Die Gehaltsregulierungskommiffion gab erneut Bericht, wo- Staatsarbeiter damit, indem sie am 6. Juni eng an one raus Herborging, daß für die Verbandsangestellten der Grund- Wahlurne geben und mit derartigen Leuten, wie Dejer, GiesJohn eines Marers in Frage kommt. Eine Staffelung der bert und Genossen endgültig aufräumen. Gehälter nach Dienstzeit und Verantwortlichkeit war dabei nicht Bu umgehen.
Bei den Vorstandswahlen enthielt sich die Opposition Der Stimme. Der Siz des Ausschusses verbleibt in Berlin
Was geht in der Metallindustrie vor?
diese Verhandlungen scheiterten. Die Internehmer begründen die Ablehnung des Reichstarifs, daß z. B. Brieg in die 4. Orts tlasse gefommen wäre und Berliner Beschneider als Spezial arbeiter bezahlt werden. Mit den Buchbindereibesizern ist dann bereinbart worden, daß am 27. Mai gemeinsame Sibungen stattfinden, die neue Lohnforderungen zum Zwede der Verhandlung haben. Die Delegiertenbersammlung war stürmisch entrüstet, und es wurde eine Resolution angenommen, die sich nicht damit einverstanden erklärt, und die Reichsarbeitsgemeinschaften ablehni
Nachdem man die Vorschläge der Tariflommission der An In seinem Schlußwort blies Bae plow die Versöhnungs- gestellten zusammen mit den Unternehmern seit Anfang April schalmei und wies darauf hin, daß im Fach organ alle Richtungen viele Wochen hindurch eingehendit beraten hatte, und nachdem au ihrem Rechte kommen sollten. Die Beschlüsse betr. Arbeits. ferner in fleineren Kommissionen und Unterfommissionen für die gemeinschaft und die Erklärung die sich gegen innig Gruppierungen eine annehmbare einheitliche Grundlage gefunden und vom Buchbinderverband verlangt, daß er sofort austritt. richtet, bebauerte er nochmals. Schluß des Verbandstages. worden war, und man sich auch bei einigen Bestimmungen des Rahmentarifes genähert hatte, überreichten jest die Metallindu- Einen eintägigen Demonstrationsstreit hatte den Zentralben Keu ralitätsdusel in den Kon umgenossenschaften. fast, als ob Verhandlungen überhaupt gar nicht vorausgegangen Montag veranstaltet. Der Barole wurde allgemein Folge ge striellen ihren Gegenentwurf. Diefer Gegenentwurf ist so abge. band der Telegraphen- und Bostbediensteten für den gestrigen Der Verband der Konsumvereine der Provinz Brandenburg wären. Gegenüber dem alten Tarif enthält er sogar Verschlechte. leistet, und es wurden im Laufe des Tages auch mehrere De and der Nachbargebiete hielt am 12. und 13. Mai in Biegnik den Forderungen der Angestellten vermissen. Es braucht wohl einer Unter den Linden sich bemerkbar machte. Die Aftion rungen und läßt auch das geringste Entgegenkommen gegenüber monstrationszüge durch die Stadt gemacht, von denen besonders feine Jahresversammlung ab. Es wurde dabei auch die neuerliche Steuergesetzgebung behandelt. Der Referent gab allerdings nicht besonders erwän zu werden, daß von dem jogenannten richtete sich als Protest gegen die Verschleppung ber Lohnforde nur einen Kommentar der neuen Steuern ohne jede kritische Mitbestimmungsrecht, welches von den Angestellten im April 1919 rungen durch das Reichsvoſtminifterium. Durch den Streit in Würdigung. Nachdem ein Delegierter der Berliner Konsum- erkämpft worden war, auch nicht eine Spur mehr im neuen Ge- erreicht, daß von neuem Verhandlungen aufgenommen wurden. genossenschaft darauf hingewiesen hatte, wie die Meichsabgaben- genentwurf zu finden ist. Rundgebung der Gefängnisbeamten. Aus Anlaß thres ordnung den besitzenden Klassen die Möglichkeit bietet, sich von Die Ansicht der Angestelltenvertretungen über diesen