ats etn bortrefflidjes Mittel zur Erreichung dieses Bieles gepriefen.

Wir haben schon gesagt, daß der zehnprozentige Steuer­abzug in unzähligen Fällen nicht etwa eine Leistung dar ftellt, die im nächsten Jahre auf alle Fälle zu erfüllen wäre, sondern daß fie die minderbemittelte Bevölkerung weit über ihve Verpflichtungen hinaus belastet. Wir wollen daß an einigen aus dem Leben herausgegriffenen Beispielen, die noch beliebig vermehrt werden können, erläutern.

1. Ein lediger Angestellter, dessen Einkommen 7200 Mart beträgt, würde nach Abzug des steuerfreien Teils von 1500 Mark und der Zahlungen für soziale Verpflichtungen an Gewerkschaftsbeiträgen, an Fahrgeld usw. ein steuerbares Ein­tommen von etwa 5000 Mart haben. Dafür hätte er nach dem Einkommensteuergeset 600 Mart an Steuern zu entrichten, Ab­gezogen werden ihm 720 Mart, so daß er nicht nur seine Steuer im boraus bezahlt, sondern darüber hinaus noch 120 Mart 3instos bem Reich zur Verfügung stellen muß, bie ihm wer weiß wann wieder zurüderstattet werden.

2. Gin verheirateter Metallarbeiter mit gmei Kindern, dessen Ginkommen 8400 Mart beträgt, würde einen Steuerfreien Teil von 3400 Mart haben; dazu kämen die Abzüge für Krankenkasse, Inbalidenversicherung, Sterbekasse, Gewert­fchafis. und Barteibeiträge, Arbeitsfeibung Fahrgeld usw. von etta 1260 Mart, so daß er ein steuerbares Einkommen von 8700 Mart hatte. Die Steuer beträgt 421 Mart, abgezogen werden ihm 840 Mart, so daß er 419 Mart dem Neich zinsios auf Jahresfetft oder noch darüber hinaus zur Verfügung stellen muß.

8. Ein Arbeiter mit erwerbstätiger Frau und vier Mindern. Einkommen des Mannes 9600 Mart, der Frau 5700 Mart, susammengerechnet auf 15 300 Mart. Der Steuer­freie Tell beträgt 4100 Mart, die ballge für ble Krantenlaffe. nballbenversicherung, terbelaffe, Gewerkschafts- und Partei belieäge, Arbeitsfleibung Babogelber, für Beauffiätigung ber Stuber machen etwa 2000 Wast ans. Es bleibt ein steuerbares Ginkommen von 9000 Mart, the Steuer beträgt 1260 Mart. Dem Ehepaar werben 1530 Mart abgezogen, alfo 270 Watt au

bieL

4. Ein Witwer mit fünf inbeen, mit einem Ein­Nommen bon 14 500 Mart. Der feuerfreie Zell macht 4800 m. aus. Er ist zu folgenben bafigen berechtigt: Strantentasse, In­pallbanbersicherung, Sterbelaffe, Gewerthafts. und Paréelbei­träge, Sahrgeld, Bolfsversicherung, Ausgaben für Beaufsichtigung und Pflege der Kinder, die zufammen etwa 2220 Starf betragen bituften. Es bleibt ein steuerbares Einkommen bon 7400 Mart, für das bie Steuer 978 Mart beträgt. Abgezogen werben 1400 ast, aubiel alfo 472 Mart

Diefe wenigen Beispiele tellen noch längst nicht die Traffesten Fälle dar. Wir haben dabei noch nicht einmal derer gedacht, die zwar ein Einkommen haben, und denen deshalb Steuerabaüge gemacht werben; die aber in Birk­lichkeit gar nicht teuerpflichtig find, well bei der Berlidfichtigung der iozialen Verhältnisse selbst das neue Einkommensteuergeset feine Sandbabe an ihrer Geran­ziehung zur Steuerzahlung gibt. In folchen Fällen muß der Lohnabzug restlos zurüderftattet werden, bis dahin geht aber den Wermsten der Armen ein erheblicher Teil ibres Einkommens verloren.

Die Regierungstrife.

da Die fie

Chert und die Eappisien.

Der Reichspräsident Ebert hat an die Marine einn Grlaß gerichtet, in dem es heißt:

in der Marine zu scharfen Gegenfäßen geführt und die Er­Die März unruhen und ihre Folgeerscheinungen hatten in der Marine zu scharfen Gegenfäben geführt und die Er haltung der uns gebliebenen Wehrkraft zur See ernstlichst in Frage gestellt.

