Mr. 171.

Drifter Verbandslag des Deuischen Bauarbeiler- Berbandes.

Dritter Lag

Beilage zur Freiheit"

Kassenboten- Elend.

woch, 12. Mai 1920

Schreibweise der Deutschen Gastwirte- Beitung" einer scharfen Kritik unterzogen. Mit Entschiedenheit müsse dagegen Berwahrung Wie die Angestellten und Arbeiter, so sind auch die Staffen. eingelegt werden, wenn man das biertrinlende Publikum Glau­ben machen wolle, an den hohen Löhnen der Brauereiarbeiter boten der Industrie und des Handels bestrebt, ihr überau läge es, wenn die Brauereien von den Gastwirten erhöhte Bier- traurigen Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu verbessern. Leide preise verlangen. Bis zum 1. April betrug der Höchstlohn eines finden die an und für sich bescheidenen Forderungen der Baffra boten kein Gehör bei den Arbeitgebern; an statt einer Lohn­Zur Disfuffion zum Geidäftsbericht verurteilt Brauereiarbeiters 145 M. Gefordert sind 220 M. pro Woche. Friedrich Göppingen die Handlungsweise des Vor- Der gebrudt vorliegende Sassenbericht fand einstimmig An- zulage wird mit Kündigung gedroht und auf die Ueberflüssigheit standes, indem er nachweist, daß im Grundsteinbericht die Mei- nahme. Die Einnahmen und Ausgaben für die Hauptkasse be- der Stassenbo en in beutiger Zeit verwiesen. Die Firma P. Brunninghaus Nachf., Große Frank nung der Opposition nicht so zum Ausdruck gebracht wird, wie sie tragen 62 761 M. Das Lokaltassenvermögen 74 647 M. bei der Redaktion einläuft. Ebenfalls Annahme fand der Antrag des Vorstandes und der furter Straße 16, entlohnt ren jet 24 Jahren dort tätigen Ruth Reutlingen versucht in feinen Ausführungen Betriebsvertrauensleute, anstatt vom 1. Juli schon von der Sassenborn mit sage und schreibe 300 Mart pro Monat, und als ben Vorstand zu verteidigen. 21. Woche ab den vom Verbandsbeirat beschlossenen erhöhten Bei- derselbe den tarismäßigen Lohn verlangt, erhält er die Sündigung. Die Firma Bergemann u. Co., Spedition, Chauffee. trag von wöchentlich 2,50 M. zu erheben. Der mehr erhobene traße 57, zahlt ihrem Kaffen.bolen pro Monat 330 Mart. Der Beitrag foll bis zu dem oben angebenen Zeitpunkt restlos der bei dieser Firma tätige Staffenbote bat aus Not bereits einen Lokalkasse zugeführt werden. Vom 1. Juli ab beträgt der Lokal- Teil seiner Wirtschaft laut vorgelegter Rechnung für 2805 Mart zuschlag dann 50 Pf. Entsprechend der erhöhten Unterstüßung verkaufen müssen, nur um leben zu lömen. aus der Hauptfasse sollen auch die Lokalunterstützungssäge bei Der Verband der weiblichen anbels. und Bureauangestellten, Köpenider Straße, zahlt seinen Streit, Arbeitslosigkeit und Sterbegeld erhöht werden. Zum Schluß verweist Cordts noch auf die Tätigkeit des ersten Staffenboten bzw. Veitragstassiepern noch einen Monaslohn von Borsitzenden. Am 25. Mai werden es 25 Jahre, daß Hodapp diesen 500 Mark und einige Prozente. Posten ununterbrochen bekleidet. Gin im Sinne des Redners von den Vertrauensleuten gestellter Antrag, in welchem die Ver­dienste Hodapps, welche er im Interesse der Bahlstelle Berlin ge­leistet, gewürdigt werden, findet einstimmig Annahme.

Keller Düsseldorf stellt in seinen Ausführungen fest, daß Päplow für den Belagerungszustand gestimmt hat, den Beftrelungen der revolutionären stollegen in schamlosester Weise entgegengearbeitet hat und daß die Redation des Grundstein Berichte, die dem Verbandsvorstand nicht angenehm sind, nicht zur Beröffentlichung bringt. Göze Bremen schildert die Ursachen, die zum Konflikt mit dem Vorstand geführt haben.