Gegen. Bundestages veranstalteten die Gefängnisbeamten am Freitag ben direkten Steuern zu drücken, wie aber anderseits die Arbeiter entwurf wurde in der Sihung vom Freitag den Unternehmern eine große Kundgebung. Der Bundesvorsitzende Thiele trat schaft von der indiretten Umsatzsteuer belastet wird, beschloß die in flarer Form vom Verhandlungsführer mitgeteilt. Um den mit Entschiedenheit für volle gehaltliche und dienstliche Tagung fast einstimmig, in einer Resolution gegen diese Steuer- Metallindustriellen Gelegenheit zu geben, den nochmals betonten Gleichstellung der männlichen und weiblichen mache zu protestieren. Inzwischen arbeitete aber die Verbands- Standpunkt der ngestelltenorganisationen eingehend in Erwä. Aufsichtsbeamten ein. Den treffschen Ausführungen des leitung gegen eine solche Entschließung, weil die Konsumvereine gung ziehen zu können und nicht unnötige Disfuffionen zu füb. Vorsitzenden folgten Ansprachen der Delegierten und eine längere threr politischen Neutralität wegen nicht gegen indirette Steuern ren, f Uten die Angestelltenvertrete. den Unternehmern anheim, Rede des Abgeordneten Richter Bichtenberg( 1. S. P.), protestieren dürften. Bet der Abstimmung ergaben sich dann sich allein zu beraten, und zogen sich zurück. Dies legten die Ar. der dem entfagungsvollen Dasein der Aufsichtsbeamten und ihren anderntags nur noch 56 Stimmen für und 44 gegen die beitgeber als Verhandlungsabbruch aus. Um nun nicht das Cdium Bemühungen um die menschenwürdig Behandlung der In Entschließung. Was der wirkliche Grund dieser Gegnerschaft auf sich zu laden, als hätten sie nicht bis aur äußersten Grenge haftierten volle Anerkennung sollte. Nach einer Sympathiekund. war, ergibt sich wohl am besten daraus, daß ein Redner die der letzten Möglichkeit weiter verhandelt, traten die Angestellten gebung der übrigen Beamtenschaft durch Medofteur Ka moffa Umfassteuer mit der Begründung zu rechtfertigen suchte, daß bertreter mit den Unternehmern später nochmals in eine Aus- wurde eine Entschließung einstimmig angenommen, in der u. a bie Mehrheitssozialisten in der Nationalversammlung dafür sprache ein. Wie zu erwarten war, gitigte aber auch diese Aus mit Entschiedenheit die Gleichst ung mit den andern Sicher geftimmt hätten und die Konsumbereine doch nicht das Gegenteil Sprache fein anderes Ergebnis. Es ist abzuwarten, welche end. heitsbeamten gefordert wird Bezeichnend für die Stimmung beschließen fönnten! Für den Verbandstag war es bezeichnerd, bak er die Ter- gültige Antwort nunmehr von seiten dieser Unternehmerschaft der Versammlung war ein zum Schluß gestellter, allerdings mit erfolgt. Rücksicht auf die späte Nachtstunde nicht zur Ausführung gefommener Antrag aus der Versammlung, wonach die Versam melten aufgefordert wurden, Demonstrativ in geschloffenem Zuge nach der Diensttwohnung des Generalstaatsanwalts Blai beim Kammergericht zu ziehen und feine Dienstenthebung v berlangen.
waltung der Konsumgenossenschaft Berlin . die bisher in der Verbandsleitung vertreten war, aus dieser herauswählte and außerdem beschloß, der Konsumgenossenschaft Berlin nicht mehr einen Sitz im Generalrat des Zentralverbandes deutscher Ronsumbereine zu gewähren. Die Ursache dieser Beschlüsse liegt barin, daß die Genossenschaftsträmer die etwas freiere Luft, die In der Berliner Konsumgenossenschaft weht, nicht bertragen Bönnen. Dabei hat die Berliner Konsumgenossenschaft nicht nur ben größten Umsatz und die höchste Mitgliederzahl im Verbande brandenburgischer Konsumvereine, sondern soll auch den höchsten Berbandsbeitrag zahlen.