"

Demokraten halten sich sum Eintritt in die Stegierung bereit. Sie machen jedoch ihren Eintritt in die Regierung Am gestrigen Donnerstag wurden bis zu später Nachtftunde davon abhängig, daß die Rechtssozialisten sich ber die Bemühungen fortgesett, ein Kabinett zu bilden. Serr pilichten, bei entscheidenden Abstimmungen ein Ver. ehrenbach hatte sich mit Demokraten und Rechtssozialisten trauensvotum für die Regierung abgeben. in Berbindung gefest und mit ihnen längere Zeit verhandelt. Zwischendurch besprach sich Serr Fehrenbach mit Herrn Dr. Heinze von der Deutschen Volkspartei . Zu den Berhand­lungen der alten Koalitionsparteien wurden Vertreter der Deutschen Volkspartei nicht hinzugezogen. Am Nachmittag be­gaben sich Fehrenbach, Trimborn, Dr. Petersen, Haußmann, Seemann Müller und Löbe zum Reichspräsidenten Ebert. Alle diese Besprechungen find ergebnislos geblieben, Rechtssozialisten endgültig erklärten, wollten sich nicht an der Regierungsbildung Mit Befriedigung habe ich daher die Meldung des Reichs­beteiligen, und daß man daher von weiteren Be- wehrministers empfangen, daß am 31. Mai, dem Jahrestag ver mühungen zum Eintritt in das Kabinett ab. Seeschlacht vor dem Skagerrak , die Offiziere, die nach Prüfung sehen möchte. der Borgänge als unbelastet befunden worden sind, den Inzwischen hatte die demokratische Fraktion im Abgeordneten ihnen zufallenden Dienst oronungsmäßig wieder aufnehmen haus eine vertrauliche Sibung abgehalten, in der, wie wir aus fonnten. Damit ist die militärische Ordnung in der Marine, dem Berliner Tageblatt" erfahren, die programmatische Gr. wie sie die gesetzlichen Bestimmungen und die Organisations. Härung der Deutschen Volkspartei einigermaßen überraschend vorschriften verlangen, wieder hergestellt." wirfte. Es wurde dort festgestellt, daß Dr. Heinze von der Die Marinetruppen, die während der Kapptage die..Ber­Deutschen Volkspartei, sich nur an die Rechtsiozialisten gewendet, fassungstreue" ihrer Offiziere fennen gelernt haben, sind anderer und als er von ihren ene ablehnende Antwort erhielt, seinen Meinung, wie Herr Ebert. Aber was tut's. Herr Ebert. Hai Auftrag fofort an den Reichspräsidenten zurüdgegeben habe es mit Befriedigung" wahrgenommen, daß die Beschuldigungen fei also ein uneheliches Spiel, wenn man den Demokraten zum nicht der Wahrheit entsprechen. Er tann sich also bis zum Bouwurf mache, sie hätten die Bildung einer rein bürgerlichen nächsten Putsch darüber freuen, daß die nach feiner Meinung Regierung berhindert. In der Situng war, wie weiter berichtet unbelasteten" Offiziere fogar noch am Jahrestag der Stagerrat, wird, unter diesen Umständen nur wenig oder gar keine Stim schlacht den Dienst wieder aufgenommen haben. mung für ein 8usammengehen mit der Deutschen Volkspartei vorhanden, und es wurde der Wunsch laut, noch einmal einen Verfuch au unternehmen, unter Sinzuziehung der Rechtssozia­Hften die alte Roalition wieder herzustellen. Der Reichsrat haft die zwölf Mitalieder des Reichswirts schaftsrates, bie er felbit zu berufen hat, nunmehr ernannt der Frage, wie fich die Rechtssozialistische Fraktion Die späteren Verhandlungen beim Reichspräsidenten galten unter dem Borsiz des Ministers David hat der Reichsrat fol­etwaigen Regierung, die aus der Demokratischen Pat. Sandel und Syndici von andelstammern зи einer gende Vertreter des Großfapitals in Industrie und tei, dem Zentrum und der Deutschen Boltspartet Unternehmerorganisationen zu Mitgliedern des Härten, daß sie dem neuen Kabinett angefits ter Verhandlun bestehe, verhalten würbe. Die sozialdemokratischen Vertreter er- Reichswirtschaftsrates ernannt: daß sie sich aber natürlich alle Schritte vorbehalten müßten, wenn gen in Spaa leine Schwierigkeiten bereiten würden, bie Megierung eine arbeiterfeindliche Politik einschlagen würde. ein ausdrückliches Vertrauen votum würde die sozialdemokra Hsche Frattion freilich dem neuen Kabinett nicht geben können, aber sie würde andererseits nicht für ein Mistrauen­botum itimmen. Die sämtlichen sozialdemokratischen Mi­demokratischen Einate feiretäre nur insofern aus ihren Aemtern nister wüben aurüdtreten. Dagegen würden die sozial shelden, als es sich um jogenante parlamentarise Staats­sekretäre handele. amte ansehen und sie nicht zum Aufgeben ihrer Positionen Alle anderen würde man als Be veranlassen. Dasselbe sei von den sozialbemelvatifchen Beamten überhaupt zu sagen.

