präsident Hirsch hat am folgenden Vormittag unter dem frischen Eindruck der Ereignisse darüber berichtet:

Von der Reichsregierung sei der Rüdtritt Kapps und Lüttwig' gefordert worden und daß die Armee unter General v. Seedt ober einem anderen General, den die Reichsregierung bestimme, trete. Da fei die Nachricht von dem sogenannten Ultimatum der Unabhängigen gekommen. Das Militär habe die Sache für sich auszunuzen versucht. Hirsch hielt die ganze Sache mit dem Ulti­matum für einen zu diesem Zwed aufgelegten Schwindel. Ein Offizier, der angeblich die Deputation der Unabhängigen emp fangen habe, habe nämlich abgelehnt, deren Namen zu nennen. Bis um 5 Uhr morgens fei man zusammen gewesen. Dauernd seien Meldungen über das Anrücken der Spartakisten in den ein­zelnen Vororten getommen, dann plöglich die Nachricht, die Lage fei fo gefährlich, daß der Wechsel des militärischen Oberbefehlss habers die ganze militärische Lage schwer gefährden könne. Alles das nur, um den General v. Lütiwig auch für die Reichsregierung unentbehrlich erscheinen zu lassen.

Am folgenden Tage brach dann das Kappabenteuer unter den Streichen des revolutionären Proletariats zusammen, Rapp dankte ab, um des inneren Friedens willen", Lüttwig betam den ,, Abschied". Daß der Kampf für die Gegenrevo lution diese harmlos- friedliche Wendung nahm, ist in erster Linie der ohnmächtigen Reichsregierung zu danken, nicht zu­Teht aber auch, wie aus den wesentlichen Punkten des Berichts hervorgeht, den in Berlin   noch gebliebenen Organen der ,, verfassungsmäßigen Regierung", deren ganze Politik darauf angelegt war, mit Kapp zu einer Berständigung zu kommen. Die Rolle, die die Südefum, Schulz und Silben brand dabei spielten, gehört zu dem lehrreichen Kapitel ,, Roalitionspolitik", deren verderbliche Folgen während des Rapp- Butsches sich besonders traß gezeigt haben. War das Berhalten der damaligen Regierung fläglich über alle Maßen, so ist das Auftreten der rechtssozialistischen Regie­rungsmitglieder geradezu als verächtlich zu bezeichnen.

Eine neue Jrreführung

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Der Reichstagsausschuß für bie auswär tigen Angelegenheiten hat gestern abend eine Sigung abgehalten, die vertraulichen Charatter trug, über deren Verlauf der Lotal- Anzeiger" aber trogs dem einen Bericht bringt. Das Blatt behauptet, daß sich die Stimmung im Ausschuß dahin präzisieren lasse:

Wenn es zutrifft, daß Stinnes und Sue die neuen Bedingungen, wie sie durch unseren Gegenvorschlag formuliert sind, für aus führbar halten, dann wird sich eine Basis finden, um die 3u= timmung der regierungbildenden Parteien zu erhalten. Es ist anzunehmen, daß beide Herren vor Unterbreitung unserer Gegenvorschläge gehört worden sind. Wenn uns 1 Millionen Tonnen oberschlesischer Kohle zugebilligt werden, würde die Gesamtleistung, die wir der Entente gegenüber auf­zubringen haben, auf 1 600 000 Tonnen inten, und sich daher un ferem ersten Angebot nähern. Vorausgefeht, daß die Entente sich für die Ernährung der Bergarbeiter einseht, würde man einen Weg finden, der zu einer Einigung führen könnte.

Der Auswärtige Ausschuß hat die Reichsregierung unverzüglich am einzelne Angaben über die deutschen   Vorschläge gebeten und virb morgen abend zu einer neuen Sigung zusammentreten, der uch die Mitglieder des Reichstates, soweit sie für die aus värtigen Fragen zuständig sind, beiwohnen werden.