Die Konsumgenossenschaften verkennen ihre Aufgaben, wenn ke meinen, fie dürften fich nicht mit politischen Fragen befaffen. Als Konfumentenorganisationen haben die Konsumgenossenfchaften geradezu die ernstliche Pflicht, zu einzelnen politischen Fragen, wie z. B. Verbrauchssteuern, Stellung zu nehmen. Wenn einzelne Funktionäre glauben, aus Solidarität mit ihren rechtssozialistischen Barteifreunden, bie terartige bie arbeitende laffe start belastende Steuern mitbeschloffen haben, einen anderen Standpunkt einnehmen zu müssen, dann gehören sie nicht mehr an ihren Blaz und sollten so bald wie möglich abberufen werden.
Gewerkschaftliches.
Sind Schiedssprüche nur für die Privatindustrien verbindlich?
Bom Verbande der Gemeinde- und Staatsarbeiter werden wir um Veröffentlichung des folgenden ersucht:
Ueber diese hier geschilderten Vorgänge wurde am Freitag abend in einer in der Brauerei Königstadt abgehaltenen über füllten Versammlung der Afa- Funktionäre von Flatau berichtet. Ginstimmig und ohne jeden Widerspruch nahmen die Funktionäre folgende Entschließung an:
„ Die Funktionäre der Afa aus der Metallindustrie lehnen die von den Unternehmern vorgeschlagenen geringen materiel len Säße und deren Aufbau ab, ebenso die sichtbare Verschlech terung des fozialen Teiles des Unternehmerentwurfes. Sie bil ligen den Standpunkt der Tariffommission."
Betriebsratswahlen bei der Hochbahn. Die Liste der freien Gewerkschaften( betriebstechnisches und Bureauperfonal) erhiel 1920 Stimmen. Die Liste der Gelben erhielt zum Angestelltenral 195 und zum Arbeiterval 243 Gimmen. Auf die Bisbe der leiten den Angestellten fielen 26 Stimmen.
Um die gesamte Angestelltenschaft über diese Vorgänge gu unterrichten, beruft das Ortstartell der Afa für Mittwoch, den unfere Funktionäre, Bertrauensleute und Betriebsräte zu der Bentralverband der Maschiniften und Heizer. Wir forders 19. Mai, abends 7 Uhr, nach der Neuen Welt" Hafenheide, eine am Mittwoch, den 19. Mai, abends 7 Uhr, in der Bodbrauerei, Bersammlung aller männlichen und weiblichen Angestellten der Fibicinftr. 3,' stattfindenden Zusammenkunft aller Funktionäre Die Ortsverwaltung. Metallindustrie ein. Es wird vor allem über die bis dahin zu der Metallindustrie auf zu erscheinen. Achtung! Bromfilber, und Brintenmaler. In Effen 4. d. N erwartende letzte Antwort der Unternehmer berichtet werden. Die Kollegenschaft in den Betrieben hat dafür au sorgen, daß die Anstehen die Maler im Streit. Effen ist somit für alle Maler und gestellten in Massen erscheinen. Photographen gesperrt. Erkundigung ist einzuholen im Berband der Lithographen, Steinbruder und berto. Bearfe, Engel ufer.15 III, 8immer 67/68.
Kommunalverbände.
Der Angestelltenausschuß der Hauptverwaltung Brandenbur Am 8. Mai haben sich zahlreiche Gemeinden und gemeind- feift und mit Bezug auf den in Nr. 172 der Freiheit veröffent fiche Bezirksarbeitgeberberbände aus allen Teilen des Weiche su lichten Artikel Die berfolgte Maifeier mit, daß die Nachzah einem Arbeitgeberberband deutscher Gemeinden und Sommunal lungen an die Angestellten bereits erfolgt find. berbände zusammengeschlossen.
Der Sitz des Verbandes ist Berlin . Der Berband wird die Rechtsfähigkeit durch Einragung in das Vereinsregister erwerben. Seine Geschäftsstelle befindet sich borläufig bei der Zentralstelle bes Deutschen Städtetages, Bedlin C. 2, Bostraße 17.