Ernennungen für den Reichswirtschaftsrat.

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und

1. Generaldirektor Dr. Bangen Köln, 2. Präsident der Bandelstammer Bernhard Rund Breslau, 8. Geheimer Baurat Dr.- Ing. v. Nieppel. Nürnberg , 4. Sommerzienrai no11 Dudwigshafen, 6. Kommerzienrat Otte Schmelzer. Bichtenrade, 0. Dr.- Ing. Robert Befch. Stuttgart , 7. Fabrf. tant Wilhelm ögelen Mannheim, 8. Rommersienrat Emil Nusch- Greiz , 9. Kommerzienrat Wallerstein Offenbach, 10, Kaufmann Mag Massen! ampf- Bremen , 11. Syndi fus der Handelskammer Stegemann- Braunschweig 12, Gutsbefizer Baller Neuendorf( Melenburg- Schwerin). Diefes find die Leute, die der Reichsrat als die prominenten treter der afonomischen Wissenschaft find nicht herangezogen wor Repräsentanten der Deutschen Volkswirtschaft anerkennt. Ber­ben, vor allem hot man es forgfältig vermieden, wissenschaftliche Sozialisten in den Meicherat au berufen. Diese einseitig Besetzung des Reichsrates mit Bertretern ber Rapitals. intereffen hat vielleicht den Vorteil, daß dadurch wieder weitere Streise barüber aufgeklärt werden, daß die Behauptung dieses Instrument sei berufen, die wirtschaftlichen Intereffen des Boltsgangen nach gemeinwirtschaftlichen Grundfäßen" zu ver treten, eine Freeführung it.

Die finnisch- ruffischen Friedensverhandlungen.

Heute vormittag hält die demokratische Reichs­tagsfraktion wiederum eine Eltung ab. Die Demokraten fheinen fich mit den obigen G.Hlärungen der Rechtssozialisten nicht zufrieden zu geben. Sie wünschen ziemlich weit Auf alle die anderen Fußangeln, die das neue Ein- gebende Busicherungen, daß die Rechtsfogialisten fich Yommensteuergelek flir die minderbemittelte Bevölkerung gegenüber einer Regierung, in der fie vertreten sind, nicht un­enthält, braucht heute nicht eingegangen zu werden, meil freundlich stellen werben. Nach ihrer Entscheidung vom heutigen der Arbeiter vorläufig noch nicht von der Beran- Enge will fich ehrenbach entfließen, ob er feine Be­Beran- mühungen lagung, jonbern ett von dem Steuerabaug ge- mühungen weiter fortsett. Sind die Demokraten zum Eintritt troffen wird. Unsere Darstellung zeigt, wie schluberig und in die Stegierung bereit, so wird Behrenbach aum Neichstanzier Kopenhagen, 18. Juni. arbeiterfeindlich die Nationalversammlung gearbeitet hat. ernannt werden. Ginem Telegramm aus elfingfors zufolge hielt der Well das Kapital, wie fich bei der Sparprämien- Anleihe er­Unterausschuß für Grenafragen der finnisch- ruffischen Friedens­wissen hat, dem Reich feine Mittel mehr zur Verfügung Bei Redaktionsschluß gebt uns die Nachricht zu, daß es tonferena in Dorpat am Mittwoch eine Sibung ab. Man ge­stellen will, werden icht aus der Haut der Armen Niemen der Stond der Verhandlungen zwischen den Barteien wahr- langte jedoch zu feinem Ergebnis, da die Muffen an threm geschnitten. Eine der ersten Aufgaben des neuen Reichsscheinlich erscheinen läßt, daß das Kabinett Fehren- Sandpunkt festhalten. Wie Beitungstore fpondenten in Dorpat tages muß es sein, diefeftandalöfe Benateili- bach zustande kommt und beute noch gebildet wird. Die berichten, haben die finnischen Unterhändler die von den gung der minderbemittelten Bevölkerung Deutsche Boltepartei hat ihren Widerstand gegen die in Stuffen gemachten Vorschläge für die Waffenstillstands. auffchnell ftem egeau beseitigen! Aussicht genommene Roalition aufgegeben und auch die bedingungen abgelehnt.