Kaiser Berlin ging zunächst auf den Brief des Bor­standes betreffs der Baustelle Köpenick ein. Er verlangte bom Borstand, in Bukunft die erforderlichen Gelder zu bewilligen. Alsdann beschäftigte er sich mit der Frage der Affordarbeit und tam bei dieser Angelegenheit auf die Arbeitsgemeinschaft zu sprechen, und forderte deren Beseitigung. Durch die Aussprache Bäplave auch auf diesem Verbandstage ftellte Raiser fest, daß der Vorfilende durchaus die Zerreißung der Organisation will, während von seiten der Opposition immer wieder versucht wird, die Einheit des Verbandes zu stärken. Infolge der kurzen Rede­geit fonnte Kaiser die Politik der Gewerffdaft nur furz streifen. Er kritisierte weiter die Politif der Generalfommission und die des Bauarbeiterverbandes, sowie die einseitige Schreibweise des " Grundstam". Politik sei in den Gewerkschaften dringend not wendig, um ernsthaft den Kampf zur Beseitigung des fapitalisti schen Systems zu führen.

Charakteristisch hervorzuheben ist noch eine Aussprache von Fröhlich Köln, der den Ausschluß derjenigen Mitglieder fordert, welche den Ausschluß Baplows verlangen.

Gewerkschaftliches.

Tarifverhandlungen im Versicherungsgewerbe.

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Abschluß der Tarifverhandlungen für die Handels­hilfsarbeiter im Textil- Großhandel und der Bekleidungs­industrie.

Für die Zeit vom 1. 4. bis 30. 6. 1920 werden folgende Lohn­sake gezahlt: Für männliche Arbeitsfräfte bon 14 bis 16 Jahren 60 W., bon 16 bis 18 Jahren 90 M, von 18 bis 20 Jahren 135 M., über 20 Jahre 200 m. pro Woche; erwachsene weibliche Arbeits­fräfte erhalten 75 Prozent, weibliche Jugendliche 80 Prozent dieser Säße. Ueberstunden werden mit 33% Prozent, Sonn­und Feiertagsarbeit mit 66% Prozent Aufschlag bezahlt. Die gebrudten Tarifverträge find vom Montag ab im Bureau des Deutfden Transportarbeiter- Verbandes, Engelufer 14/15, 8im. mer 32, zu haben.

Generalversammlung der Schuhmacher.

Auch der Deutschnationale Sandlungs­gehilfen Verband entlohnt seine Beitragstassiever noch hundemiserabel.

Diesem Elend der Kaffenboten fann mir ein Ende berelifet werden, wenn sich dieselben einmütig ihrer Berufsorganisation, dem Deutschen Transportarbeite verband, Seksion der Gin­tassierer, Stassenboten und Bureaudrner anschließen. Man wende sich dieserhalb an den Branchenleiter Friedrich Budow, N. 113, Carmen- Sylva- Straße 29.

Verband der Schiffszimmerer. Mittwoch 6 Uhr im Mark grafen- Vereinshaus", Markgrafen- Damm 34: Bollversammlung Erscheinen aller aller Boots- und Schiffsbauer Groß- Berlins. Kollegen, auch der in Arbeit stehenden, ist dringend notwendig. J. A.: Die Streifleitung.

Achtung! Schuhmacher. Die Betriebsrate, fowie Betriebs­Obleute senden sofort ihre Adressen an das Verbandsbureau, Die Ortsverwaltung.