Bved des Verbandes ist die Wahrung der gemeinsamen Interessen finer Mitglieder als Arbeitgeber und die Herbei führung des Ausgleichs der wirtschaftlichen Interessen avischen den Mitgliedern und deren Arbeitnehmern. Eine zu diesem
Die Regierung brängt bekanntlich darauf, daß Lohnstreitig teiten möglichst durch Schiedssprüche in den Schlichtungsausschüssen thre Erledigung finden und war es das Bestreben des Reichs- ved von einem besonders gewählten Ausschuß mit dem Verband bandsversammlung Groß- Berlin unter dem Vor arbeitsministeriums von jeher zu vermitteln, um derartig gefällte der Gemeinde- und Staatsarbeiter, sowie dem Verband der Ge- fit des Oberbürgermeisters Wermuth zu einer Sizung zusammen, Entscheidungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber durchzusehen. meinbearbeiter und Straßenbahner Deutschlands abgeschlossener die fich hauptsächlich mit Berkehrs- und Tariffragen beschäftigte. In der Beratung der Anträge zur Tariferhöhung glaubte Aus den neuesten Vorgängen heraus erscheint es, daß man woh: Bentraler Manteltarifvertrag wurde von dem Arbeitgeberverband genehmigt. Herr Haberland auch den Achtstundentag für die Fahrpreis. bi: Privatindustrie verpflichten will, nach diesen Grundsäßen zu erhöhung verantwortlich machen und dessen Abschaffung befürhandeln, nicht aber im eigenen Hause. Hier gilt nach wie vor worten zu müssen. Ihm traten unsere Genossen Adolf off. Bon anderer aber Herr- im- Hause- Standpunkt". Folgender Vorgang möge hier mann und Dr. WebI energisch entgegen. Seite wurde ein Staffeltarif befürwortet. Diese Frage soll aber als Beispiel dienen:
3um Friseurftreft.
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Gestern Rachmittag fand in der Böhow- auerei eine Ber sammlung der streifenden Friseurgehilfen Groß- Berlins statt, Die Borlagen über Erhöhung des Straßen der Reichs- und Staatsregierung, die kein befriedigendes Resultat biefer Bersammlung erstatteten Bericht der Sentralstreilleitung bahn tarifs auf 70 Pfennig vom 21. b. M. ab unter zeitigten, wurde vom Kabinett ein Angebot gemacht, welches von aufolge steigt die Bahl der im Ausstand befindlichen unaufhalt Einführung einer tertarte au 5 Mart, sowie den Arbeitnehmern abgelehnt werden mußte. Nach§ 26 des fam. Man schäßt die Gesamtziffer der streifenden Friseure Groß über den Vertrag mit den städtischen Elektrizitätswerfen wurden Tarifvertrages mußte vor Arbeitseinstellung der Schlichtungs- Berlins auf über 4000. Es wurde weiter Mitteilung gemacht, darauf fast einstimmig angenommen. Auch den Bor ausschuß angerufen werden. Letterer tagte am 19. April d. J. daß einzelne viseurinnungen bereits an die Streitleitung her- lagen über die Tariferhöhung der Köpenider im Reichsarbeitsministerium unter dem Vorsitz des früheren angetreten feien und sich zur Bewilligung der Forderungen der städtischen Straßenbahn und der Hochbahn, sowie Reichswirtschaftsministers 28ijiet als unparteilscher Borfizen- Gehilfen bereit erklärt hätten. Die Versammlung lehnte es ab, über die Eingehung einer Betriebsgemeinschaft zwischen den der. Die Arbeitnehmer nahmen den gefällten Schiedsspruch an, ich auf Einzelbewilligungen einzulassen. Man verlangt, daß Bahnen der Stadt Berlin und den Verbandsbahnen wurde nicht aber die Reichs- und Staatsregierung. Hier lehnte man fich ber Interessenverband der Friseure Groß- Berlins mit der augestimmt. Streifleitung aweds Verhandlungen in Verbindung setzt. furzer Hand den Schiedsspruch ab, unter Gründen, die gereadegu Die zur Bert im Betrieb befindlichen, mehr als 850 Rafter Kopfschütteln bei jedem flar Denkenden hervorrufen müssen, in- tuben der Ausständigen erfreuen sich weiter eines starten Bedem man sich auf den Standpunkt stellte, daß der Verwaltungs- fuches. Weitere fliegende Rasierstuben werden am heutigen Tage arbeiter nach alter Tradition niedriger entlohnt werden muß, im in der Gegend des Potsdamer- und Anhalter Bahnhofs, sowie Ginblid auf die Eisenbahnarbeiter. Wenn auch der Schiedsspruch des Oranienburger und Nosenthaler Tors eingerichtet. Wie wir niedrige Täge in den Anfanglöhnen vorgesehen hat, dürfen auch hören, besteht die Absicht, diese Frifierstuben auch nach Beendidie Endlöhne nach mehrjähriger Tätigkeit nicht an die Löhne der Betriebsarbeiter heranreichen.