Wie wir dazu erfahren, beruhen diese Mitteilungen lebig, ich auf Kombinationen. Weder vom Ausschuß noch von einem seiner Mitglieder ist eine Meinungsäußerung er folgt, ebensowenig ist irgend ein Beschluß gefaßt worden. Der Ausschuß fonnte schon deswegen fein Urteil bgeben, weil den Mitgliedern bisher nur das bekannt war, as in der Presse veröffentlicht worden ist. Wenn der Lotal- Anzeiger" feinen Bericht aus den Fin­sofern gesogen hat, so handelt es sich bei diesem Vorgang um eine unerhörte Verlegung der selbst von einem solchen Blatte u erfüllenden journalistischen Pflichten. Sollte der Bericht ber von einem Regierungsvertreter aus jegangen fein, so stehen wir wiederum vor einer Irre ührung der öffentlichen Meinung, gegen die ufs schärfste protestiert werden muß.

Die Befriedigung des französischen   Arbeitsministers W. T. B. meldet: Der französische   Minister der Deffentlichen Irbeiten, le Troquet, erklärte dem Sonderberichterstatter von javas, daß er von dem zwischen den Alliierten abgeschlossenen lebereinkommen bezüglich der Kohlen sehr befriedigt fet. Frankreich   werde monatlich 1,6 Millionen Tonnen deutscher  Rohle erhalten, Italien   250 000 Tonnen und Belgien   den Rest. Techs Millionen Tonnen pro Jahr vermindert.

Das Aohlenbefizit Frankreichs   wird dadurch auf

Rohlenarbeiter- Scene

aus Strindbergs Traumspiel".

( Ein Strand am mittelländischen Meer. Links im Vorder runde fieht man eine weiße Mauer, welche fruchttragende Orangenbäume überragen. Im Hintergrunde Billen und ein Rafino mit Terrasse. Rechts eine große Niederlage von Stein­fohlen mit zwei Schubkarren. Im Hintergrunde rechts ein Zipfel des blauen Meeres.)

( 3wei Kohlenträger nadt bis zur Mitte, schwarz im Gesicht, an den Händen und den nadten Teilen des Körpers figen verzweis felnd auf ihren Schubkarren.)

( Indras Tochter und der Advokat im Hintergrunde.)

Die Tochter: Dies ist das Barabies!

Erster Kohlenträger: Dies ist die Hölle!

3weiter Kohlenträger: Achtundvierzig Grab im Schatten! Erster Kohlenträger: Wollen wir in die See gehen?

3weiter Rohlenträger: Dann kommt die Polizei! Man darf

hier nicht baden!

Erster Kohlenträger: Kann man nicht eine Frucht vom Baum xehmen?

Zweiter Kohlenträger: Nein, dann kommt die Polizei! Erster Kohlenträger: Aber ich fann in dieser Size nicht arbei­ten; ich lasse alles liegen und gehe fort.

3weiter Kohlenträger: Dann tommt die Polizei und fakt bich! ( Bause.) Und übrigens friegst du dann nichts zu effen. Erfter Kohlenträger: Nichts zu essen? Mir, bie am meisten arbeiten, effen am wenigsten; und die Reichen, die nichts tun, ohne der Wahrheit zu haben am meisten! Könnte man nicht nahe zu treten behaupten, daß es ungerecht ist? Was sagt die Tochter der Götter dazu?

-

Die Tochter: Jch bleibe die Antwort schuldig.

-

Aber sag, was hast du getan, daß du so fchwarz und dein Los so hart it? Erfter Kohlenträger: Was wir getan haben? Wir sind von armen und ziemlich schlechten Eltern geboren. Vielleicht einige Male bestraft!

Die Tochter: Bestraft?

Erster Kohlenträger: Ja; die Unbestraften fiken ba oben im Rafino und speisen acht Gerichte mit Wein.

Die Tochter( zum Advokaten): Kann das wahr sein?

Der Novolat: 3m großen gesehen, ja!

Die Tochter: Du meinst, jeder Mensch hat einmal etwas getan,

wofür er Gefängnis verdiente?

Der Advokat: Ja!