Die Notlage der Angestellten im Seifenhandel ist ber Oeffent lichkeit wenig bekannt. Trotzdem im Seifenhandel gute Ver Dienste erzielt werben, gibt es in einigen Filialen noch Berkäufe­Die Berliner Berwaltungsstelle des Schuhmacher- rinnen mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 150 Nach dem Tarifvertrag verdient eine Filiab berbandes hielt am Montag ihre ordentliche Generalverjamm- bis 180 Mart. lung ab, in der der Bevollmächtigte Stod mann den Geschäftsleiterin gegenwärtig bei einer 13-15jährigen Tätigkeit im Be bericht des verflossenen Quartale und Böhler den Kassenbericht triebe einschließlich Provision durchschnittlich 380 Mark. Aehnlich Am gestrigen Dienstag fetten die eingeleiteten Tarifver- gab. Nach kurzer Debatte stimmte die Generalversammlung dem liegen auch die Verhältnisse bei den Angestellten in den Sen tralen. Eine Erhöhung um 250 Mart haben die Unternehmer handlungen mit dem Arbeitgeberverband deutscher Versicherungs- Antrag der Revisoren auf Entlastung des Kassierers zu. mur Die Versammlung beschäftigte sich dann eingeheng mit dem abgelehnt und die Erhöhung der Umsapprovision um unternehmungen ein. Regierungsrat Dr. Seine( Aufsichts- in Frankfurt am Main abgeschlossenen Reichstarif für die 1 Prozent zugestanden, was monatlich etwa 60 Mark ausmacht amt für Privatversicherungen) leitet als unparteiiier Borjizen Schuhindustrie. in Dieser ist im Wortlaut in Nr. 19 des Schirh schließlich haben sie sich aber doch noch dazu aufgerafft, eine Bu ber die Verhandlungen. Bierath von der Victoria- Berdin ist Dieser Tarif foll lane bon monatlich 100 Mart in Aussicht zu stellen. Die Am fein Stellvertreter. Die Vorarbeiten für die Gehaltsreform macher- Fachblattes beröffentlicht worden. wurden einem Unterausschuß überwiesen, der sich aus je vier mit dem 1. Mai 1920 in Straft treten. Für die Zeit vom 15. April gestellten sind damit aber nicht zufrieden und haben den Schlich Bertretern der beteiligten Arbeiter und Angest tenorganija bis 1. Mai haben die Arbeitgeber 25 Prozent auf den jeweils ver- tungsausschuß angerufen. Angestelltenorganijas dienen Wochenlohn( ausschließlich der Teuerungszulage) zu zah sionen zusammensetzt. Gegen die Beteiligung des Allgemeinen len. Nach lebhafter Debatte stimmte die Generalver­Verbandes der deutschen Versicherungsstellen Gogenannter sammlung dem Reichs Tarifvertrag au. W. D. V.) wurde bon dem Zentralverband ber Ange­Bum 2. Bunft der Tagesordnung gab Mating den Bericht stellten, Gewertschaftsbund aufmännischer Angestellter und bem Gewerkschaftsbund vom letzten Verbandtag, über den wir bereits ausführlich deutscher Angestellbent Proteft, ein berichtet haben. Belegt. Der Unterausidus tritt beute erstmalig zusammen, um am Donnerstag dem Plenum das Ergebnis jeiner Beratungen zur Besdflußfaffung vorzulegen. Generalversammlung der Brauerei- und Mühlenarbeffer. Am 9. Mai fand im Saale der Königebant die General­bersammlung der Brauerei- und Mühlenarbeiter und verwandter Berufsgenossen statt.

Eine fortschrittsfeindliche Firma.

Betriebsräte.

Verkehrsgewerbe Groß- Berlin.

Seute abend 6 Uhr große Versammlung sämtlicher Betriebs rate und Funktionäre im großen Saal der Neuen Welt, Hasen In Frage kommen folgende Gruppen: Eisenbahn, Bost und heide. Es ist Pflicht sämtlicher Kollegen, zu erscheinen. Telegraphie, Allgemeines Fuhrwesen, Spedition, Autobetriebe, Speichereibetriebe, Wach- und Schließgesellschaften, Hafen- und Schleusendienst, Straßenbahn, Kleinbahn, Omnibusgesellschaften, Straßenreinigung, Müllabfuhr.

Der Hauptausschuß.