Nach längeren schwierigen Verhandlungen mit den Vertretern bie eine außerordentlich starke Beteiligung aufwies. Dem in später erst noch einmal eingehend geprüft werden.
Diese Argumente werden bei der Arbeiterschaft wenig Verständnis finden, denn bei den rationierten Bebensmitteln hat der Berwaltungsarbeiter das Brot, Fleisch, Fett usw. nicht einen Biennig billiger wie der Betriebsarbeiter. Das Tollste hat sich der Minister der öffentlichen Arbeiten geleistet, indem er folgendermaßen in einem Schreiben über den Schiedsspruch herzieht.
qung des Streits zum Teil weiter bestehen zu laffen, um den Arbeitslosen unter den Friseurgehilfen auf diese Weise eine Beschäftigung zu verschaffen.
Tarifabschluß in den Mühlen Groß- Berlins .
Zum Abschluß eines Tarifvertrages ist es wieder zwischen dem Arbeitgeberverband in der Mühlenindustrie Berlins und den
Ats
Von der Vorlage über die Entschädigungspflicht des Ben bandes gegenüber den Gemeinden für den Verlust ihrer früheren Abgabenrechte aus den Verträgen mit der Großen Berliner Straßenbahn nahm die Versammlung zustimmend Kenntnis. Den weiteren Vorlagen über die Ergänzung der Grundsäte für die Bewilligung von Rubegeld und Sinterbliebenenverforming an die ohne Pensionsberechtigung im Dienste der Großen Ber liner Straßenbahn stehenden Bersonen und über die Aenderung der Besoldungsordnung für die Beamten und Festangestellten des Verbandes Groß- Berlin stimmte die Versammlung ohne Erörterung zu.
Der neue Hochbahntarif, der bekanntlich eine Erhöhung der Fahrpreise von 60 auf 75 Pfennig für die dritte und 70 auf 90 Pfennig für die zweite Klasse borsieht, tritt am Pfingstfonntag 23. Mai, in straft.
Der Beleidigungsprozeß Bod.
wesentlichste Forderung kam der Lohn und die Urlaubsfrage in Betracht. In beiden Bunften wurden Verbesserungen erzielt. In einer vom Brauerei und Müblenarbeiterverband ein- In dem Prozeß des Rettors Bod wurde gestern die Beweis berufenen Versammlung gab Schmit als Gruppenleiter im aufnahme fortgefebt, die fich darauf bezog, ob und intemeit der Auftrage der Lohnfommision ten Bericht. Die Versammelten Kriminalfommiffar Touffaint in unzuläffiger Belfe aul bedauerten es, daß der Schlichtungsausschus den Forderungen Beugen und Beuginnen eingewirkt bat. Nach der Bekundung in betreff Lohnzahlung nicht voll zugestimmt hat. Im übrigen eines Seugen Eric Freiwald, der früber bei einem Redits wurde die Organisation beauftragt, den 6machungen ihre ZuStimmung zu geben.
Die Lohnbewegung der Buchbinder.
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anwalt gearbeitet, bat, babe die borneitern bernommene B. ihm gegenüber eingeftanden, da fie in Sachen des Rektors Bod eine faliche Ausiage gemelt habe. Der Beuge hat das Mädchen damals darauf aufmerksam gemacht, daß fie ja dann einen Mein eid peleistet habe.