Die Tochter: Auch du?

Der Abvolet: Ja.

Der Krieg im Osten

Annahme des Waffenstillstandes Amsterdam  , 16. Juli.

Der Korrespondent der Times" in Spaa meldet: Wie bes richtet wird, hat Mostau die Bedingungen Lloyd Georges, betreffend eines Waffenstillstandes, mit einer Aus­nahme angenommen: Die Sowjetregierung schlägt nämlich vor, daß die angeregte Konferenz nicht in London  , sondern in Brest   Litowst, abgehalten wird.

Wilna   besetzt

Kowno, 16. Juft.

Die Bolschewisten haben Wilna   besetzt und sind bis in die Gegend von Landwarowo vorgerüdt, wo sie auf die litauische Gegend von Landwarowo vorgerüidt, wo sie auf die litauische Armee stießen. Die Polen   ziehen sich in der Richtung auf Varena und Grodno   zurüd. Zur Freigabe der Stadt Wilna   an die Litauer find von den zuständigen Behörden diplomatische Schritte ein­geleitet worden.

Kämpfe zwischen Litauern und Bolen

Kowno, 15. Juft. Gestern ist ein Zug mit litauischen Soldaten von hier in der Richtung nach Wilna   abgefahren. Er wurde bei Land­waromo von polnischen Franttireurs angefallen. Die litauischen Soldaten entwickelten sich, worauf sich ein dreistündiger Kampf entspann, der mit dem Rüdzuge der polnischen Frant­Meischagola stießen litauische Truppen auf ihrem Vormarsch auf tireurs in der Richtung auf Wilna   endigte. Südlich von eine polnische Brigade, die sich auch auf dem Rückzuge von der Front befand, und entwaffneten fie. Große Beute an Kriegsmaterial ist den Litauern in die Hände gefallen. Die litauischen Truppen stehen vor den Toren Wilnas  . Man meldet, daß die Bolschewijten östlich von Wilna   sich nahe an die Stadt herangeschoben haben. Wilna   selbst ist von den Polen   vollständig geräumt.

Vertagung der Randstaatenkonferenz

T. U. Riga  , 16. Juli.

Die Konferenz der Randstaaten in Riga  , die auf den 20. Juli anberaumt war und an der auch Finnland   und Polen   teilnehmen follten, ist bis Ende August verschoben worden.

Ein Widerspenstiger

Amsterdam  , 16. Juft.

Die Times" meldet, daß General Wrangel   auf die Nachricht von der englischen Waffenstilstandsanerkennung erklärte, er meigere fich bestimmt, die Krim   zu räumen und die Bevölke rung der Herrschaft der Bolschewisten auszuliefern.

Der Mob vor der franzöfifchen Botschaft

Die Ausschreitung bes nationalistischen Mobs vor der franzö fischen Botschaft war feine Zufallserscheinung. Es war auch kein Zufall, daß die Sicherheitspolizei sich die größte Zurüdhaltung auferlegte und dadurch, wie selbst die Regierung zugestehen muß, diesen Standal erst ermöglichte. Es ist nicht das erste Mal, daß die Sicherheitspolizei bei nationalistischen Exzessen eine zweideu­tige Rolle spielte. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit nur an die gesprengte Gerlachversammlung, wo verkleidete Offi ziere als Totschläger auftraten. Auch damals hat die Sicher heitspolizei nicht durchgegriffen, lediglich ein paar harmlose Sta tiften wurden von ihr verhaftet, die Hauptschuldigen aber wurden laufen gelassen. Warum? Weil diese Hauptschulbigen selber ber Sicherheitspolizei angehörten, und zwar der berüchtigten achten Hundertschaft, die von dem Meineidshauptmann v. ReffeI gegründet wurde und neben Tamshid, v. Simons noch eine ganze Reihe höchst ehrenwerter Männer in sich aufgenommen hatte. Diese Hundertschaft diente lediglich der Bespielung der radi­falen Arbeiterschaft, alle Haussuchungen, Beschlagnahmungen und Verhaftungen wurden von ihr vorgenommen und bei dem Kapp­ Putsch   leistete dieses reaktionäre Gebilde dem Lüttwig und Ehr hardt die tatkräftigste Unterstützung.