J. A.: Paul Letsch.

Mit der Firma Dr. E. F. Huth, Wilhelmstraße 130/32, mußte fich die Oeffentlichkeit schon öfters befchäftigen. Bekannt lich faßt diese Firma ihre Pflichten, die ihr aus dem Betriebs. rätegefez erwachsen, recht eigenartig auf. Jeder Arbeiter oder Angestellte, der die Bremessenheit befitt, bas Amt eines Betriebs­rates annehmen zu wollen, begibt sich in die Gefahr, in aller­Den Geschäftsbericht vom 1. Quartal erstattete der Vor- türzester Zeit von der Firma fristlos entlassen zu werden. Des fihende Hodapp. Trotz der manchmal recht namhaften Lohn- halb darf es auch nicht benvundern, wenn diese Firma die gesetz­erhöhungen fann von einem austömmlichen Gristenzeinkommen fich anerkannten Organisationen der Angesellen brüskiert. So für die in Frage kommenden Berufsgruppen nicht die Rede sein. hat es die Firma fertiggebracht, dem Bund der techmischen An­Lohnbewegungen fanden in den Mühlen, Hefeverwertung, Bio- gestellten und Beamten mitzuteilen, daß sie es ablehnt, mit ihm malsfabrit, Spritfabriken und den Brauereien statt. Bur Beit in irgendwelche Verhandlungen einzutreten, da diese Organi Kommunale Arbeiterräte Groß- Berlins! befinden sich zirka 5500 Brauereiarbeiter im Streif. Redner be- jation subjettiv oder objektiv und ohne die geringste fachliche Freitag, pünktlich 6 1hr, im Situngssaal der Zentrale bet tont, auf den Streit der Brauereiarbeiter einzugehen, erübrige Prüfung Anwürfe erhebt. Eie bringt es fegar fertig, Briefe sich, da das an anderer Stelle noch in der ausgiebigsten Weise ge- im Original urschriftlich an die Angestelltenorganisation zurüd Betriebsräte, Müngstr. 24, III, Bersammlung der kommunalen Den Arbeiterräte, au ber in Anbetracht der Wichtigkeit der Tages­schehen werde. zusenden, mit Randbemerkungen im Stile Wilhelms II. gestellten, die sich mit der Absicht tragen, in diese Firma ein- ordnung das Erscheinen sämtlicher Mitglieder unbedingt not­zutreten, tönnen wir nur Jagotos Worte zurufen: Wir warnen wendig ist. Der kommunale Ausschuß. Neugierige!"

In der Diskussion wurde das Verhalten einer einen Min­berheit von Gastwirten zu dem bestehenden Kampf der Brauerei arbeiter in das richtige Licht gestellt. Insbesondere wurde die

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Der Sternsteinhof.

XIV.

innen ein flatschender Slaps. Als es dem alten Herrn zu­biel ward, polterte er lachend hinein. Lieber Herr Wenige Tage vor der Hochzeit Muderls mit Selenen Sederl, nein, das kann nit weiter fo fortgeben, die Ver- legte fich die alte Kleebinderin frant gu Bette. Es bot antwortung nähm ich wit auf mich. Sie legen ja förmlich dies willkommenen Anlaß, jede lärmende Feier, welche Roman von Ludwig Anzengruber . Hand an sich! Gleich morgen früh schick ich zum Stramer leicht zu bösartigen Späßen und gebässigen Aussdyreitungen um ein Flieg'npapier, woll'n hoffen, daß mer bei dem Gelegenheit geben fonnte, zu unterlassen und sich mit einer Und dort in unermessenen Weiten, dahinter dem Spitzbub'n ein echt's friegt und wir die Rader loswerd'n, stillen Trauung zu begnügen, ohne daß es ausiah, als ob alem, wo fein Stern mehr freist, waltet, was die Myria benn wenn wir's mit'm draufgestreuten Buder nur füttern man sich durch Furcht vor den Leuten einschüchtern und den Stäubchen aufleuchten, erglühen, wirbeln macht, alle zu möchten, dann hätt'n mer uns rein noch welche dazug Tauft." im freien Willen beichränken ließe. fich emporzwingt und zu dem aller Staub aufstrebt, der Freilich fiel es dem jungen Weibe hart, so ohne Sang tote, wie der belebte; iene alleinige Kraft und Macht, die Gelenens Schred im Beichtftuble war ein aufrichtiger, auf öden Geftirnen die Steine flingen läßt und auf be- der Ausbruch ihres Jammers fein gemachter, berechneter. und lang in fein neues Heim sieben zu müssen. Helene wohnten den Hall atmender Rehlen wedt und die unmittel. Sie fürchtete eine Verweigerung der Absolution, eine ent- bätte eber allem Sohn und Spott getroyt, als auf etwas bar an uns rührt, wenn Sobes, Sehres, Gewaltiges uns ehrende Bloßstellung vor den Leuten, oder irgendein verzichtet, das sie in eigenen und fremden Augen gegen in erichauernder Seele erfaßt, von dem wir nicht wissen, anderes, fie mußte selbst nicht was, das ebenso all ihre andere Hochzeiterinnen zurüdstehen ließ, da es sich aber woher es uns fomme, nur, daß es nicht des Staubes ift! Aussichten und Pläne für die Zukunft zernichten fonnte. schickte, daß fie fich mit der Lage ganz in der Weise abzu­Sie vermochte auch auf dem Heimwege ihrer Aufregung finden hatte, wozu jede andere der gleiche Fall verpflichtete, Aus solch innerster Robe brach wohl die heilige Flamme noch nicht Serr zu werden und gelobte dankbaren Herzens, fo war fie beimlich darüber froh. der Offenbarung hervor, und für den, der getreulich ihre fich von Beit ab brav und rechtschaffen zu halten, weil nur Wärme und Segnungen spendet, fommt die Stunde, da diesmal alles gut ausgegangen". ein Funken ihrer Glut in seinem Herzen anglimmt und er sich einen Teil jener alleinen Kraft fühlt!