Nachdem er in langatmigen Begründungen ersucht, den Schiedsspruch abzulehnen, mit Rücksicht auf die Eisenbahnarbeiter, heißt es zum Schluß wörtlich: Im übrigen glaube ich aus den erörterten Umständen auf die Gefahren hinzuweisen, die sich aus dem Eingreifen örtlicher Schlichtungsausschüsse in die staat liche Lohngebahrung für das allgemeine Wirtschaftsleben ergeben. Derartige Ausschüsse find beim besten Willen nicht in der Lage, die Zusammenhänge bölig zu übersehen und zeitigen durch Einzelerscheinungen Folgen, die weit über den beabsichtigten Schiedsspruch hinausgehen. Daraus ergibt sich auch die Bedeutung In einer tombinierten Vertrauensmännerversammlung der Die Beugin, jebige Frau B., die feinerzeit Schülerin bat solcher Entscheidungen für die Staatsfinanzen und die staats. rechtlich nicht haltbare Erscheinung, daß die Staats- Buchbinder in Buchdruckereien und Buchbindereien berichtete Bod geoefen ist und auch von Herrn Toussaint borgeladen und bermaltungen durch nicht verantwortliche Stellen augerny bon den Verhandlungen in Leipzig . Durch die Buch vernommen worden war, erklärt, daß diefer fofort in tren. brudereibesißer und zum Teil auch durch die Schuld der Buch gem Tone die Mahnung an jie babe ergeben Aufwendungen gebrängt werden, deren Bewilligung eines der her- druckergehilfen sind die gemeinsamen Verhandlungen gescheitert. Lassen, ja die Wahrheit zu sagen. da Reftor Bock auch mit borragendften Rechte der Volksvertretung ist." Die Echarfmacher im Buchdrudergewerbe gewinnen Oberhand ihr zu tun gehabt habe. Er, Toussaint, werde das schändliche Also in furgen Werten erklärt Herr Defer. der frühere und wollen den angeblich zu hohen Forderungen der Gehilfen Treiben des Rektore ausdeden; fie und bie übrigen anwesenden Minister 23 iffe! als Verfibender des Schlichtungsausschusses ist einen Damm entgegenseßen. Die Buchdrucker forderten 60 Mart Mädchen hätten allesamt gefündigt leine ausgenommen. Sie An Orten mit besonders hohen Lebensmittelpreisen habe erwidert, daß sie mit Neftor Bod nichts zu tun gehabt habe nicht in der Lage, die Bujammenhänge zu erkennen, die die staat- Bulage. liche Bohnbewegung für das allgemeine Wirtschaftsleben ergeben, sollen Ortszulagen gezahlt werden können. Die Buchdruckerei und darauf in fchroffem Tone die Antwort erhalten: Du baz kann nur Herr Deser. Drei alte Gemertschaftler, als Ar- besitzer haben die Forderungen der Buchbinder auf Anerkennung Ig it!" Ihre antvesende Mutter sei durch diese Art des Herrn beitnehmerbeiftzer, die mehr als zwanzig Jahre in der Gemert- des Reichstarifs abgelehnt. Zum Ablauftermin des Buchdruder- Toussaint ohnmächtig geworden und führe ihre Nervenerr: gung fchaftsbewegung tätig sind, drei Arbeitgeberbeifiber( Akademiker) tarifs, 31. 12. 1920, follen neue gemeinsame Verhandlungen auf jenen Vorfall gurid. Die Mutter der Beugin brüdte ihre stattfinden, die den Zwed haben, einen Manteltarif des ganzen höchste Empörung über das Verfahren des Nebenklägers aus. find alles Trotel, die teine Kenntnis vom Wirtschaftsleben haben. graphischen Gewerbes zu schaffen. Gefordert werden als Aus. Er habe der Tochter gegenüber fofort geiagt, andere Mädchen Schiedssprüche sind nur für die Privatindustrie, aber nicht für die gleich für den Gehilfen 1,25 M. pro Stunde, für weibliche 75 Pf., hätten schon gestanden; das schändliche Treiben Bods fei schon Neibe und Staatsregierung da. Hoffentlich quittieren auch die für Akkordarbeiter die Erhöhung von 35 auf 60 Prozent. Auch feitazitellt. Herr Touffaint babe dann an die Eltern, die aus