Es ist nun bekannt, daß der Deutschvölkische Arbeitsring", be stehend aus ber Jugendwehr des Horthyverehrers Heimburg, dem Nationalverband deutscher Offiziere, dem deutschen Offiziers bund und dem Hochschulring deutscher   Art, der eigentliche Schritt

Amtseigenschaft erhalten, feineswegs zurüd, und so ist es nicht nur möglich, sondern sogar sehr wahrscheinlich, daß auch der Mob, der am 14. Juli vor der französischen   Botschaft den Erzeß in szenierte, von dieser Seite aus benachrichtigt wurde. Denn daß die ganze Aktion bestellte Arbeit war, steht außer Frage.

Wie uns soeben gemeldet wird, ist der Flaggenräuber von der Bolizet verhaftet worden. Er hat die Tat bereits ein gestanden. Der Täter ist der Schlosserlehrling Paul Karze minsti, wohnhaft in Steglig. Er ist natürlich von den natio nalistischen Drahtziehern zu seiner Tat angestachelt worden.

Der Eindruck der Pöbeltat in Spaa Die Mitteilung von dem 3 wischenfall an der fran

fischen Botschaft in Berlin   ist gestern abend spät hier eingetroffen; man scheint ihr außerordentliche Bedeutung beizu messen. Aus der ersten Nachricht geht hervor, daß es sich um einen Fall handelt, ber von der Reichsregierung nicht gebilligt wird; unter diesen Umständen wird er faum neue Verwicklungen in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern hervorrufen.

Städtetag und Kartoffelpreise

Im Hinblick auf die außerordentliche Gefahr, in der die städtische Kartoffelversorgung für den nächsten Winter schwebt, hat der deutsche Städletag an den Reichsernäh rungsminister eine Eingabe gerichtet. Diese Eingabe wendet Mindestpreis von sich gegen den von der Regierung festgesetzten unmäßig hohen Mindestpreis von 25 Mt. für den Zentner Kartoffeln, welcher selbst in landwirtschaftlichen Kreisen als übertrieben betrachtet wird. Es bedeutete eine nicht erträgliche Zumus tung an die Städte, zu einem solchen Preise, zu dem nach dem neuen System noch ein Zuschlag von 5 Mt. tritt, fich für das ganze Jahr einzudeden, während der freie Handel in die Lage gesetzt wird, die städtischen Kartoffeln nach Belieben zu unterbieten. Das damit verbundene Risifootann sich für Die Gesamtheit der deutschen   Städte auf Milliarden Mart belaufen.

Auf der anderen Seite fann aber auch, so fährt die Ein gabe fort, der freie Handel sofort nach der Ernte oder später die wilden Auswüchse und Preistreibereien zeitigen, die wit bei den anderen freigegebenen Lebensmitteln und sonstigen Bedarfsartikeln erlebt haben und jetzt bei Obst, Gemüse und Frühtartoffeln von neuem erleben. Das würde bei dem wichtigsten Nahrungsmittel einen nicht zu beschreibenden Wirrwarr, eine Vermehrung der Sterblichfeit, wie beispiels weile im Jahre 1916/17, und eine furchtbare Steigerung der inneren Gefahren bedeuten. Unmöglich kann die Regie rung dem tatenlos entgegensehen, sich darauf berufend, baß das neue System nun einmal eingeführt sei.

Wir beantragen vielmehr,

1. daß die endgültige Entscheidung über die Freigabe ber nicht zur Ausführung der Verordnung vom 21. Mai 1920 vertragsmäßig gesicherten Kartoffeln erst erfolgt, wenn der Stand der Ernte eine genügende Versorgung und Winter einderung der Bevölkerung über jeden Zweifel stellt, 2. daß die Regierung jederzeit bereit steht, die schärfert Wirtschaft wieder einzuführen, wenn die geregelte Berfor gung zu erträglichen Preisen auf dem neuen Wege nicht er reicht wird,

3. daß die Regierung auch ihrerseits Borräte ansammelt um den notleidenden Verbrauchermassen damit zu Hilfe

fommen.