Kunfferziehung.

Cin Hinweis auf unser Schulprogramm und Sle@tabt

verorbnetenwahlen.

Bou Joh. Broese 11.

lebendige Freude am Wortflang, am Wort- p In der Staatsoper ist bie Boche moderner deutscher Werke fymbol foll durch Besen und Vortrag gewedt mit der Frau ohne Schatten" von Richard Strauß in der werden

Die plastische Vorstellung des Tones in feiner Rhythmik, Dynamik unb Melobit gilt es burch den Gefangunterricht au er schließen.

Der Turnunterricht gewinnt ein ganz anderes Geficht. n Gin öder Jutellettualismus ist das Kennzeichen der heutigen bauernder Fühlung mit dem Mufit- unb Unterrichtsform. Er ertötet schon mit Schulbeginn den empfäng Beihenunterricht hat er das Hauptgewicht auf lichen frischen Niubergeist burch Gemmung des nach Bewegung und die harmonise Entfaltung des Körpers zu frohen Schaffen legenden Körpers. Die Schulbant wird bas erfte Marterinftrument. Der sogleich einsehende Befesport, die legen."

Somit fommen wir zur Erziehung einer freien Bersönlich Wiethobe bes Bautens, des Drills, Büffelns, Memoriarens pannt teit, zur Geranbildung von Menschen, die für die große Schöpfung bie Kinder unter das Joch eines diktatorischen Materialismus. der Natur und für die größten Werte mensaligen Geistes Einn Die Schule wird zum Kreuz des Hauses. In den höheren Schn- und Verstehen haben und jene Lebensfunft bolzen, bie es gelernt

"

bat:

len noch bei molten mellye els in den Volksschulen. Der freie, nach Gestaltung und Auswirkung strebende Kindergeist wird all­mählich aber fisher eritidt. Die Sinber einer solch wohl erzogenen Schlürfen aus der Hand des Lebens." .Das Leben aus der Künste Tonemeffelch, die Stunft zu Klaffen hat der Lehrer bald auf Draht". Marionetten!-Erft, wenn sie wieber dem finstern Gefängnis, Schule genannt, ent­Dieses Biel der Berfönlichkeitsbilbung mit feiner grund Stiegen fin, werden im Spiele, im muntern Bewegen alle Kräfte forgenben Menderung unseres Schwefens werben unfere Bee­tund. Da wird gebaut, gehämmert, gesägt, fammt ein Belfen, ireter in den Barlamenten unterrüdbar im Auge haben, wenn der Görbers, Dulichfein zustande, entvideln fi bie Formen der Schuletat zur Beratung steht. Da die engere Ausgestaltung des Gemeinschaftsorganisation. In unserm heutigen Schulbetrieb Schulwesens den Gemeinden überlassen bleibt, ist die Zusammen­mit seinem Maßenbrill lernt der Behrer die individuelle Eigenart fegung des Stadiparlaments von ausschlaggebender Bedeutung. feines Böglings fast gar nicht fennen. Auf Schulausflügen ist nur mit sozialistischer Mehrheit ist eine freiheitlich großzügige er oft baß erstaunt, was alles in diefem Buben und jenem Entwicklung des Groß- Berliner Schulwesens angubahnen. Nur so Mädchen stedt. werden die allernotwendigsten Aufgaben auch auf kultur- und Schulpolitischem Gebiete durchzuführen sein.

wir aber wollen bie Schule au folchem ent. deckerland machen. Hinweg mit der Baut- und Drillschule und ihrem Kasernengeist! Die Schule soll ein Tempel der Freude sein, in dem fich alle im Kinde schlummernden Sträfte entfalten tönnen unter liebevoller Leitung des wissenschaftlich gefchulten Künstler- Pädagogen. Der zeitraubende Gesinnungsunterricht mit seiner fünstlichen Herausarbeitung einer Moral von der Ge­schicht" hat lah zu machen einer allseitigen Er. ziehung durch gesellschafflich nußbare Arbeit". Dadurch lebt und webt sich das Kind ein in die solidarische Ge meinschaftsarbeit, lernt fich fühlen als nühliches Glied der arbeitenden Gemeinschaft.

Unser Schulprogramm gibt den Weg dazu an: Die finn. Tiche und gefühlsmäßige Aufnahmefähigkeit und Ausdrudsmöglichkeit soll ausgebildet und Die schöpferische Fähigkeit angeregt werden."