Der junge Briefter breitete die Arme gegen den Sim­mel; da rajchelte etwas zwischen den Gräbern, eine Maus, oder eine Eidechse, er schraf leicht zusammen und jah eine Weile nach dem welligen Rasen hinüber, dann faltete er die Hände und senfte demütig das Haupt.

Dem Herrn allein die Ehre und mir den Frieden des Wandels nach seinem Worte."

Bur Stunde aber, wo Raplan Fliegentöter bom Pfarrer überrascht wurde, musterte sie ihren Brautstaat, der über ihrem Bette ausgebreitet lag, und trällerte dabei und lang Schnadahüpfeln.

war!

,, Kein' Kat, was nit maust, Kein Spat, was nit fliegt Rein' Bäu'rin, was haust, Und' n Mon nit betrügt."

Ach, nur selten sind jene Augenblicke überwältigender schwere, harte Beicht. Gott sei Dank, daß es überstanden Das war gestern eine Beidyt' gewesen! Ei, wohl, eine Begeisterung, in denen der Mensch gleichsam einen Weg aus sich heraus und über sich hinweg findet! Rasch zerrt das Alltägliche ihn wieder an sich und stopft ihn unter den gewohnten Hausrat, der faft zu einem Teil des Selbst geworden ist, und je niedriger ein Gerät, um so aufdring licher erscheint dessen Dienstleistung: es ist, als ob dasselbe ipöttisch ficherte: Euer Herrlichkeit geruhten ein wenig ( Bott zu spielen, haben aber darüber meinen Gebrauch doch nicht verlernt.

Schon am nächflen Nachmittag staf der Kaplan wieder nder dumpsigen Arbeitsstube. Vor der Türe derselben tb lauichend der Pfarrer. Von Reit zu Zeit schallte

Am Abende des Hochzeitstages eilte fie binüber nach ihrer Hütte, ihre Sacherl", wie sie ganz freimütig eingestand,- zurückzuholen" in das Haus, woher es ge­Tommen.

Die alte Binshofer faß nachdenklich und gedrückt auf der Gewandtrube, sie hatte den einen Arm über das nicht allzugroße Bündel gelegt, Helene zog ihr dasselbe darunter hinweg und sagte, in der Stube herumblickend: Schau, jetzt haft' n ganzen Raum für dich; wird dir auch wohl tun. Gute Nacht 1"

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von der schen Heinuveien. Sie fragte nicht nach, wie die Schwieger­Stätte ihrer Stindheit und von der Mutter. Vom nächsten Morgen ab schaltete sie im Kleebinder­mutter es bisher mit manchem gehalten habe und wohl Der alte Pfarrer fannte seine Beichtfinder und war auch fürder damit gehalten wissen wollte; die arme Alte überzeugt, daß einige von ihnen nur durch geänderte Ver- aber, die fiech daniederlag, konnte sich nicht einmengen, hältniffe, in die sie sich wohl oder übel schicken mußten, zur wenn sie auch gewollt hätte. Kam die Hinshofer mit uner­Vernunft zu bringen wären, darum fab er es wohl auch betenen Ratschlägen, so wurde sie von der jungen Klee­gerne, wenn die Zinshoferiche Dirn unter die Haube fam. binderin zum Squie hinaus gescholten, wofür die gefränfte und darum jagte er, bezüglich jener Beichte da ihn ein Mutter dem ungeratenen Kinde die Strafe Gottes in Aus­Meijes Mißtrauen gegen einen beidheiligen, nadyhaltigen nicht stellte; doch ließ der Himmel in bekannter Langmut Griolg derielben beid leiden mod, te zu dem Staplan den unfindlichen Grevel aufiummen", obwohl die Alte allwöchentlich mindestens einmal zeternd und belfernd von Sie fönnen dabei was lernen! der Jungen. hinweglief. ( Fortsetzung folgt.)

Damit behielt er Pecht.