Die Wahlbeteiligung in den Abstimmungsgebieten. Die gefami Wahlbeteiligung in Westpreußen   betrug: Kreis Marienba 90 Prozent, Kreis Stuhm   84 Prozent, Kreis Rosenberg   88 zent, Kreis Marienwerder   85 Prozent, für das gesamte b timmungsgebiet 87 Prozent. Im Kreis Marienbu wurden von 20 342 Abstimmungsberechtigten 18 046 Stimmen im Kreis Stuhm   von 29 238 Abstimmungsberechtigten 25 2 Stimmen, im Kreis Rosenberg von 39 367 Abstimmungsberechtig ten 34 638 Stimmen, im Kreis Marienwerder   von 31 947 timmungsberechtigten 27 211 Stimmen abgegeben. Die Ge samtzahl der Abstimmungsberechtigten betrug 120 894, die G famtzahl der abgegebenen Stimmen 105 121.

Noble Manieren. In der Buchhandlung der Kommunistische Partei Deutschlands  ( Spartatusbund) in der Admiralitätsstraß in Hamburg   erschienen, nach einem Bericht des Lokal- A zeigers", am Donerstag unter der Führung des Berlegers de Kommunistischen Arbeiterzeitung", Anion Willsched glied der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands  eine Anzahl Leute, befekten alle Türeingänge und das Telepho Berehrer, vor allem ſteht ihm die achte Sundertschaft sehr immer, machten die Angestellten wehrlos und raubten etw 7000 Bücher und Schriften.

macher aller nationalistischen Böbelauftritte ist, fie sogar fördert und propagiert. Dieser ,, Deutschvöltische Arbeitsring" hat auch in ben Kreisen ber Offiziere der Sicherheitspolizei zahlreiche nahe. Diese Offiziere halten mit Informationen, die sie in ihrer

Die Tochter: 3ft es wahr, daß die Armen hier im Meer nicht baben dürfen?

Der Advokat: Ja; nicht einmal mit den Kleibern! Nur wenn fie sich ertränken wollen, brauchen sie nicht zu bezahlen. Aber sie merden oben auf der Polizeimache Schläge befommen!

Die Tochter: Können sie nicht vor die Stadt gehen und baden, braußen auf dem Lande?

Der Advokat: Es gibt fein Land, alles ist eingehegt! Die Tochter: Sinaus ins Freie, meine ich! Der Advokat: Es gibt nichts Fretes, alles ist besetzt. Die Tochter: Das Meer selbst, das große weite

Der Advokat: Alles! Du darfst nicht mit einem Boot aufs Meer fahren und an Land anlegen, ohne daß es aufgeschrieben und be zahlt genommen wird. Das ist schön!

Die Tochter: Dies ist nicht das Paradies! Der Advokat: Nein, das will ich meinen!

Die Tochter: Warum tun die Menschen nichts, um ihre Stellung zu verbessern...

Der Advokat: Doch gewiß tun fie was, aber alle Ver. belleret enden im Gefängnis oder im Irren­hause

Die Tochter: Wer fegt sie ins Gefängnis?

Der Advokat: Alle Rechtdentenden, alle Ehrlichen Die Tochter: Wer seht sie ins Jrrenhaus?

Der Advokat: 3hre eigene Verzweiflung, das Hoffnungslose ihres Strebens zu sehen!

Die Tochter: Jst feiner auf den Gedanken gekommen, daß es aus geheimen Gründen so sein soll wie es ist?

Der Advokat: Doch, denen es gut geht, die denken immer so! Die Tochter: Daß es gut ist wie es ist?...

