deren nicht es das zu ihren besten Reiten getan, wo fie als jorgenloies jchluchze laut heulend. Kind, als aufgewedte Dirn', als innges Weib und Mutter allzubiele lehrt sie niemand suchen. unter feinen Strahlen sich fröhlich tummelte und- ( Fortfebung folgt.)
Die Türe hinter ihr öffnete sich und die alte Binshofer flüsterte: Dumm's Ding, tomm' b'rein, komm' h'rein,
mach' fein ufiehen.
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Nach dem lärmenden Abzuge der Nefruten war es ziem- bräunte. lich stille geworden im Dorfe. Die Bauern, deren Söhnel