Das kann nur geschehen durch Ausbildung der Sinne: bes Auges, bes Ohres, der Hand.

Die Ausbildung des Anges ridt den Beichen und Naum Jehreunterricht in den Vordergrund, die des Ohres hebt den Deutsch und Gefanaunterricht auf Minillariche Sähe. Diel

Go feien einige in Kürze angedeutet:

1. Verhütung der schon in Vorschlag gebrachten Alaffenfrequens. Bielmehr: Vervingerung der Göten.

2. Organische Verbindung des Unterrichtes für die Anfänger mit den Kindergärten.

3. Errichtung von Schülerver? flät

4. Ginrichtung weftlicher Schulen.

5. Kostenlose Lieferung aller Dohr- und Lernmittel. 6. Sozialisierung des gesamten Schulbuchhandels.

7. Bereitstellung von Gelbern für Schülerwanderungen, die unter Beitung von Lehrern und Elternbeiraten stattfinden jolles.

8. Schaffung neuer Spielpläße.

von der Erstaufführung bekannten glansbollen Wiedergabe be­endet worden. Einen Höhepunkt der Veranstaltung siftete bie Mona Bifa" von Schillings, die mustfbramatisch von er­regenbfter Wirkung in Frau Kemp eine unvergleichliche Ber törperung findet. Auch Herr Bronsgeest( in der früher gast­teise von Forsell gesungenen Rolle) und Serr Max. n be­währten sich aufs befte. Man möchte aber in der Rethe deutscher Berle neben anderen wünschenswerten Opern nun auch wieder mal Echillings Ingwalde", den Pfeifertag"( früher ein starter Erfolg mit Grüning und Hoffmann) unb Reczniczeks Till Gutenspi gel auf dem Spielplan erscheinen sehen. Pfeiferteg" und" Gulenspiegel" find bei aller Modernität bcute für uns voltsopernbafter als etwa Flotowe etwas verblaßte Martha", die vorgestern mit dem gartbefaiteten Fil. Mehen und dem tenoristisch durchdringenden Herrn Hutt in Szene ging. Und dann be geffe man über den für die nächite Spielzeit vorbereiteten Schabgräbeen" Franz Schreders Die Gezeich neten" nicht!

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3m Bustspielhause ist jebt Sans Sturm as Autor, Schauspieler und Regiffeur eingezogen. Er fommt förbar aus Sachsen und beglückt nun auch die Berliner mit seinem lln­getreuen Edehardt", einem Schwant, ber schon in den Stadttheatern an der Bleiße und Havel wel bellatscht wurde, aber auch an der Spree noch sein Publikum findet, das sich vor Bachen frümmt, besonders wenn die ehelichen oder unehelichen Seitensprünge fich im zweiten Aft zu einem Stück aus dem Tell­Hause steigern. Mit dem Verfasser diefes flugberechneten Bibd­Finne, der im Theater noch ebensoviel Gönner findet wie im Sientopp, wurden auch die Darsteller, boran Leo Peudert als frechdachfiger Schwerenöter, heftig gerufen.

Die Götterprüfung", Kurt Eisners weltpolttische Boffe, die im Verlag von Paul Cassirer , Berlin , erschienen ist, harri noch immer der Aufführung. Hoffentlich kommt sie in einer Bühnen­bearbeitung, die geplant ist, für die nächste Spielzeit in der Ber finer Boltsbühne zustande, deren Besucher ebenso wie das werk Anspruch darauf erheben tönnen. Inzwischen macht sich in reaktionären Buchhändlerkreisen Esiderspruch gegen den Bertrieb bes Werkes geltend, wie uns besonders aus Süddeutschland he schwerdeführend mitgeteilt wird. Eisner ermordet und sein poli­

9. Anlauf von Schuffinoapparaten mit Kultur- und Lehr- sisches und schriftstellerisches Walten in seinem eigeniten Wirkunge filmen.

treife fabotiert aber sein Geist wird dennoch triumphieren, Schon zur Durchführung dieser neun Buukte bedarf das allen Sandlangern der Gegenrevolution zum Trop. Broletariat einer energifchen und sielbelvußten Vertretung.

wählt darum am 20. Juni für Stadt und Be­airt nur die& ifte der 1. G. 3. I

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Die Internationale", eine Tragikomödie in Aften mittags 8 fyr, im walhallatheater( Weinbergsweg) gur von Emil Hail upp, tommt am Sonntag, den 27. Juni, nach­Uraufführung. Das Wert erscheing als Buch im clane bez Buchhandlung der reibei