Erfter Kohlenträger: Und gleichwohl find wir die Funda. mente der Gesellschaft; wenn Ihr feine Kohlen kriegt, so erlischt der Herd in der Küche, der Kamin in der Wohnung, die Majchine in der Fabrik; dann erlischt das Licht auf der Straße, im Laden im Kause: Dunkel und Kälte überfallen euch barum schwigen wir wie in der Hölle, um die schwarze Kohle zu tragen. Was gebt ihr uns dafür?

-

SUSAP

und

Der Advokat( zur Tochter): Silf ihnen!( Pause.) Daß es nicht ganz gleich für alle werden tann, das verstehe ich, aber, daß es so ungleich sein muß??

( Der Herr und die Frau schreiten vorüber.)

Die Frau: Kommst du und spielst eine Partie?

Der Serr: Nein, ich muß ein wenig gehen, um Mittag essen zu

fönnen!

Erster Kohlenträger: Um Mittog effen zu tönnen. Zweiter Kohlenträger: Um zu können...

( Die Kinder tommen; schreien vor Entsetzen, als sie die schwar zen Arbeiter erbliden.)

Erster Kohlenträger: Sie schreien, wenn sie uns erbliden! G schreien..

3weiter Kohlenträger: Bfui Teufel! Wir müssen wohl ball die Schafotte herrichten und diesen verfaulten Körper operieren. Erster Kohlenträger: Pfui Teufel! Das sage ich auch! fui Der Advokat( zur Tochter): Wohl ist es verkehrt! Die Me schen sind nicht so schlecht sondern. Die Tochter: Sondern...? Der Advokat: Sondern die Verwaltung

-

...

Die Tochter( verbirgt ihr Gesicht und geht): Dies ist nicht das Baradies!

Der Kohlenträger: Nein, die Hölle ist es!

Als Voltsbühne Norden ist in Pantom ein neues Theater unternehmen ins Leben gerufen worden. Bis jetzt wird darübe nur gemeldet, daß die Eröffnungsvorstellung mit Hauptmann Biberpelz" am 1. Oftober einsehen soll. Mit den Name

Berisch und Goldberg, den frischgebadenen Direttoren de Neuen Boltstheaters", wird das Unternehmen platatiert. Wi tönnen der Gründung nur äußerst steptisch und abwartend gegen überstehen, zumal als Vorstand Herr Oberlehrer Dr. Elsne ( Bantower Kriegsdichterling) zeichnet, der sich bisher wenig Bolfsbildung bemüht hat, wohl aber um die Unterbringung feine

unsterblichen" dramatischen Oberlehrerergüsse.

Do

Eine Ausstellung von Arbeiten Ungelernter( Dilettanten, Sand werter, Nicht- Akademiter) bereitet A. Kläber, Neukölln, Hermann Straße 64, vor. In einem Aufrufe bittet er um Zusendung Material. Kopien sind ausgeschlossen. Der Veranstalter über nach Schluß der Ausstellung, ohne freilich für Verluste durch Transport aufzukommen. Wir halten es flir unsere Pflicht, unfed Leser von diesem Plane wenigstens Mitteilung zu machen.

Eingegangene Schriften

bet

Dr. Abolf Selfborn. Die Learttagödie Ernst Sädels. Soffmann und Camp Berlag, Hamburg   und Berlin  . Preis 4,50.

Die schönkten Stüde   aus ben Werten 3.-M. Gayaus als Lesebüchlein der Moral

Wen

Für die Schulen ausgewählt, aberjegt und angemertt von Prof. Dr. 5. nede. Selbstverlag des Berfaffers, Regungen bei Borgholz 1. Westfalen. lagsgenossenschaft Bellewille, Augsburg  . Zusammengestellt von W. Thomas Mithilfe der banerilen Fellungsgefangenen.

Unserem Aurt Cisner ju Essen und Gebächtuts! Herausgegeben von der Sep

Preis 3 20. abfiaber- Bereg Samba 1013.

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Wilhelm Lamins: Das Meewart hous. Bilder vom fommenden Krieg Withen Lawns: Das raus Pets 3,60 M. Babinder Belag, burg 1910.

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